Lust am Livespielen nimmt ab

ollie

Power-User
20 Jul 2009
2.739
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Hi Leute,

ich merke, dass in mir die Lust am Livespielen zusehends verloren geht.

Mit der Covermugge steht ja ohnehin die Dienstleistung im Vordergrund. Hat mich eigentlich noch nie so gekickt...Obendrein muss man auch hier um jeden Gig kämpfen...das ist deutlich zurückgegangen.

Mein eigenes Zeugs möchte ich gar nicht mehr groß Live präsentieren, weil mir der Aufwand dafür zu groß ist....und ich erfahrungsgemäß davon ausgehe, dass es eh fast keinen interessiert. Da hock ich mich lieber zu Hause hin und mach mein Zeugs, macht Spaß - reicht mir eigentlich auch.

Das ist jetzt keine Depri sondern eine Realo Nummer.

Wie geht es euch...ist das eine Altersgeschichte oder macht euch das livespielen konstant viel Freude? Merkt ihr auch zunehmend, dass es schwieriger wird an Gigs heranzukommen und dass das eigene Zeugs schon gleich gar keiner mehr hören möchte.

Es ist wirklich ne ambivalente Geschichte. Das Songsschreiben am Comp. macht mir wirklich viel Spaß, aber wenn ich schon weiß, dass es eh nie live umgesetzt wird, fehlt einfach so die letzte Motivation....


Viele Grüße
Oli
 
Hi Olli,

wie drück ich´s aus?

Musik machen, war und ist schon immer sau schwer gewesen! Es ist Arbeit und anstregend. Vor allem im Kopf, muss man da viel "tun"!

Wichtig ist, glaube ich, sich überall immer "Ziele" zu suchen. Jeder, zweifelt mal, aber ich glaube, da kommst auch du durch! Sich fallen zu lassen, endet i.d.R. mit einem unschönem Aufschlag.

Kopf hoch!
 
Hallo Olli,

hm, tja, was soll man dazu sagen...also ICH hab tierisch Lust auf Live spielen. Und auf nix anderes, homerecording langweilt mich. Aber ich hab auch ne geile Band, mit denen ich viel Spaß habe. Und Gigs? Natürlich liegen die nicht auf der Straße, aber wir können uns auch nicht beschweren.
Ich denke aber oft, es liegt an was anderem. Ich kenne diese Meldung von vielen Leuten, die das Musikmachen zum Beruf gemacht haben. Und viele davon waren damit wohl etwas vorschnell. Ich bin jedenfalls heilfroh, daß es "nur" mein Hobby ist. Ich kann es machen, wenn ich Lust habe und kann es lassen, wenn ich keine Lust habe. Das hilft mir, den Spaß zu erhalten.
Und auf einmal ist das Privileg nicht, Profimusiker sein zu können - sondern Hobbymusiker sein zu dürfen ;-)
 
Pfaelzer":ej8a43yt schrieb:
ollie":ej8a43yt schrieb:
Das ist jetzt keine Depri sondern eine Realo Nummer.

Lieber Olli,

nimm es mir nicht übel, aber ich verstehe den Sinn und Zweck dieses Posts nicht....
- Suchst Du Gleichgesinnte, die mit Dir ins selbe Jammerhorn blasen ?
- Suchst Du Trost und Aufbauhilfe ?
- Suchst Du jemanden, der Dir die Lust am Livespielen wieder gibt ?

Nun ja...
ich gebe Dir Recht, dass es schwieriger wird, an Gigs heranzukommen. Den Rest kann ich nicht ganz nachvollziehen, insbesondere da Du hier in diesem Forum Deine neue CD vorgestellt hast und eigentlich darauf brennen solltest, dieselbige live zu spielen....

Aber es gibt in letzter Zeit so viele Dinge, die ich nicht ganz nachvollziehen kann... :shrug:

p

was ich damit genau bezwecke, weiß ich nicht....

