Sängerin und anpassung der Tonlage

A

Anonymous

Guest
Servus,

wir haben in unserer Band eine Sängerin an der Front. Sie kann echt Top singen und so sind wir voll zufrieden. Wo Uns und auch mir die Erfahrung fehlt (bisher nur mit Sänger gespielt), ist die Anpassung der Tonlage der Instrumente, wenn wir Songs spielen die ursprünglich Männer singen.

Ein Beispiel wäre ein Green Day Song. Tiefe Stimme, Instrumente ein Halbton tiefer.

Sie sagt, sie kann nicht so tief singen - Wie geht man dann in so einem Fall vor? Stimmt man dann einen Halbton höher oder gleich versetzt um einen ganzen Ton? Wo soll sich Stimme und Instrumental treffen, damit das Lied dann auch noch nach was klingt?

Ich weiß nicht so recht wie man sowas angreift, vielleicht gibt es da schon vorhandene Tipps die Ihr Uns/Mir geben könnt.

Habe jetzt leider keine Aufnahmen von uns zur Hand - Stimmlich kann man Sie bei Nodoubt einordnen :)

Dankeschön - Bitte verschieben falls es im falschen Board ist - War mir nicht sicher ob das in das Meine Band Board gehört.
 
Moin,

Ihr solltet ihre WohlfĂĽhl-Range ausloten. Ggf. mĂĽsstet Ihr dann die Songs komplett transponieren. Das macht zwar etwas Arbeit, lohnt sich aber absolut!

Unsere Sängerin ist zum Glück ein "A-Typ". ;-)
 
Hallo Phil,

wir lösen das Problem in meiner kleinen Mordkapelle so: Zunächst wird bei einem Song mit Hilfe eines Kapodasters geguckt, wo unser Sänger den am besten singen kann. Und die Tonart wird dann auch genommen - und erst dann lernen wir den Song.

Schließlich bringt es nix, einen guten Sänger zu haben, wenn die Stücke nicht in seiner Range liegen.

Ganz selten ist das unglĂĽcklich fĂĽr die Instrumente - dann wird ein Kompromiss gefunden, so dass Instrumente UND Stimme klingen.

So einfach ist das bei uns. Und das Umlernen ist reine Gripsgymnastik, die mir mmer wieder gut tut. Ich lerne aber auch, nur um nicht einzurosten, zwei neue Songs pro Woche, und je mehr ich mir draufpacke, desto leichter fällt mir das Lernen. Komisch, aber wahr.

Lieben GruĂź,

Batz.
:cool:
 
Moin,

In der Coverband, in der ich mal spielte, haben wir zuerst versucht, hat sich die Tonart nicht mit dem 'Stimmumfang' des Sängers vertragen, den Song entsprechend zu transponieren. Dies konnte zur Folge haben, dass man die Gitarre um ein bis zwei Halbtöne runterstimmen musste oder einen Kapo verwendet hat. Manche Songs kann man mMn auch zu Tode transponieren, im Sinne von, dass sie in anderen Tonarten einfach nicht mehr so funktionieren und Charakter/Farbe verlieren. Ich mochte es auch nie, wenn bei Songs, die von offenen Akkorden lebten, auf einmal nur noch Barré-Akkorde zu Anwendung kamen. Das ging für mich überhaupt nicht. Da machte dann Runterstimmen oder der Einsatz eines Kapos für mich oft mehr Sinn (oder man gestand sich ein, dass der Song mit der Band einfach nicht klappt).

Just my 5 Cents.

Grz, Marco
 
Batz Benzer schrieb:
Hallo Phil,

wir lösen das Problem in meiner kleinen Mordkapelle so: Zunächst wird bei einem Song mit Hilfe eines Kapodasters geguckt, wo unser Sänger den am besten singen kann. Und die Tonart wird dann auch genommen - und erst dann lernen wir den Song.

:top: Genau so machen wir das auch und es funzt so am allerbesten.

Aktuell: Glenn Hughes - You Keep On Moving. Von einer Frau gesungen einfach geil :cool:
 
Marco23 schrieb:
In der Coverband, in der ich mal spielte, haben wir zuerst versucht, hat sich die Tonart nicht mit dem 'Stimmumfang' des Sängers vertragen, den Song entsprechend zu transponieren. Dies konnte zur Folge haben, dass man die Gitarre um ein bis zwei Halbtöne runterstimmen musste oder einen Kapo verwendet hat. Manche Songs kann man mMn auch zu Tode transponieren, im Sinne von, dass sie in anderen Tonarten einfach nicht mehr so funktionieren und Charakter/Farbe verlieren. Ich mochte es auch nie, wenn bei Songs, die von offenen Akkorden lebten, auf einmal nur noch Barré-Akkorde zu Anwendung kamen. Das ging für mich überhaupt nicht. Da machte dann Runterstimmen oder der Einsatz eines Kapos für mich oft mehr Sinn (oder man gestand sich ein, dass der Song mit der Band einfach nicht klappt).
Exakt so machen wir das auch. Ausloten ob es passt, wenn nicht wird transponiert (im übrigen kann es durchaus sein dass man dabei nen Song instrumental noch tiefer transponieren muss und nicht höher, obwohl es original tiefer ist als die Sängerin singen kann. Oder eben umgedreht. Kommt ja ganz darauf an wo der Oktavsprung bzw. die Grenze ist). Manchmal geht es dann trotzdem nicht oder klingt einfach nicht, dann muss man eben so konsequent sein und den Song verwerfen...
 
Magman schrieb:
Batz Benzer schrieb:
Hallo Phil,

wir lösen das Problem in meiner kleinen Mordkapelle so: Zunächst wird bei einem Song mit Hilfe eines Kapodasters geguckt, wo unser Sänger den am besten singen kann. Und die Tonart wird dann auch genommen - und erst dann lernen wir den Song.

