Tele Bridge - Callaham oder Mastery??

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Anonymous

Guest
Hallo Ihr Lieben,

ich habe mir in Holland beim Albert spontan eine Kauffmann´s Tele geholt letzte Woche! Die lag wunderbar in der Hand und ich konnte sie einfach nicht mehr weghängen.

Nun soll sie noch ein wenig Liebe bekommen: Lollar 52 Tele Set ist bestellt und 4 way switch.

Aber jetzt ist die groĂźe Frage nach der BrĂĽcke???

Callaham oder Mastery M3? wie sind denn so Eure Erfahrungen mit den beiden Varianten?

Hat vielleicht jemand noch eine von beiden zu verkaufen?

Danke im voraus und lieben GruĂź,
der Tom
 
Ich habe die Mastery oder Callaham noch nicht gehabt aber bin ein Fan der Joe Barden Tele Bridge.
Sie ist eine stumpf-normale, jeden Vintage-Fan zufrieden stellende Tele-Bridge (Vorsicht: in 2 verschiedenen Ausführungen) aber hier und da wo es zählt ist alles nochmal eine kleines bisschen sinnvoller gelöst.

Ich mag Callaham, finde ihn aber auch manchmal unsinnig weil manche seiner Teile klanglich nicht notwendig sinnvoll sind. Sein Strat-Tremolo habe ich sogar regelrecht gehasst, aber: anderes Thema.

Eine Tele Bridge - sofern es nicht dieses eine absurd fette Gotoh-Ding ist, hat meiner Ansicht nach kaum nennenswerte Klangauswirkungen. Das Material der Saitenreiter schon eher. Wenn es also um Klang geht, wĂĽrde ich eher dort ansetzen und mir bei der Bridge eher ergonomische oder pragmatische statt klanglicher Gedanken machen.
 
Ich sage "weder noch" und empfehle mit Freude und gutem Gewissen die Produkte von T-Tune aus hiesigen Breitengraden.

http://www.t-tune.org/

Da gibt es Tele Bridgeplates in allen erdenklichen Varianten (klassisch, mit Schräubchen vorne, mit Ausschnitten etcusw... ) und die passenden Reiter in Messing und Alu - oktavkompensiert aber dennoch gerade montiert für den klassischen look ... und das zu mehr als vertretbaren Preisen.

Zudem ist Jas (die One Man Show hinter der Firma) ein sehr netter und witziger Zeitgenosse, der viel Know-How in seine Produkte reingesteckt hat.
Hab' ihn letztes Jahr auf der Vintage Guitar Show in Oldenburg kennengelernt und mich vor Ort direkt eingedeckt.

Einziger Nachteil: Es gibt die Dinger nur in neu ... nicht geadged. Das muss man dann selber erledigen ;-)

Eine klassische Bridgeplate mit Ausschnitt unten hätte ich noch rumliegen. Aber keine Reiter mehr. Bei Interesse PN.

GruĂź
Gurki
 
Ich stehe auf die, nicht vintage-korrekten Bridges von Kortmann:

[img:200x172]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k1hw-7k-71fe.jpg[/img]

Edelstahl, schnurgerade, ohne Rand, mit zwei Konterschrauben vorne beim PU. Die macht auch ordentlich Gain mit, ohne das sie pfeift. Habe ich auf zwei Kraushaar Ginas und auf der Switchback Country Boy.
Das Pfeifen hatte ich leider auch schon bei Bardens.

Die Saitenreiter sind idR bei mir kompensierte Gotohs, ähnliches gibt es auch von ABM. Die Gotohs sind aber runder kompensiert, die ABM recht scharfkantig.
 
Tag,

´tschuldigung, was soll denn der Steg können, was der alte nicht kann? Nur Geld kosten?

GruĂź

e.
 
erniecaster schrieb:
Tag,

´tschuldigung, was soll denn der Steg können, was der alte nicht kann? Nur Geld kosten?

GruĂź

e.

Steg und Reiter ändern durch Material, Masse, Schwingungsverhalten etc. den Sound der Gitarre. Reiter mehr als der Steg. Hab' ich ausprobiert... stimmt.
Sind wirklich nur Nuancen, aber genau diese Nuancen können in kritischen Fällen den unterschied machen.
 
GurkenpflĂĽcker schrieb:
Steg und Reiter ändern durch Material, Masse, Schwingungsverhalten etc. den Sound der Gitarre. Reiter mehr als der Steg. Hab' ich ausprobiert... stimmt.
Sind wirklich nur Nuancen, aber genau diese Nuancen können in kritischen Fällen den unterschied machen.

W°° hat auf eine Strat 6 unterschiedliche Böckchen montiert und gleiche Saiten mit gleichen Stärken aufgezogen und anschließend an einem Amp getestet.
Ergebnis: Kein Unterschied im Klang.

Tja, und nu?

Mein Fazit: FĂĽr reines Mojo kann man Geld verbrennen, muss man aber nicht.
 
GurkenpflĂĽcker schrieb:
erniecaster schrieb:
Tag,

´tschuldigung, was soll denn der Steg können, was der alte nicht kann? Nur Geld kosten?

GruĂź

e.

Steg und Reiter ändern durch Material, Masse, Schwingungsverhalten etc. den Sound der Gitarre. Reiter mehr als der Steg. Hab' ich ausprobiert... stimmt.
Sind wirklich nur Nuancen, aber genau diese Nuancen können in kritischen Fällen den unterschied machen.

Mag ja sein, aber was ist jetzt auf der Gitarre und was soll konkret anders werden?
 
frank schrieb:
GurkenpflĂĽcker schrieb:
Steg und Reiter ändern durch Material, Masse, Schwingungsverhalten etc. den Sound der Gitarre. Reiter mehr als der Steg. Hab' ich ausprobiert... stimmt.
Sind wirklich nur Nuancen, aber genau diese Nuancen können in kritischen Fällen den unterschied machen.

W°° hat auf eine Strat 6 unterschiedliche Böckchen montiert und gleiche Saiten mit gleichen Stärken aufgezogen und anschließend an einem Amp getestet.
Ergebnis: Kein Unterschied im Klang.

Tja, und nu?

Mein Fazit: FĂĽr reines Mojo kann man Geld verbrennen, muss man aber nicht.

Kombiniere: Die Chancen stehen 50/50.
 
Vorweg: Was ich an diesen "Ich debunke jetzt deinen Myth"-Tests so unangenehm finde, ist die Unterstellung, weil ich das nicht höre, könne der andere das bei sich ja auch nicht wahrnehmen, denn er wolle ja etwas bestimmtes hören.

Ich kann ja nur fĂĽr mich selber sprechen: Ich will gar nichts.

Und ob andere das hören, ist mir ehrlich egal.

Und ich möchte fast sagen, selbst wenn ich es mir nur einbilden täte, wäre das schlimm? Es geht ja darum, was man selber geil findet, nicht was das Oszilloskop sagt. Musikmachen ist schon an sich eine nicht-rationale Angelegenheit. Gottseidank. Objektivität ist eine blutleere Pottsau.

Ist ja auch egal.
Stahl oder Messing an meiner Tele höre ich.


Aber zum eigentlichen Walter-Test:

Vergessen wir mal die Saitenreiter. Es gab keinen Soundunterschied? Dann hat dieser Test ja auch herausgefunden, dass der Abstand der Saiten zu den Tonabnehmer-Magneten keine Rolle spielt, klingt alles gleich.

Das ist auch mal eine interessante Neuigkeit.
 
groby schrieb:
Aber zum eigentlichen Walter-Test:

Vergessen wir mal die Saitenreiter. Es gab keinen Soundunterschied? Dann hat dieser Test ja auch herausgefunden, dass der Abstand der Saiten zu den Tonabnehmer-Magneten keine Rolle spielt, klingt alles gleich.

Hallo,

das verstehe ich nicht. Ich habe die Brücke mit den Saitenreitern damals selbst vor Ort mit meinen eigenen Augen gesehen und die Böckchen waren gleich hoch, ergo auch der Abstand der Saiten zu den Tonabnehmer-Magneten. Die waren - glaube ich - nicht gestaggert.

GruĂź

erniecaster
 
frank schrieb:
W°° hat...
Ergebnis: Kein Unterschied im Klang.
Tja, und nu?

Gurki hat in seine Tele verschiedene Pickups, Reiter, Bridgeplates eingebaut, alles mit den gleichen Licks in unterschiedlichen Anschlagspositionen und stärken in seine DAW eingespielt und sowohl clean als auch Overdrive penibel vergleichen.

Mein Fazit: Wer bei ner Tele den Unterschied zwischen Messing-, Stahl- und Aluböckchen nicht hört hat entweder was an den Ohren oder sollte sich nen anständigen Verstärker kaufen :cool:
 
erniecaster schrieb:
.....und die Böckchen waren gleich hoch, ergo auch der Abstand der Saiten zu den Tonabnehmer-Magneten. Die waren - glaube ich - nicht gestaggert. .

Okay. Wusste ich nicht.
Sorry, nehme diesen Punkt zurĂĽck.

Rest lasse ich so stehen.
 
groby schrieb:
Rest lasse ich so stehen.

Ich finde nichts Verwerfliches daran, seine Gitarre ganz nach gusto zu verändern bzw. zu individualisieren, groby.
Aber das muss man doch nicht mit Kvlangverbesserung begrĂĽnden.

@Gurke: Na gut, wenn Du meinst, dann habe ich halt was an den Ohren. Und auch mein Boogie ist scheiĂźe.
 
frank schrieb:
Aber das muss man doch nicht mit Kvlangverbesserung begrĂĽnden.

Das tue ich aber, denn ich - wie ich sagte - höre es ja.

Warum die Walter-Sättel für euch gleich klangen, weiß ich nicht. Aber wir müssen das Rätsel ja auch nicht lösen.

Hier, ich und jetzt und bei meinen Gitarren höre ich das. Ich fände es aber völlig okay wenn 30 andere Leute sagen, also ich habe das da und damals auf der einen Gitarre dort nicht gehört.

Diese Unterstellung, das kann es gar nicht geben, kann ich stehen lassen aber sie widerspricht meiner Sinneserfahrung so als ob du sagen würdest, Kölsch und Guinness schmeckt exakt gleich.
Nämlich so ganz grob gesagt ja, schon, irgendwie, letztlich beides Bier. Aber doch ganz klar nicht, schon verschiedene Erfahrungen.
 
Ich kann jedenfalls, fĂĽr mich, und meine Ohren, folgendes feststellen:

DĂĽnne (Stahl)Blech-Aschenbecher neigen bei Gain (JCM800) schnell mal zum Pfeifen.
Auch mit Konterschrauben, auch "teurere" Varianten.
Die fette Edelstahlbridge vom Kortmann macht das nicht, kein Pfeifen.
Klingen tut es .... gut.
Bingo, passt.

Und ich habe festgestellt, dass die Edelstahlreiter auf der roten Gina (mit Ebenholzgriffbrett) zu knallig waren.
Austausch gegen Voodoo-freie, kompensierte GraphTechs, und alles ist gut.
Also eher sehr gut :-D ...
 
groby schrieb:
Diese Unterstellung, das kann es gar nicht geben, kann ich stehen lassen aber sie widerspricht meiner Sinneserfahrung so als ob du sagen würdest, Kölsch und Guinness schmeckt exakt gleich.
Nämlich so ganz grob gesagt ja, schon, irgendwie, letztlich beides Bier. Aber doch ganz klar nicht, schon verschiedene Erfahrungen.

Das kopiere ich mal und werde es in jedem zweiten Thread, der Begriffe wie "Röhre" oder "Voodoo" oder "AlNiCo" enthält, einfügen.
 
Die logische Gegenprobe wäre für mich ein Blindtest mit 2 gleichen (aber eben nicht identen) Bridges (PUs, Röhren...)

Ich bin überzeugt, selbst da könnte man Unterschiede raushören.. ;)
 
Alle mit Musik arbeitenden Personen die ich kenne haben es schon erlebt, dass sich etwas an einem Tag so und am nächsten ganz anders anhört obwohl zwischenzeitlich nichts verändert wurde.

Und schon wenn ich zwischen zwei Anschlägen auf den Saiten meinen Kopf einen Zentimeter in Relation zum Lautsprecher bewege, habe ich ein verändertes Klangbild.

Und wir sind Wesen die statistisch gesehen in einem Blindtest Pepsi besser finden.
Aber wenn wir beim Trinken das Etikett sehen können, mögen wir Coca Cola lieber, weil das vertrauter, angeblich bewährter ist, mehr "Original".

Und ich habe mich mal ganz frĂĽher mit meinem Abi-Jahrgang auf einem Festival derbe besoffen ...
... bevor mir leider der Wirt erzählte, dass er schon seit einigen Stunden nur noch alkoholfreies Bier ausschenkt weil kein anderes mehr da war. Aber besoffen waren trotzdem alle.


Und, ach, Gott, Ja und? All das? Warum auch nicht?



Aber der Blindtest, der soll Aufdecken, Entlarven. Die Wahrheit ans Licht bringen.

Ja, welche Wahrheit denn? Und warum ĂĽberhaupt? Und was ist an Wahrnehmung schon Wahrheit...

Das kann man machen bei der Sicherheit von Kindersitzen oder Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Sicherheit, Risiko, Menschenleben.

Aber bei Genuss und Sinneswahrnehmung spielen Einbildung, Image, Laune, Tagesform und Millimeter eine derartige Rolle, dass ich da nur bedingt was von Wissenschaft halte.

Und nochmal: Ich (wieder: ich kann das nur für mich sagen), ich höre das ja.


Ich höre aber übrigens fast null Unterschied zwischen verschiedenen Varianten von EL34 Röhren.
Habe ich auch mal Aufnahmen gemacht. Wissenschaftlich, quasi. Nichts gehört. Habe ich gedacht, Prima, das vereinfacht mein Leben; wie praktisch.

Ich werde aber einen Teufel tun, ferdi zu sagen, er bilde sich das alles nur ein, weil ich - das MaĂź aller Dinge - das nicht nachvollziehe.
 
Die Unterschiede zwischen EL34 sind doch teils echt drastisch.
Bei Vorstufenröhren, da brauchste erfahrene Ohren.
 
ferdi schrieb:
Die Unterschiede zwischen EL34 sind doch teils echt drastisch.

Nicht bei denen, die ich hatte.

Aber hängt auch davon ab, wo genau man ein Nerd sein möchte.

Ich zum Beispiel löte mich dusselig an Winzigkeiten von Gitarren-Schaltungen und bin der penible Horror bei Zerren.

Aber bei Amps oder Speakern bringe ich keinen Bastel-Enthusiasmus auf. Meinen Band-Amp finde ich seit 16 Jahren unverändert geil. Speaker habe ich jetzt meinen Favorit. Wenn ich da auf der Amp-Seite der Signalkette irgendwo einen Faktor nicht raushöre, bin ich sogar heimlich erleichtert.

I pick my battles elsewhere.
 
groby schrieb:
Aber der Blindtest, der soll Aufdecken, Entlarven. Die Wahrheit ans Licht bringen.

Ja, welche Wahrheit denn? Und warum ĂĽberhaupt? Und was ist an Wahrnehmung schon Wahrheit...

Wahrheit ist sehr relativ ... vor allem wenn es sich um subjektiv vergleichende Wahrheit handelt oder nicht.
Es geht ja auch nicht um eine Bewerting im Sinne von "teurer ist besser". Das ist völliger Käse. Ich weiß ja dass z.B. Ferdi, so wie ich, die billigen China Greenbacks deutlich kostspieligeren Varianten durchaus vorziehen. Absolut legitim.
Es gibt auch Leute die sparen sich 3000€, weil für sie eine Squier CV Tele besser funktioniert als eine aus dem Custoshop. Völlig ok.
Es gab auch schon Momente, wo ich eine 60$ Silvertone einer 20000$ Martin vorgezogen habe. (nicht nur, weil ich mir die Martin nicht hätte leisten können ;-))
Aber Unterschiede im Klang in Abrede zu stellen, nur weil man sie nicht hören kann oder will, finde ich äußerst ignorant denn man verwehrt sich dadurch u.U. selbst, etwas dazu zu lernen.

groby schrieb:
Aber wenn wir beim Trinken das Etikett sehen können, mögen wir Coca Cola lieber, weil das vertrauter, angeblich bewährter ist, mehr "Original".

Ich trinke fast nie Cola (Anticocacoliker). Schmeckt mir einfach nicht. Ich habe mit Freunden auf ner Party mal ne Blindverkostung gemacht: Coca- gegen Afri- gegen Fritz-Cola, mit dem interessanten Ergebnis, dass mir CocaCola tatsächlich am besten (ok, am wenigsten schlecht) schmeckte, weil ich sie - Achtung!! - als am wenigsten süß empfunden habe. Hätte ich nicht gedacht, war aber so.

Ich kann nur jedem zu mehr Blindtests raten. Kann sehr inspirierend sein.
 
Zum Pepsi-Test gibt es ungefähr tausend Seiten interessanten Text zu lesen, Cocacola hatte ja sogar das Rezeopt hin zu Pepsi geändert, um es Jahre später wieder zurückzuändern.

Tja, Wahrnehmung. Meine Tele kommt jedenfalls demnächst von ACY zurück, mit dicken gefrästen Stahlreitern (kein Guss) auf ebenfalls mit dicker Grundplatte ausgestatteter Bridge. Und flammenförmig ist sie auch nich. Wenn mir die Bridge zu knallig ist, gehe ich auf Messing-Böckchen. Ist ne billige Squier gewesen, die schon gegen viele teure Fenders gut durchgehaltennhat. Aber ich bin halt kein Steg-SC-Typ.

Ich rate jedem ĂĽberhaupt erstmal zu eigenen Tests.

Viele treffen Kaufentscheidungen oder sondern Meinungen ab über etwas, das sie nicht selbst erfahren haben "die Speaker sollen echt gut sein", "weiß doch jeder, dass Callaham die besten Bridges baut", "sind stinknormale Häussel-Pickups drin, die Kloppmann müssen doch besser sein", "hey, das sind TAD-Vorstufen-Röhren, die sind erste Sahne, kannste überall nachlesen, hier ist der G&B-Test" blablabla.

Und dann gibt es noch die, die in jedem Thread über Equipment reingrätschen uind sagen, Equipment oberhalb des unteren Mittelpreissegments wäre eh Quatsch und generell Voodoo und Hype.
 

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