Westerngitarre und/oder Semiakustik?

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Anonymous

Guest
Hallo ihr lieben Leute,

ich war nun schon eine ganze Weile nicht mehr im Forum. Das hatte daran gelegen, dass ich mich mit Homerecording beschäftigt habe. Ich muß allerdings dazu sagen, dass ich musikalisch gesehen immer noch ein Einsteiger bin, da ich nie ein Instrument wirklich erlernt habe, aber trotzdem etwas recorden kann, da ich mangelnde Spielfertigkeiten durch sonstige Technik zu kompensieren versuche, beispielsweise recorde ich beim Keyboard die Melodie und die Begleitung nacheinander auf.

Wie dem auch sei, irgendwie umgebe ich mich gerne mit Musikinstrumente, denn das hebt mein Lebensgefühl. Nun habt ihr bestimmt auch schon mal das Erlebnis gehabt, dass ihr euch in ein Musikinstrument verliebt habt. Bei mir war es die orangene Gretsch G5120, die ich nur einmal vor Monaten im Musikgeschäft gesehen hatte, die sich aber trotzdem in meinen Kopf festgesetzt hat.

Irgendwie habe ich auch eine Phase, in der sich mein Musikgeschmack verändert, d.h. das sich wiederholende Gedudel im Radio geht mir so langsam auf die Nerven, während ich nun gerne Johnny Cash höre, da seine Musik auch textlich gesehen etwas mehr Tiefgang hat. Zudem paßt meine Stimme auch viel besser zu dieser Art von Musik. Dazu kommt noch, dass ich mich nun auch mit dem Fingerpicking beschäftige.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Gretsch steckt immer noch in meinem Kopf. Ich frage mich nun, was man mit einer Semiakustik besser realisieren könnte als mit einer Westerngitarre im Hinblick auf das Recording.

viele Grüße
David
 
David ben Jesse":ilxadfd4 schrieb:
... Ich frage mich nun, was man mit einer Semiakustik besser realisieren könnte als mit einer Westerngitarre im Hinblick auf das Recording.

viele Grüße
David

Moin und welcome back ;-)

Das sind 2 unterschiedliche Gitarrentypen. Du bekommst mit der einen nicht den Sound der anderen hin. Die Semiakustik ist sehr nahe an der reinen Brettgitarre, mit der entsprechenden Notwendigkeit diese auch elektrisch zu verstärken oder verbiegen. Der reine Akustiksound ist bei der genannten wahrscheinlich zu dünn, zu leise und zu mittig.
Die Westerngitarre ist ein akustisches Instrument, das dir die Möglichkeit bietet, genau diesen Sound auch über Mikro oder mE über den eingebauten Piezo abzunehmen.
Anders sieht es nochmal aus, wenn du über die dicken Jazz Gitarren sprichst, wie sie in den 50ern weit verbreitet waren, Die klingen auch akustisch, allerdings laut und mit einem eingeschräkten tonalen Spektrum. Diese Django Reinhardt Sounds.
Für Johnny Cash brauchst du eigentlich beide Gitarren, je nach Song, wobei du für das Recorden evtl. mit einer Akustik und einer normalen Brettgitarre für die jazzigen Sounds auskommen könntest.
Wenn dir die Gretsch gefällt, dann schlag zu.

Ciao
Monkey
 
David ben Jesse":29t6vy71 schrieb:
Lange Rede kurzer Sinn: Die Gretsch steckt immer noch in meinem Kopf. Ich frage mich nun, was man mit einer Semiakustik besser realisieren könnte als mit einer Westerngitarre im Hinblick auf das Recording.
Hi,
die Frage kannst eigentlich nur Du selbst beantworten.
Geh hin und spiel die Gretsch. Akustisch und über einen Amp. Dann wirst Du mehr wissen.
Vor allem: laß Dir Zeit damit sich die Eindrücke setzen.
Und wenn Dir der Sound gefällt, dann nochmal testen.
 
