Beschreibe doch mal den Unterschied zwischen einer Gretsch und einer Tele.
Retourkutsche, bist gemein!!
Ich würde meine Eingangsfrage sicher nicht in der Anfängerrubrik unterbringen, wenn ich für Deine Gegenfrage die ausreichende Hör- und Spielerfahrung, sowie die physikalische Ahnung hätte.
Ganz abgesehen davon, dass es IMHO
den Gretsch- oder Teleklang nicht gibt. Trotzdem will ich gern mit einem stĂĽmperhaften Versuch vom Thema abschweifen:
die Gretsch (mit ihren Filtertrons) hat wahrscheinlich von den tieferen bis zu den höheren Mitten ein sehr harmonisches Frequenzspektrum, d. h., alle Tonabstufungen kommen sehr harmonisch etwa gleich laut mit einer Mütze voll mit handverlesenen Obertönen. Die Mitten baden sich in der Wärme der noch hörbaren, aber nicht so dominanten tieferen Töne. Nach oben gibts noch gut strukturierte Höhen, die fast schon ein bissi nach Rickenbacker-JingleJangle klingen. Richtige Wummerbässe können andere Gitarren besser.
"Glockig" halt :lol: :lol: , Chet Atkins-mäßig. Obacht: Bigsby-Pflicht !
Ganz anders die ruppige Tele (Single Coil, Steg): eher undifferenziertes Höhen- und Mittenspektrum. Drahtig, kratzbürstig, schroff, ätzend. Bässe eher andeutungsweise und selbst die kommen noch höhig. Im unteren Mittenspektrum klafft ein dickes Loch. Wie eine Flex im Kurzwellenradio. Klingt nach Muddy Waters im wahrsten Sinne des Wortes, Eierschneidersound halt (woher der Begriff kommt, wüsste ich auch gern). Eigentlich nur verzerrt und mit Kompressor erträglich.