iRig Blueboard als Fußdrums

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Anonymous

Guest
Ich hab wegen der hohen Preise für piezzobestückte Holzklötzchen mit shice-Sounds schon eine Weile zu Midi-Lösungen geschielt.
Da ich für unser Behringer X32 Rack bereits kürzlich günstig ein Ipad Mini 2 erworben hatte, hatte ich gute Voraussetzungen, mit einem Bluetooth Fußschalter weiterzukommen.

Probeweise hab ich also das Blueboard bestellt. Hat nicht lange gedauert bis ich grundlegende Schwächen vorfand. Das Ding sendet kein Note on/off, sondern nur ProgramChange und CC. Das Fehlen vernünftiger Midi-Übersetzungsprogramme verfluchend hatte ich schon wieder eingepackt, als ich über MidiBridge und deren Forum stolperte.

Ich bin nun wirklich kein Freund von Hexadezimalen Befehlen und Midi bleibt für mich ein böhmisches Dorf von dem ich nur die Hauptstraße kenne...

Nun, mit Hilfe des Forums und der App konnte ich mein Ipad überreden aus den Midisignalen des Blueboard andere zu machen und damit dem ebenfalls im Ipad sitzenden DM1 die Töne zu entlocken, die ich gern als Drum-Untermalung hätte.
Kleines Manko, Velocity geht nicht. Also immer gleiche Lautstärke oder allenfalls leichte zufällige Änderungen, was ich aber noch nicht probiert habe und wahrscheinlich auch nicht probieren werde.

So hab ich derzeit als Grundsound eine Bassdrum und eine Hihat auf dem ersten Taster liegen, dann kommt noch eine Snare, ein Clap und ein Crashbecken. Ob das das Ende vom Lied ist, weiss ich noch nicht. Zwei weitere Fußschalter können angeschlossen werden. Oft kriegt man ja weitere Ideen je mehr Möglichkeiten sich eröffnen.

Gesamtkosten knapp 100 € für 2 Apps (MidiBridge und DM1) und das Blueboard. Anbindung per Bluetooth funktioniert offenbar hervorragend.

Das Blueboard selber dürfte ein wenig breiter sein, etwas größere Pads haben, die leichter ansprechen und natürlich wären Velocity und Senden von Note on Befehlen wünschenswert.

Vergleiche ich das Ganze mit diesen Piezzo-Holzboxen kommt es mir vor wie Kinderroller gegen Auto, vor allem soundmäßig. Ideal ist es noch nicht, ich hab auch noch keine ideale Lösung gesehen, die auch nur ansatzweise noch "bezahlbar" wäre.
Eigentlich fehlt gar nicht viel. Anschlagsdynamik, flexibleres Midi, leicht angeschrägte breitere Fußtaster und der Käse wäre gegessen. Nur für sowas hätten Hersteller gern viel zu viel Geld und deshalb verkaufen die lieber Piezzo-Holzklötzchen für ebenfalls viel zu viel Geld...

Als reines Fußboard für schaltbare Effekte oder Amps, Loopy, Onsong oder weiss der Geier dürfte das Blueboard schon eine interessante Lösung sein und verglichen mit Multieffektgeräten auch relativ preiswert. Dass es funktioniert, obwohl es handlich, klein, leicht und kabellos ist, daran habe ich keine Zweifel. Ist aus Kunststoff, aber ich wollte mich auch nicht draufstellen...
 
Selbst probiert hatte ich den Shadow Stomping Bass. Das Ding war so unterirdisch, dass ich es gleich zurückgeschickt habe. Andere habe ich mir vor allem auf YT angesehen und fand die zwischen unterirdisch bis einigermaßen. Wirklich gut klang keine.
Klar, die Schalter werden keine unbegrenzte Lebensdauer haben. Der T-Mitarbeiter, mit dem ich darüber telefoniert hatte, meinte, immerhin hätten sie ja 3 Jahre Garantie...
(Vermutlich wird es bis dahin auch eine bessere Lösung geben. Ideal wäre natürlich, die oben beschriebenen Verbesserungen zu haben und evtl noch einen eingebauten Sampleplayer, den man mit eigenen Samples füttern kann. Also ähnlich mancher heute erhältlichen Looper.)

Cajon mit Pedal finde ich extrem teuer, ist aber sicher klangmäßig ganz ok. Allerdings ist das dann auch soundmäßig recht beschränkt.
 
Ich hab heute mal in einer Mail Akai vorgeschlagen für ihre MPX Serie ein geeignetes Gehäuse zu bauen. Also leicht schräg, etwas größer mit ein paar etwas größeren Pads. Mal sehen, vielleicht kapieren die ja, dass es für sie ein Klacks wäre...
Das kleine der MPX kostet gerade mal um die 80/90 €...
 
Moin,
interesante Kombi!
Ist das mit Bluetooth und den Apps auch verläßlich in Echtzeit? Der Haupteinsatz wird doch live sein, oder?

Ich habe einen Drumcomputer wieder vom Win7 Rechner geschmissen, weil das Timing schlechter war als von meinem früheren Drummer... ;-)

Ciao
Monkey
 
Mir scheint es völlig ok, wenn ich trete, dann bummst es...
Hab dann mal wegen des Sounds noch ein Sonic Port gekauft, allerdings nicht hauptsächlich wegen der Drums, sondern weil wir morgen mal elektrisch spielen wollen und ich keine Lust habe an einem Verstärker rumzudrehen.
Schwieriger als die technische Seite scheint mir die menschliche. An regelmäßiges Fußklopfen muss ich mich erst noch gewöhnen.
 

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