Wechsel zum Kemper - ja oder nein?!?!Eure Erfahrungen...

Spannende Argumentationen!

Ich liebe meine Marshall und Engl Amps. Sie machen Spass und es ist schön sie zu haben.
Ich liebe mein AFX genauso.

Was ich am meisten liebe ist auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen.
Am liebsten würde ich eine Stadiontour mit meinen eigenen Songs ausverkaufen. Leider ist das nicht drinnen.

Da ich aber extrem gerne Musik mache, mache ich es eben in Nachspielformationen. Von der BigBand über die Oktoberfestband zur Austropopband bis zum Soloauftritt. Alles nachgespielt.
Ich interpretiere die Gitarrenparts so wie ich sie sehe und wie ich denke, dass sie dem Song und der Band dienen. Und manchmal spiel ich ganz egoistisch lange Soli.

Um den Situationen (Platz, Lauststärke, Transport) gerecht zu werden hat sich mein AFX als ideal erwiesen. Ich verwende ausser für Ultraclean genau ein Ampmodel. Das JCM 800. Ich schalte Effekte ein wie es mir beliebt. Das alles macht den guten Modeller für mich Ideal.
Würde ich in einer Rockband spielen würde sich nix ändern. Weil wer "Rockband" automatisch mit Fullstack verbindet hat etwas nicht verstanden. Es geht darum, das an die Ohren der Zuhörer zu bringen was man sich überlegt hat dass das richtige ist. Womit? Egal!
 
Eines vorweg: Ich bin kein Coverer :shock:
Und wär ich einer: Muss ich dann auch noch bestimmte Amps covern?

Für einen Halb-Profi (Top 40 etc.) ist der Kemper wohl ganz ok.
Ein Vollprofi (mit etwas mehr Geld in der Tasche) spielt Original Marshalls, Fenders usw.
Ich als leidenschaftlicher Gitarrist MUSS einen 'richtigen' Amp spielen, sonst macht's null Bock.

Aber hallo, das ist lediglich MEINE Meinung - aber so sehe ich es nun mal :winke:

Gruß Peter
 
Ich nutze im Moment zu 75% auch nur ein JCM800 Profile mit dem Kemper und das nicht nur, weil es irgendwie convenient ist, sondern weil mir das Profil mehr Spaß macht, als das Original, welches direkt daneben steht (ok, fast das Original da steht noch ein 6100er).

Daneben habe ich nur noch eine Hand voll Sounds für die Gelegenheiten, wo der Mittenrotz nicht gefragt ist. Wenn ich zum Beispiel etwas Cleanes spielen will, dann heißt bei mir Clean wirklich kristallklares Clean und nicht irgendein Blues-Gematsche. Dieses 80er-Direkt-Ins-Pult-Gefühl kann mir kein Röhrenamp bieten und ein JCM800 schon gar nicht. Und einen JCM800 mit einem flüssigen Boogie MKII Leadsound zu finden, ist auch nicht gerade einfach.

Ich bin zwar im Moment in keiner Band aktiv aber wenn ich mal wieder Zeit finden sollte, dann wäre das wahrscheinlich genau mein Setup. Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder zum brüllenden Kniekehlen-Fön zurück will. Es ist einfach toll, wenn man den Sound auf der Bühne und im Proberaum so einstellen kann, dass man auch ohne Tinitus nach Hause kommt und trotzdem einen guten Sound hatte.
 
Doc Line6forum schrieb:
Nur mal zur Info:
Ich persönlich spiele seit 18 Monaten in meiner Band live genau ein einziges Profile in meinem Kemper, und zwar eins von einem Morgan AC20...

Sehr, sehr cooler Amp!

Spiele einen DAG 15, aber letztlich nur deshalb, weil ich das Evendide + ein paar Treter letztlich passender finde und leise kann die Kombi auch gut.
Sound oder Spielgefühl sind praktisch identisch zum Kemper mit Endstufe und Box.

