Dobro abnehmen

B

bluesywoosy

Bekanntes Mitglied
15 Jan 2013
71
1
67435 Neustadt
Ich bin seit kurzem Besitzer einer Square Neck Dobro (Original) aus den 70ern und habe eine Frage zur Verstärkung bzw. Abnahme:

Eingebaut ist ein Schatten Design RG-03. Damit ist der Sound na ja ... also eher bescheiden. Auf jeden Fall wird der wunderbare warme Klang des Instruments nicht so wiedergegeben, wie ich es gerne hätte. Dann haben wir im Proberaum mal verschiedene Mikros probiert. Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich. Erstaunlicherweise klangen die billigen Shure SM 58 noch mit am besten, aber es koppelte halt recht schnell. Teuere Sennheiser waren komplett unbrauchbar, da ich im Bandgefüge eine gewisse Lautstärke brauche.

Hat jemand eine schlaue Idee bzw. Erfahrungen?
Am besten wäre ein kleines Micro, welches mittels eines Halters direkt am Instrument befestigt werden kann. Wir haben sowas für Schlagzeugabnahme, aber die klingen sch.. (also sehr bescheiden).
Da wir unser Akustikprogramm meist unter sehr beengten Platzverhältissen spielen, wird es mit einem zweiten Mikroständer oft schon eng.

Herzlichen Dank schonmal
 
bluesywoosy schrieb:
Ich bin seit kurzem Besitzer einer Square Neck Dobro (Original) aus den 70ern und habe eine Frage zur Verstärkung bzw. Abnahme:

Eingebaut ist ein Schatten Design RG-03. Damit ist der Sound na ja ... also eher bescheiden. Auf jeden Fall wird der wunderbare warme Klang des Instruments nicht so wiedergegeben, wie ich es gerne hätte. Dann haben wir im Proberaum mal verschiedene Mikros probiert. Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich. Erstaunlicherweise klangen die billigen Shure SM 58 noch mit am besten, aber es koppelte halt recht schnell. Teuere Sennheiser waren komplett unbrauchbar, da ich im Bandgefüge eine gewisse Lautstärke brauche.

Hat jemand eine schlaue Idee bzw. Erfahrungen?
Am besten wäre ein kleines Micro, welches mittels eines Halters direkt am Instrument befestigt werden kann. Wir haben sowas für Schlagzeugabnahme, aber die klingen sch.. (also sehr bescheiden).


Da wir unser Akustikprogramm meist unter sehr beengten Platzverhältissen spielen, wird es mit einem zweiten Mikroständer oft schon eng.

Herzlichen Dank schonmal

Die Abnahme eine Dobro ist eine echte Herausforderung - selbst fĂĽr einen erfahrenen Gitarrenbauer.
Man wird da nicht um längeres Probieren und Testen herum kommen.
Mein Ansatz wäre eine Kombination aus Piezo und Mikrophon.
Da es meines Wissens hier nichts konfektioniertes zu kaufen gibt, würde ich mich mal mit einem Gitarrenbauer zusammen tun und den Markt nach Lösungen durchforsten.
LR Baggs Anthem könnte gehen.
Ist aber - wie gesagt - ein Forschungsprojekt.
 
Moin,

Walters Ansatz finde ich schon mal richtig, nur würde ich einen Reso-PU mit einem Piezo gemeinsam verwenden. Am besten mit getrennten Ausgängen, so dass Du die Signale selbständig mischen kannst.

Warum kein Mikro? - Na, weil Du dann wieder das Problem mit dem Koppeln haben wirst. Sicher, Mikro klingt besser, aber der Preis wäre mir zu hoch. Zumal Du im Studio oder Recordingbereicht ja eh auf ein "richtiges" Mikro rückgreifen würdest. ;-)

Ich wäre Dir jedenfalls dankbar, wenn Du Deine Lösung des Problems hier mit allen Vor- und nachteilen vorstellen würdest.

Lieben Gruß und ein glückliches Händchen bei der richtigen Auswahl,

Batz. :cool:
 
bluesywoosy schrieb:
Erstaunlicherweise klangen die billigen Shure SM 58 noch mit am besten, aber es koppelte halt recht schnell. Teuere Sennheiser waren komplett unbrauchbar, da ich im Bandgefüge eine gewisse Lautstärke brauche.

