Ein Grossmembran-Mikro in die Mitte?

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Anonymous

Guest
Ich hab' da mal wieder 'ne Frage...

Hat jemand Erfahrungen damit, wie Bluegrass Bands bei akustischen Gigs die ganze Band über ein einziges Grossmembran-Mikro abzunehmen? Das klingt für unsere Folkband bei bestimmten Gigs reizvoll. Zum Beispiel spielen wir demnächst eine halbstündige Sache in einem Zirkuszelt - da hätte man einen flotten Auf- und Abbau und vermutlich wenig Soundcheckstress.

Und dann spielen noch wir im Vorprogramm von denen hier[youtube]http://de.youtube.com/watch?v=4zapfzyELo8[/youtube] über deren Mikro.

Was für ein Mikro ist bei sowas im Einsatz? Wo sind die Tücken (mal abgesehen von der Gefahr, einen Geigenbogen ins Auge zu bekommen)? Wäre ein Behringer B2 oder etwas in der Art ausreichend?

Fragen über Fragen....

Ich danke Euch,

Stay tuned,

ojc
 
Auf dem Video kann man nur schwer erkennen, um welches Mikro es sich handelt, es könnte sich um ein Neumann U87 handeln. Prinzipiell ist es möglich, eine kleinere Band so abzunehmen.

Ich persönlich würde hier aber eine Stereomikrofonie vorschlagen, etwa mit dem Blumlein-Verfahren oder XY-Stereosystem. Der Aufwand hält sich in Grenzen und man erhäkt zudem eine Stereowiedergabe, sodass sich die Instrumente genauer orten lassen und ein natürlicherer Eindruck entsteht.

Zum Behringer: Es gibt Leute, die mit Behringer klar kommen, ich gehöre nicht dazu. Ich glaube, wenn schon nur ein Mikrofon verwendet wird, sollte etwas hochwertiges zum Einsatz kommen. Vielleicht leiht ihr euch mal ein AKG C414 oder sogar ein Neumann U87. Ein besonders gutes Mikrofon wäre in diesem Fall auch das USM 69 i. Mir ist natürlich bewusst, dass diese Mikros in der obersten Preisklasse spielen. Deshalb würde ein Budgetvorschlag die Beratung erheblich vereinfachen.
 
wenn der mix stimmt .. würde ich auch im XY-Stereosystem aufnehmen.

dazu brauchts nicht viel .. ein mic ständer, stereoschiene und ich würd auf 2 kleinmebraner greifen ;)

welche ist dann wieder geschmacksache.. in dem sinn arbeite ich lieber so : lieber ein günstiges an der richtigen stelle, als ein teures an der falschen ;)

von den Behringer grossmembraner würde ich auch die finger lassen .. die dinger klingen einfach zu blechern.. dagegen finde ich die kleinmembraner B5 recht gut ..
 
Okay, hier jetzt der Bericht.

Wir haben jetzt dreimal diese Grschichte mit einem Mikro in der Mitte gemacht. Zweimal mit dem eigenen Powermixer und einmal mit der Anlage der Bluegrasser. Bei uns war es ein Behringer Powermixer mit einem billigen Behringer C3 davor.

Gig 1: Ökomarkt im Freien mit kleiner überdachter Bühne. Zu dritt gespielt, dicht beieinander gestanden. Das hat tadellos geklappt, wir hatten überraschende Lautstärkereserven, keine einzige Rückkopplung und haben uns gut gehört. Und so einen entspannten Aufbau und Soundcheck hatten wir noch nie. Feine Sache.

Gig 2: Zrkuszelt zu viert mit einer Geige, die neben sich Raum erzeugt. Der Standort war akustisch ein Loch, vom Sound her sind wir abgesoffen und die Lautstärke hat nicht gereicht., Aber das Publikum war wenigstens nett. Das Zelt war schuld.

Gig 3: zu fünft im Vorprogramm der Virtuosen. Saal mit ca. 200 Leuten Die hatten auch nur so ein altes Billigmikro plus 200 Watt Powermixer, allerdings einen Shark-Feedbackkiller dazwischen. Das ging ganz gut, allerdings gab es pro Band je eine gigantische Rückkopplung. Und fünf Leute sind ohne tänzerische Ausbildung eindeutig zu viele vor einem einzigen Mikro. Es war auch recht schwer, einander zu hören. Der Sound im Saal war allerdings okay.

Fazit: Es geht besser als erwartet, ist (jedenfalls bei uns) aber von Gruppengröße und Raumakustik stärker abhängig als ein konventionelles Setup. Wir würden es wieder tun.
 

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