Läufe in den hohen Bünden

ulilala

ulilala

Bekanntes Mitglied
12 Jan 2009
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Hallo zusammen,
ich bräuchte mal einen Tip, wie ihr mit den Läufen ab dem 12. Bund umgeht.
In den Lagen bis zum 12. Bund komme ich ganz gut klar und kann alle 4 Finger zum Greifen nutzen. Ab dem 12. Bund kommt mein kleiner Finger aber nicht mehr bis zu der tiefen E-Saite. (jedenfalls nicht sinnvoll...)
Wenn ich die Gitarre im Sitzen nehme klappt es noch mit der Handhaltung. Umgehängt bekomme ich die Hand nicht in den richtigen Winkel... :?

Habt ihr eine Idee, wie ich das verbessern kann, oder ist das normal??
Ich möchte mir ja jetzt keinen falschen Stiel aneignen....
 
Hi Ulilala,

Regel 1:
Alles was man Live im stehen aufführen möchte vorher checken ob man es auch im stehen spielen kann.
Ich kann vieles was ich im sitzen spielen kann im stehen vergessen (ausser ich hänge mir die Gitarre wirklich unters Kinn).

Der einzige "Trick" der mir dazu einfällt:
Einige Leute die mit tiefhängender Gitarre spielen lösen das Problem damit, dass sie den Daumen gar nicht hinter dem Hals haben. Sie haben ihn dann in der Luft und oder auf der unteren Halskante, dann kommen sie mit der Hand wieder rum und können überhaupt was greifen.
Ich glaube Doug Aldrich macht das Beispielsweise so, schau mal auf youtube.
 
In den Zeiten vor dem InEar-Monitoring sah man bei vielen Flitzefingern, die als Pose abgestempelte Variante, bei schnellen Passagen dann und wann das Bein auf die Monitore zu stellen.Es drängt sich der Verdacht auf, daß es ein allgemein verbreitetes Problem ist. Es gab (oder gibt??) auch Gurte aus einem "Stretch-Material". Damit kann man bei den eher leichteren Sachen die Gitarrre weiter unten tragen und und bei schwierigen Soli, das Ganze mit einem kurzem Ziehen eine Etage höher verfrachten. In den 80´s, dem zeitlichen Mekka des Shreddings, waren diese Teile der Hit. ;-)
 
Die Antworten beruhigen mich. Ich dachte schon, ich bin megablöd. Wenn ich die Gitarre vor dem Bauch tragen würde, geht es natürlich - aber das ist wohl eine blöde Lösung. :roll:

Ich kann mit dem kleinen Finger nur die unteren 4 Saiten greifen. Sollte ich mir angewöhnen auf den hohen Bünden die E und A Saite einfach mit dem Ringfinger mit abzudecken?
 
ulilala":iwu9gxk7 schrieb:
...Wenn ich die Gitarre vor dem Bauch tragen würde, geht es natürlich - aber das ist wohl eine blöde Lösung. :roll:

Ich kann mit dem kleinen Finger nur die unteren 4 Saiten greifen. Sollte ich mir angewöhnen auf den hohen Bünden die E und A Saite einfach mit dem Ringfinger mit abzudecken?

Moin,

wo hängst du denn deine Gitarre hin? Ramones style? Klar das da nix geht... :roll:

Prinzipiell kannst du mit jedem Finger greifen, der gerade frei ist und den du hingebogen bekommst. Der Rest ist ein Kompromiss zwischen "cool" aussehen und perfekten Läufen bis in die höchsten Lagen. Wie im richtigen Leben, alles zusammen geht einfach selten.

Ciao
Monkey
 
ulilala":1lofli44 schrieb:
Wenn ich die Gitarre vor dem Bauch tragen würde, geht es natürlich - aber das ist wohl eine blöde Lösung. :roll:

Willst du posen u. kleine Mädchen beeindrucken, oder musikalisch dein Bestes geben :roll:

Häng die Klampfe so um, das Du am besten spielen kannst :cool:

Gruß
Franz
 
Hey, ihr seit gerade auf der falschen Schiene.
Aber Ablästern ist immer einfach und ich habe euch dazu die Hand gereicht... :shock:
Hier muss man echt aufpassen. :cool:
An die Lästermäuler: Bis zu welchem Bund kommt ihr denn mit dem kleinen Finger noch auf die tiefe E-Saite? (Ohne Euch zu verrenken, bei umgehängter Gitarre.)
Wenn ich sie höher hänge bekomme ich Schulterschmerzen. Ich gewöhne mich jetzt einfach daran, ab 12. Bund E und A nicht mehr mit dem kleinen Finger zu bedienen.... Dann gehts im stehen, wie im sitzen. ;-)
 
ulilala":160q3y74 schrieb:
...Wenn ich die Gitarre vor dem Bauch tragen würde, geht es natürlich - aber das ist wohl eine blöde Lösung.

