Vox AC 30 HW2X

Doc Line6forum

Power-User
19 Aug 2007
1.603
0
Hamburg
Ich habe hier einen AC 30 Handwired 2X, also mit 2 Celestion Blues, hereinbekommen, der mir klanglich grundsätzlich sehr gut gefällt.
Allerdings stimmt irgendwas nicht: Es gibt beim Spielen im Hintergrund ein Brizzeln und manchmal auch leises Flöten (bitte jetzt nicht mit Ghostnotes kommen).
Dieses haben mein anderer AC 30 C2 und mein AC 15 Heritage definitiv nicht.

Ich bin jetzt unschlĂĽssig.
Soll ich
1. Gleich einen Satz neue Röhren bestellen (auf gut Glück) oder
2. zum Amp- Tech.

Da ich ein groĂźer Freund von Diagnose vor Therapie bin, tendiere ich eigentlich zu 2.
Aber wer in Hamburg macht das gut?
 
Moin,

Dieter Lender macht das gut.
http://wlservice.de/?show=dienstleistungen

Trotzdem viel SpaĂź mit dem Amp und

Guuute Nacht
 
gitarrenruebe schrieb:
Ist das der mit dem EF86 Kanal? Wenn ja, toller Amp !

Nee, der AC 15 mit dem EF86- Kanal (siehe 'frisch gekauft') kam erst gestern an.
Und ist wirklich toll. :-D

Der AC 30 HW2X, von dem hier die Rede ist, hat 2 normale 12AX7- Kanäle, klingt aber auch toll (bis auf das im Moment vorhandene Problem).
Diese Serie hat als 'Gimmicks' die Möglichkeit der Leistungsreduzierung auf 15 W und fußschaltbar im Top- Boost- Kanal die Möglichkeit einer cool/hot- Vorverstrkung (= in praxi ein echter Gain und Lautstärke- Boost, sehr schön).
auĂźerdem kann man bei dieser Serie per Switch die Mastervolumenregelung auĂźer Kraft setzen, wenn die Nachbarn nicht da sind. :cool:
 
So, hab den Amp heute bei Dieter Lender vorgestellt.
Er hält eine mikrofonische Röhre für den Übeltäter.
Ist bei diesem AC 30 aber nicht so ganz leicht abzuklopfen.
Er checkt das jetzt genau ab.
 
Meine Vermutung wäre endstufenröhren: ich hatte das mit neuen JJ EL84 in einem VOX mäßigen amp. Mit neuen (anderen!) röhren war es weg. In einem anderen amp war es mit den selben JJ-Röhren dann der gleiche Effekt. Die Röhren sind in die Tonne gewandert.
 
Wo wir gerade beim Thema sind... Hier gibt es doch sicher auch Vox Spezialisten unter Euch......ohne gleich geschlagen zu werden:

Mein erster Gitarrenlehrer besaß einen 60er AC30 auf dem ich ca. die ersten 5 Jahre meines E-Gitarren Lebens (nach längjährigem "klassischem" Nylon Irrweg) gespielt habe. Ich erinnere mich lediglich daran, dass er immer wunderschöne glasige Höhen hatte und mich anscheinend schon gleich zu Anfang mit ca. 14 jahren "versaut" hat was gutes Gitarrenequipment angeht fürchte ich.

Angenommen man möchte sich heutzutage einen AC30 zulegen, was sucht man sich denn da?
60er Vintage only, 90er Korg, aktuelle/ältere Vöxe, JMI, Clones?
 
Aus meiner Sicht hat Korg seit der Übernahme der Marke Vox einen sehr guten Job gemacht und hat die Marke so gut geführt und etabliert wie noch keine Trägerschaft vorher.

Daher ist meine Empfehlung:
Vox von der Stange, etwas mittiger: dann Vox AC 30 C2 (Greenbacks)
Mit der besseren Höhenbetonung: Vox AC 30 C2X (Alnico Blues).
Von allem etwas mehr und besser Vox AC 30 HW2X: Handwired mit Alnico Blues. Kostet aber das Doppelte vom C2.
Das gleiche gilt analog fĂĽr den AC 15.

Ab und zu sieht man Vöxe aus der Heritage - Serie zum 50. Jubiläum von Vox aus dem Jahr 2007. Von diesen besitze ich seit gestern einen AC 15.
Die sind toll, weil sie einen Kanal mit EF86- Röhre verbaut haben. Aber teuer. Und haben kein Mastervolumen.

Auch die erste unter Korg Regie von Marshall hergestellte Serie ca. 1994 ist sehr gut (TBX- Serie).

Von Vöxen aus der Zeit von Rose Morris würde ich die Finger lassen (1969-1993). Man weiß nicht, was wie gebaut wurde, fragwürdige Qualität.
Wenn man auf einen Vox der Anfangs- bis Mittsechziger stößt kann man umwerfende Qualität gaben oder ein Wrack. Sowas würde ich nur mit einem Fachmann zusammen machen.
Leider werden diese 60er gern mystifiziert und überhöht.

Sehr gute Infos bekommt man IMO bei http://www.voxshowroom.com
 
Danke Doc!

Ist zwar vorerst nur rein Interesse halber, aber ich werd mich da mal einlesen. Ich glaube ich hatte mal einen aus der Heritage Serie recorded, der mir sehr gut gefiel.

