AX84 - Projekt: Amps zum selber bauen

karlchen

Power-User
12 Jan 2004
621
0
Nähe Freiburg
Hallo Zusammen,
ich wollte euch mal auf eine wich finde interessante Homepage aufmerksam machen.
Die Forum-Suchfunktion spukte aus, das dieses Projekt erst in einem Thread als Nebenmemerkung erwähnt wurde.

Die Homepage heisst

http://www.ax84.com

Erläuterung dazu:
Soweit ich das Englisch verstanden habe, bietet diese Seite Schaltpläne und Bauteillisten für Röhrenverstärker gratis an. Gesponsert wird das von einem Shop der -sofern man sich nicht an Hand der Teileliste selber alles bestellen möchte- entsprechende Kits für 225 - 275 US Dollar anbietet. Es gibt ein recht aktives Forum wo die Konstrukteure und sonstige Beteilligte aktiv mit unterstützen...

Neben einem recht einfachen Amp der für Anfänger designt wurde (Modell "P1") gibt es verschiedene weitere Amp-Projekte die teilweise das Ziel haben alte Klassiker nach zu bauen oder den P1 zu erweitern. So finden sich z.B. Nachbauten (mit weniger Leistung -> ca. 18 - 20 Watt) von Plexi's, Blackface und Hiwatt im Angebot.
Auf der Homepage werden zu jedem Amp Soundbeispiele und Bilder angeboten. Der Schwierigkeitsgrad der Amp-Projekte rangiert von Anfänger bis Profi.

Ich hab mir mal die Mühe gemacht und ein paar Soundbeispile auf meinen Webspace geladen. Hier könnt ihr mal reinhören. Ist teilweise sehr interssantes und -wie ich finde- authentisches dabei:


Modell "P1":






Modell "California Dreamer" Blackface-Nachbau:






Modell "Lowatt" Hiwatt-Nachbau:








Modell "November" Plexi-Nachbau:




Modell "Renegade" Eigenbau, mehrkanalig, Effekt-Loop etc.:






Ich muss gestehen, dass ich mich noch an keines dieser Dinger gewagt habe (hab auch [noch] keine eigenständige Box). Ich hab's aber -irgendwann in der Zukunft- stark vor. Vielleicht hat ja gerade jemand ein bischen Zeit, Geld und Lust.... Ich find's ne interessante Sache!


Viele GrĂĽĂźe

Markus
 
Hallo,
auch wenn hier kein Post gekommen ist, seh ich doch an meiner Web-Statistik, das dieser Thread hier eine "gewisse" Aufmerksamkeit hat.

Wir haben hier im Forum ja ein paar Leute vom Fach. Vielleicht können die sich ja mal nen Schaltplan, ne Teileliste oder so angucken und bewerten was davon zu halten ist (Qualität, Schwierigkeitsgrad) bzw. was man an anderen Teilen brauch (ganz allgemein) um sowas im Europäischen Strom-Netz betreiben zu können....

Reicht es z.B. nur einen passenden Trafo bzw. passendes Netzteil einzubauen?

Viele GrĂĽĂźe

Markus
 
karlchen":mdq3ux3e schrieb:
Hallo,
auch wenn hier kein Post gekommen ist, seh ich doch an meiner Web-Statistik, das dieser Thread hier eine "gewisse" Aufmerksamkeit hat.

Wir haben hier im Forum ja ein paar Leute vom Fach. Vielleicht können die sich ja mal nen Schaltplan, ne Teileliste oder so angucken und bewerten was davon zu halten ist (Qualität, Schwierigkeitsgrad) bzw. was man an anderen Teilen brauch (ganz allgemein) um sowas im Europäischen Strom-Netz betreiben zu können....

Reicht es z.B. nur einen passenden Trafo bzw. passendes Netzteil einzubauen?

Viele GrĂĽĂźe

Markus

Hallo,
welche Art von Statement erwartest Du denn.
Das ist eine Seite von vielen. Wenn es um den Nachbau irgendwelcher "legendärer" Röhrenamps geht, bietet das web sicherlich genügend Schaltpläne und Bauteile-Lieferanten um diese nachzuempfinden.