...sind ja auch rein vom Spielen her schon deutliche Unterschiede. Ausprobieren!
Evtl. wäre ja auch ein günstiger Kompromiss möglich ich will sagen, dass mittlerweile schon für je 200-300€ ganz gute Gitarren gebaut werden. Wenn man sich dann irgendwann auf etwas eingeschossen hat und vll. dahingehend die Prioritäten setzt dann kann man immer noch hinlangen... und es muss ja keine CF Martin JC sign., sein.
Auch keine White Falcon..... :roll:

Aber das sind schon tolle Gitarren, obwohl es wie gesagt auch wirklich gute für kleines Geld gibt.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank schon einmal für die Antworten. Ich denke mal, ich werde ein Musikstück einstudieren, den Klang verinnerlichen und dann vergleichen.

Die Line6 Variax wäre sicherlich ein interessantes Instrument, aber wahrscheinlich für meine Zwecke zuviel des Guten.

viele Grüße
David
 
David ben Jesse":1b2jj2qu schrieb:
....während ich nun gerne Johnny Cash höre, da seine Musik auch textlich gesehen etwas mehr Tiefgang hat. Zudem paßt meine Stimme auch viel besser zu dieser Art von Musik. Dazu kommt noch, dass ich mich nun auch mit dem Fingerpicking beschäftige.

viele Grüße
David

Hi David,

die Gretsch in orange stain ist ja auch wunderschön - genau so muss eine klassische Gretsch auch aussehen ;-)

Was ich dir sehr empfehlen kann für deinen Musik- und Spielstil wäre eine Godin 5th Avenue Kingpin Archtop Jazz. Klingt akustisch gut und auch verstärkt sehr interessant mit einem P90 am Hals. Und gut aussehen tut sie m.M.n auch noch. Zu dem Preis von knapp 600 Taler eine richtig tolle Gitarre. Ich hab die auf der Messe in der Hand gehabt und war positiv überrascht von der Qualität und dem Sound.

Kannste ja mal antesten, falls sie dir spontan gefällt ;-)
 
Das ist jetzt gar nicht so einfach, fast so, als ob man verheiratet ist und sich nach anderen Frauen umdreht.

Nun denn, wenn man den Bigsby Tremolo nicht unbedingt benötigt, dann kommt in dem Preisbereich auch eine Hagstrom Viking Deluxe in Frage.

Irgendwo wird es auch Qualitätsunterschiede geben. Die Gretsch G5120 wird in Korea gefertigt, während es bei der Hagstrom China ist. Aber nicht alles aus Korea ist gut, und nicht alles aus China ist schlecht.

Hat hier jemand schon mal Erfahrungen gesammelt?

viele Grüße
David
 
Die neuen 51er sind qualitativ äußerst hochwertig geraten. Sicherlich gibt es immer eine gewisse Streuung in den Serien, deswegen immer mehrere Modelle gleichen Typs testen.
Gretsch legt die Messlatte für die Electromatics allerdings sehr hoch an, die schlagen Epiphones locker und können es auch durchaus mit Gitarren jenseits der 1000€ Marke aufnehmen.
Sie klingen auch akustsich recht ansprechend, allerdings fehlt ihnen - völlig normal - die entsprechende Lautstärke. Zum Klimpern ohne Verstärker reicht es aber allemale.
Diverse Hagstroms hatte ich auch schon mal in den Fingern, gute Verarbeitung. Jedoch für mich etwas zu flach beim Korpus und sie waren ohne Bigsby. Dennoch eine Überlegung wert, wenn man es etwas "exotischer" mag. Vom Klang fand ich sie aber mehr mainstream, Gretsch ist -auch mit den Humbuckern- schon erheblich spezieller.
 
Hallo Sascha,

ich meine auch, dass die Gretsch das gewisse Etwas im Klang hat, das habe ich sogar auf den klanglich schlechten YouTube-Videos gehört, im Vergleich zu den anderen Gitarren.

Ich muss mich wirklich mal intensiver mit der Gretsch beschäftigen.

viele Grüße
David
 
Ich habe zu dem Thema Semiakustik noch eine Frage. Monkeyinme hat weiter oben geschrieben: "Die Semiakustik ist sehr nahe an der reinen Brettgitarre, mit der entsprechenden Notwendigkeit diese auch elektrisch zu verstärken."

Was ist eigentlich mit Akustikgitarren, die ein eingebautes Mikro haben, wie z. B. die Maton EBG 808, die Tommy Emmanuel spielt? Gelten diese auch als Semiakustikgitarren, die man nur mit Verstärker spielen kann?
 

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