Bass-Combo preiswert selbst bauen? (Bühnentauglich)

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Anonymous

Guest
Hallo,

da ich in Sachen Band noch Neuling bin und mich erst am Anfang des Weges zum Metal/Hard-Rock Bassisten befinde habe ich ein paar hoffentlich sinnige fragen.

Mein hauptproblem aktuell ist das finanzielle, daher stehe ich vor folgendem Problem.

Ich habe bisher an einem 80W Park Gitarrenamp gespielt. Da allerdings bereits im Proberaum keinerlei Ankommen gegen unseren drummer war habe ich diesen verkauft (nicht den Drummer) und bin auf der Suche nach leistungsgerechten Top+Boxen.

da wohl "selbst Metal" einen gewissen klanglichen Anspruch hat scheint man nicht um ein Hybrid-Top herumzukommen. Da diese in passender Leistung (>400W) aber für kleines Geld nicht zu bekommen sind dachte ich mir, man könne auch einen klanglich guten kleinen Röhrenamp mit einer standard-pa Transistorendstufe koppeln, um so mit recht wenig Geldeinsatz (ca. 200€) Leistungen über 500W zur Verfügung zu haben.

Meine fragen:

1. Macht das Konzept sinn?
2. Welche (pre)Amps sind zu empfehlen? Marshall, Fender, Ashdown, Line6, Roland o.ä.?

Zudem: gibt es für den Boxenbau preiswerte Chassis (habe bisher nur im Car-Hifi Bereich gearbeitet) für ausgerechnete Cabinets ? (Preis pro Chassis 15", 10", 1" max ca. 25€)

Vielen Dank schon im Vorfeld.
 
Ich denke es kann schon Sinn machen wenn du ahnung von der Thematik hast. Du willst ja im grunde nur einen Roehrenpreamp bauen. Wenn du eine passende Endstufe irgendwo guenstig herbekommst.
Ich denke jedoch 200 Euro sind zu knapp bemessen. Die Endstufe alleine wuerde dich schon mindestens 80,- kosten, schaetze ich. Fuer den Roehrenpreamp an sich nochmal mindestens 200,-
Dann bist du schon bei um die 300,- hast aber noch keinen Speaker
Dass du am Ende nicht bei 200,- fuer alles zusammen raus kommst ist auf jeden fall sicher, aber fuer 200,- bekommst du auch keinen vernuenftigen amp.

lg, c.
 
ThorstenS":cx3koelj schrieb:
Ich habe bisher an einem 80W Park Gitarrenamp gespielt. Da allerdings bereits im Proberaum keinerlei Ankommen gegen unseren drummer war habe ich diesen verkauft (nicht den Drummer) und bin auf der Suche nach leistungsgerechten Top+Boxen.


Moggggän Manuel hat da schon son bischen recht, Gitarrenamps sind für Bässe eher zweite Wahl, wenn du hier im Forum suchst findest du gefühlte 37 Threads zum Thema "günstige Bassamps". Ansonsten dürfen selbs Mätteldrammer etwas leiser spielen ...

Gruss

r
 
Also erstmal vielen Dank für die rege Beteiligung.

Ich habe ein Effektgerät, hauptsächlich um nicht auf einen integrierten Verzerrer angewiesen zu sein. Ich würde für den Anfang erstmal dieses als Vorverstärker nehmen, erst wenn sich in 1-2 Jahren die gewünschte Proffessionalität einstellt werde ich mir die passenden Komponenten leisten (und auch leisten können).

Reicht eurer Meinung nach der Signalweg "Effektgerät - PA Endstufe - Selbstbau-Cabinet" aus, um für Hard-Rock / anspruchsvollen Metal mit Proben anzufangen?

Eine Box würde ich mir gern selbst bauen, da ich dies immer gern gemacht habe, besonders schön wenn die Rechnung beim Klang aufgeht.

Falls Ihr mir dies so absegnen könnt wäre mein Plan: PA Amp a la IMG o.ä. mit gebrückt ca 4-500W, als Box ein 18" Chassis, vll. ElectroVoice, mit einem kleinen 3-4" Breitbänder als BR.

Damit wäre ich bei ca. 200€ für alles, ist nur die Frage ob das Effektgerät allein ausreicht um dem Weg ein pasables Signal zu liefern, was die PA Endstufe nicht gleich wieder kaputt macht.
 
Welches geheimnisvolles Effektgerät hast du denn?

Der günstige gebrauchte Combo wird dich eventuell weiterbringen, aber die Bass-DI-Endstufe-Box Lösung funktioniert auch. Ist halt mit mehr Unsicherheit verbunden, ob es denn so klingt, wie du das gerne hättest.

Das du eine PA Endstufe mit einem Signal aus einem Effektgerät beschädigst, ist eher unwahrscheinlich. ES verzerrt höchstens sehr unschön.
 
ThorstenS":2kv945v0 schrieb:
Falls Ihr mir dies so absegnen könnt wäre mein Plan: PA Amp a la IMG o.ä. mit gebrückt ca 4-500W, als Box ein 18" Chassis, vll. ElectroVoice, mit einem kleinen 3-4" Breitbänder als BR.


18er EV da kommt sicher bassige Freude auf, das Gehäusevolumen sauber abgestimmt lässt sicher den Putz von den Wänden fallen. Machen!

r
 
Kustom DE200-115 besitzt ein Freund von mir. Villeicht findest du den irgendwo.

Daten:
Leistung: 200 watt
Speaker: 15" (ich kann gerade nicht sagen von welcher Marke)
Röhrenvorstufe

Ich kann dir leider nicht genau sagen ob er "gut" klingt da ich selber kein Bass spiele, aber in meinen Ohren war der Klang gut.

Achja und zum Preis: neu hat der beim T etwas mehr als 300€ gekostet(wenn ich mich recht erinnere)
 
Also nach einigem Hin und Her habe ich nun ein 200W / 4 Ohm Top gekauft.

Jetzt suche ich preiswerte Chassis für eine taugliche Combo.

Da ich bis unter 40 Hz (E-Saite) abstimmen muss habe ich momentan ein 15" Chassis, gepaart mit 3" Breitbänder im Sinn.

Taugen die Modelle Truvox von Celestion was? Gibt es günstige Alternativen?
 
Da man einen Combo ja auch schleppen muß, würde ich z.B. als 15" einen Eminence Deltalite 15" nehmen. Guter Wirkungsgrad, sehr gute Basswiedergabe, ultraleicht.
Auf der Homepage von Eminence findest Du dann auch optimierte Bauvorschläge für den Deltalite.

Bedenke bei Speakern immer: Ein großartiger Amp mit miesem Speaker klingt grottig!
Ein mieser Amp mit sehr guter Box klingt immer noch gut. Speaker haben neben dem Instrument selbst den stärksten Einfluss auf den Sound.

Gruß
Stefan
 
Moment unter 40hz bei ner E-Saite? Entweder mir fehlt gerade das Wissen da ich viel mehr praktisch veranlagt bin und lieber spiele statt mich mit Hüllkurven bzw. Sinuskurven und son Kram halt zu beschäftigen oder die 40Hz passen gar nicht. War immer der Meinung das ein 5 Saiter unter diese Marke geht, zumals unter dieser Marke irgendwie ziemlich ekelig wummern und mulmen kann. Naja falls es das echt gibt klärt mich mal auf, hab davon echt noch nie was gehört (im wahrsten Sinne des Wortes).
 
Ein 5-Saiter geht sogar bis 30Hz runter, was den Grundton angeht.
Allerdings ist der im Verhältnis zu den Oberwellen bei 60 und 90Hz kaum auszumachen, zumal der Pegel da vom Instrument selbst auch schon sehr stark abfällt. Echte 30Hz kann keine normale Bassanlage übertragen, ausser vielleicht 18"-Batterien oder 21"-Triebwerke in Groß-PAs... und selbst da wird dem Bassisten spätestens vom Soundman dieser Frequenzbereich weggefiltert. Es kostet Unmengen an Energie für unhörbare Luftbewegungen und wenn man das hört bzw. spürt, ist das alles andere als musikalisch. Wenn man ein Low B "hört", ist eine Menge Psychoakustik im Spiel. Wenn man gleichzeitig einen 60 und 90Hz-Ton hört, dichtet sich das Gehirn den Grundton 30Hz dazu. Daher ist es enorm wichtig, daß der Bereich von 60-300Hz sauber und druckvoll rüberkommt. Hier spielt sich das Fundament im Bass ab! Eine Box auf 40Hz oder tiefer zu tunen ist ..sorry.. Bullshit!

Gruß

Stefan
 
Das ist schonmal gut zu wissen, danke.

Noch einen Kommentar zu den Celestions?

Die Box(en) zu schleppen ist ja das kleinere Problem, man kann einen Turm ja durchaus auch gut in Einzelboxen untergliedern.

Noch eine Prinzipfrage: warum sind in allen gängigen Combos Hochtöner verbaut? ist es auf Grund der fehlenden Höhen beim E-Bass nicht sinnvoller, einen Breitbänder bei ca. 200 Hz mit einzukoppeln anstatt das Wenige ab ca. 2kHz was ein HT überträgt?

Da meine Kenntnisse aus dem Car-Hifi-Bereich kommen soll die Frage erlaubt sein :)
 
Weil das Marketing es so haben möchte... Wer kauft schon eine Box, wo draufsteht 50-5000Hz?
Ne alte SVT 8x10" braucht weder Sub noch Tweeter, um einem die Eingeweide zu zerlegen.

Ich kann gut auf Tweeter verzichten, denn der Tweeter überträgt, wenn er recht hoch abgekoppelt ist, eigentlich nur das Zeugs, was man gar nicht hören will, es sei denn Du wechselt alle 2 Wochen die Saiten, weil Du auf Cembalo-ähnlichen Drahtsound stehst. (z.B. KoRn). Ein guter 10" oder 12"-Speaker überträgt den wichtigen Bereich bis 4-5KHz schon mehr als ausreichend. Zu den kleinen 6" bzw. 8" Mitteltönern wie z.B. von Celestion und Eminence habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis. Meist haben diese Chassis recht unangenehm klingende Eigenresonanzen im wichtigen Mittenbereich, der sie etwas topfig klingen lässt, wenn man sie nicht hoch genug abkoppelt. Sie kommen auch nicht viel höher als normale Speaker. Bei 5-6KHz ist Schluss. Sie haben halt nur eine geringere Bündelung und im Hochtonbereich einen etwas ebeneren Frequenzgang, was ein Vorteil sein kann, aber beileibe nicht sein muss.

Ein System, das z.B. mit 10" ern für den "oberen" Frequenzbereich in Verbindung mit einem Subwoofer arbeitet, ist eigentlich eine Aktivweiche ein Muss. Passiv kann man das nur mit hohem Aufwand erreichen, wenn überhaupt. Mit Phasenfehlern kann man sich hier viel kaputtmachen.

Gruß
Stefan

Zu den Celestion-Bass-Chassis kann ich im Moment nur sagen, daß sie recht günstig sind (made in China). Ausprobiert habe ich sie noch nicht.
Da würde mich schon eher ein Eminence B810 reizen. Das ist ein 32 Ohm-Chassis (!!!). Damit kann man prima 4x10" in 8Ohm oder 8x10" in 4 Ohm aufbauen ... ratet mal, wer sowas verwendet hat :?
 
Mal ein kurzes update, allzuviel bewegt sich hier ja nicht :)

Habe jetzt einen leider defekten Verstärker gekauft der meine Test Hifiboxen gegrillt hat, wohl kurzschluss am Speaker-Out :(

Demnächst mal aufschrauben und nachschauen.

Dann habe ich für den oberen Teil meines Stacks schonmal zwei schöne Celestion K8 (20cm) Speaker bekommen.
Angeplant ist erstmal noch ein 15" Bass, der dann auch eine eigene kleine Endstufe bekommt.

Ich denke dann mal über die Weichen nach und solange das Geld noch nicht da ist reichen die 2x8" auch aus, mehr oder weniger :)
 
ThorstenS":1z08msu4 schrieb:
Mal ein kurzes update, allzuviel bewegt sich hier ja nicht :)

Habe jetzt einen leider defekten Verstärker gekauft der meine Test Hifiboxen gegrillt hat, wohl kurzschluss am Speaker-Out :(

Villeicht hast du auch einfach nur eine falsche Ohm Angabe abgelesen und dann verbunden...
 
Leider nicht. Ich werde wohl schauen müssen ob aus meiner E-Technik Zeit noch genug zur Schaltungsanalyse hängengeblieben ist.
 

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