Proberaum sound

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Anonymous

Guest
Guten Tag,

ich habe mal eine oder auch zweie grundlegende fragen zu Proben im Proberaum.
Ich hatte mit meiner band ca. 1 Jahr das vergnügen in einem alten Schuppen zu spielen, eigentlich sehr schön das ganze. Nun ist der Raum aber irgendwann mit Wasser vollgelaufen und ist nun am schimmeln.
Das als kurze vorgeschichte.

Nun haben wir seit 3 Wochen einen neuen Proberaum und seit letzte Woche endlich einen guten Schlagzeuger.

Letzte woche ist mir aufgefallen das es bei 2 Gitarren, 1 Bass und einem Schlagzeug teilweise sehr Matschig klingt.
Leider dürfen wir in dem Raum keine eigenen AMPS reinpacken, also spielen wir dort üben einen Marshal ( irgendwas transen ding mit 4x 12 Box ), einem Red Shadow + 4*12 celestion Vintage Box und einer mir völlig unbekannten, aber guten Bass Anlage
Gespielt wird alles in Richtung Rock, Metall und manch Blues Session ist auch dabei.
Beim letzten Proben kam es mir so vor als würde man NUR Schlagzeug höhren. Eigentlich versuche ich immer möglichst leise zu proben, aber es blieb mir nichts anderes als den AMP aufzudrehen. Der zweite Gitarrist tat dies aber nicht, ebenfalls war Bass sehr leise.

Alles in allem total unausgeglichen. Wie findet ihr euren Sound im Probraum? Mir geht es nicht um MEINEN klang, sondern um die Band.
Wie weit dreht ihr eure AMP´s auf? Mir ist aufgefallen das der Verstärker fast bis zum Anschlag aufgedreht war als ich dort ankam, habe erstmal um die hälfte runterdrehen müssen.
 
Hi Marcel,

ich denke da können hier alle ein Lied von singen bzw. spielen ;-)

Der Sound bei meiner Band ist eigentlich okay, zum Teil aber auch zu laut, was mir als Sänger auch immer unangenehm auffällt, da ich dann immer so laut schreien muß :lol: Aber mal ernsthaft... Für den Proberaum gilt meines Erachtens nach die Regel, je leiser je besser. Soll heissen: Lieber den gesamten Geräuchpegel am Schlagzeug ausrichten und den Drummer bitten nicht ganz so dolle drauf zu hauen. Bei manchen Stücken geht das ganz gut, bei anderen wiederum nicht so wirklich...

Was mir im Proberaum auffällt, ist das der Sound immer (!) stark von der Tagesform abhängt. Mal ist es schön klar, sehr transparent und klingt einfach klasse und ein paar Tage später, keiner hat was an der Anlage gedreht etc. klingt es wie aus Eimern gespielt. Muffig, Matschig, einfach nicht schön. Ich denke da muss man einfach mit leben...

Gruß
VVolverine
 
Hallo Marcel,

das Lautstärkeproblem ist meiner Meinung nach am besten in den Griff zu bekommen, wenn jeder sich selbst am besten hört, sprich wenn z. B. die Gitarrenlautsprecher direkt auf den Kopf des jeweiligen Spielers gerichtet sind. Also nicht wie die gängige Praxis, daß die Gitarristen ihre Verstärker hinter sich am Boden stehen haben und ihre Kniekehlen und den Gegenüber anstrahlen.
Ein Problem stellt natürlich auch das Schlagzeug dar, welches die Grundlautstärke vorgibt. Ich weiß, daß ein guter Schlagzeuger auch bei geringerer Lautstärke druckvoll spielen kann. Aber das ist natürlich oft der Punkt, denn jeder muß einmal anfangen und seine Erfahrungen machen. Zumindest sollte der Drummer versuchen in moderater Lautstärke zu spielen, vor allem beim Blech sollte er zurückhaltend sein - das setzt sich nämlich auch leise immer durch.
Obwohl wir hier in einem Gitarrenforum sind möchte ich noch vorschlagen, den Sound über Effektgeräte und nicht durch Endstufenzerre zu machen :)
Vielleicht noch eine Sache - man kann auch sehr viel Transparenz durch das Arrangement der Stücke herausholen. Wenn z. B. zwei Gitarren gleichzeitig im gleichen Frequenzbereich rumschrammeln brauch man sich nicht zu wundern wenn's matscht und man nur die lautere Gitarre wahrnimmt.