Andererseits ist der Bau eines Röhrenamps nun mal was anderes als der Nachbau eines Effektes, bei dem man in der Regel ein paar Transistoren und Widerstände zusammenlötet, um diese mit einem 9V-Block zu betrieben. Schlimmstenfalls brennen dort eben die Transistoren durch und gut ist.
Bei Röhrenverstärkern hat man es aber mit lebensgefährlich hohen Spannungen zu tun. Man sollte da schon genau Bescheid wissen, was man da tut, welche Bauelemente wie dimensioniert werden müssen und vor allem wie man so etwas in Betrieb nimmt.
Bitte habe dafür Verständnis, dass ich zumindest meinerseits nicht so ohne weiteres jemanden in seinem Willen bestärke, so etwas nachzubauen, ohne dass ich ihn und seine Fähigkeiten kenne. Sicherlich darf aber jeder das machen, was er für richtig hält.
 
finetone":2zqk1wzc schrieb:
Hallo,
welche Art von Statement erwartest Du denn.
Das ist eine Seite von vielen. Wenn es um den Nachbau irgendwelcher "legendärer" Röhrenamps geht, bietet das web sicherlich genügend Schaltpläne und Bauteile-Lieferanten um diese nachzuempfinden.

Hi,
was heist erwarten. Ich wollte versuchen für dieses Thema noch ein Paar nützliche Tips/Informationen anzuregen. Sowas bleibt ja auch im Archiv und ist dann über die Suchfunktion abrufbar. Ich finde so ein Thema passt/gehört eigentlich ziemlich gut in ein Forum wie dieses. Oder nicht?

Nützliche Informationen könnten z.B. sein:

a) die Schaltpläne sind kacke/verantwortungslos, zu kompliziert , gibts bessere in deutscher Form unter folgender Seite...
b) ist alles nicht ganz so easy wie es sich anhört
c) Seite x,y ist besser
d) sieht gut aus. Müsst aber drauf achten das ihr z.B. nen anderen Trafo nehmt weil wir hier in deutschen Landen 220 V haben. Könnte z.B. für das und das Modell (oder generell) den X,Y Trafo empfehlen

Irgendsowas. Ich hätte sowas auch selbst beigesteuert. Aber das letzte Mal wo ich ein Elektronik-Labor von innen gesehen hab war vor 6 Jahren. Und das war Ausbildung. Ich hab einfach keinen Bock scheiß zu erzählen da es ja immerhin -wie du absolut richtiger Weiße geschrieben hast- um den Umgang mit 220 V etc. geht...

Einfach mal ein Gedanke: wie wär's z.B. -irgendwann in der Zukunft- mal mit nem GW-Amp [zum guten Zwecke] [für Sessions] etc.
Wenn so ein Thread vielleicht dazu dient, das jemand dadurch Know How aufbaut um später mal so einen oben beschriebenen Gedanken mit wahr werden zu lassen (einer allein kann/soll das ja nicht machen) dann fänd ich's klasse...

Viele GrĂĽĂźe aus dem sonnigen SĂĽd-Westen

Markus
 
karlchen":2rkn63do schrieb:
da es ja immerhin -wie du absolut richtiger WeiĂźe geschrieben hast- um den Umgang mit 220 V etc. geht...

Der oftmals intern nochmals hochtransformiert wird.

Ehrlich gesagt halte ich Verstärkerbau für eine besondere Liebhaberei oder Ausprägung im großen Feld des Gitarrenallerlei.

Es gibt andere Foren in denen es ganz spezifisch genau um dieses Thema geht. Die sind vermutlich besser geeignet, um da paxisorientierte Fragen zu stellen.

So´n Ding baut man nicht mal eben zwischendurch und durch Eigenbau spart man auch kein Geld. Man kann sich mit der Materie sehr tiefgehend beschäftigen. Wer daran Interesse hat:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php

Das ist z.B. das richtige Forum dafür. Ich glaube hier sind mehr Gitarristen am Start, die in begrenztem Umfang selbst das Löteisen schwingen. Ein Eigenbau ginge mir persönlich viel zu weit.
 
