Interkontinentaler Gitarrenverkauf - sichere Zahlung?

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Anonymous

Guest
Moin,

ich habe jemanden, der sich für meine Höfner Club50 interessiert. Dummerweise ist der Typ aus Brasilien. Der Erstkontakt erfolgte per Mail, ich habe den Kollegen auf Facebook ausfindig gemacht, be"freund"et und die Vita scheint zu stimmen - ca 55, ein paar Mucker als Freunde, wirkt halbwegs seriös. Trotzdem traue ich dem Braten nicht wirklich.
Er hat vorgeschlagen, per Paypal zu zahlen, aber ich habe nicht die Übersicht, wie fest ich denn das Geld in der Hand habe, wenn es denn mal da ist, ob er das mirnixdirnix zurückbuchen kann etc etc.
Was wäre denn Euer Vorgehen, um halbwegs risikoarm an den Zaster zu kommen und ihm dann das Instrument zu schicken?

Die Spannung steigt...
 
...wie wär's mit Versenden nach Zahlungseingang - war doch früher bei eBay auch nicht anders!

LG Hannes
 
Wenn ich recht orientiert bin, gewährt Paypal den Käuferschutz nicht bei privaten Geschäften ausserhalb von Ebay & Co. Und der begründet doch Deine Bedenken, oder?

Also sollte Paypal einen sicheren Geldempfang darstellen.

Abgesehen davon gibt es neben den normalen Banküberweisungen auch noch Western Union etc.
 
Hi,

prinzipiell ist ja nix schlimmes dabei, wenn jemand per Paypal zahlen möchte. Das würde ich als KÄUFER bei einem Intercontinental Kauf auch als einzige Zahlungsart akzeptieren. Ich hatte auch schon mal Probleme mit ner Lieferung aus dem Ausland und Paypal hat mir das schnell und anstandslos erstattet...

Genau deshalb bin ich mir unsicher, wie sicher Paypal für den VERKÄUFER ist!
Wenn der Käufer ein böser Bube ist und sagt er habe einen leeren Karton erhalten, das Teil ist Schrott oder so. Ich denke mir immer, dass das für den Verkäufer schwierig sein wird zu beweisen, dass er einen vollen Karton losgeschickt hat. Und wennPaypal das Geld erstattet, wird es sicher versuchen Dich in Rergress zu nehmen.
Solche und ähnliche Horror Geschichten hab ich schon mal gehört. Ob sie wirklich stimmen weiß ich nicht. Vielleicht könnte man mal bei Paypal anrufen und fragen, wie man sich da am besten absichert.

Ich wäre jedenfalls extrem vorsichtig. Ich weiß jetzt nicht wie einzigartig das von Dir angebotene Teil ist. Aber das es sich- angesichts der sicher erheblichen Versandkosten - lohnen soll das in Deutschland zu bestellen, würde mich stutzig machen...

Ich verkaufe daher nur Sachen innerhalb der EU per kostenloser Banküberweisung.
Paypal nutzte ich wegen der genannten Unsicherheiten als Verkäufer auch innerhalb Europas nur in Ausnahmefällen bzw. bei Begatellbeträgen...

Viele Erfolg beim Verkauf und berichte mal was rausgeommen ist.

Gruß,
Wolfram
 
Hallo Jergn,


wenn die Zahlung denn dann doch eingegangen ist!?
Warum noch zweifeln?

Da würde Paypal ja seine Daseinsbrechtigung verlieren!

Ich habe durchweg gute Erfahrungen gemacht, selbst zu Zeiten wo es payPal noch nicht gab!
Ein wenig gesunder Menschenverstand und dann klappts auch mit den Brasilianern!

Für mich wäre das Risiko gering! Nicht ganz ohne, aber gering, zumal wenn das Geld einmal Deinem Paypalkonto gutgeschrieben ist!

Interessanterweise hatte ich immer mehr Probleme bei Transaktionen innerhalb Deutschlands!