:top: Genau so machen wir das auch und es funzt so am allerbesten.


Bis auf den Kapo der bei uns nur manchmal zum Einsatz kommt,
wird solange gesucht bis der Sänger sich wirklich wohl fühlt.
Alles andere ist auf Dauer kontraproduktiv bzw fĂĽhrt dazu das
der Sänger nur gefrustet wird.
Wohin sowas fĂĽhrt kennt bestimmt jeder hier der mit
Sängern arbeitet oder selber singt .......


GruĂź
 
Vielen Dank fĂĽr eure Tipps! Wir haben heute bei der Probe mal den Test in Halbtonschritten gemacht bis Sie sich wohl gefĂĽhlt hat von der Lage .... denke aber das durch den Tonlagenwechsel einige Songs rausfliegen werden mhhh

Noch eine Frage:

Gerade bei der Stimme einer Sängerin - Bleibt man da mit dem Gitarrenspiel möglichst auf einer Ebene bzw. gleich Hoch oder sollten die Gitarren der Tonlage angepasst, tiefer als der Gesang sein? Ich hoffe ich Ihr wisst was ich meine, wüsste nicht wie ich das sonst beschreiben soll :D
 
focus schrieb:
Vielen Dank fĂĽr eure Tipps! Wir haben heute bei der Probe mal den Test in Halbtonschritten gemacht bis Sie sich wohl gefĂĽhlt hat von der Lage .... denke aber das durch den Tonlagenwechsel einige Songs rausfliegen werden mhhh

Noch eine Frage:

Gerade bei der Stimme einer Sängerin - Bleibt man da mit dem Gitarrenspiel möglichst auf einer Ebene bzw. gleich Hoch oder sollten die Gitarren der Tonlage angepasst, tiefer als der Gesang sein? Ich hoffe ich Ihr wisst was ich meine, wüsste nicht wie ich das sonst beschreiben soll :D

Moin,

dafür gibt es m.E. keine Generalklausel. Probiert es halt aus. Je nach dem, was der Song transportieren soll, wird es mal so und mal anders besser klingen. Da sind Lautstärkeanpassungen zur Hervorhebung bestimmter Stimmpassagen deutlich wichtiger.
Da Du aber von Gitarren (Mehrzahl) sprichst, solltest Du versuchen, die Gitarren untereinander nicht das Gleiche (auch bez. Tonlage) spielen zu lassen.
 
tommy schrieb:
Moin,

dafür gibt es m.E. keine Generalklausel. Probiert es halt aus. Je nach dem, was der Song transportieren soll, wird es mal so und mal anders besser klingen. Da sind Lautstärkeanpassungen zur Hervorhebung bestimmter Stimmpassagen deutlich wichtiger.
Da Du aber von Gitarren (Mehrzahl) sprichst, solltest Du versuchen, die Gitarren untereinander nicht das Gleiche (auch bez. Tonlage) spielen zu lassen.

Dankeschön :)

Das mit den Gitarren und den verschiedenen Tonlagen hatten wir schon einmal probiert, aber irgendwie klang das richtig nach MĂĽll :D Aber vielleicht mĂĽssen wir da noch etwas rumprobieren.
 
focus schrieb:
Das mit den Gitarren und den verschiedenen Tonlagen hatten wir schon einmal probiert, aber irgendwie klang das richtig nach MĂĽll :D Aber vielleicht mĂĽssen wir da noch etwas rumprobieren.

Unsere Sängerin ist auch noch recht unerfahren und weiß nicht wirklich in welchem Bereich sie sich bewegen soll bzw. "gut" anhört (in Klammern weil höchst subjektiv).

Wir haben z.B. ein Stück , das will ich wegen Picking und einigen offenen Akkorden ohne kapo spielen. Für dieses Stück stimme ich die Gitarre komplett um einen Ganzton höher. Ich hatte da erst Bedenken ob der Hals das möchte und ob das klingt, aber: der Hals nimmts mir nicht übel und es klingt.

Sie spielt auch Gitarre dazu, verwendet aber einen Kapo, da sie nur Standard Akkorde begleitet.

GruĂź,

Micha
 
focus schrieb:
tommy schrieb:
Moin,

dafür gibt es m.E. keine Generalklausel. Probiert es halt aus. Je nach dem, was der Song transportieren soll, wird es mal so und mal anders besser klingen. Da sind Lautstärkeanpassungen zur Hervorhebung bestimmter Stimmpassagen deutlich wichtiger.
Da Du aber von Gitarren (Mehrzahl) sprichst, solltest Du versuchen, die Gitarren untereinander nicht das Gleiche (auch bez. Tonlage) spielen zu lassen.

Dankeschön :)

Das mit den Gitarren und den verschiedenen Tonlagen hatten wir schon einmal probiert, aber irgendwie klang das richtig nach MĂĽll :D Aber vielleicht mĂĽssen wir da noch etwas rumprobieren.

...ok, das kenne ich auch, es muss nicht immer gut klingen. In diesen Fällen macht es oft Sinn, wenn einer der Gitarristen dann mal die Finger still hält. Große Wirkung erzielt man auch häufig, wenn phasenweise ausschließlich Drum und Bass den Gesang begleiten. Sehr gut herauszuhören z.B. bei vielen Soulnummern.
Versucht mal beim Arrangieren nicht als Instrumentalisten sondern als Zuhörer zu denken. Ihr werdet merken, weniger ist oft mehr! Dadurch wird Eure Sängerin auch besser, weil sie nicht "gegenan" singen muss sondern ihre Ausdrucksmöglichkeiten einbringen bzw. verbessern kann.

Banddienliches bzw. musikdienliches Musizieren nennt man das.
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten