Roadies und Transporter

falk_couffer

Power-User
5 Aug 2014
329
36
bonn
Hz,

wir spielen mal mehr mal weniger Gigs aber unterm Strich immer öfter..., finde ich auch gut so. Leider haben wir immer wieder das logistische Problem des transports. Bei den üblichen Verleihern ein Lieferwagen zum mieten, frisst die ganze Gage oder wir zahlen noch drauf... und ein Roadie wäre eigentlich auch nicht schlecht. Anschaffung eines Bandbusses wäre auch nicht rentabel, wie macht denn ihr das so?

GruĂź

Falk
 
Ein PKW-Anhänger ist die einfachste Lösung, wenn man (wie hier auf dem Lande in Scheunen und auf Dielen vorhanden) eine Unterstellmöglichkeit für den Hänger hat. Ab 500 Euro kriegt man einen brauchbaren Anhänger und das Zeug kann zwischen den Auftritten auf dem Hänger bleiben. Für Proben nutzt man eine günstige Zweitanlage
 
uwich schrieb:
Ein PKW-Anhänger ist die einfachste Lösung, wenn man ... eine Unterstellmöglichkeit für den Hänger hat ... und das Zeug kann zwischen den Auftritten
(Anm.meinerseits: so man eine Zweitanlage hat)
auf dem Hänger bleiben

Also immer noch genau so, wie die vielen kleinen Hobby-Bands es schon vor 30 ... 40 Jahren gemacht haben (So auch wir damals, als wir ĂĽbers Land zogen).

Und "Roadies" waren auch kein Problem ...
"Hey Jungs! könnt Ihr mal kurz mit anfassen und Boxen reintragen? Ich geb nachher auch ne Runde Bier aus!" Hat komischerweise immer geklappt ;-)
 
Wir sind viele, viele Jahre lang mit mehreren Kombis und einem Renault Espace gefahren. Aufwändig, nervig, aber man hatte sich total dran gewöhnt.

Seit einer von uns einen T4-Transporter mit Doppelkabine hat, können wir, wenn wir keine eigene Anlage, kein eigenes Drumset und kein eigenes Licht mitbringen müssen, nur mit dem Bulli fahren.

Meist müssen wir das aber, sodass es auf den Bulli und einen Kombi hinausläuft.


Einen Anhänger mit mehreren zehntausend Euro Zeug drauf irgendwo herumstehen zu lassen wäre nicht nein Ding. Das muss schon ein abschließbarer Kofferanhänger sein, am besten auch irgendwo angeschlossen.

Roadies: bei Motorradclubs ist das Mitanpacken sicher kein Problem (auch schon so erlebt), bei diesen Stadfest-Gigs, die wir oft spielen, sind wir aber früher da als alle Gäste und packen erst zusammen, wenn alle stramm sind ... wir machen es also idR selbst.
 
Hallo,

wir (Top40 Band) sind idR ohne eigene PA unterwegs. Wir kommen alle aus unterschiedlichen Ecken, insofern reist jeder mit PKW an und baut seinen Kram selbst auf.

Wenn wir Stadtfeste etc. spielen, treffen wir uns vorher an einem P+R Platz, und laden in den Transporter vom Drummer um, und fahren mit diesem und einem Pkw (je nach dem, wie gebucht sind wir 6-8 Musiker).

Da ich meinen ganzen Kram ziemlich kompakt halte (1x12" Combo, Gator-Pedalboard-Case mit integriertem 3er Stand, Doppelgigbag, Erste-Hilfe-Koffer), ist das auch ok. Und wenn wir mal mit einer eigenen Anlage spielen mĂĽssen, wird das ĂĽber den Transporter des Drummers gemacht, kam aber die letzten zwei Jahre nicht vor.

Meine eigene kleine Club-PA ist minimalisiert, so dass die - samt meinem Gitarren-Rig - in jeden normalen Kombi passt.
 
Moin.
Techniker und Transport wird auf die Gage draufgeschlagen, nicht davon bezahlt.
In der Rockband fahren idR 2 PKWs mit einem Anhänger. Ein Personentransporter und ein Auto mit dem Zeug. Die meisten Gigs können wir so selbst bestücken. 5 Mann Band und 2 Techniker fahren mit. Die "Autos" kriegen Benzingeld. Der Anhänger gehört dem Schlagzeuger und steht beim Proberaum. Zum Glück ist alles ebenerdig, abschließbar und so können wir einfach laden und unterwegs.
Sollten die Gigs größer sein, haben wir 2 PA Verleiher mit denen wir zusammenarbeiten. Dann bringen wir nur die Backline mit.

GruĂź
Ugorr
 
Ich denke, bei Gigs bis 500 Euro Gage muss man halt improvisiert selber schleppen, wenn man noch was von der Gage behalten will.

Ab 1000 Euro Gage pro Band beginnt es sich zu lohnen, die PA, Licht- und Monitoranlage incl. Techniker zu mieten. Da hat man erheblich weniger Stress, spart Zeit und schleppt weniger. Kostet aber dann auch so ab 500-600 Euro aufwärts.

Einen Hänger mieten ist aber immer noch viel billiger, als einen Bulli zu mieten. Wenn man den eine Anhängerkupplung hat.....
 
Hallo,

es lohnt sich, mal einen genauen Blick darauf zu werfen, was man eigentlich da mit sich rumkarrt. Man kann einiges an Gewicht und Volumen einsparen und damit den Transport erleichtern.

Da sind natürlich Entscheidungen gefragt, ob und wo man abspecken kann. Brauche ich beispielsweise wirklich ein Univibe für einen Song auf dem Board, wo ich mit zwei beherzten Drehs an den Reglern des Choruspedals einen sehr ähnlichen Sound bekomme? Brauchen beide Gitarristen jeweils eine Backupgitarre? Braucht der Drummer beide Bassdrums und den vollständigen Beckenwald?

Das kann man weiterspinnen bis hin zu Lösungen mit Multieffekten und Modelern - wenn man es denn will. Da ist eine Entscheidung fällig, ob man die Bequemlichkeit beim Transport gegen Sound- oder Handlingeinbußen vorzieht oder eben nicht. Beides ist ja okay, wollte nur bewusst gemacht werden. Beispielsweise trage ich mein für Akustikgitarristen schweres und sperriges Effektbrett (siehe Galerie Ultima II), das jetzt auch noch von einem Case umhüllt wird und verwende kein handliches Zoom A3. Ich habe mich entschieden, die Transportnachteile in Kauf zu nehmen.

Einige Sachen lassen sich aber durchaus einsparen und vor allem vereinfachen. Bis auf Spezialkabel werden alle Kabel "sozialisiert", Schluss mit "mein Kabel, dein Kabel". Alle Audio-Kabel kommen in ein Case (dazu gleich mehr), alle Stromkabel und -verteiler in ein anderes. Das vereinfacht den Transport, Backups werden nicht doppelt und dreifach mitgenommen. Es braucht auch nicht jeder eine Rolle Gaffa, Kabelbinder, Ersatzmikro etc. mitnehmen. AuĂźerdem gehen Auf- und Abbau so erheblich schneller.

Dann ist noch eine Entscheidung angesagt: Cases oder Taschen? Cases sind schwer und sperrig, lassen sich aber mit weniger RĂĽcksicht transportieren. Taschen sind leichter und kleiner und man kann sie auch mal in Ecken stopfen.

Wenn man sich damit mal beschäftigt, lässt sich so viel Platz und Gewicht sparen, dass man vielleicht auf ein zusätzliches Auto verzichten kann.

GruĂź

erniecaster
 
Wenn es nicht Gigs sind, bei denen man eine weite Anfahrt hat, bin ICH grundsätzlich auf froh darüber, unabhängig fahren zu können:
Die anderen noch ein Bierchen, ich will heim - geht.
Andersrum - geht.
Ich finde (mittlerweile) wenig nerviger, als auf jemanden warten zu mĂĽssen, der dann immer noch und noch was trinkt, und nicht in die Hufe kommt ...
 
Hi,

das ist genau der Punkt: Was findet jeder einzelne am Transport/an der Anreise/am Auf- oder Abbau nervig und zwar so konkret, wie es geht. Wennman das weiss, lässt sich das meiste mildern.

Das ist schon individuell sehr verschieden.

GruĂź

erniecaster
 
Ob groĂźes Effektcase oder eine Nummer kleiner, das macht den Kohl nicht fett.

Ob man die PA-Anlage mitnehmen muss oder nicht, ob die Monitoranlage vor Ort brauchbar ist oder nicht, ob genug und ausreichend geeignetes Licht da ist, DAS sind wesentliche Fragen.
 
