Nobelpreis fĂĽr Literatur 2016

Stardustman

Power-User
22 Jun 2012
328
0
Ich höre ihn nicht gern singen und verehre auch nicht sein Gitarrenspiel, aber das gefällt mir:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/literaturnobelpreis-2016-geht-an-us-musiker-bob-dylan-14479424.html
 
Stardustman schrieb:
Ich höre ihn nicht gern singen und verehre auch nicht sein Gitarrenspiel, aber das gefällt mir:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/literaturnobelpreis-2016-geht-an-us-musiker-bob-dylan-14479424.html

Mir nicht. Obwohl ich ihn auch nicht gern singen und spielen höre ;-)
 
WeiĂź nicht so recht.

Es gibt so viele fantastische Schriftsteller auf der Welt aber kriegen tut den Preis jetzt jemand, der eher als Musiker bekannt ist, der eher einem bestimmten und sehr begrenzten Zeitgeist entstammt und der seit ĂĽber 30 Jahren nichts wirklich relevantes mehr bewirkt hat. Sorry, Dylan-Fans.
Das ist im Literaturbereich nicht schlimm, auf dem Musikmarkt aber wo er nun mal wirkt aber durchaus sehr alt und staubig.

Literaturnobelpreise sind zwar eher Lebenswerkauszeichnungen aber irgendwie schmeckt das so, als hätte man eine treffendere Chance vertan. Und stattdessen eine nicht falsche aber irgendwie banale, themenverfehlte und populistische Entscheidung getroffen.
 
groby schrieb:
eine treffendere Chance vertan

Das gilt meiner Meinung fast immer, wenn nur ein einziger Kandidat geehrt werden kann.

Ich finde ja auch, dass endlich mal Haruki Murakami dran gewesen wäre. (Jeder mag hier seinen persönlichen Favoriten einsetzen.)

Aber wenn schon nicht Murakami, dann tausendmal lieber Dylan als Herta MĂĽller. Nur so als Beispiel.
 
Also, ich finde, wenn schon ein Musiker, dann Lemmy (ach nee, geht posthum nicht), na dann Shane MacGowan oder Les Claypool oder so.

So ist das eher sowas wie der Nobelpreis fĂĽr's Lebenswerk, so quasi ein kleiner Mitleids-Nobelpreis. Sitzt wahrscheinlich ein Hardcorefan in der Jury...
 
ich find´s richtig gut. bin jetzt auch nicht so´n riesen fan - aber er hat schon ´nen paar richtig gute sachen gemacht. und die letzte scheibe, die mir so richtig gut aufgefallen ist, ist ja auch erst 20 jahre her...:) außerdem bin ich immer froh wenn´s musik gibt, die mir einigermaßen gefällt und die erträgliche texte hat - das ist schon ziemlich rar. ok, lemmy war auch gut... zumindest ist´s gut wenn sowas auch mal gewürdigt wird - allemal besser als die doof rock´n roll hall of fame oder mtv awarsd etc. Haruki Murakami kenn´ ich nicht. muss ich mir mal anhören.
 
Passt irgendwie in die Zeit momentan..

Der beste Literaturnobelpreisträger ever für Leute, die keine Bücher lesen..

;-)

PS: Ich mag ihn nicht, aber ich mag seine Songs - meist aber nur in Aufnahmen von anderen... :cool:
 
James schrieb:

Spamalarm!

Im Ăśbrigen geht es nicht darum, ob Dylan es verdient hat. Es geht darum, daĂź es BĂĽcherschreiber mehr verdient haben, als NichtbĂĽcherschreiber, einen BĂĽcherpreis zu bekommen. Eine Autobiographie finde ich 'n BĂĽschen dĂĽnn.
 
Hallo,

mir gefällt das überhaupt nicht. Es ist aber noch besser als der Friedensnobelpreis für Bono.

GruĂź

erniecaster
 
Thorgeir schrieb:
Es geht darum, daĂź es BĂĽcherschreiber mehr verdient haben, als NichtbĂĽcherschreiber, einen BĂĽcherpreis zu bekommen. Eine Autobiographie finde ich 'n BĂĽschen dĂĽnn.
Ă–hm ... Literaturnobelpreis fĂĽr "BĂĽcherschreiber". :wtf: ?

Nur weil Karl May einen Haufen ... äh .... Bücher geschrieben hat, hätte er den Preis eher verdient? :confetti:
 
Thorgeir schrieb:
Es geht darum, daĂź es BĂĽcherschreiber mehr verdient haben, als NichtbĂĽcherschreiber, einen BĂĽcherpreis zu bekommen. Eine Autobiographie finde ich 'n BĂĽschen dĂĽnn.

Es ist aber ein Literaturnobelpreis und kein BĂĽcherschreibernobelpreis!

Ich möchte jetzt keine Debatte nach dem Motto "Ist das Kunst oder kann das weg?" vom Zaun brechen. Aber es gibt doch durchaus Menschen, die das lyrische Werk Dylans als überdurchschnittlich beurteilen. Und ich kann mich gut erinnern, dass seine Songtexte auch in Buchform verbreitet worden sind - nicht in Songbooks mit Lagerfeuerakkorden, sondern quasi in Form von Gedichtbänden (bei Zweitausendeins gab es das, wenn ich mich nicht täusche, sogar mal zweisprachig, dt.-engl.).

Ich persönlich jedenfalls schätze Dylan als Poeten. Und Songtexte heißen nicht nur auf Englisch "lyrics", sondern sind im günstigsten Fall auch Lyrik.
 
Stardustman schrieb:
Ich persönlich jedenfalls schätze Dylan als Poeten. Und Songtexte heißen nicht nur auf Englisch "lyrics", sondern sind im günstigsten Fall auch Lyrik.


Dylan bezeichnet sich selbst nichtmal als Poeten.

Meiner Meinung nach ist es eine falsche Entscheidung, aus genannten Gründen. Eleganter wäre es gewesen, einen Musik-Nobelpreis in's Leben zu rufen. Den hätten sie dann meinethalben gerne dem Knödel-Barden verleihen können.

Un Rolf? Nach der Lesart hätte es dann aber Udo Lindenberg mehr verdient, als Karl May! Letztendlich halt ischs demit abber uff guud hessisch: Bevor isch misch jetzt weider dribber uffreesch, iss mer's libber egaal!
 
Ich kann Dylans Musik im besten Fall ertragen, aber nur wenn er von der Mundharmonika weg bleibt. Einen Musiknobelpreis hätte ich also als eine Provokation verstanden. Seine Texte waren mir immer egal, ich habe aber zur Kenntnis genommen, dass insbesondere in amerikanische Fachkreisen seine Lyrik sehr geschätzt wird. Ob sich der Verfasser für einen Poeten oder Metzger hält, spielt m.E. keine Rolle, da viele die sich für Poeten halten auch daneben liegen. Ich finde es aber schön, dass der Preis anerkennt, dass Lyrik seit einigen Jahrzehnten v.a. In Rock/Popsongs produziert und rezipiert wird.
 

Ă„hnliche Themen

earforce
Antworten
3
Aufrufe
6K
earforce
earforce
A
Antworten
25
Aufrufe
2K
dynakorder
D
A
Antworten
50
Aufrufe
15K
Anonymous
A
A
Antworten
8
Aufrufe
1K
Anonymous
A

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten