Pickupempfehlung: Fender Custom 54 vs. Fat 50s vs. Leosounds

A

Anonymous

Guest
Hi,

ich brauch neue Strattonabnehmer in meine Klampfe (Ahornhals/Erle). Eigentlich wollte ich ja etwas outputstärkeres und hab mich auf die Leosounds Redhouse eingeschossen, musste jetzt aber feststellen, dass mir bei solch heissen PU´s dann doch die Höhen/Brillanzen/Sparkle fehlen.

Jetzt hab ich mich auf drei Sets beschränkt:
- Fender Custom 54
- Fender Fat 50s
- Leosounds Vintage Player 56 Classic

Ich spiele fast nie Zwischenpositionen, von daher ist es mir egal ob die brummfrei sind (RWRP).
Eigentlich wĂĽrde ich am liebsten die Leosounds kaufen, da ich gern so kleine Firmen unterstĂĽtze und ich auch qualitativ von den Redhouse ĂĽberzeugt war, auch wenn sie mir wie oben beschreiben zu heiss waren vom Klang her.
Die Fat 50s sind die einzigen, die ich schon selbst mal getestet haben und sie haben mir auch gut gefallen.
Ist es ein (Lautstärke)problem, wenn der Steg-PU genau soviel (wenig) Output hat wie die anderen. Das ist dann zwar Vintage-korrekt, aber halt auch nervig, wenn der Steg-PU immer leiser ist.

Lasst mal eure Meinungen hören...

Danke!
Ciao Daniel ;-)
 
Telephonist schrieb:
Eigentlich wĂĽrde ich am liebsten die Leosounds kaufen, da ich gern so kleine Firmen unterstĂĽtze und ich auch qualitativ von den Redhouse ĂĽberzeugt war, auch wenn sie mir wie oben beschreiben zu heiss waren vom Klang her.

Hast du die Redhouse selber schon angespielt ?? wenn nicht dann evtl


http://www.guitarworld.de/forum/leosounds-redhouse-set-fuer-stratocaster-t14885,highlight,redhouse.html


oder was anderes von Leosounds

http://www.guitarworld.de/forum/partscasterundreview-leosounds-1962st-ow-update-video-t31797,highlight,redhouse.html


Ansonsten wĂĽrde ich mal Kontakt mit Michael Pantleon aufnehmen,
und deine Vorstellungen schildern ;-)


GruĂź
 
Hi Daniel,

Ich hatte all die von dir aufgefĂĽhrten Pickups bereits ausgiebig im Test mit immer der gleichen Gitarre. Diese Pickups haben alle einen anderen Charakter!
Vornweg und abgekürzt, ich bin und bleibe Fat50 Fan. Diese Pickups gehören für mich zur absoluten Spitzenklasse. Auch ich spiele kaum oder gar keine Zwischenpositionen, eigentlich wollte ich mir schon einen 3-Weg Schalter montieren, was ich auch demnächst tun werde. Alleine der Sound des Mittelpickups ist unvergleichlich gut. Wenn du dich meist in glitzernden Ckeansounds und fettem Crunch aufhälst dann sind die Fat 50's erste Wahl!

Ps: ich hab sie letztens auch mal in einer etwas leblosen aber sündhaft teuren 4 Kilo Erle/RW Strat eines Kollegen eingepflanzt die 60er Kloppmänner an Bord hatte. Ich kürze wieder ab, die Kloppmänner sind bereits verkauft und die Gitarre war kaum wiederzuerkennen. Funktioniert also nicht nur in 50's Strats mit fetten Maplenecks.
 
Ich frage auch nochmal nach wegen der Redhouse.
Ich benutze diese in einer Fenix Strat (Erle/Palisander).
Fehlende Brillanzen kann ich nicht bestätigen.
Ein Tipp: Unbedingt ein Treble- Bleed in das Volume- Poti einlöten.
Drehst du ein wenig zurĂĽck, nimmst du Schmutz raus und die Brillanzen treten deutlich hervor.
Ich benutze einen Kondensator mit 220 pF an einem 250 KOhm- Poti.
 
Moin Daniel,

ich würde mich für Fender-PUs entscheiden: Die 54 klingen tatsächlich ganz traditionell nach einer guten 50s Strat, die Fat 50s sind da etwas spektakulärer, glasiger, transparenter, knalliger; sie raunen mehr; daher wären diese meine Wahl.

Eine interessante und bezahlbare Alternative wären m.E. noch Surfari-PUs von Tonerider.

Viel SpaĂź beim Ausprobieren,

Batz. :cool:
 
Die 54er eignen sich auch wieder für Zwischenstellungen. Da knopflert es schön.

Die Redhouse sind gute Pickups wenn es eher rockig zugeht. Ihnen fehlt allerdings das sparklige, glasig-crispige was die 7ender wiederum reichlich haben. Man muss/sollte wissen wohin die Reise musikalisch gehen soll.

Nebenbei:
Treble Bleed Network (Kondesator+Widerstand) ist je nach Spielart schon ne feine Sache wenn es denn auch richtig auf Gitarre und Amp abgestimmt ist. Viele Leute klemmen sich einfach nen Kondensator ans Poti (was auch gut gehn kann) und ärgern sich dann über zu glasige fizzelige Sounds je nach Amp/Effekt. Schuld ist dann meist Amp oder Box/Speaker...
 
Telephonist schrieb:
Ist es ein (Lautstärke)problem, wenn der Steg-PU genau soviel (wenig) Output hat wie die anderen. Das ist dann zwar Vintage-korrekt, aber halt auch nervig, wenn der Steg-PU immer leiser ist.

Eigentlich ist das kein Problem, Du musst ja nicht alle Pickups gleich hoch einstellen. :)

Ich stelle meine Strat-Pickups so ein, dass das Lautstärke-Verhältnis für mich stimmt. Da ich viel Zwischenpostionen spiele, ist mir das sehr wichtig.

Zu den genannten Pickups kann ich leider nichts sagen , da ich seit ĂĽber 20 Jahren mit SSL-1 zufrieden bin.

Viele GrĂĽsse,
gp
 
Guitarplayer schrieb:
Zu den genannten Pickups kann ich leider nichts sagen , da ich seit ĂĽber 20 Jahren mit SSL-1 zufrieden bin.

Das zeugt von absoluter Zufriedenheit was heute eher eine Seltenheit geworden ist.

;-)
 
Magman schrieb:
Guitarplayer schrieb:
Zu den genannten Pickups kann ich leider nichts sagen , da ich seit ĂĽber 20 Jahren mit SSL-1 zufrieden bin.

Das zeugt von absoluter Zufriedenheit was heute eher eine Seltenheit geworden ist.

;-)

Mag sein, dass das selten geworden ist. ;-) Ich habe in den 80ern ziemlich viele Pickups ausprobiert und seit ich die SSL-1 gefunden habe, keinen Grund mehr gesehen weiterzusuchen. :-D

Viele GrĂĽsse,
gp
 
Hi,
witzigerweise wird hier munter empfohlen ohne dass man weiĂź, um was
fĂĽr eine "Klampfe" (OTon) es sich hier handelt :shrug:
Soll heißen, das man evtl. Pickups für z.B. 150 € empfiehlt, die 'Klampfe'
aber nur 250 € gekostet hat...

Schönen RestSonntag

GruĂź Peter
 
Wizard schrieb:
Hi,
witzigerweise wird hier munter empfohlen ohne dass man weiĂź, um was
fĂĽr eine "Klampfe" (OTon) es sich hier handelt :shrug:
Soll heißen, das man evtl. Pickups für z.B. 150 € empfiehlt, die 'Klampfe'
aber nur 250 € gekostet hat...

Schönen RestSonntag

GruĂź Peter

Peter,

der Daniel hat sich auf 3 Pickup Typen festgelegt und möchte gerne Infos darüber. Über seine Gitarre wissen wir aus welchem Holz Body und Neck sind. Der Hersteller sowie Preis ist dabei doch völlig egal.
Ich habe schon viele Strats im untersten Preisniveau (>150 Euro) gepimpt und u.a. dort Singlecoils fĂĽr 150 Euro und auch mehr eingepflanzt. Warum nicht, wenn es sich doch lohnt und die Grundsubstanz einer Gitarre stimmt? Das allerdings muss und sollte ein jeder selbst entscheiden (dĂĽrfen) ;-)
 
Hi Martin,
kann man tatsächlich so oder so sehen. Ich denk bei sowas manchmal an
das Beispiel billiger Gebrauchtwagen mit SuperMegaXXXL Reifen, die an
den Wert der ollen Karre heranreichen :shock:
Im ĂĽbrigen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die hier aufgefĂĽhrten
54er und Fat 50's PU's wirklich geil sind. Sehr empfehlenswert, wie ich finde.

GruĂź Peter
 
Hi nochmal,

danke fĂĽr die vielen Antworten schon mal.

Ich habe die Redhouse bereits in meiner 50s Japanstrat drin gehabt und wie gesagt, mir war das nicht "fendrig" genug (sparkle etc.).

Kann vielleicht nochmal jemand, der die 3 Pickups kennt so einen Direktvergleich machen: So nach dem Motto Fat 50s sind im Vergleich zu Custom 54 etwas glasiger, dafür zerren die 54er schöner, während die Leosounds best of both worlds sind, weil sie ...