...ich finde es unheimlich nervig, wenn man eigenes Licht mitbringen muss. In unserem Fall bedeutet das, dass wir die LED Strahler in unserem Probenraum aufwändig ab- und anpörgeln müssen. Dazu kommt dann das Transportproblem. Die Dinger sind immer irgendwie schwer zu händeln. Ein Transportcase ist uns zu unhandlich und teuer. Also werden sie irgendwie in 2 Taschen verstaut, purzeln dort umher und zerkratzen, wenn man nicht vorsichtig ist. Leicht ist das Zeug auch nicht.
Insgesamt muss man die Dinger 2x Anbauen, ausrichten, verkabeln etc..und 2x Abbauen.

Da ist eine PA im Vergleich ruckzuck gewuppt!
 
Hallo,
ich bin nun 30 Jahre unterwegs und spiele aktiv Gigs. Auch die Sache mit 7,5to und 3 Roadies habe ich durch. Rodies sind ĂĽberbewertet. LKW verkauft und kleine PA gekauft, Roadies machen nun woanders ihren Job. Warum? In dieser Zeit ist kaum was von der Gage geblieben (hohe Reparaturkosten etc.). 2010 habe ich dann eine Ducato gekauft. PA inkl. Rest ist darin verstaut. Der Aufbau (wenn alle mithelfen-Grundvoraussetzung) dauert ca. 45 Min-60 Min. inkl. Soundcheck. Jeder Musiker freut sich ĂĽber die Mehrgage und das Equipment wird schonender behandelt.
VG Roman

PS: Eine Frage: Warum braucht man im Proberaum farbiges Licht? ;-)
 
Also, danke für die nette Diskussion... ich habe mal wegen der Transporterlösung recherchiert. Dies hat mich zu carsharing börsen gebracht... Auf drivy.de konnte ich günstig (um die 50€) einen Transporter leihen...,,finde ich ok.
 
Na ja, wir mögen halt ein wenig Gig Athmosphäre. Bei uns findet Musikmachen überwiegend im Probenraum statt, Gigs sind eher selten.
Es ist unser 2. Zuhause mit Lounge, KĂĽche und Bartresen. Muggeligkeit ist uns wichtig!


...und man sieht unsere Falten nicht so! :oops:
 
Transporter oder Anhänger leihen finde ich gut. Besitzt du sowas, hast du in vielen anderen Bereichen die Arschkarte (Möbel-, Gartenabfall-, Vereinskindertransporte etc.).
 
tommy schrieb:
Na ja, wir mögen halt ein wenig Gig Athmosphäre. Bei uns findet Musikmachen überwiegend im Probenraum statt, Gigs sind eher selten.
Es ist unser 2. Zuhause mit Lounge, KĂĽche und Bartresen. Muggeligkeit ist uns wichtig!
...und man sieht unsere Falten nicht so! :oops:

bin da ganz bei Dir, und wir schmeissen tatsächlich zum Licht zwischendurch auch noch den Fogger an. Nen Tresen haben wir jetzt nicht, aber wenn es draußen dunkler wird, lassen wir den Probentag gerne vorm Kamin mit dem entsprechenden Getränk ausklingen .... :sauf: *mjam*
 
Hallo,

wir haben das Gluck dass unser Drummer und unser Gitarrist (Vater/Sohn) eine Metallbaufirma haben und dadurch Transporter zur VerfĂĽgung haben. Coolerweise ist der Proberaum auch dort im Betrieb, d.h. Gewerbegebiet ohne Nachbarn, ebenerdig, WLAN, Toiletten etc.

Ich selbst fahre einen Lancia Voyager (7 Sitzer), d.h. mit Transporter plus meiner Karre als Personenkutsche (und Gitarren) sind wir durch.

Zum Licht: Wir haben im Proberaum ein paar LED-Kanonen fest an die Decke geschraubt und ersparen uns dadurch das Auf- und Abbauen der Lichtanlage im Proberaum.
Die kosten nicht die Welt, man braucht auch keine Stative oder sowas. Wenn man bei ebay bisschen schaut hat man für unter 100,- schön buntes, fest installiertes Licht im Proberaum und spart jede Menge Zeit und Nerven.

Gruss

Michael
 
tommy schrieb:
Transporter oder Anhänger leihen finde ich gut.

In größeren Städten ist dann tatsächlich Car-Sharing eine Option. Je nach Anbieter kostet das noch nicht einmal eine Grundgebühr, und schon hat man viele verschiedene Autos zur Verfügung.
Wenn man nur gelegentliche Gigs hat, ist das eine sehr gute Alternative (und wenn man in einer Fahrradstadt wohnt, wie ich, kann man sich dazu das Privatauto gleich komplett sparen).
 

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