Hat jemand eine schlaue Idee bzw. Erfahrungen?
Am besten wäre ein kleines Micro, welches mittels eines Halters direkt am Instrument befestigt werden kann. Wir haben sowas für Schlagzeugabnahme, aber die klingen sch.. (also sehr bescheiden).
Da wir unser Akustikprogramm meist unter sehr beengten Platzverhältissen spielen, wird es mit einem zweiten Mikroständer oft schon eng.

Klein, anklemmen und toll klingen spricht fĂĽr ein DPA 4099:


Wenn Ihr aber mit einem 58 schon Ă„rger mit RĂĽckkopplungen bekommt dann wird das mit dem DPA schwierig.
Wie macht Ihr das Monitoring, und wieso brauchst Du im Bandgefüge Lautstärke?
Hörst Du Dich mit einer Reso auf dem Schoß zuwenig?
:shock:


edit:
Ich hab mir nochmal das Pickup Pattern des DPA angesehen:
[img:520x545]http://www.dpamicrophones.com/~/media/Tradelink/Varebilleder/4099V/Diagrams/DM04725.jpg[/img]

Das sieht doch sehr viel stärker gerichtet aus, als ein 58.
Ich lasse mich immer davon täuschen, dass die Einstreuungen von der Seite immer noch so gut klingen.
Trotzdem, denke ich sollte Ihr Euer Monitorkonzept ĂĽberdenken.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Monitorkonzept ???? (was'n das, hihi?)

wir spielen im Normalfall ohne Monitor. Unser Unplugged-Programm über eine Bose L1, ansonsten eine größere.
Die Abnahme habe ich im Proberaum getestet (ist sicher nicht optimal, vor allem ist der Raum niedrig). Normalerweise haben wir da keine Probleme mit RĂĽckkopplungen, spielen aber auch nicht so laut.
Das DPA 4099 klingt interessant, ich kannte das nicht. Aber der Preis tut schon weh.
Vom Prinzip her dachte ich aber an sowas. Kennst du da noch Alternativen?
 
Moin!

Diese Odyssee habe ich hinter mir und als Folge davon hatte ich die Hoffnung aufgegeben, eine Dobro bei den üblichen Bandlautstärken einsetzen zu wollen. Getestet: Alle möglichen und unmöglichen Mikros, Schatten Pickup, McIntyre Feather und was weiß ich noch alles. War alles meilenweit von halbwegs vernünftigem Sound entfernt, wenn es nicht direkt infernalisch gepfiffen hat.

Irgendwann lief mir dann die Gretsch Bobtail Squareneck mit eingebautem Fishmansystem "Nashville" ĂĽber den Weg - fĂĽr gerade mal 500 Steine zusammen(!).
Akustisch in Ordnung, in die PA eine Offenbarung. Wenn man nochmal €300 in das Jerry Douglas Aura Pedal investiert, gibt es nochmal 20% mehr Authentizität und Flexibilität. Ist aber kein Muß. Auf der Bühne bei halbwegs gemäßigten Lautstärken auch mit Monitoring und Drummer problemlos handhabbar, wenn man nicht gerade mit einer Trashmetalband spielt.

Den Pickup gibt es auch für €200 alleine, aber der Einbau ist nicht wirklich einfach, beim Gitarrenbauer wird man da gerne nochmal €100 los, und das Ergebnis ist nicht sicher. Ich halte das Paket "Bobtail" für ziemlich unschlagbar - gibt es auch als Roundneck. Beim Kauf checken, ob alle Saiten gleichmäßig laut abgenommen werden, da hapert es wohl manchmal.

Alles in allem kenne ich kein System, daĂź vergleichbar gut funktioniert. Das heiĂźt nicht, daĂź es sowas nicht gibt - aber wenn doch, dann gut versteckt.

