Amp ohne Mitten Regler

P

pinot

Bekanntes Mitglied
9 Feb 2010
59
0
bei Wien
Mein sehr guter Röhrenamp Nachbau Fender Twin 57 hat nur Bass, Treble und Presence. Wie kann ich am besten die Mitten anheben bei Bedarf?
 
Bässe leicht, Höhen mehr zurücknehmen

Was "Mitten" bedeutet unterscheidet sich je nach Mensch SEHR, aber das ist ein anderes Thema.

Ein Equalizer, zB Boss GE7, kann auch helfen.
 
Hi!

Ich denke, der Presence Regler ist der Mittenregler.
Dieser kann sehr heftig mit Lautstärkeänderungen reagieren.
Die meisten Mitten hast du, wenn du den Presenceregler ganz aufdrehst und Bässe bzw. Höhen zurücknimmst.

LG
Gyula
 
Moin.
Der Presenceregler arbeitet nicht in der Vorstufe wie die eigentliche Klangregelung sondern weiter hinten in der Kette. Und mit den klassischen Mitten hat das dann nichts mehr zu tun. Je nach Schaltung sind das die sehr hohen Mitten oder schon die Höhen, die beinflusst werden. Geht so ab 4kHz los.

GruĂź
Ugorr
 
wenn der presence Regler wirklich erst weiter hinten wirkt, kann ich auch meine Idee vergessen, ihn auf einen Mitten Regler umbauen zu lassen. Ich dacht nur einen anderen Kondensator hinein reicht. Bin elektron. Laie!
lg pinot
 
Wie die Regler heiĂźen ist eigentlich wurscht, auch wo/wie sie in der Schaltung liegen.
Entscheidend ist das was an Sound raus kommt.

Also nicht davor zurrückschrecken auch mal ungewöhnliche Reglereinstellungen zu verwenden (z.B. Bässe ganz zu heißt nicht immer dass kein Bass mehr heraus kommt).
Gitarrenamps sind ja per se eher Mittenschleudern - die klassischen ohne Mittenregler meist erst Recht. Einfach mal alles ausprobieren. In jedem Amp reagieren die Regler anders, in manchen oder den meistens Gitarrenamps beeinflussen sie sich gegenseitig. Solltest du deinen gewünschten Sound mit dem Amp nicht erreichen können, hilft eventuell noch ein EQ-Pedal. Ansonsten fürchte ich, ist es der falsche Amp.

In meinem Vox vermisse ich zu mindest keinen Mittenregler. Wenn man da z.B. Bass und Höhen anhebt, gehen die Mitten zurück. Der Tone-Cut-Regler macht den Amp insgesamt dumpfer. Drehe ich den auf und erhöhe das Volume etwas, habe ich mehr Mitten. Ich könnte aber auch Höhen und Bässe absenken. Der Amp reagiert dann aber wieder anders, was mir für die jeweilige Situation besser/schlechter gefällt. Es gibt viele Wege um ans Ziel zu kommen. Man muss nur wissen welches das ist. ;-)
 
Moin.
Lötkönige sind hier auch andere. Wenn Du einen Techniker an der Hand hast, laß den Amp doch mal checken, ob ein Mittenregler nachrüstbar ist.
Wenn ich ĂĽber fremde Amps spiele, ist immer ein EQ Pedal mit dabei. Auf meinem Effektboard sind aktuell 2 fest verbaut.
Damit wĂĽrde ich mal anfangen. Einfach davorschalten und gucken ob Dir das schon reicht.
Und keine Angst vor "extremen" EQ Einstellungen. Wenn Dein Amp den alten Fendern nachempfunden ist, ist alles voll auf der Grundsound. Dann das wegdrehen was nervt und dran denken das die ollen Amps erstmal fĂĽr Country-Clean gebaut wurden.
UND: Einstellungen mit der Giglautstärke vornehmen - Fletcher Munson Kurve beachten. IdR möchte "man" etwas mehr Bass und Höhen reindrehen, wenn man leiser spielt(das macht zB die Loudnesstaste an Stereoanlagen)
GruĂź
Ugorr
 
Fragen wir mal so:

Was genau stört dich soundlich?

Wenn der Sound zB insgesamt wärmer werden soll - je nach Gitarrist ist mit "Mitten" nämlich alles von warmen Tiefmitten bis hin zu beißenden Hochmitten gemeint - kann zB eine Bestückung mit JJ-Röhren etwas bewirkt werden. JJs klingen typischer Weise rund und warm.

Den stärksten Einfluss haben aber immer die Speaker. Sehr rund warm sind zB die Celestion G12-65, ohne dadurch "rockige Durchsetzunmgsfähigkeit" zu opfern. Der Tremolux aus der Fender-Clapton-Signature-Tweed-Serie hat den zB auch verbaut.

Meinst du hingegen durchsetzungsfähige Hochmitten, dann wäre der Vintage 30 der Meister aller Klassen.
 

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