Ein 60er vintage Vox wird es sicher nicht, ich kenne jede Menge Studiostories von befreundeten Produzenten... die Kiste können zwar 1a klingen, wenn sie einen guten Tag haben.... aber genauso auch wieder inmitten der Session unverhofft abrauchen. Oft genug gehört, bzw. auch schon miterlebt.

Das klangliche Finetuning und die "Geschmacksabstimmung" werde ich sowieso wieder vom Peter (Ampete in Köln) vornehmen lassen, der kriegt alles getuned/gebaut und kann meine musikalischen Schilderungen auch immer zu 150% technisch in den Amps umsetzen. Werd ihn auch nochmal fragen, aber erstmal habe ich jetzt Lesefutter ;)
 
Doc Line6forum schrieb:
...

Von Vöxen aus der Zeit von Rose Morris würde ich die Finger lassen (1969-1993).

:meld: Hier, ich! Ich habe so einen, (BJ ca 71-72) und wenn den jemand mit Tone in den Fingern spielt, dann klingt er göttlich! Und leider laut... :roll: Ich darf hoffentlich den Jacuzzi als Täter und Zeuge anführen... :cool:

Doc Line6forum schrieb:
Man weiß nicht, was wie gebaut wurde, fragwürdige Qualität.

Hmm, stimmt auch. Bei meinem ist original: Chassis, Gehäuse, Röhrensockel Vorstufe, ca. 50% PTP Bauteile. Der Rest wurde von mir und meine Vorbesitzern irgendwann mal geändert. Ich habe weitestgehend die Originalidee von Vox herstellen lassen, und es war gut!
Amps aus dieser Ära decken die volle Bandbreite ab, von Schrotthaufen (so gekauft) bis geile Kiste (so wiederhergestellt). Hat insgesamt weniger gekostet als er heute wert wäre.
Übrigens Höhen satt, ich verwende den TB Kanal kaum noch, weil er ohne Band zu grell ist.
Und der finetone hat einen schönen EF86 Booster im Programm, der hervorragend mit dem AC harmoniert. :cool:

Um einen stabilen, verläßlichen Amp zu haben würde ich keinen alten Vox kaufen. Da ist die Streuung und die Unsicherheit zu groß. Ansonsten gebe ich dem Doc recht.

Ciao
Monkey

Edit: Der Gitarrist der wunderbaren "Tiger von Ă„pplerpur" spielt einen ItaloVox, irgendwann Mitte Ende 70er, teilweise Transistortechnik, gebraucht gekauft und gespielt, nix dran gemacht. Und klingt sehr geil... Aber da kommt der Tone auch, ach lassen wir das... ;-)
 
Monkeyinme schrieb:
:meld: Hier, ich! Ich habe so einen, (BJ ca 71-72) und wenn den jemand mit Tone in den Fingern spielt, dann klingt er göttlich!
...
Bei meinem ist original: Chassis, Gehäuse, Röhrensockel Vorstufe, ca. 50% PTP Bauteile. Der Rest wurde von mir und meine Vorbesitzern irgendwann mal geändert. Ich habe weitestgehend die Originalidee von Vox herstellen lassen, und es war gut!
...
Um einen stabilen, verläßlichen Amp zu haben würde ich keinen alten Vox kaufen. Da ist die Streuung und die Unsicherheit zu groß.

Ciao Monkey

Edit: Der Gitarrist der wunderbaren "Tiger von Ă„pplerpur" spielt einen ItaloVox, irgendwann Mitte Ende 70er, teilweise Transistortechnik, gebraucht gekauft und gespielt, nix dran gemacht. Und klingt sehr geil... Aber da kommt der Tone auch, ach lassen wir das... ;-)

Ich lach mich schlapp ...sooo geil! Do Dieescher, newaah!

Tja, und auch :meld: Hier, ich! Ich hatte von Baujahr '64 an schon so ziemlich alle in den Fingern. Hatte u.a. so einen Italo-Atze (BJ ca 73) mit verblasenem Netztrafo, falsch verdrahteten SilverBells LS-Chassis und Silicon-Gleichrichtern 'reformiert', zurück auf Röhren-Gleichrichter etc.
Der kam dann ganz lecker aus den Hufen.

Aber jüngst ein 66er klang so schieeetig, da hätte eine Operation, fragwürdig und teuer, wahrscheinlich nur Geld verbrannt. Und zudem sind diese elenden Atzes reine Endpentodenfresser: zu heiss, schlechte Wärmeabfuhr.
...deren Beispiele gibts genĂĽgend! :roll:
 
thomsen32 schrieb:
Wo wir gerade beim Thema sind... Hier gibt es doch sicher auch Vox Spezialisten unter Euch......ohne gleich geschlagen zu werden:

Mein erster Gitarrenlehrer besaĂź einen 60er AC30 auf dem ich ca. die ersten 5 Jahre meines E-Gitarren Lebens ...
Angenommen man möchte sich heutzutage einen AC30 zulegen, was sucht man sich denn da?
60er Vintage only, 90er Korg, aktuelle/ältere Vöxe, JMI, Clones?

http://www.guitarworld.de/forum/vox-ac-30-t41836.html
Guckst Du hier mal rein, steht reichlichst drin! ;-)
 

ZurĂĽck
Oben Unten