Einfach nur ein Erfahrungsaustausch. Mit 20 hätte ich darauf gebrannt meine CD live umzusetzen heute mit 41 und "junger" Vater ist diese Lust hinten angestellt....

ok....dann ist es einfach so, wahrscheinlich missfällt mir nur diese Erkenntnis..... ;-)

LG
und schönes Wochenende
Oli
 
Hallo Ollie,
glücklicherweise geht mir die Lust am Livespiel auch noch nicht ansatzweise verloren.
Es ist in der Tat schwieriger, Auftrittsmöglichkeiten aufzutun. Und gerade eigene Sachen sind für den Veranstalter immer ein Risiko, und bei dem Überangebot an Bands greift man lieber nach Bekanntem, sowohl die Musik als auch die Band betreffend.
Das hat in mancher mir bekannten Band schon zu Krisen und auch schon zur Auflösung geführt.
Bleib am Ball (und das sag ich als Nichtfußballfan...)!
Thomas
 
Ok, ich bin 46 und alter Vater (werden dieses Jahr 21 und 18) und hatte nie das Bedürfnis mein Geld ausschließlich mit Musik zu verdienen. Für mich war Musik immer eine Sache an der ich Spaß haben wollte (und hatte). Deshalb habe ich auch einige eigentlich gigtechnisch ausgelastete Bands verlassen wenn es keinen Spaß mehr machte weil z.B. die Chemie in der Band nicht mehr stimmte.
Auch jetzt spiele ich lieber mit gleichgesinnten "für lau" in meiner Lieblingskneipe vor gleichgesinntem Publikum, als mich mit irgendeinem Depp von Kneipen- oder Clubbesitzer darüber zu streiten wieso er Leitungswasser aus dem CO2-Mixer nicht als Mineralwasser verkaufen kann (und schon gar nicht an mich).

Gruß
Armin
 
Armint":yzhlj14g schrieb:
Auch jetzt spiele ich lieber mit gleichgesinnten "für lau" in meiner Lieblingskneipe vor gleichgesinntem Publikum, als mich mit irgendeinem Depp von Kneipen- oder Clubbesitzer darüber zu streiten wieso er Leitungswasser aus dem CO2-Mixer nicht als Mineralwasser verkaufen kann (und schon gar nicht an mich).
Muhaaaaaa, Zauberkessel Wehrheim ! Wasn Sack, der Wirt !!!
 
gitarrenruebe":k8xbn1r2 schrieb:
Armint":k8xbn1r2 schrieb:
Auch jetzt spiele ich lieber mit gleichgesinnten "für lau" in meiner Lieblingskneipe vor gleichgesinntem Publikum, als mich mit irgendeinem Depp von Kneipen- oder Clubbesitzer darüber zu streiten wieso er Leitungswasser aus dem CO2-Mixer nicht als Mineralwasser verkaufen kann (und schon gar nicht an mich).
Muhaaaaaa, Zauberkessel Wehrheim ! Wasn Sack, der Wirt !!!
Aha, es kennt sich jemand aus. ;-)
 
ollie":17b91at4 schrieb:
...Mit 20 ... 41 und ...

Naja, die Ansprüche, Vorlieben, Verhaltensweisen, Hobbys, Anforderungen usw ändern sich halt. Manchmal treten einst sehr wichtige Dinge in den Hintergrund und werden unwichtig, oder man hat keine Lust mehr auf dir Tretmühle oder oder oder. Und werden ersetzt durch frühere Nebensächlichkeiten. Ist eigentlich ein völlig normaler Prozess, schließlich spielen wir auch nicht mehr mit Puppen aus Plastik, sondern mit welchen aus Fleisch und Blut... ;-)

Ciao
Monkey

P.S.: Nein, keine Barbie und Konsorten... ;-)
 
ollie":168yefhq schrieb:
Hi Leute,

ich merke, dass in mir die Lust am Livespielen zusehends verloren geht.

Mit der Covermugge steht ja ohnehin die Dienstleistung im Vordergrund. Hat mich eigentlich noch nie so gekickt...Obendrein muss man auch hier um jeden Gig kämpfen...das ist deutlich zurückgegangen.

Mein eigenes Zeugs möchte ich gar nicht mehr groß Live präsentieren, weil mir der Aufwand dafür zu groß ist....und ich erfahrungsgemäß davon ausgehe, dass es eh fast keinen interessiert. Da hock ich mich lieber zu Hause hin und mach mein Zeugs, macht Spaß - reicht mir eigentlich auch.

Das ist jetzt keine Depri sondern eine Realo Nummer.

Wie geht es euch...ist das eine Altersgeschichte oder macht euch das livespielen konstant viel Freude? Merkt ihr auch zunehmend, dass es schwieriger wird an Gigs heranzukommen und dass das eigene Zeugs schon gleich gar keiner mehr hören möchte.

Es ist wirklich ne ambivalente Geschichte. Das Songsschreiben am Comp. macht mir wirklich viel Spaß, aber wenn ich schon weiß, dass es eh nie live umgesetzt wird, fehlt einfach so die letzte Motivation....


Viele Grüße
Oli


Hallo Oli,

ich unterschreib jedes Wort Deines Posts... mir ging's und geht's genau so, daher hab ich mich seit 2004 nie wieder aufgerafft nach ner passenden Band mit Gigs Ausschau zu halten...

Bei mir hängt's durchaus auch mit dem Alter zusammen... irgendwie muss man sich nicht mehr allen Scheiß geben, den man sich mit 25 oder 30 noch hat gefallen lassen wollen/müssen...
...das Spielen als Solches hat immer riesig Spaß gemacht, aber es sind die reslichen Begleitumstäbde die mich abtörnen... für anderthalbEurofuffzisch 2-3 Stunden spielen und dafür 8 oder 9 Stunden auf den Beinen bis meist mitten in die Nacht..., interessiert doch keinen wirklich, mit beknackten Wirten rumzackern und innen Allerwertesten kriechen, dass man spielen kann...

Cheers
PIT... :)
 
Bei mir ist es genau umgekehrt.
Ich werd jetzt bald 40 und die Lust auf Bühne und Lievspielen wird immer grösser.
Ich werde auch pragmatischer und dadurch kann mich nimmer schnell was aus dem Gleis werfen. Der hormonelle druck ist auch (fast) weg was mich aufs wesentliche konzentrieren lässt. Freude am Musizieren mit liebgewonnenen Kollegen und zum Dienste eines Publikums.
Es ist mir nicht egal WAS ich spiele aber es ist mir egal wenn ich den Eindruck habe es nimmt keiner wahr wenn ich grad ein tolles Solo gespielt hab. Hauotsache ich habs gehört. Das Publikum muss mit dem Gesamtpackage einverstanden sein.
Ich würde gerne öfters spielen. Komme alles gerechnet incl. Kleingigs im Freikirchlichen Bereich auf etwa 50mal pro Jahr. Der Sohnemann wird älter und ich werd dann wieder öfters spielen.
Aber auch Homerecording und verkriechen in ein Kammerl hat seine Qualität.

Solange eine Gitarre umgehängt ist, ich spielen kann bin ich ein glücklicher Mensch.

Wenn du im Moment ein Loch hast dann lass es zu. Nimm den druck weg und pausiere halt. Es ist nicht dein Job. Dann kommt der Spass vielleicht wieder oder du bleibst halt Bedroomplayer. Alles OK solange es dir freude macht.

Lg
Auge
 
Hallo Oli,

deswegen leiste ich mir den Luxus, nur noch da zu spielen, wo es mir Spaß macht. Ich möchte mir auch nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen und im Winter 300 km weit fahren um dann vor 20 Hanseln aufzutreten.

Ich versuche nur noch dort zu spielen, wo ich mich wohlfühle. Glücklicherweise habe ich auch Mitmusiker, die ähnlich denke und auf der gleichen Wellenlänge sind.

Gruß
Bumble
 
Solange eine Gitarre umgehängt ist, ich spielen kann bin ich ein glücklicher Mensch.

Kann ich nur unterschreiben!^^

Und naja waren es nicht alle diese ganz großen Helden für deren eigene Musik sich anfangs auch keiner Interessiert hatt?
Who cares?
Solange es dir spaß macht .Mach deine Musik

Gruß
Matze
 
Hi,

ich bin (noch) 38 und habe nach 15 jähriger Pause letztes Jahr wieder ângefangen zu spielen.

Vor 5 Wochen bin ich in einer neuen Band eingestiegen und wir hatten vorgestern den ersten Gig.
Endlich wieder Bühnenluft, es ging richtig ab, die Band war gut drauf, wir hatten richtig super Sound auf der Bühne...ich hätte kein Publikum gebraucht, aber es waren ca. 250 (zahlende) Gäste da und denen hats offensichtlich auch gut gefallen, das war das Sahnehäubchen obendrauf.

Solche Abende sind die Belohung für das Proberaumdasein. Ich probe gerne, aber ein Ziel sollte schon da sein. Ob das jetzt Live, eigene Titel erarbeiten, CD machen oder was auch immer ist. Aber einfach nur treffen und rumdödeln wär nicht meins.

Gruss

Juergen2
 
Hi Leute,

bei mir ist halt auch ein bißchen das Dilemma:

- da ich schon eine gewisse Spielqualität habe, möchte ich gute Leute. Die sind aber entweder nur für Geld zu bekommen, oder sie haben keine Zeit, bzw. sind nur mit wenig Interesse dabei...machen halt ihren Job

- die Leute, die man begeistern könnte und die mit Eifer bei der Sache sind und auch noch Zeit haben, haben oft nicht die Spielqualität

Es gäbe natürlich schon Glücksfälle.

Gesetzt den Fall, diese Glücksfälle treffen sich und es passt.

Dann kommen wieder diese widrigen Rahmenbedingungen dazu, dass man sich eigentlich um die Vermarktung und um das Drumherum mehr kümmern muss um wahrgenommen zu werden, als um die Musik...

und genau daran scheitert es letztlich.

Nicht das ich falsch verstanden werden, ich spiele gerne live vor dem Publikum, aber nicht um jeden Preis...obwohl ich es mit der richtigen Musik, die mich persönlich packt und begeistert, für jeden Preis bis dato gemacht habe.... ;-)

Ich lebe halt auch in einem Umfeld, wo wenig Liveauftrittsmöglichkeiten da sind, wo jeder zu kämpfen hat....
Es geht also nicht um eine Spielunlust, sondern um eine mangelnde Motivation mit den ganzen Umständen zurechtkommen zu wollen....

Selbst in der Coverschiene ist es schwierig Auftritte abzubekommen.


VG
Oli
 
juergen2":36dazgbm schrieb:
Hi,

..ich hätte kein Publikum gebraucht, aber es waren ca. 250 (zahlende) Gäste da und denen hats offensichtlich auch gut gefallen, das war das Sahnehäubchen obendrauf.


Gruss

Juergen2

super...

aber mal ehrliche Frage, was ist das für eine Band, die 250 zahlende Gäste hat. Das schaffen bei uns vielleicht die Spider Murphy Gang.

Mit eigener Mucke ist man froh wenn 50 zahlende Gäste zusammenkommen....

Es gibt natürlich schon Bands, die ganz gut laufen, aber wie gesagt ich kenn da in meiner Umgebung wirklich nur ganz, ganz wenige mit denen ich mir jetzt als Veranstalter eine Gigplanung mit 250 Gästen zutrauen würde.

Vielleicht bin ich auch nur weg vom Puls der Zeit, aber in der Zeit, in der ich livetechnisch aktiver war, waren das wirklich Ausnahmen. Eine zeitlang liefen die Konzept-Coverbands ganz gut...aber selbst da war so die 100er Obergrenze..ausser bei den AC-DC Revivals da findet sich immer eine Vielzahl von Anhängern....egal wie toll die Darbeitung ist.

Vg
oli
 
Hi Ollie,

das kannst du nicht vergleichen, du machst eigene Sachen, wir covern.

Es waren insgesamt 3 Bands am Start und richtig Schub gegeben hatte es dem Vorverkauf weil leider 2 Wochen vorher (da war alles schon geplant und plakatiert) im Ort der Kindergarten abgebrannt ist und wir Bands spontan entschlossen hatten das als Benefiz zu veranstalten. Was wiederum für ziemlich PR in Zeitung und Radio gesorgt hat (da hat der Kindergarten ohne unser Zutun aus eigenem Interesse mächtig getrommelt).

Ansonsten sind wir eher auf Stadtfeste aus, und da hast du automatisch Publikum. Wir spielen eh nicht wegen der Gage, wir machen just for fun, Gage nehmen wir mit, klar, aber wir suchen die Gigs nach Funfaktor und nicht nach dem Finanziellen aus.

Gruss

Juergen2
 
Mahlzeit!

Ich hatte am WE 2 Gigs, am Samstag mit unserer Coverband in einem Club in Mainz, von 22-01:00 Uhr und dann am nächsten Morgen von 9:30-10:30 Uhr unplugged mit Konzertgitarre in der Kirche zu einer Taufe (ja auch sowas mach ich :eek:)).

Der Abendgig war klasse, auch wenn in den Pausen der sogen. DJ es schaffte durch ohrenbetäubenden Lärm ein größere Zahl von Nichtgehörgeschädigten zeitweise aus dem Club zu vergraulen. Es war ein Gig mit mittlerer Gage, aber allen Freiheiten, die man sich wünschen kann. Vorallem konnte ich den Bogner schön aufdrehen und war sehr zufrieden. Das Publikum, der Veranstalter auch und wenn wir später noch den Dj irgendwo erlegt hätten, wäre das Glück perfekt gewesen.

Um ca 2 Uhr haben wir dann ca eine Stunde gebraucht um unseren Kram abzubauen, während uns der DJ-Arsch weiter versuchte die Gehörgänge zu erweitern. Um 4:30 Uhr ins Bett. 8 Uhr aufstehen, Mini-Frühstück, Klamotten packen und ab in eine ekelhaft kalte Kirche und die laaaaaaangweiligste Predigt auf einer (Doppel-)Taufe erlebt (kein Wunder, dass so manche den Glauben verlieren...). Endlich dann ein Solo-Instrumental mit sehr kalten Fingern und dann nach irgendwelchen Gebeten und anderem Vodoo noch 2 mal Begleitung der Vokalisten. Trotz merkwürdiger Texte klang alles schön und wir konnten dann halberfroren die evangelische Kühltruhe verlassen. Klar man ist dann etwas fertig, vorallem in meinem Alter, aber es hat Spaß gemacht. Man hat Menschen auf verschiedene Art berührt und die schönen Reaktionen entschädigen dann schon. Auf jeden Fall mehr als bei manchem Gala-Gig, der hochbezahlt ist und man versucht gelangweilte Gesichtskranke zum Tanzen zu motivieren.

Wir werden mal einfach versuchen, mehr Gigs aus Spaß an der Musik zu spielen, als uns nur wegen der Kohle einen abzubuckeln. Das Gala-Geschäft geht eh gerade den Bach runter.... Gute Chance sich auf das Wesentliche zu besinnen....

My 2 cents...
 
juergen2":8zeymqf1 schrieb:
Ansonsten sind wir eher auf Stadtfeste aus, und da hast du automatisch Publikum. Wir spielen eh nicht wegen der Gage, wir machen just for fun, Gage nehmen wir mit, klar, aber wir suchen die Gigs nach Funfaktor und nicht nach dem Finanziellen aus.

Gruss

Juergen2

machen wir/ich auch nicht....
allerdings muss schon a bissel was hängenbleiben...
Covermusik ist Unterhaltungsmusik und damit Dienstleistung.
Jede Dienstleistung wird irgendwie bezahlt...wir sehen nicht ein, hier eine rühmliche Ausnahme zu spielen...

also, umsonst spielen wir nicht und wir zahlen auch nicht drauf....

Bei Bürgerfesten spielen wir auch für Aufwandsdeckung, da es gute Promotion ist.

ich bin wirklich kein Kapitalist....wenn ich rechne, was wir mit alle unseren Bands Geld hineingesteckt haben.....da ist der Gagenertrag durchaus zu vernachlässigen...ist auch völlig egal.... :lol:
 
ollie":3hjv9inn schrieb:
...allerdings muss schon a bissel was hängenbleiben...
Covermusik ist Unterhaltungsmusik und damit Dienstleistung.
Jede Dienstleistung wird irgendwie bezahlt...wir sehen nicht ein, hier eine rühmliche Ausnahme zu spielen...

also, umsonst spielen wir nicht und wir zahlen auch nicht drauf....