Tausend Dank!
Daniel ;-)
 
Hoih Telephonist.

ich hatte mich vor 7, 8 Jahren etwa ebenfalls ebenfalls auf die Suche nach PU´s für eine 70 ger Erle-Ahornhals Strat gemacht und damals direkt Michael Panthleon angeschrieben, und er hat mir die 56 Vintage Player Classic empfohlen.
So, nun habe ich die seit damals drinnen und versuche zu berichten, wie das so ist mit diesen Pickups.

1. und das finde ich immer wieder goil... Es knallt, aber sowas von. Ganz besonders der Hals Pickup Solo. In Verbindung mit dem Ahornhals, neuen Saiten und einem guten cleanen Amp habe ich einen dermassen direkten glasigen und warmen Attack, dass es schon fast unverschämt ist. :) Der Ton ist so "vorne", dicht und präsent, es ist fast schon zuviel des guten, aber reagiert auch sehr sensibel auf den Anschlag. Mit immer schimmernden Höhen. Ich kannte das von anderen Strats und PU, daß gerade beim Hals PU immer etwas hohles im Sound ist, das ist hier nicht so.
2. Setzt sich mühelos in einer Band durch. Wenn ich nur alleine spielen würde, würde ich evt. andere PU´s bevorzugen.
3. Ich liebe diese Zwischenpositionen. Sowohl H/M als auch M/S ... schimmernd, Knopfleresk, 80er Clapton, mein Favorit.
4. Verzerrt machen sich ALLE Position sehr gut, es klingt immer amtlich, besonders Steg PU alleine, mit bisschen heruntergeregeltem Tone - Poti (Schaltungsvariante) fĂĽr nen Singlecoil ein amtliches Brett ist kein Problem.

Ich sehe das immer auch abhängig vom Einsatzgebiet, mit Band, alleine, mehr verzerrt, mehr clean. Irgendwo ist immer ein Kompromiss, aber mich machen diese Pu´s seit über 7 Jahren sehr glücklich. Aber ist natürlich Geschmackssache.

Ansonsten: Kein Pfeifen, nur das ĂĽbliche Singlecoil Brummen, auch in den Zwischenpositionen, da sie nicht RW gewickelt sind.

Soviel spontan von mir, (weder verwandt noch in irgendeiner Geschäftsbeziehung mit Leosound stehend, sondern nur einfach ein zufriedener Kunde)
 
Zu den Fat50s kann ich sagen, dass das für clean und crunch super geniale PUs sind, die aber bei stärker verzerrten Sounds ihre Grenzen finden.

Ein geniales Allroundset finde ich das AVR-Set von Staufer, liegt aber preislich auch höher. Das habe ich viele Jahre gespielt und war damit rundum zufrieden von zart bis hart.
 
Telephonist schrieb:
Hi nochmal,

danke fĂĽr die vielen Antworten schon mal.

Ich habe die Redhouse bereits in meiner 50s Japanstrat drin gehabt und wie gesagt, mir war das nicht "fendrig" genug (sparkle etc.).

Kann vielleicht nochmal jemand, der die 3 Pickups kennt so einen Direktvergleich machen: So nach dem Motto Fat 50s sind im Vergleich zu Custom 54 etwas glasiger, dafür zerren die 54er schöner, während die Leosounds best of both worlds sind, weil sie ...

Tausend Dank!
Daniel ;-)

Hi Daniel,

die Leosounds kenne ich nicht, aber die beiden Fendersets.

M.E. sind nicht die Fat50s die glasigeren, sondern eindeutig die Custom54. Und wenn Dir die leosounds zu dunkel klingen, dĂĽrften die Customs deinen WĂĽnschen auch eher entsprechen. Sie klingen knochentrocken, super Zwischenstellungsklang und der Steg hat ein paar Umdrehungen mehr im vergleich zu den anderen, so dass das Set auch ausgewogen bleibt.

Das sind auch die WerksbestĂĽckungen fĂĽr die Robert-Cray-Strat.
Da gibt's bestimmt beim YT was.

Der Cleansound ist mein Favorit. Wenn man mehr als crunch sondern verzerrt spielt, brauchts aber evtl. etwas EQ-Unterstützung. Ein mittenbetonter Boost schadet dann nicht, sonst tendieren sie etwas leicht zum sägen.

Zwar nicht lecker, aber ein prima Set. Es fehlt natürlich der Boutik-Edel-PU-Schmiede-Appeal. Ist halt leider nur Fender. Aber einen guten Cleanamp lassen sie richtig schön schimmern.

