Live mit Box unter der BĂĽhne oder mit ISO Cab?

D

Duesenberg

Bekanntes Mitglied
21 Okt 2014
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Hallo,
ich wollte doch mal fragen, ob hier jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat, die Box des Gitarrenamps unter die BĂĽhne zu stellen und dort abzunehmen oder gleich mit einem Isolation Cab? Mir ist bewusst, dass dann das Monitoring am besten mit In Ear funktioniert.
Ich habe oft Probleme, auch auf größeren Bühnen (auch auf OpenAirs) dass die Lautstärke auf der Bühne einfach zu hoch ist. Die Tontechniker vor Ort haben schon einige Bands so abgemischt und legten mir Nahe, mir mal darüber Gedanken zu machen. In der Regel spiele ich mit Inears, so höre ich meinen Amp ohnehin nur über die Ohrhörer.
 
Ich habe gerade gesehen, dass ich wohl in der falschen Rubrik gelandet bin, kann man den Artikel verschieben?
 
Ich habe keine Erfahrung mit Iso-Cabs, wĂĽrde aber in deinem Fall eher eine Cab-Sim nehmen.

Somit ist ein stetig berechenbares Signal verfĂĽgbar plus weniger Parameter zum Sich-Sorgen-Machen und das braucht auch weniger BĂĽhnen- oder HinterbĂĽhnenplatz.
 
Moin,
was spielst du denn und was hast du schon an Methoden probiert, die Lautstärke zu verringern?

LoadBox + Cab Sim ist mit Sicherheit die einfachste Methode, alles andere bedeutet ein vielfaches an Arbeit. Ob das Ergebnis das rechtfertigt, kannst letztlich nur du beurteilen...

Da du mit InEar arbeitest, stellen alle Methoden zumindest fĂĽr dich keine Umstellung dar, meist ist genau dass das Problem.

Ciao
Monkey
 
Amp + Box unter die Bühne zu stellen, ist sicherlich die einfachste Lösung, wenn du deinen Amp ausfahren möchtest.

Bei einer ISO-Cab, die auch funktioniert, muss es halt eine Transportable sein und der Speaker muss passen!

Ein 100-Watt-Amp und ein Greenback in der Iso-Cab wird nicht funktionieren oder halt nicht lange... ;-)

Investieren mĂĽsstest du ohnehin, wenn du dir eine Iso-Cab zulegst.
Wenn Modeller ausscheiden, würde ich mal über einen Palmer PDI 03 nachdenken. Die analoge Simulation ist schon sehr gut. Du hättest aber auch die Möglichkeit ein Signal in die DAW bzw. einen Convolution Host zu schicken, um es dort mit einer guten IR zu veredeln.

Torpedo stellt feine Hosts her, z. T. ist die Loadbox bei teuren Modellen schon integriert. Bluguitar wird zum Jahresende auch wohl etwas in der Art rausbringen (Blubox).
Mit dem Rechner + Interface geht das aber auch. U. U. sogar besser, da es mittlerweile IRs in hervorragender Qualität mit einer Länge von 500 ms gibt.
Insbesondere dann, wenn man das Signal mit dem Signal z. B. aus dem Palmer mischt, lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen, da dann auch das Thema Latenz erledigt ist.

Aber, wie gesagt, wenn du die Möglichkeit hast, deine Box unter die Bühne zu stellen, ist das die einfachste Variante.
Kostet dich nix auĂźer den Verlust der flatternden Hosenbeine... ;-)
 
Ich habe zu Hause die Grossmann Iso Box, und die ist der Kracher.
Die gibt es auch mit Road Case.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Genau diese Grossmann Isolation Box nutze ich im Studio und bin auch sehr sehr begeistert von dem Teil. Nur bevor ich jetzt das Tourcase dafĂĽr bestelle, war halt meine Frage, ob jemand schon live damit Erfahrungen hatte.
Eine andere Alternative wäre evtl. noch der SPL Transducer, da hätte man dann weniger zu schleppen, bei der Isocab hat man aber irgendwie das analog feeling ;-)
Wiegt zusammen aber dann auch knapp 70kg.
Modeler kommen fĂĽr mich nicht in Frage, hatte schon diverse (Axe FX II etc.) waren z.T. sehr gut aber so richtig warm wurde ich mit den Teilen nie ....
 