Gruß
Bumble

PS: Wir proben übrigens nach außen hin für eine Rockband sehr leise - Mit E-Drum über Kopfhörer , jeder kann seinen eigenen Mix und die Lautstärke individuell einstellen.
Funktioniert nicht nur gut, sondern macht sogar richtig Spaß, und
Probemitschnitte sind kein Problem.
Außerdem ist es schön nach der Probe kein Ohrensausen zu haben :)
 
Hi,

dadurch, dass wir keinen eigenen Proberaum haben und jedesmal alles erst aufbauen und einstellen müssen, klingts bei uns eigentlich auch nie wirklich toll.
Mehr Spaß machen tut's allerdings schon, auch wenn's komisch klingt, wenn eher alles leiser gehalten wird und auch wirklich konzentriert geprobt wird. Ich hatte in der letzten Probe nen kleinen Kitty Hawk 15 Watt Röhrenverstärker dabei (danke, Martin ;-)) und muss sagen, dass das völlig ausreichend war. Ich war zwar mehr damit beschäftigt, meine Effekte und alles neu einzustellen als zu spielen, aber rein von der Leistung her war es absolut ok.
Naja, wie auch immer: Im Proberaum klingts glaub immer anders und, wenn nicht gerade einen spitzen Proberaum hast mit Schaumstoff an der Wand und so, ein bisschen seltsam. Oder hat jemand den ultimativen Super-Proberaum-Sound-Tipp :-D?!

Grüße, Julian
 
Nachdem unsere Sängerin auch immer schreien muss, hatten wir neulich mal die Idee, alle anderen Instrumente am Gesang statt am Schlagzeug auszurichten - mit dem Ergebnis, dass der Schlagzeuger die Gitarren nicht mehr gehört hat. Bei wirklich schnellem Metal kann halt auch ein Schlagzeugstudent seinen eigenen Pegel nicht arg reduzieren und im Endeffekt ist das eigentlich leiseste Instrument schon wieder zu laut.

Ansonsten kann ich nur den bereits erwähnten Tipp unterstützen, sich nicht direkt vor die eigene Box zu stellen und den Schall in den Kniekehlen, aber nicht auf dem Trommelfell zu spüren. Man könnte auch versuchen, die Frequenzen zu differenzieren. Bei mehreren Gitarren (vielleicht sogar noch ein Keyboard) überlagern sich z.B. oft die Mitten. Einfach ein bisschen raus drehen. Oder beim Gain... es müssen ja nicht beide Gitarren brutalst verzerrt sein. Ein gutes Beispiel dafür ist Iron Maiden (immerhin mit drei Gitarristen bestückt), bei denen Dave Murray trotz Metal-Attitüde mit realtiv wenig Zerre spielt. Das erleichtert den Mix - sicher auch im Proberaum

Und zuletzt... so wenig wir das alle hören wollen... kommt der Matsch schlicht und einfach vom unsauberen Spielen. Wenn zwei Gitarren und ein Bass das gleiche Riff spielen und nicht genau übereinander liegen, groovt da gar nichts. So etwas wird einem meist erst im Studio bewusst.

EDIT: Oh, ich sehe gerade, dass ich einiges wiederholt habe, was oben schon geschrieben wurde...
 
Danke für eure Tips. Mit dem unsauberen spiele stimmt natürlich. Gerade weil wir mit neuen Drummer gespielt haben und noch sehr unerfahren sind in sachen Band.

Ich werde nächsten Sonntag mal etwas am sound rumbasteln dort :-D
 

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