Plexi Hype - was meint ihr dazu ?

Noisezone schrieb:
Marshall JCM900 4100 Dual Reverb EL34 Version
... hier steht momentan grad einer :)
Baujahr 1997 oder so, und das Ding haut mich grad weg.

Das reisst jetzt alte Wunden wieder auf. Ich trauer meinem gestohlenen JCM900
immer noch nach. Er hat mir aber nach dem Umbau auf 6L6 besser gefallen.
Angenehmere Höhe und dickere Eier ...
 
powerslave schrieb:
Wahrscheinlich sind die Dinger schon ziemlich road worn und reliced..

Nö, die waren NOS, vor ca 2 Jahren ;-)

Ok, ich entschuldige mich für schnödes Aufschneiden. Der Vergleich aber hinkt derart, dass es einer Replik bedurfte.
 
in meiner aktiven Hard & Heavy Zeit hatte mir mal jemand einen Plexi geliehen, weil man JCM800 in der Werkstatt war. Ich habe ihn eingeschaltet und gedreht und gedreht und nachher zurĂĽckgebracht in der Annahme, das Ding sei defekt.....Darauf der Verleiher, nein das Ding klingt so. Nur extrem laut kommt da etwas Zerre daher, ansonsten fĂĽr Rock nur mit einiges an Tretmineneinsatz zu gebrauchen.....

Das ist meine Erfahrung mit Plexi. ;-)

Ich brauch keinen Plexi, denn es gibt heute 100te von Amps die diesen Soundcharakter sehr gut hinbekommen, aber dazu noch einiges mehr in petto haben und das bei geringer Lautstärke.

Plexi Hype = romantische Verklärung eines alten Kults....Ich brauch ihn nicht.
@noise: ja der 900er klingt auch geil, aber im Vergleich zum JVM 410H kackt er ab....den habe ich gerade zum Testen und bin hin und weg, fĂĽr mich DER mit Abstand beste und flexibelste Marshall aller Zeiten. Der cruncht, singt und drĂĽckt das es eine Wonne ist.....
 
petetherock schrieb:
In letzter Zeit wird wieder um mal das Thema Plexi ein kräftiger Hype entfacht. Kaum eine Verstärkerbauer, der nicht etwas plexiähnliches im Programm hat, kein Verkäufer der nicht vom Plexisound erzählt den sein Amp angeblich aufweist.

Ich möchte hierzu gerne mal ein paar Fakten festhalten und hören, wie ihr das seht.

[...]

Macht es also eurer Meinung nach Sinn, auf die Suche nach einem Amp mit Plexisound zu gehen oder rennt die Gitarristengemeinde da nur einem Phantom nach vom dem eigentlich kaum einer weis, wie es wirklich klingt ?

Da ich ja nicht möchte, dass man mich ignoriert ;-) , schreibe ich so einfach wie möglich. (Danke für das feedback!)

Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, sich auf die Suche zu machen.
Ja, die Gitarrengemeinde läuft einem Phantom nach; oder sagen wir, die meisten.
Nein, die meisten wissen wohl wie ein Plexi klingt. Zumindest diejenigen, die die in den voraungegangenen Beiträgen geannnten Künstler und Bands schon 'mal gehört haben.

Dass Verstärkerbauer verstärkt etwas plexiähnliches anbieten, hat in erster Linie mit Marketing zu tun. Bzw. dem Wunsch, Umsatz machen zu wollen.
Das finde ich per se nichts Unanständiges.

Zusammengefasst: Verstärkerbauer funktionieren auch nach dem Prinzip: Angebot & Nachfrage.

Ich hoffe, so ist´s besser von mir geschrieben.

Einen schönen Tag
Ralph

PS: ich habe keinen Plexi.
 
tommy schrieb:
Der Plexi Klassiker dĂĽrfte der 1959 SLP (u.a. Hendrix) sein.

Hendrix liess seine Marshalls umbauen mit anderen Endstufenröhren(KT66) und einer abgeänderten Klangregelung. So eine Art 100W Bassman. Blackmores Marshall Majors waren noch krasser gemodded-.

Von den sonstigen Promi Plexi Usern liessen sich viele bereits im Werk die one wire circuit einbauen (Kanal 1 speist Kanal 2, ähnlich der 800 Serie).