Duesenberg schrieb:
... Ich habe oft Probleme, ... dass die Lautstärke auf der Bühne einfach zu hoch ist...
In der Regel spiele ich mit Inears, so höre ich meinen Amp ohnehin nur über die Ohrhörer.
Mach doch einfach den Amp leiser. :shrug:
Wenn Du Deinen Amp eh nur über In-Ear hörst, musst Du ihn doch nicht so weit aufdrehen.
 
habe ich schon gemacht, aber dann verliert der Amp der MaĂźen an Klang und Dynamik, dass das keinen SpaĂź mehr macht ;-)
Ist ein 100Watt Röhren Vintage Amp.
 
Duesenberg schrieb:
dann verliert der Amp der MaĂźen an Klang und Dynamik, dass das keinen SpaĂź mehr macht

Das kann ich gut nachvollziehen! Ich muss den Sound auch immer 100%ig haben, sonst macht's mir keinen SpaĂź.


Ist ein 100Watt Röhren Vintage Amp.

Egal, was es fĂĽr einer ist, egal, wie geil der Sound ist - ich wĂĽrde eine Alternative ins Auge fassen.

Kleinerer Amp, dafür bis zum Sweet Spot aufgedreht = optimaler Sound bei akzeptabler Lautstärke, relativ leise Bühne = alles ist gut. Zum Feintuning des Abstrahlverhaltens kannst du ev. noch ein Clearsonic aufstellen.

Ist nicht das, wonach du gefragt hast oder was du hören wolltest, aber ... :shrug: du kannst ja auch einfach das ISO-Cab benutzen, das du eh schon hast. Das wäre das Einfachste.
 
Hallo,

ferdis Tipp Richtung "Downsizing" finde ich schon gut und richtig.

Da du eh schon über In-Ear spielst, würde ich jetzt auch den nächsten Schritt machen. Kemper, Fractal Audio AX8, Atomic Amplifire, Line6 Helix oder Ähnliches.

Die Zeit der dicken Amps ist fĂĽr die meisten von uns vorbei.

GruĂź

erniecaster
 
Vielen Dank fĂĽr eure Tipps. Ich werde jetzt folgendes machen. Mein Topteil direkt in einen SPL Transducer und dann in die PA. Den Sound hole ich mir dann ins InEar.
Den Transducer habe ich gebraucht zum guten Kurs gekauft, wenns mir nicht gefällt, kann ich ihn wieder verkaufen :)
Den AXE FX habe ich mal gehabt, war gut hat mir aber nicht so gut gefallen wie mein analoges Zeugs...
Ich denke so habe ich jetzt einen guten Kompromiss gefunden.
 
Sieht gut aus, das Teil - schreib' mal, wie du den Sound im Vergleich zur abgenommenen Box findest, bzw wie groĂź der gefĂĽhlte Unterschied zu welcher Box mit welchem Mikrofon ist - wenn du damit ein, zwei Gigs gespielt hast.
 
Duesenberg schrieb:
Vielen Dank fĂĽr eure Tipps. Ich werde jetzt folgendes machen. Mein Topteil direkt in einen SPL Transducer und dann in die PA. Den Sound hole ich mir dann ins InEar.
[...]
Ich denke so habe ich jetzt einen guten Kompromiss gefunden.

Das ist auf jeden Fall transportfreundlicher als eine ausgewachsene Iso-Box.
Berichte mal, wie Du es findest!

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
So, ich habe jetzt 3 Guts damit gespielt, 2 Hallenkonzerte, ein OpenAir.
Ich muss schon sagen, dass es etwas ungewohnt war, da mir der Druck der Box fehlte. Aber der Monitormann hat mir mein Gitarrensignal zusätzlich auf meinen Monitor (somit konnten die anderen jetzt nicht mehr über die Lautstärke meckern) und auf mein InEar geschickt. Der Sound war wirklich sehr sehr geil und ich habe die original Box mit Mikrofon Abnahme nicht vermisst.
Der FoH Mischer war ebenfalls sehr angetan und hatte gleich ein problemloses sehr gutes Signal.
Ich muss dazu sagen, dass ich vorher im Studio ein wenig experimentiert habe um den von mir gewĂĽnschten Sound zu bekommen, was nicht schwer war. Im Gegenteil, so konnte ich doch ĂĽber verschiedene Einstellungen probieren, was mir gefiel. Ich kann das Ding ohne Zweifel jedem empfehlen, der auf analoges Equipment steht.
Das Ding ist nicht ganz billig, aber jeden Cent wert und das beste: ich finde es passt super mit Röhrenamis zusammen, da hier wirklich nichts digital gewandelt wird - aber das mag vielleicht auch ein psychologischer Effekt sein ;-)
 
Hi,
jetzt habe ich auf die schnelle einen kurzen Erfahrungsbericht geschrieben, mit Fehlern (sch... automatische Wortkorrektur) Soll natürlich Gigs heißen, nicht Guts, außerdem natürlich Röhrenamps und nicht Röhrenamis ;-)
Sonst hat keiner eine Frage oder einen Kommentar?
 
Hi, Danke fĂĽr das Teilen deiner Erfahrung! Es ist immer interessant, ĂĽber den Zaun zu gucken und zu sehen, wie andere "das" so macgen.
Ich selber spiele zwar sehr regelmäßig live, aber eher selten auf wirklich großen Bühnen, höchstens mal ne 6x8 und nie mit wirklich zu lauten Amps. Ich stelle ein Clearsonic davor, hänge ein E609 vor einen Speaker und durch mit dem Thema.
 
So habe ich bis vor kurzen auch mein Setup gehabt, allerdings ohne Clearsonic.
Aber da ich ohnehin meine Effekte im Rack habe, habe ich nun noch den SPL Transducer dazu ins Rack gepackt und spare mir die Box.
Aber beides geht natĂĽrlich und die Abnahme mir einem E609 ist ja immer unproblematisch ;-)
Übrigens spiele ich nicht nur auf großen Bühnen, das wäre ja klasse... Ich spiele auch öfters in kleinen Kneipen mit Handtuchgroßen Bühnen. Bis jetzt habe ich da immer einen kleinen Combo mit gehabt, aber ich werde hier auch mal das Rack mit dem Transducer ausprobieren und mir dann das Signal auf den Monitor legen, ich denke für die Bandkollegen ist es dann einfacher - nicht jeder will ja meine Gitarre in voller Lautstärke haben.
 
Ja, das mit den handtuchgroĂźen KneipenbĂĽhnen kenne ich :)

Auch, wenn das mehr Chat-Charakter hat:

An einen kleineren Amp, der nicht zu laut ist, hast du nie gedacht?
 
Doch, habe ich. Aber ich spiele einen alten Fender Tonemaster und den Sound liebe ich. Ich habe noch keinen Combo gesehen, der mir so vom Sound her gefällt.
Aber klar, fĂĽr die ganz kleinen BĂĽhnen nehme ich einen Combo, meistens einen THC Sunset.
 
Ja, ich denke, du meinst diese Direktheit ohne abzusumpfen, auch bei hohen Zerrpegeln?
Ich hatte viele Jahre lang einen modifizierten Twin Reverb als Hauptamp ... auch auf Class A und einzelne Pärchen 6L6 modifiziert (gemessen 30W) war der laut und direkt wie Sau, man hört die riesigen Trafos eben immer durch. Den spiele ich aber seit, hm, 8 Jahren nicht mehr. Der wurde irgendwann wieder auf die ursprüngliche Endstufe umgebaut und seitdem sammele ich ihn. Cleansound zum Niederknien, Boostsound vom Feinsten, aber laut, laut, laut. Nur open air wirklich brauchbar.
 

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