Wir haben an diesem Wochenende draufgelegt - und wie (wenn man das mal rechnen würde)!!!
Es war unser erster Gig in Karlsruhe in einer bekannten Musikkneipe (mittlerweile Irish Pub), sonst sind wir ja in der Pfalz auf Festen und so unterwegs. In KA scheint sich aber alles in Pubs und Kneipen abzuspielen und das zu lächerlichen Konditionen.Aber die Bands spielen trotzdem, so auch wir.
Um 17 Uhr im Proberaum abgebaut und verladen, um 18 Uhr vor Ort zum Aufbauen und Soundcheck. Beginn sollte 21 Uhr sein und wir wolen wie immer lange spielen (mindestens bis 1). Um 18 Uhr im Club angekommen, da saßen massig Iren, Engländer usw , denn es begann gerade das Rugby-Endspiel Irland gegen Wales! Aufbau unmöglich, das hätte eine Massenschlägerei gegeben...! Also Guinness trinken, abwarten und Rugby gucken!
Gegen 20 nach Acht dann Game over (Irland hat gewonnen), es leerte sich, Aufbauen, Probleme mit der PA (ja, wir hatten unsere komplette PA dabei!). Mini-Soundcheck (eher Funktionscheck) vor Publikum, das mittlerweile da war. Ach ja: wir spielten auf Eintritt zum ortsüblichen Preis von sage und schreibe 3,50 Euro! :banana:
Gerade als wir anfangen wollten, bekam ich Nasenbluten und wurde noch "verarztet", dann gings los. Ein langes Set von über 1 Stunde - Bandsound transparent, Gitarrensound auch dank des neuen Mikros super, geiles Spielgefühl, endlich mal wieder zusammen spielen! Wir hatten Spaß, das Publikum auch. Pause. Der Wirt sagt, ein böser Nachbar hat sich beschwert, wir sollen leiser machen. Zweites Set. Wir singen erst was a capella, dann super leise und schon seicht, aber es klingt immer noch klasse. "Ricki, don´t lose that number", auch nicht gerade ein Höllen-Krawallstück, dezent und raffiniert gespielt - hier kommt mal meine "neue" alte ES 335 zum Einsatz (geilomat!) - und dann kommt der "Abpfiff". Sofort aufhören, sonst wirds (für den Wirt) richtig teuer.
Allseitiges Bedauern, aber dieses Schauspiel scheint sich in dem Laden mittlerweile jede Woche abzuspielen.
Schade, wir hätten gerne noch mindestens 2 Stunden gespielt! Das Publikum bleibt da, man kommt ins Gespräch, schade, aber sehr schön wars ist allgemeiner Tenor.
Die ganze Schlepperei, das ganze Warten wegen dem kurzen Gig..., ärgerlich. Ach ja, unsere Einnahmen betrugen 300 Euro (wir sind 6 Mann)!

Und jetzt? Frust? Schlechte Laune? Überhaupt nicht!
Spaß hats gemacht! Ich (wir) bereue(n) nichts! Noch hinterher haben wir uns gegenseitig erzählt, wie geil wir geklungen haben, wie transparent unsere Harmony-Vocals kamen und und und...
Und weil ich bis dahin noch nichts gegessen hatte, habe ich wenigstens den Laden noch etwas "geschädigt", gut gegessen und mich anschließend durch die exzellente Whisky-Karte gearbeitet! :-D
Viele Grüße
Jochen

P.S.: Wir spielen aber zukünftig doch lieber wieder in der Pfalz, da darf man länger :)
 
75Deluxe":bl7wf8k9 schrieb:
Und jetzt? Frust? Schlechte Laune? Überhaupt nicht!
Spaß hats gemacht!

wegen der kurzen Spielzeit oder der schmalen Gage wäre ich sicher auch nicht schlecht gelaunt....

und "Steely dan" würde ich auch gerne spielen....

Ich denke, man braucht ne motivierte Truppe in der man aufgeht und ein paar Gigs, ca. 10 - 20 im Jahr und alles passt wieder....

danke für diese umfassende Schilderung :lol:
 
ollie: ...und "Steely dan" würde ich auch gerne spielen....

Was spricht dagegen. Wir haben auf besagtem Gig "Josie" von Steely Dan gespielt und die Leute haben drauf abgetanzt. War auch ganz perplex. Ebenso auch "Anyway I can" von Little Blue. Lag vielleicht daran, dass diese Nummern zwischen Rennern wie Long Train Running und Don't stop eingepackt waren. Fand es aber dennoch klasse, dass die Leute auf solche Mucke abfahren.
 
mr_335":3lrmie11 schrieb:
ollie: ...und "Steely dan" würde ich auch gerne spielen....

Was spricht dagegen.

nichts spricht grds. dagegen, ausser vielleicht der Geschmack meiner Bandkollegen, bzw. die Aufwand/Nutzen Rechnung im Kopf. Steely Dan ist ja jetzt auch nicht ein "Nachspielgeschenk".....

Da wir momentan primär "Hochzeitsanfragen" bekommen, sind wir derzeit daran unser Partyprogramm um Barmusikklassiker und "tanzbare Klassiker" etwas aufzustocken....da wäre es momentan etwas fehl am Platze.

aber wie gesagt, mein Ansinnen richtet sich ja nicht an die Covermusik, sondern eher an den Müsiggang, die eigene Kreativität im "Livemodus" unters Volk zu bringen....
 

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