Dennoch sind die ollen JTM's und 59 Super Leads ganz hervorragende Amps und jeder, der noch einen hat, kann stolz sein.
 
ollie schrieb:
in meiner aktiven Hard & Heavy Zeit hatte mir mal jemand einen Plexi geliehen, weil man JCM800 in der Werkstatt war. Ich habe ihn eingeschaltet und gedreht und gedreht und nachher zurĂĽckgebracht in der Annahme, das Ding sei defekt.....Darauf der Verleiher, nein das Ding klingt so. Nur extrem laut kommt da etwas Zerre daher, ansonsten fĂĽr Rock nur mit einiges an Tretmineneinsatz zu gebrauchen.....

Das ist meine Erfahrung mit Plexi. ;-)

Ich brauch keinen Plexi, denn es gibt heute 100te von Amps die diesen Soundcharakter sehr gut hinbekommen, aber dazu noch einiges mehr in petto haben und das bei geringer Lautstärke.

Plexi Hype = romantische Verklärung eines alten Kults....Ich brauch ihn nicht.

Ja Ollie, deckt sich genau mit meinen Plexi-Erfahrungen. In den Spät-Siebzigern bis in die 80er standen bei uns viele der heute gehypten Plexis oft unbenutzt und ungeliebt in den diversen Proberäumen. Zu zerren begannen die erst ab unerträglichen Lautstärken. Aber so ging es mir auch mit den AC 30 von Vox. Daher war mein Amp über Jahre hinweg ein ungemoddeter 2204. DOD-EQ als Booster davor und feddich.

dodona schrieb:
Blackmores Marshall Majors waren noch krasser gemodded-.

@dodona: Hast du dazu ein paar detaillierte Infos?
 
dodona schrieb:
tommy schrieb:
Der Plexi Klassiker dĂĽrfte der 1959 SLP (u.a. Hendrix) sein.

Hendrix liess seine Marshalls umbauen mit anderen Endstufenröhren(KT66) und einer abgeänderten Klangregelung. So eine Art 100W Bassman.

Dann können wir davon ausgehen, wenn Herr Hendrix damals schon amptechnisch fremdgegangen ist, dass er heute wahrscheinlich Kemper oder Mustang spielen würde. ;-)

Das schöne am Marshall Trademarksound ist ja nicht der Ampklang per se, sondern die Musikhistorie, die man damit verbindet. Marshall ist der Inbegriff des Rocksounds. Würde sich herausstellen, dass alle legendären Alben nicht mit Marshall sondern mit einer unbekannten Geheimmarke names "Wurzelsepp" eingespielt worden wären, dann würde trotzdem Marshall für Rockgeschichte stehen bleiben.....

;-) (und alle würden Wurzelsepp bestellen, weil der mit finnischen Backröhren betrieben wird.....) duw
 
tommy schrieb:
Blackmores Marshall Majors waren noch krasser gemodded-.

Nämlich auf Leistung. Die mussten noch viel viel lauter sein. Blackmore hat seine Marshalls eh mit dem aufgedrehten Ausgang seiner Tape Echos geboostet. Später dann mit Treble Booster. Überhaupt haben die großen Größen, die einen verzerrten Ton hatten, diesen nicht nur mit dem Amp alleine erzielt.

Aber das ist ja das womit man so schön viel Marketing mit machen kann, nämlich Legenden hinterher jagen. Aber dabei kommt ja eben auch viel gutes und nun auch morderner nutzbares heraus (siehe Friedman, Suhr etc.)
 
ollie schrieb:
in meiner aktiven Hard & Heavy Zeit hatte mir mal jemand einen Plexi geliehen, weil man JCM800 in der Werkstatt war. Ich habe ihn eingeschaltet und gedreht und gedreht und nachher zurĂĽckgebracht in der Annahme, das Ding sei defekt.....Darauf der Verleiher, nein das Ding klingt so. Nur extrem laut kommt da etwas Zerre daher, ansonsten fĂĽr Rock nur mit einiges an Tretmineneinsatz zu gebrauchen.....

Das ist meine Erfahrung mit Plexi. ;-)
Sicher mit ein Grund, warum in den 80ern Amptuner wie Baldringer, Finkhäuser, Reussenzehn & Co. alle Hände voll zu tun hatten:
Plexi-Tuning war angesagt!
Zwei Kanäle, im Zerrkanal mehr Gain und Kompression, Fx-loop!
Ohne Mod waren die Amps nicht in Clubs spielbar, die Menge an Zerrern wie heute gab es noch nicht.