Moin.
Nö, finde ich nicht.
Blöd ist eher die Lösung, die Gitarre wegen vermeintlicher Coolness so tief z uhängen, dass man nicht wie gewohnt spielen kann.

Sollte ich mir angewöhnen auf den hohen Bünden die E und A Saite einfach mit dem Ringfinger mit abzudecken?

Ich würde eher empfehlen, den Gurt der Gitarre kürzer einzustellen.

http://www.youtube.com/watch?v=XNOa5Gjh2lc

Ob der Yngwie das spielen könnte, wenn die Akustikgitarre knapp oberhalb seines Knies Knie hängen würde?
Und auch seine Strat hat er so umgehängt, dass er problemlos freien Halszugang hat.

Auch Angus hat on stage seine Gitarre nicht wirklich tief unten hängen. Chuck Berry auch nicht, und er zieht den Hals oft steil hoch.
Isser deshalb uncool?
http://www.youtube.com/watch?v=VgEc0hzTH7I

Slash, der seine Gitarre live eher tief hängen hat, spielt selten jenseits des 12ten Bundes, zieht außerdem bei Soli den Hals nach oben, und live spielt er trotzdem nicht wirklich sooo mega-toll....

Wenn du dir die Videos von wirklich guten (Lead-)Gitarristen anschaust, dann siehst du, dass die die Gitarre entweder eher etwas höher hängen, oder bei Soli die Gitarre (mittels Knie oder so) anheben, um eben gut "ranzukommen".

Tschö
Stef

PS: ob man auf der Bühne cool und souverän wirkt, oder eher nicht, hat mitunter wenig damit zu tun, wie tief man sein Instrument hängt.
 
Wenn du dir die Videos von wirklich guten (Lead-)Gitarristen anschaust, dann siehst du, dass die die Gitarre entweder eher etwas höher hängen, oder bei Soli die Gitarre (mittels Knie oder so) anheben, um eben gut "ranzukommen".

Der schon erwähnte Doug Aldrich spielt finde ich gut und hat sie recht tief hängen.
Nuno Bettencourt habe ich live gesehen der spielt auch alles extrem tief
... :)

Das chuck berry Video würde ich als mittel/tief bezeichnen. In der Höhe kann ich schon viiieles nicht mehr erreichen mit meinen kleinen Fingerchen.

Aber es ist schon richtig das man höher besser ran kommt.
Was ich noch bemerkt habe, ist dass meine Anschlagshand es lieber etwas tiefer mag, für funky stuff und so...

Zuallerletzt sollte man sich überlegen warum man Gitarre spielt...wenn wie ich um Mädels zu beeindrucken, dann ist Antwort eh schon klar...
 
ulilala":4gj7v5pn schrieb:
An die Lästermäuler: Bis zu welchem Bund kommt ihr denn mit dem kleinen Finger noch auf die tiefe E-Saite? (Ohne Euch zu verrenken, bei umgehängter Gitarre.)

1. ich finde es uncool, Leute die hier antworten als Lästermäuler zu bezeichnen :roll:

2. ich komme ohne großartige Verrenkung mit dem kleinen Finger bis zum 17. Bund an jede Saite.

3. ich hänge mir die Strat auf den Bauch (klar iss uncool heute) :cool: Dazu hat die Strat so ein praktisches Shaping, das ich aber eigentich gar nicht brauche :mrgreen:


4. man bedenke doch, das es Menschen mit langen u. kurzen Armen gibt. Ebenso wie es welche mit großen oder kleinen Händen gibt.

5. Wenn morgen ein ansonsten unbegabter Gitarrist, der mit seiner schraddel-daddel Band etwas in den Medien herumgeistert, sich die Klampfe unters Knie hängt, machst du das dann auch nach :?:

Gruß
Franz
 
Moin!

@Ulilala: Je höher die Gitarre hängt, desto leichter un unverkrampfter wird es für Dich. Das kannst Du leicht ausprobieren, indem Du es einfach mal ausprobierst ;-)

Es mag Gitarristen geben, die auch in der Lage sind, mit tief hängender Gitarre noch gut zu spielen, aber das sind Ausnahmen. Und ich vermute dahinter auch spezielle Übung. Zakk Wylde ist so ein Kandidat. Aber ich würde es nie jemandem empfehlen, es von vornherein so zu lernen.

