Alternative zu Gibson J-200? (Akustik-Gitarre)

frank schrieb:
Dem kann man nur entgehen, wenn man mehr Geld in die Hand nimmt.

Vielleicht ... denn wir wissen, dass Du bei Premium-Herstellern so dann und wann einfach Schrott fürs Fünffache bekommst ;-)
 
frank schrieb:
. Das Holz war fauli-schwarz verfärbt, es waren ohne Lupe in Maserungsrichtung dicht verlaufende Löcher erkennbar, als hätten sich dort Generationen von Holzwürmern satt gefressen. Dadurch ergab sich diese Unstabilität.
Aber unter der guten Lackierung war davon nichts erkennbar.

Will sagen: Auch bekannte und gut bis sehr gut beleumdete Hersteller lassen in China Gitarren bauen.

Hallo Frank,

den Sprung vom verfaulten Holz nach China habe ich nicht verstanden.
 
Hi Walter

das Holz war nicht verfault, es sah nur so faulig schwarz aus. Tatsächlich war es in Faserrichtung durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Ob da nun Holzwürmer am Werk waren oder irgend eine Art von Krankheit während des Wuchses, weiß ich nicht.
Hier ist Material verbaut worden, das nicht hätte verbaut werden dürfen. Ich bin ziemlich sicher, dass diese "Löcher" vor der Bearbeitung sichtbar waren.

Der Hersteller hat sowohl preiswerte Einsteigerinstrumente im Angebot, die in China hergestellt werden, als auch in den USA in Handarbeit hergestellte Gitarren, die bis zu mehrere tausend € kosten können. Dagegen ist das große G noch preiswert.
Das fragliche Instrument kam aus China.
 
W°° schrieb:
Die einzig wirklich groß klingende J200, die ich in 25 Jahren in den Händen hatte, steht gegenwärtig in meiner Werkstatt.
...
Grundsätzlich steht der Umfang einer J200 nicht für Volumen. Das können andere Hersteller mit kleineren Gitarren besser. Aber Natürlich hat diese Gitarre einen bestimmten Platz in der Musikhistorie und wer damit handeln will, kann kein Surrogat gebrauchen.

So ist es!
Und ohne den Threadersteller näher zu kennen, denke ich, dass es ihm überwiegend um das Flair dieses Klassikers geht zu einem bezahlbaren Preis und bei dabei noch möglichst gutem Klang.
Und der muss dann noch nicht mal sehr original J200 mäßig sein.
Ich finde den Klang alles andere als voluminös, eher flach. Aber für trockenes Strumming ist das schon ein Trademark-Sound.
Ich würde nie so viel Geld ausgeben, ich hatte eine (ältere) Stanford Blonde Sister und die war vom Klang recht ähnlich. Der Rest war die Optik und das Flair. Für mich hat sie alle Kriterien erfüllt und ich rate dem TE dazu, mal so eine zu probieren.
 
W°° schrieb:
Batz Benzer schrieb:
Bestätigung. :cool:

Ansonsten: Wir haben eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht; und solange keiner vonuns darauf besteht, dass seine Sichtweise die einzig Richtige ist, kriegt der Threadsteller hier ein reichhaltiges Angebot, welches ihm bei der Suche nach seiner Wahrheit hoffentlich behilflich ist. ;-)

Lieben Gruß,

Batz. :cool:

Die einzig wirklich groß klingende J200, die ich in 25 Jahren in den Händen hatte, steht gegenwärtig in meiner Werkstatt. Nur darum lohnt sich die extrem aufwendige Reparatur an dem in den Korpus einbrechenden Hals.
Ich kann bei Interesse gerne in den kommenden Wochen (Röntgen) Bilder nachreichen.
Grundsätzlich steht der Umfang einer J200 nicht für Volumen. Das können andere Hersteller mit kleineren Gitarren besser. Aber Natürlich hat diese Gitarre einen bestimmten Platz in der Musikhistorie und wer damit handeln will, kann kein Surrogat gebrauchen.

Wie alt ist die denn?
Montana oder Kalamazoo ?

:p
 
MaestroVibrola schrieb:
W°° schrieb:
Batz Benzer schrieb:
Bestätigung. :cool:

Ansonsten: Wir haben eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht; und solange keiner vonuns darauf besteht, dass seine Sichtweise die einzig Richtige ist, kriegt der Threadsteller hier ein reichhaltiges Angebot, welches ihm bei der Suche nach seiner Wahrheit hoffentlich behilflich ist. ;-)

Lieben Gruß,

Batz. :cool:

Die einzig wirklich groß klingende J200, die ich in 25 Jahren in den Händen hatte, steht gegenwärtig in meiner Werkstatt. Nur darum lohnt sich die extrem aufwendige Reparatur an dem in den Korpus einbrechenden Hals.
Ich kann bei Interesse gerne in den kommenden Wochen (Röntgen) Bilder nachreichen.
Grundsätzlich steht der Umfang einer J200 nicht für Volumen. Das können andere Hersteller mit kleineren Gitarren besser. Aber Natürlich hat diese Gitarre einen bestimmten Platz in der Musikhistorie und wer damit handeln will, kann kein Surrogat gebrauchen.

Wie alt ist die denn?
Montana oder Kalamazoo ?

:p

Es ist schräg..

"Fachleute im Instrumentenbau" sind die, die davon gelesen haben, wie man damals etwas gebaut hat - oder wo.
 
Na dann wäre es nett wenn du beizeiten mal einen Blick auf den Aufkleber im Inneren wirfst- da steht das nämlich drauf.
Würde mich echt mal interessieren, was das für eine ist.
 
jab schrieb:
Hi!