Die Identitäts- oder besser Charakterdiskussion finde ich interessant. Irgendwie so als ob man mit Blinden über Farbe spricht.

Anders gesprochen hat man es nicht, kann das kein Equipment, keine Marke dieser Welt ersetzen.
 
Wenn man aber nun mal Sylvester Stallone ist, dann nuschelt man eben in jeder Rolle. Deswegen ist man ja Sylvester Stallone, nicht ein CGI-Character.

Will sagen: Mich stört das nicht, dass mein Setup (was für Humbuckergitarren eingestellt ist) mit meiner Tele greller klingt (gute Strats und gute Teles haben nirgends wirklich problematische "Eierschneider"-Sounds, wie immer behauptet. Schlechte Strats und Teles haben das).

Das ist dann eben greller. Das ist doch auch der Sinn dessen, dass ich jetzt eine andere Gitarre spiele, oder?

Ich regel da nicht nach.

Oder dass der Sound dann eben nicht 100% Roland Jazz Chorus clean ist. Fuck that, dann klingt es halt etwas schmutzig. Dann arbeite ich damit, dass das jetzt nicht der erwartete Perfektklang ist.

Das finde ich auch sehr reizvoll. Viel reizvoller - musikalisch und handwerklich - als dann den gut eingestellten Optimo-Sound zu haben.


Wir Gitarristen suchen nach Ausreden zum Dinge-Kaufen, zum Knöpfchen-Drehen und Spielzeuge-Haben und wir schieben dabei gerne (direkt in Form der Erwartungen oder indirekt mit Verweis auf die Setliste) das Publikum vor, dem man es dabei recht macht. Dem Publikum muss Sultans of Swing serviert werden, ja dann mal hermit mit dem Profilen.


Das ist Kacke. Den meisten Leuten ist das scheißegal. Die wollen eine Show die fetzt, ob der Clean-Sound ein digitales Original-Roland-Imitat vom feinsten Silizium der Welt ist oder nur etwas halb-clean geregelte Marshall-Schmocke schert die keinen Cent.

Der Blumenstrauß bunter Modelleien ist doch okay für den Spass zuhause. Aber das ist dann eben nur Spaß zuhause, keine Musik.


Wohlgemerkt: Ich beziehe mich hiermit ausschließlich auf die Dimension der Klangvielfalt. Dass Profiler und Modeller darüber hinaus unschlagbare pragmatische Vorteile haben (handlich, programmierbar, D.I.-fähig) ist ein völlig anderer Faktor.
 
Der Sound ist ein Spielzeug für große Jungs. In der Regel passiert er neben der Musik. Es sind nur sehr wenige, deren Musik maßgeblich durch einen ganz besonders auffälligen Sound geprägt war.

Im Prinzip hat eigentlich jeder recht mit dem was er schreibt. Das wenigste widerspricht sich in der Sache, sondern in der inneren Einstellung.
 
Moin,

es gibt ja noch einen weiteren Aspekt bei den Modelern:
Wieviele potentielle Kunden kann ich mit meinem Produkt interessieren?
Das Amps wie der JCM800, ein AC30 oder ein JC120 gewisse Stärken in einem Bereich haben, und Schwächen in vielen anderen, verschließt den Kundenkreis entsprechend.
Die elektronische Kiste ist auch wunderbar zu ersetzen, im Falle des Ausfalls. Im örtlichen Fachhandel Ersatz besorgen, die eigenen Sounds von der Sicherung aufspielen, weiter geht es wie gewohnt.

Ich liebe diese Werkzeugdiskussionen! ;-)

Ciao
Monkey
 
erniecaster schrieb:
Oder es geht nur um die Mädels vor der Bühne oder oder oder.
Erwischt.:banana:
Im Endeffekt gehts doch nur darum. Und genau genommen war mir das schon mit ca. 10 a klar. Deshalb hab ich dann die Klassikgitarre in die Ecke gestellt und mir eine E-Gitarre umgeschnallt (und zwar eine LP Custom - die sah diesbezüglich am erfolgsversprechendsten aus).