Und ansonsten wäre es ratsam, die Sachen nicht international anzubieten, denn die Kohle bringt Dir ja eh keiner Cash vorbei!
So muß man halt das Risiko in Kauf nehmen!

Wird schon gelingen!



Schönen Abend wünsch ich



HaPe
 
Verwend einen vertrauenswerten Mittelmann
Du schickst die Gitarre an den Mittelmann und er das Geld an den Mittelmann
Der mittelmann gibt die jeweiligen Güter weiter.

Geht natürlich nur wenn ihr beide demjenigen 100%ig vertraut - am besten ihr fragt irgendeinen musikhändler o.ä

Oder du gehst das Risiko ein - was anderes [außer du fliegst nach Brasilien oder er nach D] fällt mir nicht ein
 
frank schrieb:
Wenn ich recht orientiert bin, gewährt Paypal den Käuferschutz nicht bei privaten Geschäften ausserhalb von Ebay & Co.

Man kann neuerdings auswählen, einmal mit und einmal ohne Käuferschutz. Auch ausserhalb von Ebay und Co. Wählt man ohne, hat man - als Versender des Geldes natürlich - halt nicht die Möglichkeit den Käuferschutz zu nutzen. Alles sehr merkwürdig! :roll:
 
Hallo,
ich persönlich würde in dieser Situation weder kaufen noch verkaufen, da mir das Risiko zu hoch und die Abwicklung zu umständlich wäre (im Vergleich zum erwartenden Benefit).
Aber so bin ich gestrickt und mir würden deshalb vielleicht auch einige gute Deals entgehen.

Gruß
 
Finger Weg von Paypal in so einem Fall. Bei Paypal gibt es einen "Käuferschutz" keine "Verkäuferschutz" ... und da ist Paypal gnadenlos.

Gib Ihm Iban und Bic und wenn das Geld auf deinem Girokonto ist, dann schickst du das ding ordentlich verpackt weg. Fotos vom einpacken machen.
 
Chris_1981 schrieb:
Finger Weg von Paypal in so einem Fall. Bei Paypal gibt es einen "Käuferschutz" keine "Verkäuferschutz" ... und da ist Paypal gnadenlos.

Gib Ihm Iban und Bic und wenn das Geld auf deinem Girokonto ist, dann schickst du das ding ordentlich verpackt weg. Fotos vom einpacken machen.

Hallo,

genau so. Paypal ist unfair hinsichtlich der Verkäuferrechte.

Gruß

erniecaster
 
Währenddessen in Brasilien: "Ich würde dem Deutschen gerne seine Gitarre abkaufen, aber Paypal akzeptiert er nicht und wenn ich es ihm überweise und er bescheißt mich, sehe ich mein Geld nie wieder!"

[img:320x240]http://img.gawkerassets.com/img/17cvb2xvb86g2gif/original.gif[/img]
 
Ich kann aus leidvoller Erfahrung von Paypal nur abraten.

Was bei Paypal auch noch dazukommt sind die unverschämten Gebühren. Erst einmal die Paypal Gebühren und dann nochmals ein unverschämter Wechselkurs.

Falls doch mit Paypal kaufen/verkaufen: unbedingt in der Ursprungswährung abwickeln und die (besseren) Wechselkurse der Kreditkartenfirmen nehmen (lässt sich in den Paypal Einstellungen verändern.)

Außerdem: nur an von Paypal verifizierte Adressen schicken. Nur dann besteht überhaupt ein Verkäuferschutz. Ansonsten würde es theoretisch ausreichen, wenn der Empfänger sagt, er hat die Ware nie erhalten und er erhält das Geld sofort zurück. Als Verkäufer schaut man dann durch die Finger.
 
powerslave schrieb:
........
Außerdem: nur an von Paypal verifizierte Adressen schicken. Nur dann besteht überhaupt ein Verkäuferschutz. Ansonsten würde es theoretisch ausreichen, wenn der Empfänger sagt, er hat die Ware nie erhalten und er erhält das Geld sofort zurück. Als Verkäufer schaut man dann durch die Finger.