.... in den Korpus einbrechenden Hals.... Ich kann bei Interesse gerne in den kommenden Wochen (Röntgen) Bilder nachreichen.

Hier, ich!
Die Sheryl Crow hat da auch so einen verdächtigen Riss...

Beste Grüße,
Jab
Was man hier sieht, ist die "Halsverbindung " einer J200. Statt eines Schwalbenschwanzes wurde eine 20mm hohe "Birne" eingefräst, die dummerweise an keiner Stelle Kontakt mit dem Halsklotz hatte. In der Folge gingen alle Kräfte über das Griffbrett in die Decke, die am Schallloch einbrach. Her Hals schob sich oben in die Zarge, deformierte das Binding und der Halswinkel verschob sich so, dass das Instrument nicht mehr spielbar war.

[img:3648x2736]http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/dscn01664u5lydcj2v.jpg[/img]

[img:640x480]http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/dscn0171nz6r2ohgk3.jpg[/img]
 
Jo... da wundert einen nix mehr.
Ist aber bestimmt nur ne Ausnahme, sonst machen die ja nur korrektes Zeugs, die wissen ja, wie's geht.. ;)

Die Guild (Das ist kein Mond.. Sie erinnern sich..?) hatte ja ein ähnliches Problem, da hatte der Oberklotz auch keinen Kontakt zur Decke. Auch da hatte der Hals in den Korpus gedrückt und die Decke ist ins Schalloch gewandert. Moment, ich hab irgendwo ein Foto...

... die Uploadgeschichte funktioniert nicht soo gut, wenn es geklappt hat, werde ich die Bilder nachreichen. Im Moment klinkt sich der Stick laufend aus. Das ist anstrengend und blöd und doof.

Beste Grüße,
Jab
 
Ah, jetzt, ja!

Hier sieht man, wie die Decke ins Schalloch wandert:

[img:1024x768]http://fotos.bilder-speicher.de/guild-f-12-string-6/die-decke-wandert-15030518254465.jpg[/img]

Hier sieht man den Spalt zwischen Oberklotz und Decke, man sieht auch, dass die Decke und der erste Balken keinen soo engen Kontakt haben...

[img:1024x768]http://fotos.bilder-speicher.de/guild-f-12-string-24/spalt-oberklotzdecke-rechts-15030518914983.jpg[/img]

Der Spalt auf der anderen Seite. An den Leimresten auf dem Oberklotz kann man ablesen, dass der nie gepasst hat...

[img:1024x768]http://fotos.bilder-speicher.de/guild-f-12-string-23/spalt-oberklotzdecke-links-15030518922747.jpg[/img]

Beste Grüße,
Jab
 
Hallo,
ist wirklich sehr interessant.
Mich würde interessieren wann diese Gitarren gebaut wurden.
Gruß
 
jab schrieb:
Ah, jetzt, ja!

Hier sieht man, wie die Decke ins Schalloch wandert:

[img:1024x768]http://fotos.bilder-speicher.de/guild-f-12-string-6/die-decke-wandert-15030518254465.jpg[/img]

Hier sieht man den Spalt zwischen Oberklotz und Decke, man sieht auch, dass die Decke und der erste Balken keinen soo engen Kontakt haben...

[img:1024x768]http://fotos.bilder-speicher.de/guild-f-12-string-24/spalt-oberklotzdecke-rechts-15030518914983.jpg[/img]

Der Spalt auf der anderen Seite. An den Leimresten auf dem Oberklotz kann man ablesen, dass der nie gepasst hat...

[img:1024x768]http://fotos.bilder-speicher.de/guild-f-12-string-23/spalt-oberklotzdecke-links-15030518922747.jpg[/img]

Beste Grüße,
Jab

Bei einer 12-Saitigen Gitarre ist so etwas ein Todesurteil. Da ziehen 120 - 140 Kg an den Saiten!
Zur Ehrerenrettung der Fa. Guild muss man sagen, dass sie wirklich legendäre 12er bauen, die man normalerweise nicht in diesem Zustand sieht.

In den Zeiten, als M&T in Marburg noch Gibson vertrieb, habe ich dort ein volles Lager von J 200 gesehen, die, aus dem Container kommend, nicht in den Handel gehen konnten, da sie alle nicht in Ordnung waren. Ich meine damit 20- 30 Kartons.
Die auf meiner Bank ist eine Custom Shop Reissue von Okt 1984 (sagt zumindest der Stempel auf der "Birne"), die die aufwendige und teure Reparatur wert ist, das sie einen für eine J 200 ungewöhnlich voluminösen Ton hat.
 
Hai!

Die Guild ist laut meinen Unterlagen etwa von '76.

Die Reparatur war sehr aufwendig und preislich nicht weit vom Wert entfernt. Der Kunde wollte es aber repariert haben und dann wurde sie eben auch repariert.

Hier (nicht sehr gute) Bilder vom fertigen Instrument.

[img:768x1024]http://fotos.bilder-speicher.de/pict0089/fertig-repariert-decke-15030522270392.jpg[/img]

[img:768x1024]http://fotos.bilder-speicher.de/pict0090/fertig-repariert-komplett-in-der-sonne-15030522563919.jpg[/img]

Beste Grüße,
Jab
 
Ist ja schon erschreckend. Dieser Thread bestärkt meine Meinung nur, man soll bei "Markenware" kritisch bleiben. Besonders diese eine Markenware hat ihren Ruf ja schon des öfteren verspielt, mit dieser Ansicht bin ich nicht allein.
Gibts eigentlich ein mobiles Röntgengerät?
 

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