Und wer jetzt behauptet, bei ihm wäre das anders... :meh:
 
Wizard schrieb:
Eines vorweg: Ich bin kein Coverer :shock:
Und wär ich einer: Muss ich dann auch noch bestimmte Amps covern?

Für einen Halb-Profi (Top 40 etc.) ist der Kemper wohl ganz ok.
Ein Vollprofi (mit etwas mehr Geld in der Tasche) spielt Original Marshalls, Fenders usw.
Ich als leidenschaftlicher Gitarrist MUSS einen 'richtigen' Amp spielen, sonst macht's null Bock.

Aber hallo, das ist lediglich MEINE Meinung - aber so sehe ich es nun mal :winke:

Gruß Peter

Oh, dann bin ich ja seit über 10 Jahren Profi -ohne das irgendwo angemeldet zu haben. Muss ich den Erwerb von Engl, Diezel und MesaAmps jetzt nachträglich bei der Steuer anmelden??? Oder kann ich die Käufe noch absetzen??? deine Argumentations macht so ja mal garkeinen Sinn...ach ja: Wusste gar nicht, dass Helene Fischer mit Halb- Profis auf Tour geht...der hat da nämlich als Amp nen Kemper an Bord!!! :roll:
 
powerslave schrieb:
erniecaster schrieb:
Oder es geht nur um die Mädels vor der Bühne oder oder oder.
Erwischt.:banana:
Im Endeffekt gehts doch nur darum. Und genau genommen war mir das schon mit ca. 10 a klar. Deshalb hab ich dann die Klassikgitarre in die Ecke gestellt und mir eine E-Gitarre umgeschnallt (und zwar eine LP Custom - die sah diesbezüglich am erfolgsversprechendsten aus).

Und wer jetzt behauptet, bei ihm wäre das anders... :meh:

was heißt anders. Es ist eine Frage der Prioritätenverschiebung. Ich würde sagen mit 20 stand das im Vordergrund. Mit 46 ist das jetzt nicht mehr Prio 1, sondern vielleicht Prio 3 oder 4......Mir ist es in der Tat wichtiger, mich in der Musik zu baden, mit einem geilen Sound und mich eins mit dem zu fühlen, was da musikalisch abläuft (und da meine ich alles zusammen: Groove, Melodie, Dynamik, Inspiration und Spontanität). Das Feedback nachher wird gerne angenommen. Beeindrucken will ich keinen (mehr). Beweis: meine Musik findet zu 80 % zu Hause vorm PC statt.....

Der Begriff "Profi" nervt mich......wer davon leben kann, ist ein Berufsmusiker (gut, es gibt auch Berufsmusiker, die nicht davon leben können und trotzdem diese Bezeichnung tragen dürfen..... Das war`s schon.
Unser Saxer meint auch immer zu mir, dass du kein Profi geworden bist, versteh ich nicht.
Heute sage ich, gottseidank........ Meine Spiellust hat sich seit ich 16 bin um keinen Millimeter verschoben....ich komm nur weniger dazu ;-)
Es ist für mich das schönste Hobby auf der ganzen Welt und wenn es mir auch viel mehr Spaß macht als mein Job, bleibt es ein Hobby....und ich fühle mich nicht als jemand, der am "Profitum" gescheitert ist.
 
ollie schrieb:

Du hast natürlich recht und es war auch nicht 100% ernst gemeint. Aber wie du schreibst, in den intensivsten Gitarrenjahren (ich war bis 24 ziemlich professionell unterwegs - im Sinne von Fokus und Intensität, leben konnte ich nicht wirklich von der Musik) war das rückblickend schon ein zentrales Thema, auch wenn ich das damals wahrscheinlich bestritten hätte.