Grüße Thomas
 
ibanizer":3bayliwl schrieb:
Moin!

Und ich vermute dahinter auch spezielle Übung.

Und eine dazu befähigende Anatomie.

Ansonsten könnte eine recht unangenehme Sehnenscheiden Entzündung oder Ähnliches folgen.

Gruß
Franz
 
ulilala":1zpwgdou schrieb:
Hey, ihr seit gerade auf der falschen Schiene.
:shrug: Dann hast du uns drauf gesetzt.

ulilala":1zpwgdou schrieb:
Aber Ablästern ist immer einfach und ich habe euch dazu die Hand gereicht... :shock:
:shrug: Verstehst du die Antworten? Ich sehe da wenig Lästerei, und auf den Tipp darin gehst du nicht ein...

ulilala":1zpwgdou schrieb:
Hier muss man echt aufpassen. :cool:
Ja, als Fragender und Antwortender!

ulilala":1zpwgdou schrieb:
An die Lästermäuler: Bis zu welchem Bund kommt ihr denn mit dem kleinen Finger noch auf die tiefe E-Saite? (Ohne Euch zu verrenken, bei umgehängter Gitarre.)
Was ein Glück, ich fühle mich nicht angesprochen, dann muß ich auch nicht nachsehen gehen. Geht auch grad nicht... Allerdings habe ich auch keinen grasvierenden Unterschied zwischen im Sitzen und im Stehen spielen festgestellt...

ulilala":1zpwgdou schrieb:
Wenn ich sie höher hänge bekomme ich Schulterschmerzen.
Kennst du jemanden, der schon länger Gitarre spielt, und vielleicht Unterricht gibt? Nimm deine Gitarre und zeig dem was du machst. Ich krieg auch Schmerzen wenn der Body in der Achsel reibt... Bevor das jetzt als Lästerei ausgelegt wird: Werde bitte mal etwas spezifischer.

ulilala":1zpwgdou schrieb:
Ich gewöhne mich jetzt einfach daran, ab 12. Bund E und A nicht mehr mit dem kleinen Finger zu bedienen.... Dann gehts im stehen, wie im sitzen. ;-)
Brauch man eh nicht, gelle... :)

Ciao
Monkey
 
Schrummel":ppzywip7 schrieb:
Der schon erwähnte Doug Aldrich spielt finde ich gut und hat sie recht tief hängen.
Nuno Bettencourt habe ich live gesehen der spielt auch alles extrem tief.

Ausnahmen bestätigen die regel. Und wenn die damit klar kommen, prima.
Der Threadersteller kommt nicht klar, also wäre Abhilfe aangesagt.

Das chuck berry Video würde ich als mittel/tief bezeichnen.

Ich würde das als mittel bezeichnen. Und: Chuck hat extrem lange Finger, und in dem von mir verlinktem Video zieht er den Gitarrenhals oft sehtr hoch, so daß er teilweise näher beim Gesicht als beim Bauchnabel ist.

A propos tief hängen: scheint eine neuere Mode zu sein, welche z.B. die frühen Stones nicht kannten.
http://www.youtube.com/watch?v=PDUoOZwv5QU
;-) ;-) ;-)
:D

Tschö
Stef
 
Monkeyinme":k6e35ci9 schrieb:
ulilala":k6e35ci9 schrieb:
Ich gewöhne mich jetzt einfach daran, ab 12. Bund E und A nicht mehr mit dem kleinen Finger zu bedienen.... Dann gehts im stehen, wie im sitzen. ;-)
Brauch man eh nicht, gelle... :)

Ist auch alles relativ :roll:

Django hat mit zwei Fingern dreimal besser gespielt, als andere mit vier.

Hound Dog Taylor (Namen hoffentlich richtig geschrieben), hatte an der linken Hand sechs Finger... die er auch zum Spielen benutzte ;-)

Gruß
Franz
 
Hallo zusammen!

Ich mag die Gitarre lieber ein wenig tiefer.

Gitarren sind Outfit. Eine Gitarre muss auf der Bühne cool aussehen. Außerdem gehört die berühmte Attitude auch dazu.

Natürlich lässt sich eine Gitarre hoch hängend virtuoser spielen. Noch virtuoser sicherlich im Sitzen. Aber ist das Rock´n Roll? Nein.

Hängt die Gitarre so, dass es cool aussieht und ihr euch wohlfühlt. Und dann probt, was damit geht.