Das Video ist mit dem Mikro einer Kompaktkamera aufgenommen, die Gretsch geht direkt in den AER - also ohne das Aura. Der Sound ist ca 80% AER und 20 % Direktsound. Sicherlich kein Referenztrack, aber für einen ersten Eindruck der Fähigkeiten des Pickups sollte es reichen.

 
die Gretsch wollte ich mir auch kaufen, bis ich dann bei Ebay USA die alte Dobro zu einem unglaublichen Preis gesehen habe. Inkl. Versand, Zoll, Steuer und allen Kosten ca. 700,- Euro. Da konnte ich nicht widerstehen und jetzt habe ich den Salat.
Die Dobro klingt akustisch wunderschön, besser als alles was ich bisher gehört habe.

Eine zweite kommt nicht infrage, da ich in unserem Programm max 5 StĂĽcke darauf spiele. Ansonsten zuhause.

Die Abnahme scheint ein Riesen-Problem zu sein.
Ich habe jetzt mal einen Röhren-Preamp von ART ausprobiert, allerdings nur zuhause. Den hatte ich früher an meiner Takamine, bevor ich den CoolTube Preamp eingebaut habe. Damit geht es ganz gut, wenn auch lange nicht ideal.
 
Für Spiderbridge kann ich das Fishman Nashvillesystem wärmstens empfehlen, für Bisquit, nun ja, ääh, viel Glück!
 
bluesywoosy schrieb:
Die Abnahme scheint ein Riesen-Problem zu sein.
Ich habe jetzt mal einen Röhren-Preamp von ART ausprobiert, allerdings nur zuhause. Den hatte ich früher an meiner Takamine, bevor ich den CoolTube Preamp eingebaut habe. Damit geht es ganz gut, wenn auch lange nicht ideal.

Also, zunächst mal, der Schatten-Pickup ist passiv?
Dann wäre es wichtig, einen Preamp mit hoher Eingangsimpedanz zu haben.
Der ART hat nach Herstellerangaben 840kOhm, der Schatten fühlt sich nach Herstellerangaben ab 2-3MOhm wohl, besser wäre wohl eher mehr.
Piezos können keine großen Ströme liefern, und wenn sie zu kleine Impedanzen sehen, bricht am ehesten der Bassbereich ein und es klingt dünn und plinkig.
Ein hochohmiger Preamp könnte den Pickup schon in brauchbare Gefilde bringen.

Alternativen zum DPA kenne ich nicht persönlich.
Es gibt das t.bone Ovid fĂĽr 50 Ă–cken, von dem ich nicht weiĂź, was (ob?) es taugt.
Es gibt von Audio Technica das Pro 35, es gibt das AKG C 516,
die habe ich aber alle nie ausprobiert.
Das DPA hae ich nach Empfehlungen von Bekannten blind bestellt und es ist sehr gut.

Zum Thema Monitoring zurĂĽck,
probiert mal aus, wo ihr den Spargel hinstellen könnt, dass es weniger koppelt.
Mikrofone gibt es ja mit unterschiedlichen Richtcharakteristika, vielleicht findet Ihr da ja eine Anordnung von Mikro zu Lautsprecher, die zuverlässig funktioniert, eventuell eher mit einer Hyperniere, als mit einer Niere, wie beim 58.
Da Du mit der Lapsteel wohl eher ortsfest sein wirst; es gibt ja auch zusätzliche Mikrofonarme,
da braucht es nicht unbedingt ein Extra-Stativ.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
So, jetzt habe ich mir auf Empfehlung eines Bekannten folgendes Teil bestellt:

Headway EDM-1 Preamp von Sheer Acoustic

und nache dem ersten Testen muss ich sagen, es scheint sehr gut zu funktionieren.
Herzlichen Dank an Woody fĂĽr den Tip mit der Eingangsimpedanz. Diese ist bei dem Headway schaltbar bis auf ĂĽber 20 MegaOhm. Das scheint es zu sein.
Ansonsten macht das Teil einen hervorragenden Eindruck. Stabiles Metallgehäuse, Phantomspeisung, Batterie oder Netzteil möglich, Gurtclip.
Am Montag wird im Proberaum getestet, aber es schaut schon mal sehr gut aus.

Danke fĂĽr die guten Tipps.
 

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