Nun geht's mir ähnlich wie dir, Musik ist nach wie vor sehr wichtig für mich, aber ich kann mir zum Glück den Luxus leisten dabei auf nichts mehr Rücksicht nehmen zu müssen. Ich bin von niemanden abhängig und habe zum Glück ein paar Gleichgesinnte gefunden, mit denen ich seit 10 Jahren ausschließlich das spiele was uns Spaß macht, ob Cover oder nicht, ob angesagt oder nicht. Interessanterweise kommt das sehr gut an, vielleicht weil unsere Freude an dem was wir machen eben gut rüberkommt.

Und zurück zum Thema: ich spiele momentan nur mehr "organische" Amps, hauptsächlich einen alten DR und einen Diezel Schmidt. An den Pods (hab alle gehabt und immer wieder den nächsten gekauft) und am Axe FX bin ich ob der unendlichen Möglichkeiten gescheitert, weil mir eben die Beschränkung auf nur wenig oder gar einen Amp nicht gelungen ist. Den Kemper hab ich bis jetzt ausgelassen, irgendwie reizt er mich, aber ich finde ihn ziemlich hässlich... Und eigenartigerweise spielt das optisch - haptische bei mir auch eine Rolle.
 
Hallo!

powerslave schrieb:
Aber wie du schreibst, in den intensivsten Gitarrenjahren (ich war bis 24 ziemlich professionell unterwegs - im Sinne von Fokus und Intensität, leben konnte ich nicht wirklich von der Musik)

Ja, HimmeldieBerge, dann schreib doch bitte "ich war ziemlich intensiv unterwegs". Wer nicht von Musik lebt, ist musikalisch kein "Profi".

Bei Profis geht es ums Geld und muss es ums Geld gehen.

Sorry für off-topic.

Gruß

erniecaster
 
powerslave schrieb:
ollie schrieb:

Du hast natürlich recht und es war auch nicht 100% ernst gemeint. Aber wie du schreibst, in den intensivsten Gitarrenjahren (ich war bis 24 ziemlich professionell unterwegs - im Sinne von Fokus und Intensität, leben konnte ich nicht wirklich von der Musik) war das rückblickend schon ein zentrales Thema, auch wenn ich das damals wahrscheinlich bestritten hätte.

Nun geht's mir ähnlich wie dir, Musik ist nach wie vor sehr wichtig für mich, aber ich kann mir zum Glück den Luxus leisten dabei auf nichts mehr Rücksicht nehmen zu müssen. Ich bin von niemanden abhängig und habe zum Glück ein paar Gleichgesinnte gefunden, mit denen ich seit 10 Jahren ausschließlich das spiele was uns Spaß macht, ob Cover oder nicht, ob angesagt oder nicht. Interessanterweise kommt das sehr gut an, vielleicht weil unsere Freude an dem was wir machen eben gut rüberkommt.

Und zurück zum Thema: ich spiele momentan nur mehr "organische" Amps, hauptsächlich einen alten DR und einen Diezel Schmidt. An den Pods (hab alle gehabt und immer wieder den nächsten gekauft) und am Axe FX bin ich ob der unendlichen Möglichkeiten gescheitert, weil mir eben die Beschränkung auf nur wenig oder gar einen Amp nicht gelungen ist. Den Kemper hab ich bis jetzt ausgelassen, irgendwie reizt er mich, aber ich finde ihn ziemlich hässlich... Und eigenartigerweise spielt das optisch - haptische bei mir auch eine Rolle.

kann ich alles ohne Einschränkung unterschreiben. Ich will gar nicht alles ausprobieren, vielleicht wenn es sich mal anbietet, aber hinterherlaufen tu ich nicht. Jetzt hab ich mir erst mal den Diezel Einstein gebraucht gekauft, hat mich einfach am meisten überzeugt......Jetzt braucht er nur noch die passende 2 x 12er und ab geht die Post......
 
powerslave schrieb:
Und zurück zum Thema: ich spiele momentan nur mehr "organische" Amps, hauptsächlich einen alten DR und einen Diezel Schmidt. An den Pods (hab alle gehabt und immer wieder den nächsten gekauft) und am Axe FX bin ich ob der unendlichen Möglichkeiten gescheitert, weil mir eben die Beschränkung auf nur wenig oder gar einen Amp nicht gelungen ist.

Wobei der Kemper ja einen anderen Ansatz hat als Axe-Fx, POD und Co.

Man wird hier nicht mit tausend Instant-Petrucci-Presets zugeballert, die alle in einer Effektsoße verschwimmen, sondern man hat praktisch nur nackte Rigs.

Genau genommen sind Rigs auch Presets, die aber fast immer nur aus einer bestimmten Amp/Cab/Mic Kombination bestehen. Man bekommt also praktisch nur den rohen Amsound und Effekte sind da wirklich kaum drauf. Hier mal ein wenig dezenter Hall, da mal ein wenig Chorus oder Tremolo. Je nach dem, ob das für den Amp typisch war und nicht ob das wichtig ist, wenn man nach Andy Summers oder The Edge klingen will.

Das macht auch das typische Vorgehen anders, wenn man einen Sound für sich selber zusammenbastelt. Zuerst sucht man sich aus einer Auswahl seinen rohen Lieblingsamp heraus, kopiert ihn in eine Performance und erst dann garniert man ihn mit all den Effekten, die man eventuell braucht oder brauchen könnte. So kommt man von vorne herein mit den komplexen Innereien des Geräts nur dann in Berührung, wenn man sie auch wirklich benötigt. Wenn man einfach nur spielen will, wählt man sich nur einen Amp und legt los. Also praktisch wie im richtigen Leben.

Natürlich kann man auch bei den 'klassischen' Modellern komplett von Null anfangen nur macht man das typischerweise nicht sondern sucht sich ein Preset, das dem gewünschten Endsound am nächsten kommt und fängt dann an, es abzuspecken und anzupassen. Um das vernünftig machen zu können, muss man sich schon gut auskennen oder man verzettelt sich total, weil man nicht weiß, was man von all den Optionen wirklich braucht und was nicht.

Der Sound ist natürlich wie immer Geschmackssache aber besonders der 'rohe' Ansatz vom Kemper macht das Gerät für viele Gitarristen interessant, weil es die grundsätzliche Bedienung sehr einfach macht. Wenn man anfängt seine eigenen Amps zu profilieren oder komplexe parallele Routings zu konstruieren, dann wird das natürlich auch irgendwann beliebig kompliziert. Aber das muss man ja nicht machen.
 
ollie schrieb:
Der Begriff "Profi" nervt mich......wer davon leben kann, ist ein Berufsmusiker (gut, es gibt auch Berufsmusiker, die nicht davon leben können und trotzdem diese Bezeichnung tragen dürfen..... Das war`s schon.

:top:
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

powerslave schrieb:
Aber wie du schreibst, in den intensivsten Gitarrenjahren (ich war bis 24 ziemlich professionell unterwegs - im Sinne von Fokus und Intensität, leben konnte ich nicht wirklich von der Musik)

Ja, HimmeldieBerge, dann schreib doch bitte "ich war ziemlich intensiv unterwegs". Wer nicht von Musik lebt, ist musikalisch kein "Profi".

Bei Profis geht es ums Geld und muss es ums Geld gehen.

Sorry für off-topic.