Das ist aber nur meine Sicht der Dinge - für euch ist vermutlich was anderes richtig.

Gruß

erniecaster
 
Hey, erst mal danke für die vielen Antworten.

Welche Gurtlänge für mich ideal ist, werde ich wohl noch eine Weile austesten müssen. Ich habe in der Vergangenheit schon einige Längenänderungen hinter mir. :)
Um mal endgültig ein paar Fehlinterpretationen aus dem Weg zu räumen:
- Mir geht es nicht darum, wie ich Mädels begeistere, sondern darum, möglichst bequem (im Stehen) zu spielen.
- Meine Gitarre hängt höher, als die von Chuck und tiefer als die der Stones. (Weder meine Arme, noch meine Gitarre kommen zu meinen Knien :) )
- Im Sitzen greift es sich für mich einfacher.
- Möglicherweise bin ich uncool. ;-)

Wenn ich die Gitarre auf Stones Höhe habe, tut mir nach kurzer Zeit die Schulter weh. Aber ich denke, ich werde mich noch ein wenig an die Ideal-Länge und Haltung bei Solos herantasten.
 
nichtdiemama":3lricwfp schrieb:
A propos tief hängen: scheint eine neuere Mode zu sein, welche z.B. die frühen Stones nicht kannten.
http://www.youtube.com/watch?v=PDUoOZwv5QU
;-) ;-) ;-)
:D

Tschö
Stef

Das war ein Auftritt im französischen Fernsehen bei dem das Equipment der Stones nicht rechtzeitig angekommen ist. Die musste auf schnell aufgetriebenen Gitarren (man achte auf den "Bass") und ohne Gurte playback spielen (achte mal auf den Drummer).
Dass er die Gitarre so hoch trägt liegt also einfach daran dass er ohne Gurt spielt
 
Persönlich sehe ich ja in den Ramones das Maß aller Dinge, was Gurtlängen angeht und bei der letztlich viel wichtigeren Frage ob ich jemals einen Ton auf der tiefen E-Saite oberhalb vom 15. Bund mit dem kleinen Finger greifen muss. Sowas überlass ich gerne der Jugend, die deren Eltern sich bei den Ramones erst kennengelernt haben.

Grüsse
Opa Riddi
 
Pfaelzer":45a5r8pf schrieb:
Musik mag doch mehr mit Empfangen von Schallwellen denn mit Empfangen von Lichtwellen (=Sehen) zu tun haben...(ja, ich weiß, das ist old-school und uncool).

In einer "idealen" Welt, sicher, oder wenn alle anderen Blind wären!

Ohne Attidude geht´s nunmal nicht. Pop und Rock ist musikalisch einfach zu strunz doof, als das man da rein mit tollem Spiel weg käme..

Allerdings darf man dann auch nicht drüber nachdenken, wie das mit dem "kleinen Finger ab dem 12. Bund" gut geht.. ;-)
 
Lustiges Thema!
M.M.n. hängt das von der pers. anatomischen Ausstattung (Körpergröße/-fülle, Hand- und Fingergröße und -haltung), der Ergonomie der Gitarre und von der eigenen phys. Beweglichkeit ab.

Kein Mensch wird sich eine Flying V unters Kinn hängen...

Da hier ein paar Gitarristen angesprochen wurden, sollte man sich deren "körperbetontes Solieren" näher betrachten.
Ein Zakk Wylde oder Doug Aldrich lehnen sich entweder zurück und/oder der Gitarrenhals wandert bei höheren Lagen zunehmend von einer horizontalen Position in eine Vertikale...
Ein Vai oder ein Lukather kippen gerne etwas zur Seite um in die hohen Lagen zu kommen.
Ein Petrucci hingegen ist da eher unbeweglich, da passiert nicht viel mit veränderter Körperhaltung, deshalb hat er sich seine Gitte auch rel. hochgeschnallt...
Und der Keith, naja - der spielt doch eh mit dem ganzen Körper Gitarre, ohne dabei ""schnelle Läufe in hohen Lagen" zu benötigen...

Von daher, ausprobieren, was einem am Besten liegt, ohne nach ein paar Minuten ein Verspannungsgefühl zu bekommen.
Einen direkten Vergleich zwischen sitzend und stehend spielen kann man m.M.n. nicht anstellen, denn selbst wenn die Position der Gitarre annähernd identisch ist, kommt im Stand das Gitarrengewicht auf den Rücken hinzu und auch die Greif- und Schlaghandhaltung sind verändert.
 

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