Ich hatte mal einen roten 50er Plexi, den JĂĽrgen Rath gemoddet hatte:
Die komplette Klangregelung war aus dem Signalweg genommen, die Vorstufe heiss gemacht, und man konnte nur Gain, Volume und Presence regeln:
Der Amp hatte DEN Steve-Stevens-Sound. Sonst konnte der aber nix ...
Aber, das was er konnte, hossa, die Waldfee ... hatte dann aber mit Plexi im Allgemeinen nicht mehr viel zu tun.
 
rokett schrieb:
dodona schrieb:
Blackmores Marshall Majors waren noch krasser gemodded-.

@dodona: Hast du dazu ein paar detaillierte Infos?

Es gibt im Netz irgendwo ein Interview, wo er da etwas dazu sagt. Demnach soll der Amp durch zwei Röhren zusätzlich 300W bringen. Wenn man Ritchie glauben soll. Woanders hat er mal erzählt, das seine Marshalls Sondermodelle wären, was aber Jim Marshall höchstpersönlich abstritt und meinte, das es vom Werk aus keine Sonderwünsche gäbe, ausser vielleicht etwas mehr Höhen oder so in der Art und das jeder seine Verstärker bezahlen müsste. Damals war das jedenfalls so.
Was ich mir vorstellen kann ist, das der Amp von UL auf normale Endstufe umgebaut wurde. Ich habe mal einen Major zur Probe zu Hause gehabt und voll ausgefahren, also weder verzerrt das Ding irgendwie noch klingt der nach Marshall-Sound. Ein schreckliches Teil, für Gitarre vollkommen unbrauchbar. Vermutlich aber ein recht guter Bassverstärker.
 
Hi!

petetherock schrieb:
In letzter Zeit wird wieder um mal das Thema Plexi ein kräftiger Hype entfacht...

Mh, das verstehe ich jetzt irgendwie nicht so richtig...

Als ich vor ca. 20 Jahren mit meiner (damals) neuen Band angefangen hatte, DA begann kurze Zeit später ein "Plexi-Hype".
Marshall hatte kurz vorher die Reissue-Serie herausgebracht und der andere Gitarrist und ich haben uns immer die neuen Prospekte (ja, gab es damals noch, und die waren richtig hĂĽbsch!) mit in den Proberaum gebracht, und wir haben die meiste Zeit ĂĽber einen JTM45 und einen Bluesbreaker-Reissue gespielt - und wir hatten nie Probleme mit den Amps und haben immer Komplimente fĂĽr unseren Sound bekommen ;-)
Einige andere Jungs die wir kannten spielten auch den - damals neuen - SLP Reissue, aber das ging tatsächlich GAR NICHT, weil die einfach irrsinnig laut waren...

Ja, NOCH ein paar Jahre später kam der sogenannte "18 Watt Boom" auf, und es gab viele Angebote für den "in echt" unbezahlbaren 18-Watt-Combo aus den 60ern (aka 1974). Der wurde dann SO populär, dass Marshall den schliesslich sogar als "handwired" Reissue auf den Markt brachte (zusammen mit einigen anderen Modellen). Das muss so um 2004 herum gewesen sein - und seitdem habe ich persönlich eigentlich nix mehr von einem "Plexi Hype" gehört ;-)

cheers - 68.
 
68goldtop schrieb:
- und seitdem habe ich persönlich eigentlich nix mehr von einem "Plexi Hype" gehört ;-)

Meine Wahrnehmung ist eine andere, irgendwie scheint kein neuer Amp mehr ohne "Plexi-Mode"
auszukommen, den Plexisound onboard zu haben ist obligatorisch geworden, egal ob der neue Bogner Helios oder Friedman und Konsorten


[img:960x960]http://www.musik-produktiv.de/pic-010070632_01xl/bogner-helios-100_01xl.jpg[/img]

[img:640x427]http://i291.photobucket.com/albums/ll314/melissatr/IMG_1303.jpg[/img]
 
Piero the Guitarero schrieb:
68goldtop schrieb:
- und seitdem habe ich persönlich eigentlich nix mehr von einem "Plexi Hype" gehört ;-)

Meine Wahrnehmung ist eine andere, irgendwie scheint kein neuer Amp mehr ohne "Plexi-Mode"
auszukommen, den Plexisound onboard zu haben ist obligatorisch geworden, egal ob der neue Bogner Helios oder Friedman und Konsorten

Genau daran musste ich auch beim Lesen von Goldtops Post denken.
Ich glaube die Goldene Ă„ra der Handtaschen neigt sich dem Ende zu. Plexi ist sexy.
 