GruĂź

Werner

Guckst du -->
 
b blues ks schrieb:
M.E. sind nicht die Fat50s die glasigeren, sondern eindeutig die Custom54. Und wenn Dir die leosounds zu dunkel klingen, dĂĽrften die Customs deinen WĂĽnschen auch eher entsprechen. Sie klingen knochentrocken, super Zwischenstellungsklang und der Steg hat ein paar Umdrehungen mehr im vergleich zu den anderen, so dass das Set auch ausgewogen bleibt.

Hallo Werner,

spannend und interessant, da meine Meinung von Deiner abweicht:

54er: Knochig, klassisch, knackig; Assoziation: Buddy Holly, Rock`n`Roll

Fat 50s: glasig, transparent, bassig; Assoziation: Chris Isaak, Twin Peaks

Der 54 Lead-PU kann richtig rocken; das mag der Fat 50s m.M. zufolge nicht so gerne, so dass ich ihn persönlich sogar als Schwachstelle des Sets bezeichnen möchte.

So würde ich diese beiden differenzieren; Die Leosounds kenne ich nicht persönlich, sondern nur durch die Tube.

Lieben GruĂź,

Batz. :cool:
 
b blues ks schrieb:
M.E. sind nicht die Fat50s die glasigeren, sondern eindeutig die Custom54.

Das ist gut beschrieben Werner. Die 54er haben mehr Glas, die Fat50 mehr Sparkle, etwas mehr Wärme, deutlich mehr Druck- deshalb auch fat. Der StegPU der Fattys klingt fast Broadcaster Telli-like. Will man mehr knopflern ist das C54er Set das bessere von beiden.
 
Batz Benzer schrieb:
b blues ks schrieb:
M.E. sind nicht die Fat50s die glasigeren, sondern eindeutig die Custom54. Und wenn Dir die leosounds zu dunkel klingen, dĂĽrften die Customs deinen WĂĽnschen auch eher entsprechen. Sie klingen knochentrocken, super Zwischenstellungsklang und der Steg hat ein paar Umdrehungen mehr im vergleich zu den anderen, so dass das Set auch ausgewogen bleibt.

Hallo Werner,

spannend und interessant, da meine Meinung von Deiner abweicht:

54er: Knochig, klassisch, knackig; Assoziation: Buddy Holly, Rock`n`Roll

Fat 50s: glasig, transparent, bassig; Assoziation: Chris Isaak, Twin Peaks

Der 54 Lead-PU kann richtig rocken; das mag der Fat 50s m.M. zufolge nicht so gerne, so dass ich ihn persönlich sogar als Schwachstelle des Sets bezeichnen möchte.

So würde ich diese beiden differenzieren; Die Leosounds kenne ich nicht persönlich, sondern nur durch die Tube.

Lieben GruĂź,

Batz. :cool:

Das meinte ich, Batz.

Der Steg-PU beim Custom54 hat mehr Umdrehungen. Aber mir gefällt er ordentlich verzerrt ohne zusätzliche Mitten halt gar nicht. Aber clean und crunch sind mit dem klasse.
 
Hallo!

therealmf schrieb:
Ich klink mich mal ein mit einer off topic frage: gibt's sowas wie die Fat50s auch fĂĽr die Tele?

Sowas wie hier?`

http://www.leosounds.de/tele_mudcat_de.html

Ein Satz ist auf dem Weg zu mir, nach Einbau kann ich mehr sagen und sollte ich sie wieder loswerden wollen, bist du mein erster Ansprechpartner.

;-)

GruĂź

erniecaster
 
Hi ernie,
Die Mudcats hatte ich schon mal und sie kamen mir zu dick vor, also schon zuviel humbucker und zu wenig Single coil.
Ich hätte gern den "normalen" Tele Tön einfach nen Tick kräftiger und stabiler in Bässen und tiefmitten. (Warum macht mein iPhone bei "tiefmitten" aus dem m ein t???)
Bin aber gespannt was du berichtest!
 
Sorry aber das Mudcat Set hat rein gar nichts von dem Tone eines Fat50.

Die Mudcats hatte ich in einer Thinline Telli und hab sie auch schon öfters in fremden Gitarren verbaut. Gute Pickups, keine Spezis, sondern eher Allrounder, HiFi-mäßig klingend, die auch gut mit mehr Gain klarkommen. Für Leute die keine cleane Icebreaking Sounds bei einer Telli mögen genau richtig.

Ich spiele die Fat50 ja schon viele lange Jahre und behaupte mal frech ich höre meine Strat aus vielen andern heraus. Diese Pickups produzieren einen ganz speziellen Sound mit vieeeeel Schmelz.
Was in etwa diesen knackig-fetten Tone in einer Telli fabriziert wäre vielleicht das David Barfuss "A Broadcaster Set". Meine Ansicht nach eines der besten Sets was man in deutschen Landen für ne Telli kaufen kann.
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten