Neugier vs. Erfahrung

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Anonymous

Guest
Hallo Leute,
nachdem ich hier auf ein paar comments bezüglich TAD (etc...) Amp-Selbstbau-Sets gestoßen bin, hat mich das kurzerhand interessiert und ich habe ein wenig auf den angesprochenen Seiten rumgesurft.
Dabei bin ich auf folgenden Hinweis bei TAD gestoßen:

tubeampdoctor.com":grmbi2qb schrieb:
ACHTUNG:
diese Bausätze sind keine Anfängerprojekte! Die Spannungen in einem Röhrenverstärker können 500V und mehr betragen und sind somit bei unsachgemäßer Handhabung absolut lebensbedrohlich!!!

Da ich mich wirklich dafür interessiere und ich auch bereit wäre soetwas zu bestellen hier nun meine Frage:
Wie erfahren muss man im Bereich Elektrotechnik sein um ein solches Set erfolgreich und wenn möglich ohne tödlichen Stromstoß zusammenzulöten?

Ich hatte in der Berufsschule zwar das Fach Elektrotechnik, aber das ist so lang her, und soweit ich mich erinnern kann hatte ich das auch nur 2 Stunden in der Woche.

Was würdet Ihr sagen?

Liebe Grüße

Dave
 
Hi Dave,
wenn ich Deinen Beitrag lese, denke ich, dass Du dir die Antwort eigentlich selber geben kannst. Ich würde -obwohl Dipl.-Ing. für E-Technik- nicht an so ein Ding rangehen, da ich weder die Messgeräte und Signalgeneratoren noch die nötige Erfahrung habe. Von daher würde ich an Deiner Stelle mit einem erfahrenen Techniker an Deiner Seite gemeinsam so ein Projekt starten.
Gruß
Ingo
 
Hi Dave,
die Antwort solltest Du Dir selber geben können.
Hast Du die Kenntnisse dazu bzw. bist Du in der Lage, eine Schaltung zu verstehen und ihre Grundfunktion, unerwünschte Massekontakte etc. durchzumessen und zu analysieren? Wenn nicht, dann Finger weg!
Der "günstige" Ernstfall ist der, dass die zuammengebratene Schaltung trotz (vernehmlicher) Übereinstimnmung mit dem Schaltplan nicht oder nicht richtig funktioniert - ungünstiger ist es, wenn Du irgendwo einen Kontaktschluß zwischen Gehäusemasse und Hochspannung hast - PITSCH!
 
craTe":q0e894cd schrieb:
Was würdet Ihr sagen?

Liebe Grüße

Dave

Hallo Dave,

ich würde dazu tendieren, Dir einen Kurs nahezulegen unter Anleitung
eines erfahrenen Profis wie Roger Schult und Martin Thewes. Für Mai sind wieder
Seminare gebucht, wie ich meine. Schau mal rein:

http://www.tubeampschool.de

Dort bekommst Du sicherlich schon mal eine gute Einführung in das
Thema. Dazu ist auch schon was geschrieben worden in GW.

Tante Edit: http://www.guitarworld.de/forum/champ-b ... t8898.html
 
Hi,
danke erstmal für die Antworten.
Ja, ich werde doch lieber die Finger davon lassen bevor mich meine Freundin verkokelt auf dem Fußboden auffindet.

Das mit der Tubeampschool finde ich ziemlich interessant, und ich werde - sobald ich aus Neuseeland zurückkomme - solch einen Kurs machen.

Ich bedanke mich!

Liebe Grüße

Dave
 
craTe":3qht6zna schrieb:
Das mit der Tubeampschool finde ich ziemlich interessant (...)

Hallo!