Gerrit schrieb:
Piero the Guitarero schrieb:
68goldtop schrieb:
- und seitdem habe ich persönlich eigentlich nix mehr von einem "Plexi Hype" gehört ;-)

Meine Wahrnehmung ist eine andere, irgendwie scheint kein neuer Amp mehr ohne "Plexi-Mode"
auszukommen, den Plexisound onboard zu haben ist obligatorisch geworden, egal ob der neue Bogner Helios oder Friedman und Konsorten

Genau daran musste ich auch beim Lesen von Goldtops Post denken.
Ich glaube die Goldene Ă„ra der Handtaschen neigt sich dem Ende zu. Plexi ist sexy.

Nichtsdestotrotz ist der "Plexihype" älter, als ein Bogner Helios. Um ehrlich zu sein, verfalle ich bei der Erwähnung des Wortes "Plexi" schon seit mindestens 5 Jahren in Tiefschlaf. Oben verlinkte Metro Amps bzw Gladius und andere unzählige Kopisten sprechen da beredt.
 
ollie schrieb:
...
in der Annahme, das Ding sei defekt.....Darauf der Verleiher, nein das Ding klingt so. Nur extrem laut kommt da etwas Zerre daher, ansonsten fĂĽr Rock nur mit einiges an Tretmineneinsatz zu gebrauchen.....

Das ist meine Erfahrung mit Plexi. ;-)

.....

FĂĽr mich hat ein Plexi mit den geilsten Cleansound ĂĽberhaupt.
Ansonsten ist ein Plexi für mich gar kein Sound sondern eher ein körperliches Erlebnis. ;-)

Hat manchmal was, ist aber halt auch völlig praxisuntauglich...

Was man gemeinhin als Plexi-Sound bezeichnet ist wohl eher ein Plexi mit nem TS davor.
 
Ein nicht gemoddeter Plexi kann eigentlich nur eine Sache:

einen harschen, spröden und durchsetzungstarken Sound in den Gainstufen britzelig bis bratzig.

Da gibt es kein Klingelclean, da singt nix, da brät nix, da brettert es im Wesentlichen mittig daher.
Variationsmöglichkeiten: tiefmittig dumpf (WarmVolume) oder hochmittig schrill (BrightVolume).
Wenn man die Eingänge patcht, kann man schön einen Sound einstellen, der in den Höhen mehr zerrt und kompriemiert als im Bass. Das ist eine super Grundlahe für Treblebooster und Fuzzfaces. Ein Bigmuff kommt auch gut, wenn der Amp relativ clean eingestellt ist.

Sowas braucht aber eigentlich fast keiner, deshalb wundert es mich, dass die Nennung dieses Sounds als verkaufsfödernd angesehem wird.

Ich habe eine 90er Jahre RI ohne Einschleifweg mit div. Austauschteilen. Ich mag den Amp, benutze ihn aber selten, weil blöde schwer und Powerblock und Tech21 Pedal nicht für 18kg schlechter klingen.

Ich glaube, die meisten, die sich fĂĽr Plexisound in anderen Amps interessieren, wollen auf keinen Fall den Sound eines echten Plexis.

Ach so super Beschreibung für SLP Sound wäre vielleicht: 2203 mit viel weniger Gainreserven, der im Bass zum Wummern neigt und in den Hochmitten nicht songt sonder sägt ...
 
Hi!

Rabe schrieb:
Ein nicht gemoddeter Plexi kann eigentlich nur eine Sache:

einen harschen, spröden und durchsetzungstarken Sound in den Gainstufen britzelig bis bratzig....

Sorry, aber das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Ich hatte mehrere Marshalls im "plexi-style" (alt und neu) - und hab´noch diverse andere gehört - und auf keinen davon passt deine Beschreibung ;-)

Ist natürlich auch alles Geschmackssache - ich lass´einfach mal den Herrn Blug darüber sprechen:

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/thomas-blugs-vintage-wonderland.html


cheers - 68.
 
