Die Gitarre "der Zukunft" - natürlich, hähä, oder doch? mmh.

groby schrieb:
..und über ausgerechnet eine Volute habe ich noch nie jemanden lästern hören.
Das war genau der Ausgangspunkt meines Postings, denn kürzlich las ich tatsächlich in einem anderen Forum, dass ausgerechnet dieser Volute dazu beitrug, dass die Kopfplatten noch eher abbrachen als ohne Volute, denn er wäre an der falschen Stelle platziert. Man kann sich die Argumente auch an den Haaren herbeiziehen, wenn einem nichts anderes mehr einfällt. :-D

groby schrieb:
Viele Punkte sind richtig, haben aber weder mit der vorliegenden Gitarre des Threads, noch mit der Europa zu tun
Ich finde schon. Ich bezog mich auf die Gitarre aus dem EP und stellte die Europa als Gegenbeispiel sinnvoller, und an der Praxis orientierter Innovation dagegen.
 
Hallo,

E-Gitarren sind ja nur "halbe" Instrumente, die zweite Hälfte sind Effekte, Amps und Boxen. Wenn wir Vergleiche mit Keyboardern anstellen wollen, dürfen wir eigentlich nur die "Spielfläche" betrachten. Und da sind Gitarren durchaus weiter entwickelt worden.

Mechaniken sind viel besser als früher. Es gibt Locking-Tuner, das FR-System - lediglich selbst stimmende Gitarren haben sich noch nicht durchgesetzt.

Die Hälse sind ergonomischer geworden, die Vielfalt der Halsprofile und -radien erheblich größer und es gibt Bundstäbchen von dünn und flach bis Eisenbahnschienen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen Bundreinheit - nicht Oktavreinheit - ein Thema war. Das gibt es schon lange nicht mehr. Der Vollständigkeit halber: Fanned frets, 7 und 8-strings, bariton.

Die Stege sind deutlich verbessert gegenüber früher. Selbst bei Akustikgitarren sind sie kompensiert. Auch hier gibt es FR und sogar einfache Wraparounds passen von der Intonation her. Für die Traditionalisten unter den Telespielern existieren Lösungen für eine saubere Oktavreinheit.

Die Schaltungsmöglichkeiten reichen von split über parallel plus Piezoabnahme. Wir werden noch mehr sehen, was Richtung Variax geht.

Zu guter Letzt schlicht Lockingsysteme für Gurte plus Sender.

Keyboarder popeln immer noch auf den gleichen schwarz-weißen Tasten rum. Hat sich da viel getan? Da gibt es auch Typen, die immer noch ihr Fender Rhodes spielen, obwohl es sich schlecht stimmen lässt und massive technische Bugs aufweist - sozusagen die Vintage-Tele unter den Keyboards.

Was das gezeigte Instrument angeht, bleibt das erstmal eine Gitarre, die sich optisch futuristisch darstellt. Ich sehe bislang keine musikalische sinnvolle Einsatzmöglichkeit für die Gimmicks. Nur mal so nebenbei brauche wenigstens ich zum Gitarrespielen beide Hände, kann also gar nicht viel während des Spielens bedienen. Ich muss schon das Umschalten von Tonabnehmern und Bedienen der Potis in die Bewegungsabläufe einbauen.

Gruß

erniecaster
 

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