Ich habe bei der Tubeampschool meinen Champ gebaut und auch den Erfahrungsbericht verfasst. Gerade für Unerfahrene (wie mich) ist das eine gute Gelegenheit in die Amp-und Röhrenmaterie einzusteigen. Ausserdem klingen die TAD-Amps wirklich genial (habe gehört: Champ, Deluxe Reverb, Tweed Deluxe, Plexi). Sind eben nicht ganz die billigsten, aber der Import aus den USA war mir doch zu stressig.
Bleibt nur noch anzumerken, dass die Teilnahmegebühr für die Seminare deutlich gesenkt wurde...

Gruß
Björn

P.S.: Wenn ich es nochmal machen dürfte, würde ich mir dieses nette Set dazu bestellen, alleine aus Vintage- und G.A.S.-Gründen:
12781_595.jpg
:? :? :? :shock: :? :)
 
Hallo, grundsätzlich sollte kein Laie mit Betriebsspannungen über 40 V
arbeiten - so habe ich es mal gelernt. Also eigentlich auch Finger weg
von Teilen, die normale Netzspannung führen. Da frage ich mich doch
beim Gang durchs Baumarktelektroregal : ahso, das sind alles gelernte
Elektriker, die hier den Warenkorb füllen ? Und dann stellen die so seltsame
Fragen ans Personal...
Wollte ich nur mal sagen : ein falsch geklemmter Schukostecker kann
auch der Weg zum Himmel sein - den kann man so kaufen und anklemmen.

Man kann also schon auch mit Röhren basteln und ist nicht gleich hin.
Es sind eben nicht nur 9V, die da arbeiten. Es ist aber erlernbar.
V.H.
 
Bjoern":36r2lxqe schrieb:
doc guitarworld":36r2lxqe schrieb:
Spaß hätte ich mal
an so einem Kerlchen, habe ich dem Roger ja auch schon mitgeteilt.

Hallo Doc,

hast du Lust an einem Champ oder etwas größerem?

Gruß
Björn

Hi,

ich hätte schon Lust an einem kleinem einfachen Amp, zumal
meine elektrotechnischen Fähigkeiten recht begrenzt sind
und ich auch nicht die Ambitionen habe, in das Metier so tief
einzusteígen. Da ist mir das Gitarrenspiel doch näher ;-)
Aber löten kann ich, handwerklich ungeschickt bin ich
nicht und ich interessiere mich für die Funktion der Gerätschaften,
mit denen ich täglich zu tun habe. Das ist der Grund, der bei
mir hinter dem Interesse steckt. Ich denke, der Champ wäre
schön zu bauen. Etwas mit späterem Ehrenplatz! Spielen würde
ich vermutlich eher einen Bassman 4x10". Aber das ist viel Löterei
und zu viel für meine Motivation, einen Amp selber zu bauen ;-)
Obwohl, wer weiß, was ist, wenn man denn erst mal einen am Laufen hat.
 
doc guitarworld":zcyywysn schrieb:
Aber löten kann ich, handwerklich ungeschickt bin ich nicht und ich interessiere mich für die Funktion der Gerätschaften,
mit denen ich täglich zu tun habe.

Genau das waren auch meine Voraussetzungen! Und es macht mit dieser kleinen Kiste wirklich Spass. Der Aufbau geht ja zum Glück recht schnell und simpel, trotzdem können sich doch Anfänger- und Flüchtigkeitsfehler einschleichen.
Gerade heute habe ich mit einigen Röhren experimentiert (NOS 6L6 und NOS 6V6 - beide über 25 Jahre alt :cool:).

Gruß
Björn
 
Hi,

der Doc erwähnte das Löten! Mann, abgesehen davon, dass man den "Plan" haben, gehört sicher auch ein bisschen Praxis dazu. Eine kalte Lötstelle und man steht, ohne Erfahrung, wie der Ochs vorm Berge.

So als absoluter Neuling würde ich mich erstmal an einfache Effekte wagen. Kleiner Booster, oder sowas. Ist ungefährlich und überschaubar und günstiger. Wenn man da mal Murks macht, ist´s leichter zu abzuhaken.

So´n Kurs ist sicher gut zumal der Fachmann einem zur Seite steht. Ich glaube, wenn damit durch ist, hat man grundlegendes Wissen , um vielleicht auch alleine und größere Projekte alleine anzugehen.

So sehr ich diese Amptüftler bewundere, mich reizt es nicht so sehr, dass durchzuziehen, weil ich nur Bahnhof verstehe. Ich bräuchte jemanden, der mich da Schritt für Schritt druchführt. Dazu ist doch so´n Kurs echt gut..
 
Marcello":umt2u9a5 schrieb:
Hi, der Doc erwähnte das Löten! (...) Dazu ist doch so´n Kurs echt gut..

Hallo!

Und genau von so einem Kurs rede ich. Als Unbedarfter wird so ein Selbstbau schnell ein lebensgefährliches Unterfangen. Da kann ich nur von abraten!
Allerdings überlege ich, ob ich mich nach absolviertem Champ-Baukurs an ein größeres Projekt wagen soll (so ein Blackface Deluxe Reverb ist ja auch lecker), aber so ganz alleine ohne "Höhere Instanz", ich weiss (noch) nicht recht.

Gruß
Björn
 
Hallo an alle,

ich kann dem zuvor Geschriebenen nur zustimmen. Ein erfahrener Ampspezialist wie Roger kennt viele Tricks, wie man ohne großen Aufwand aus einen Amp noch ein bisschen mehr herausholen kann.
Zudem hat er einen großen Vorrat an verschiedensten Röhren, Kondensatoren, Netzteilen usw, sodass man den Klangunterschied zwischen den einzelnen Typen/Komponenten direkt hören und ganz dezidiert herausfinden kann, was das einzelne Bauelement genau bewirkt.

Jeder Musiker hat ja ganz individuelle Soundvorstellungen und denen kann man durch den gezielten Austausch von bestimmten Komponenten näher kommen. Es ist erstaunlich, wie viel Wirkung man so erzielen kann. Oft braucht man keinen neuen Amp, sondern der Austausch bestimmter Komponenten ist bereits ausreichend, den eigenen Soundvorstellungen einen Schritt näher zu kommen.

Die TAD-Amps klingen für meine Ohren amtlich, sind gut verarbeitet und ihr Geld wert. Ich würde allerdings auch nicht empfehlen, sie ohne Aufsicht zusammenzubauen. Ich habe die TAD-Bausätze fast alle recht intensiv durchgetestet und vor allem die Tweed-Amps (insbesondere der Tweed Twin low power) haben mich überzeugt. Im übrigen besteht ja auch die Möglichkeit die Amps mit eigenen Speakern oder gar Gehäusen zu bauen. Die TAD-Produkte sind in bestimmten Bereichen bereits optimiert und angeblich, was die Bauteile betrifft, den Fender Produkten überlegen.

Wenn man mal herausfinden will, wie sich ein Amp durch den Austausch von wenigen Komponenten stark verbessern lässt, so bietet die Tube Amp School zur Zeit ein interessantes Projekt an, nämlich das Tuning eines Epiphone Valve Junior Amps.

Liebe Grüße und ein frohes Osterfest,

Deborah
 
Deborah Campbell":tx38cp41 schrieb:
Wenn man mal herausfinden will, wie sich ein Amp durch den Austausch von wenigen Komponenten stark verbessern lässt, so bietet die Tube Amp School zur Zeit ein interessantes Projekt an, nämlich das Tuning eines Epiphone Valve Junior Amps.

Hallo,
leider finde ich auf der HP keine Infos zu dem o.g. Seminar. Kommt da noch was?

Gruß
Björn
 
Hallo Björn,

da müsste eigentlich bald was auf der Tube-Amp-School-HP zu finden sein.

Liebe Grüße

Deborah
 
Da bin ich aber auch mal gespannt, das wäre nämlich ein Projekt das ich auch gerne durchziehen würde. Allerdings sind meine E-Technik Kenntnisse einfach veraltet, ich hab da seit der FOS nichts mehr gemacht...
 

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