Rabe schrieb:
Variationsmöglichkeiten: tiefmittig dumpf (WarmVolume) oder hochmittig schrill (BrightVolume).
Wenn man die Eingänge patcht, kann man schön einen Sound einstellen, der in den Höhen
mehr zerrt und kompriemiert als im Bass. Das ist eine super Grundlahe fĂĽr Treblebooster und Fuzzfaces.

Das ist mein 1. live Rock`n Roll Erlebnis.
Ich bin 16 und spiele schon ne Weile Gitarre aber nur akustisch.
Und ich bin auf Klassenfahrt in RĂĽsselsheim. Irgentwann wird hinter
der Jugendherberge, auf den Mainwiesen, aufgebaut fĂĽr ein umsonst
+ drauĂźen Rockfestival.

Riesiges Zelt + groĂźe BĂĽhne + Instrumente sind aufgebaut.
Alles ist total entspannt, man kann einfach etwas umherlaufen und zuschauen.
Ein Gitarrist steht auf der Bühne, ah interessant denke ich, gehe näher ran,
um besser zusehen zu können.

Da kommt das Signal "Gitarre mal bitte"
Der Gitarrist holt aus und genau der von Rabe beschriebene Sound erklingt.
Also Plexi gepatched, zwei 4x12 Boxen und dazu eine Explorer.
Der Typ haut richtig rein und spielt seine quasi "cleanen" Akkorde, mit diesen
komprimierten Höhen, in einer affenartigen Lautstärke ...... boah

Hammerhart/ total geil und brilliant / Gänsehaut usw........ :!:
Den Gig hab ich nie gesehen, aber die 2-3 Minuten
Rhythmussound, das physische Erleben dieses Sounds
mit der Röhrenkompression, haben mich total umgehauen.

Lustig ĂĽbrigens das ich daraufhin noch nie irgentwas von Marshall
besessen habe :oops: , aber alles was ich irgentwo mal angespielt
oder ausprobiert habe, hat gänzlich anders (= viel zu mittig) geklungen......
 
gitarrenruebe schrieb:
ollie schrieb:
in meiner aktiven Hard & Heavy Zeit hatte mir mal jemand einen Plexi geliehen, weil man JCM800 in der Werkstatt war. Ich habe ihn eingeschaltet und gedreht und gedreht und nachher zurĂĽckgebracht in der Annahme, das Ding sei defekt.....Darauf der Verleiher, nein das Ding klingt so. Nur extrem laut kommt da etwas Zerre daher, ansonsten fĂĽr Rock nur mit einiges an Tretmineneinsatz zu gebrauchen.....

Das ist meine Erfahrung mit Plexi. ;-)
Sicher mit ein Grund, warum in den 80ern Amptuner wie Baldringer, Finkhäuser, Reussenzehn & Co. alle Hände voll zu tun hatten:
Plexi-Tuning war angesagt!
Zwei Kanäle, im Zerrkanal mehr Gain und Kompression, Fx-loop!
Ohne Mod waren die Amps nicht in Clubs spielbar, die Menge an Zerrern wie heute gab es noch nicht.

Ich hatte mal einen roten 50er Plexi, den JĂĽrgen Rath gemoddet hatte:

Seit dem JVM 410H sind fĂĽr mich diese (Marshall-)Fragen obsolet.
Egal ob Plexi, JTM45, Bluesbreaker, JCM800, JCM900 oder Mode 4...bekomme ich mit diesem Allrounder sehr gut nachgebildet und die Metall Front kann auch nicht klagen.....(im orange Modus im 2. Kanal mit TS9 davor hat man den besten 800er Sound, den man sich nur wĂĽnschen kann.....)
Das Teil hat aber einen große Nachteil, wäre es bereits in den 80ern gebaut worden, hätten sich viele - sehr viele Gitarristen ganz viel Geld gespart. ;-)

Also, was soll ich mit einem alten Plexi Marshall, ausser mich davor setzen, Räucherkerzen anzünden, Cream Scheiben auflegen und mir eine Joint reinpfeifen ;-) ?
 
ollie schrieb:
Also, was soll ich mit einem alten Plexi Marshall, ausser mich davor setzen, Räucherkerzen anzünden, Cream Scheiben auflegen und mir eine Joint reinpfeifen ;-) ?

Zumal, wenn man sich erinnert, dass die meisten Leute wie Blackmore, Hendrix, Kossoff usw. mit den Plexis damals chronisch unzufrieden waren ;)
 
Ich gestehe, mit one-trick-ponyes hab ichs nicht.

Ich kriege immer mal wieder alte Marshalls, auch so ein Plaste-Front Teil, in die Werkstatt zum Service. Und ja, da waren schon irrsinnig toll klingende dabei - m.E. Voraussetzung beim Plexi ist jedoch eine GEC KT66 (Gold Lion) in der Endstufe (heutzutage selten und sauteuer!).
Manchmal kommen auch welche an mit diversen Sound-ModifikationswĂĽnschen. Das lehne ich kategorisch ab - nicht weil ich auf das Geld verzichten kann, sondern wegen meinem Mantra

- ist not yer amp Mate... it's yeer f#&cking lousy speaker - :!: :!: :!:

Der Proberaum neben meiner Werkstatt hat 50 m², steht voll mit Band-Gerödel, vielen Amps und Lautsprechern, hat Teppich an den Wänden, Akustik-behandelte Decke und ist... völlig überdämpft. Klingt gewöhnungsbedürftig, hat aber einen Riesenvorteil:

ich kann die Marshalls auf 11 :banana: an meinem 412er Fullstack von 1967 singen lassen.
Wenn der Kunde dann nach einer gefühlten Ewigkeit den Lärm beendet, in meiner Werkstatttür steht, die Ohrenstöpsel rausnimmt und mich mit verklärtem Blick und runtergeklapptem Kiefer anhimmelt, ist der Käse gegessen.

:confetti: :confetti: :confetti: :confetti: :confetti: :confetti:

Ja, was ich sagen will ist: ihr schwätzt fast alle nur von den Amps, aber die wenigsten haben die Dinger jemals im richtigen Kontext gespielt oder gehört.

Oder anders gefragt: warum haben wir hier bei GW denn so endlos viele Threads über Speakertausch, hä? :deadhorse:

Nachtrag: einmal hat mich der Teufel geritten und ich habe dem stolzen Besitzer eines 2210 den '76er Hiwatt mit der Soundcity 412 angewärmt. Der wollte gleich unbedingt tauschen :lol:

Mein Marshall-Favorit ist ĂĽbrigens ein Super Tremolo 100W.
 
Hi!

Blues-Verne schrieb:
allerlei wahres + gutes...

Ja, das ist doch mal ´ne Ansage!

Ich hatte u.a. längere Zeit einen ´72er 50Watt-Top (aka 1987) als "Dauerleihgabe", und ich hatte eine (neuere) 4x12" mit ´72er Greenbacks. Die Kombination hatte wirklich DEN Sound der einem - wenn man auf sowas steht - die Schuhe auszog.
Das hatte auch nix mit "1 Trick" zu tun, das war anschlagsdynamisch ohne Ende, und von voll, rund und clean bis schreiend und schneidend - je nach dem was man mit den Fingern und den Knöpfen an der Gitarre machte.
Wie man da auf Sachen wie "da singt nix" kommt ist mir einfach ein Rätsel...

cheers - 68.


P.S.:

In der Band hab´ich allerdings tatsächlich den JTM45 RI vorgezogen - der war einfach leichter/besser zu bändigen ;-)
 
Die Fills und das Solo in diesem Stück hat JB mit einem alten Bluesbreaker-Combo und einer Les Paul Standard älterem Datums
eingespielt. Einziger Effekt war ein Fender Reverb Tank.

Finde ich ein gutes Beispiel fĂĽr " Plexi-Magie"



GrĂĽĂźe
roger
 

Ich finde ja Joe Bonamassa (abgesehen davon dass er unbestreitbar spielen kann) nur mässig spannend. Aber der Sound in dem Video ist ein Hammer, fett und roh zugleich...
 
powerslave schrieb:

Ich finde ja Joe Bonamassa (abgesehen davon dass er unbestreitbar spielen kann) nur mässig spannend. Aber der Sound in dem Video ist ein Hammer, fett und roh zugleich...

Sound: dito! Ich find der J.B. schreibt immer wieder ein paar richtig geile Songs. Spielerisch einwandfrei, aber nicht packend genug - ihm fehlen im Vergleich zum Gary Moore die genialen, unter die Haut gehenden Melodien....die keiner so spielen kann wie Gary Moore und Jeff Beck.

Alles natĂĽrlich subjektiv.....
 

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