Aus ebenfalls leidvoller Erfahrung kann ich da nur zu raten!
Ansonsten Ware weg, Geld weg und Schicht.
Zudem ist bei Paypal mittlerweile vieles möglich.....z.B. durch Pre-Payed Kreditkarten...
 
Wenn sich tatsächlich herausstellen sollte, das der Verkäufer keinen gesicherten Geldeingang erwarten kann, dann ist die Sache doch ganz einfach:

Unter diesen Umständen lässt man die Finger von solchen Geschäften.
 
Moin,
mal so in die Runde gefragt, gibt es denn keinen Nachnahmedienst weltweit? Wäre doch das allerbeste, der Kurier übernimmt die Funktion des Mittelsmannes für Ware und Geld. Sollte der Empfänger die Ware nicht annehmen oder bezahlen, wird entweder rückabgewickelt oder eine Versicherung springt ein.
Wäre doch ein tolles System...
FedEx bietet das zwar an, aber lokal begrenzt...

Ciao
Monkey
 
Ich finde die Argumente recht theorethisch und etwas emotional geprägt und irgendwie sind es immer die selben Fragen und Antworten?!

Fakten schaffen
https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/paypal-safety-and-security
Da steht schon mal überhaupt NIX von eBay

da gehts weiter:
https://cms.paypal.com/de/cgi-bin/?cmd=_render-content&content_ID=ua/SellerProtection_full&locale.x=de_DE
auch da steht nix von "gilt nur für eBay"

bin ich dann immer noch unsicher, nehme ich Kontakt zu Paypal auf und kläre meine Fragen.

ggf. kostet der Service Geld? Keine Ahnung. Ist doch egal. Nix ist umsonst. Sicherheit erst recht nicht.

Ich werde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und hier Persilscheine ausstellen, nach dem Motto: Alles kein Problem - aber wie Banger schon anmerkte: "Währenddessen in Brasilien"

Meines Erachtens liegt das Hauptproblem in der Unkenntnis der tatsächlichen Regelungen und Abläufe. Diese kann ich nicht durch Unkenntnis oder Vermutungen lösen oder beseitigen.

mit den besten Grüßen
 
Wenn Du bei Paypal sicher gehen möchtest, dann:

1. Schlägst Du die ca. 4 % Gebühren auf den Preis (+ Versand) drauf
2. Wartest, bis das Geld bei Paypal eingegangen ist
3. Wartest, bis das Geld von Paypal auf Dein Referenzbankkonto überwiesen worden ist
4. Löschst bei Paypal alle Bank-/Kreditkartenkonten, dann kann nichts mehr zurückgebucht werden

Erklär dem Käufer unbedingt, dass Du relativ günstig unversichert (bis 500 Euro) per DHL schicken kannst, oder voll versichert und teuer per FedEx, UPS, DHL ...

Nachnahme würde ich ins Ausland niemals machen.

Ich versuche auch immer eine Banküberweisung auf mein Konto zu vereinbaren. Das ist am sichersten. Moneygram, Western Union etc. geht natürlich auch. Aber normalerweise wird davor ja auf ziemlich jedem Verkaufsportal gewarnt, gerade bei Käufen aus dem Ausland.

Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen ins Ausland zu verkaufen, wenn man einen ordentlichen Kontakt zum Käufer hat.
 
Update: Infohalber für alle Tippgeber: der Deal ist keiner geworden. Der Käufer bestand auf Paypal und DHL, die Kommunikation lief über den Google Translator. Zudem hatte ich dann beim Abwägen der Summe an Informationen, die ich bekommen habe, ein blödes Bauchgefühl, also habe ich einfach mal die Finger weggelassen.

Gruß Jergn
 

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