Hi Markus,

Du darfst die Aussage vom Bernd nicht in den falschen Hals kriegen. Aber er hat grundsätzlich recht. Die Spannungen innerhalb eines Röhrenamps sind lebensgefählich. Das hat nichts mit "normalem" Wechselstrom zu tun, was schon gefährlich genug ist, die Spannungen hier sind deutlich höher da hochtransformiert. Immer die Gefahr vor Augen habend, dass auch unbedarfte Kinder und andere Ahnungslose den Thread lesen können und mit den Informationen "arbeiten" wollen, kann Bernd gar nicht anders reagieren, als auf die Gefahr hinzuweisen und an den Fachmann zu verweisen. Das ist nicht gegen Deine Idee, sondern seine Pflicht.

GruĂź, Martin
 
karlchen":1ok6xd0l schrieb:
da es ja immerhin -wie du absolut richtiger Weise geschrieben hast- um den Umgang mit 220 V etc. geht...

Hi Markus,

abgesehen davon, dass wir seit geraumer Zeit eine nominale Netzspannung von 230 V haben, liegen im Inneren von Röhrenverstärkern auch mal 400-500 V an. Das ist nicht mehr lustig, auch wenn man keinen Herzfehler hat. Ich rate dringend dazu, das Löteisen nur dann anzuwerfen, wenn man wirklich weiß, was man tut.

karlchen":1ok6xd0l schrieb:
Einfach mal ein Gedanke: wie wär's z.B. -irgendwann in der Zukunft- mal mit nem GW-Amp [zum guten Zwecke] [für Sessions] etc.

Den GW-Amp kann es m.E. noch weniger geben als die GW-Gitarre. (Momentan bauen wir nur aus Spenden etwas bespielbares zusammen...) Die Geschmäcker sind einfach zu verschieden. Das sieht man ja schon an den Diskussionen.

karlchen":1ok6xd0l schrieb:
b) ist alles nicht ganz so easy wie es sich anhört

Das trifft es wohl ziemlich genau.

Ich wohne in relativer Nähe zu TAD und kenne einige von den dortigen Leuten. Abgesehen davon, dass ein paar davon hervorragende Musiker sind, haben sie auch Ahnung. Einige der von ihnen angebotenen Bausätze haben sie aufgebaut in der Schallkabine stehen und ich habe sie angespielt.

Insbesondere diejenigen, von denen ich die Originale oder zumindest die RIs kenne, klingen sehr, sehr gut. Tendenz bei allen: offen, dynamisch, keinerlei Hang zur Schönfärberei. Das heißt, das man auch über gewisse Spielfähigkeiten und ein ordentliches Instrument verfügen muß, um so ein Teil sinnvoll einzusetzen.

Ich denke, dass solche Bausätze eher für diesen Personenkreis interessant sind als nur für den Bastler.
 
Marcello":2h4y0i9e schrieb:
karlchen":2h4y0i9e schrieb:
da es ja immerhin -wie du absolut richtiger WeiĂźe geschrieben hast- um den Umgang mit 220 V etc. geht...

Der oftmals intern nochmals hochtransformiert wird.

Ehrlich gesagt halte ich Verstärkerbau für eine besondere Liebhaberei oder Ausprägung im großen Feld des Gitarrenallerlei.

Es gibt andere Foren in denen es ganz spezifisch genau um dieses Thema geht. Die sind vermutlich besser geeignet, um da paxisorientierte Fragen zu stellen.

So´n Ding baut man nicht mal eben zwischendurch und durch Eigenbau spart man auch kein Geld. Man kann sich mit der Materie sehr tiefgehend beschäftigen. Wer daran Interesse hat:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php

Das ist z.B. das richtige Forum dafür. Ich glaube hier sind mehr Gitarristen am Start, die in begrenztem Umfang selbst das Löteisen schwingen. Ein Eigenbau ginge mir persönlich viel zu weit.

Hi Karlchen,
ich wollte Dich auch in keinster Weise angreifen oder niedermachen.
Aber ich sehe es auch so wie Marcello. FĂĽr solche speziellen Sachen sollte man sich eher in den speziell ausgerichteten Foren austauschen.

Dein Gedanke in allen Ehren, aber um so ein Projekt auf die Beine zu stellen, bedarf es schon einiger Vorbereitung, schließlich muß man hier ja bei der Biene und der Blüte anfangen, denn eine entsprechende Vorbildung auf die man aufbauen könnte, dürften die wahrscheinlich nur wenige hier haben. So etwas hätte dann einen Seminar-Charakter und ist in der Aufbereitung ziemlich aufwendig. Ich könnte momentan diese Zeit nicht "spendieren". Vielleicht gibt es ja noch andere unter uns.
Zum anderen kommen dann noch die strengen Sicherheitsrichtlinien und gesetzlichen Bestimmungen hinzu. Wer bitte schön sollte für solch ein Projekt seinen Kopf hinhalten, wenn irgendwo was schief läuft? Auch damit muß sich im Vorfeld auseinander gesetzt und eine "wasserdichte"/haltbare Lösung gefunden werden.
 
Hi finetone,
ich wollte nicht ranzig wirken... Sorry so war das nicht gemeint! Ich sah mich nur zu ner etwas auschweifenden Erklärung / Gedanken die ich mir -eigentlich persönlich gemacht hab- "genötigt"...

Ich war einfach fasziniert von der Idee, der Möglichkeit und -bei funktionieren- von den Ergebnissen (siehe Soundbeispiele). Wollte es einfach mal publik machen und gucken ob sich noch jemand anderer dafür interessiert, begeistert bzw. ne nette Diskussion entsteht.
Immerhin hab ich auf meiner Seite einige Downloads von ein Paar oben aufgeführten Links zu verzeichnen. Sonst hätt ich ja garnicht nochmal geschrieben...

Der Lowatt (Hiwatt-Clone) z.B. hört sich für meinen Geschmack einfach nur super an.... ;-)

Was den GW-Amp angeht: man wird ja noch träumen dürfen.... :oops: :roll: ;-)

GruĂź
Markus
 
karlchen":tjv43o2s schrieb:
...
Wollte es einfach mal publik machen und gucken ob sich noch jemand anderer dafĂĽr interessiert, begeistert bzw. ne nette Diskussion entsteht...

Der Gedanke an sich ist ja auch lobenswert. Ich befĂĽrchte nur dass sich zu diesem Thema hier niemand so richtig traut, weil eben zu speziell.

karlchen":tjv43o2s schrieb:
Was den GW-Amp angeht: man wird ja noch träumen dürfen...

NATĂśRLICH!!! Auf jeden Fall! ;-)
 
Huhu,
die lieben Leute bzw. einer der Autoren von unserem allseits geschätzten Fachblatt G&B haben begonnen, mit Röhrentechnik-Projekten im Internet eine Bastelstube zu betreiben.
Der Vorteil bei dem ersten veröffentlichten Projekt ist die interne Spannung von 48V. Es soll schon Visionen geben, auf der Basis einen mehrkanaligen Preamp zu bauen....
Nur für den Fall, dass sich jemand entgegen der guten Ratschläge doch mit Röhrentechnik zu Hause beschäftigen möchte.
Schönen Gruß
Ingo
 
Hallo,

noch ein Hinweis bezüglich des Autors "von unserem allseits geschätzten Fachblatt G&B".

Martin Thewes bietet jetzt auch Workshops zum Bau und zur Modifikation seines RTD 1 Gitarrenboosters bei Roger Schult´s Tube Amp School (http://www.tubeampschool.de) an.

Angeboten wird dort alles von Effektgeräten bis hin zum Röhrenamp. Vielleicht ein interessanter Link für alle, die mal was „basteln“ oder modifizieren wollen und es bislang wegen der bereits erwähnten Gefahren (insbesondere im Hinblick auf die Röhrenrechnik) scheuten.

Liebe GrĂĽĂźe

Deborah
 

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