Pfaelzers KSM: Drum Replacement oder weg mit dem Drummer?

Wieder mal feiner Stoff hier Jörg, vielen Dank ;-) Ich nehm es mal direkt in die KSM Übersicht auf...
Und sehr gern natĂĽrlich den Workshop!
 
Pfaelzer schrieb:

Jepp, kann ich bestätigen, wem das mit Gate und EQ zu kompex ist, kann ja sogar "von hand in Midi Eingeben reichen" .
Nicht funktioniert hat es mal bei einer komplex groovenden HiHat. Den Moment des Stockschlages kann man noch erfassen, aber die feine Dynamik darin und die Feinheiten die durch den Fuss kommen - NO WAY, JOSÉ!

Ich bleib erstmal dabei, sauber spielen, sauber aufnehmen - sonst wird das nix ...

Möge der Sound mit euch sein.


r
 
Hi Jörg,

danke fĂĽr die ausfĂĽhrliche Anleitung zu diesem Thema!!
Mir hat diese Methode auch immer mal wieder geholfen bzw. funktioniert auch manchmal echt gut um Demos zu "pimpen"...

Ihr wisst ja, dass ich ein Freund von Hörbeispielen bin und deswegen habe ich gleich mal auf meiner Studiofestplatte gestöbert. Die vorliegende Aufnahme ist schon ein bisschen älter. Wir waren damals zu dritt + Laptop im Kellerproberaum unseres Schlagzeugers und haben zu Keys vom Band einen Discogroove gejammt. Aufgenommen haben wir dann nur das Schlagzeug mit einem billigen Stereomikrophon sowie den Bass direkt in die Karte.
Das Ergebnis kann man in Soundbeispiel 1 hören. Die Gitarre habe ich später daheim aufgenommen. Das Stereodrumsignal habe ich außerdem in Midi umgewandelt (voll das Chaos im Midifenster... :-D) und dann Die Bassdrum und Snare Schläge ausgeschnitten. Gaten ging nicht so gut, da die HiHat viel lauter auf der Aufnahme war. War ein bisschen Arbeit, die sich aber dann auch gelohnt hat.

Viele GrĂĽĂźe
Micha

Hörbeispiel: https://dl.dropbox.com/u/9276791/DiscoDrums.zip
 
PS: Das mit dem Cajon wäre aber in Grenzen möglich: Auf die Midigrooves kannst du ja beliebige Sounds, auch Cajon legen und ggf eigene via SamleOne e.a. abspielen. Kick, Snare und Hihat wäre möglich.

r
 
Vielen Dank Herr Pfälzer! Da sind ja einige feine Tipps drin, die ich mal antesten werde. :-D
 
Mir ist das ganze Thema suspekt. Ich liebe Aufnahmen, auf denen ein Schlagzeug natürlich und räumlich klingt und liebe speziell einige alte Platten, auf denen das Schlagzeug noch mit 1 bis 4 Mikrofonen aufgenommen wurde. Ich hatte in dem Klangästhetik-Thread scon einmal die Poll Winners Aufnahmen mit Barney Kessel, Ray Browne und Shelly Manne genannt.

Ist das Ganze nicht nur wieder ein Schritt, alles noch perfekter, maschinen- und schablonenhafter zu machen? Wo bleibt das Menschliche, das Unperfekte?

Übrigens gilt für mich das Gleiche live: ich hasse diese voll abgenommenen Schlagzeuge, die nach allem möglichen klingen, nur nicht nach Schlagzeug. Dafür liebe ich es, wenn in einem kleinen Club eine Band ganz auf Schlagzeugabnahme verzichtet und trotzdem gut klingt.
 
:kratz: Habe ich irgendwo die Stelle verpasst, warum diese Vorgehensweise besser ist, als direkt ein E-Drum-Set zu nutzen?
 
MH schrieb:
Übrigens gilt für mich das Gleiche live: ich hasse diese voll abgenommenen Schlagzeuge, die nach allem möglichen klingen, nur nicht nach Schlagzeug. Dafür liebe ich es, wenn in einem kleinen Club eine Band ganz auf Schlagzeugabnahme verzichtet und trotzdem gut klingt.

Dann magst du ja auch - so wie ich - die Drummer nicht, die sagen: "Der Klang meines Sets reicht so/das muss nicht weiter gestimmt werden...wenn es abgenommen wird, klingt es sowieso...15 Jahre alte Felle gehen noch..."!? ;-)
 
Pfaelzer schrieb:
Außerdem ist es bei gewissen Schlagzeugern v o l l k o m m e n unmöglich, sie an ein E-Drumset zu zwingen...
Und das ist auch völlig r i c h t i g so!!

Jörg, eine Frage habe ich dazu: Ist es mit der von Dir beschriebenen Methode möglich die Dynamik, vor allem der Snare, zu erhalten? Sprich: Wenn ich in S1 die Gate Methode benutze, bekommen die Midi-Noten alle die gleiche Lautstärke oder entspricht die Anschlagstärke der Lautstärke des Trigger-Signals?

Ralf
 
Pfaelzer schrieb:
MH schrieb:
Ist das Ganze nicht nur wieder ein Schritt, alles noch perfekter, maschinen- und schablonenhafter zu machen? Wo bleibt das Menschliche, das Unperfekte?
Nein.
Drum Replacement ist eine tontechnische Arbeitsweise und damit ein Werkzeug zur Klangformung.
Ob man es benutzt, ist keine Frage der Philosophie oder unmenschlichen Perfektionismusdrangs, sondern nur eine Frage des Sounds, den man anstrebt.

p
Okay, das verstehe ich. Welchen Sound man anstrebt, kann dann aber doch auch eine Frage der Philosophie sein, oder nicht? ;-)

Die Philosophie eines guten Toningenieurs könnte ja auch sein, möglichst WENIG einzugreifen. Da sind dann natürlich gute Musiker vorausgesetzt.

partscaster schrieb:
MH schrieb:
Übrigens gilt für mich das Gleiche live: ich hasse diese voll abgenommenen Schlagzeuge, die nach allem möglichen klingen, nur nicht nach Schlagzeug. Dafür liebe ich es, wenn in einem kleinen Club eine Band ganz auf Schlagzeugabnahme verzichtet und trotzdem gut klingt.

Dann magst du ja auch - so wie ich - die Drummer nicht, die sagen: "Der Klang meines Sets reicht so/das muss nicht weiter gestimmt werden...wenn es abgenommen wird, klingt es sowieso...15 Jahre alte Felle gehen noch..."!? ;-)
Natürlich. Ich mag Schlagzeuger, die ihr Instrument als akustisches Instrument auffassen und es ähnlich eines akustischen Konzertflügels behandeln und behandelt haben wollen wissen. Meine Lieblingsband sind The Nits. ;-) ...

http://www.youtube.com/watch?v=f68lOFMVHJs
 
Moin zusammen,

eine kleine Ergänzung dazu: Mit Cubase kann man aus einer entsprechend aufgeräumten (sprich: gegateten) Kick- oder Snarespur über Hitpoints recht einfach eine Midispur erzeugen :)
 
Nashorn schrieb:
MH schrieb:
Meine Lieblingsband sind The Nits. ;-) ...

Danke für den Tip! Bis jetzt kannte ich nur die "Dutch Mountains" von denen. Da muss ich wohl doch mal ausführlicher reinhören ...
Aber gern :) ...

Hier ein paar Links:
http://www.nits.nl/nits/home.html
http://www.youtube.com/user/nitsfan
http://www.youtube.com/nitsmusic#p/a
 

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