Gruß

erniecaster

off topic again:
Nein, ich habe ja tatsächlich 2 Jahre mein Geld als Musiker verdient und mein Studium zwischenzeitlich komplett auf Eis gelegt. Ich wollte es einfach wissen. Anfangs war alles super, Platten(vor)vertrag, Studio, CD (Vor)Produktion, aber dann stellte sich halt nach und nach heraus, dass a) Anfang der 90er moderner harter Gitarrenrock mit Frauenstimme (noch) nicht angesagt war, man b) von den A&Rs (was haben die nicht alles versprochen - und fast nichts gehalten) mal abwechselnd hingehalten, mal rumgeschubst wurde und c) ich meine Kohle mit Jobs als Schlager-, Volksmusik- und Partygitarrist verdient habe. Unterrichten wollte ich nicht. Für meine damaligen Verhältnisse war das ok. Aber langfristige Perspektive hatte das für mich keine, wenn, dann wollte ich es ja mit der eigenen Mucke schaffen. Irgendwann hab ich die Reissleine gezogen, weiterstudiert, 2 Jahre keine Gitarre in die Hand genommen, aber dann die Musik als Hobby wiederentdeckt. Sehr befreiend...

Was am Begriff Profi nervt verstehe ich nicht ganz... Profi ist für mich jemand, der die Musik hauptsächlich, konsequent und zu Verdienstzwecken betreibt, was wie bei jedem Job Freude daran nicht ausschließt. Über Talent und Qualität sagt das erst mal nichts aus, die Amigos, DJ Ötzi und Andreas Gabalier sind da gute Beispiele...
 
powerslave schrieb:
[
Was am Begriff Profi nervt verstehe ich nicht ganz... ...

Ich hätte es präziser sagen müssen, es nervt nicht der Begriff "Profi", denn der ist klar definiert, sondern die "unfachmännische" Falschanwendung des Begriffes als "fachmännisch"......

Die Spielqualität sollte zwar eine Grundvoraussetzung sein, so wie bei jedem Handwerker auch.....iss es aber nicht unbedingt......so wie bei einigen Handwerkern auch ;-)

Es gibt dann auch noch die Begrifflichkeit "professionelle Einstellung", die letztlich auch die "fachmännische Einstellung" meint......das man quasi Einsatz zeigt, wie wenn der tgl. Broterwerb davon abhinge, es aber letztlich nicht tut......."beißt sich" zwar, macht aber nix, iss auch nur ne Floskel.
 
Moin zusammen,

würdet ihr denn nach den aktuellen Erfahrungen eher zum Kemper "Powerhead", also inkl. Amp raten oder eher zum Amplifier ohne Powerfraktion?

Wenn ich mit FRFR arbeiten will, würden beim Powerhead passive Speaker reichen (wobei aktive Speaker und "nicht aktiver" Kemper sich günstiger ist...), mit dem aktiven Kemper kann dafür ohne weitere Endstufe die alte Gitarren-Cab verwendet werden. Also wieder weniger Schlepperei...

Grüße :-D
 
Moin,

ich habe beides im Einsatz, in der einen Kapelle spiele ich den Kemper direkt in eine EV ZLX12P, also eine aktive FR-Box.
Diese Box habe ich auch nur angeschlossen damit mich die anderen Musiker hören da ich selber mit InEar spiele.
Ich würde in der Kombi auch ohne InEar unterwegs sein weil schön leicht, immer zufriedenstellende Sounds und kein Beam wie bei einem Gitarrenlautsprecher.
Aber - bis der Sound einigermaßen passt, ist wesentlich mehr Einstellerei nötig!

In der anderen Band spiele ich (ohne InEar) den Kemper in eine Rocktron Velocity 120 - in eine TTC 2X12" vertical slant mit Greenbacks. Also im Prinzip wie mit eingebauter Endstufe.
Der Sound passt hier bei abgeschalteter CabSim fast immer (kleinere Korrekturen am EQ sind ja immer nötig).

Beide Kombinationen haben bei mir ihre Berechtigung, wenn ich wählen müssten, würde ich vermutlich auf die Variante mit Endstufe und Gitarrenbox setzen da die Sounds schneller justiert sind.

Übrigens habe ich den Kemper auch schon mit der Hosentaschenendstufe Magnum44 gehört - seit dem sehe ich keinen Grund mehr als den dafür aufgerufenen Preis für die Endverstärkung des Kemper auszugeben.

Gruß
twulf
 
Grundsätzlich denke ich, daß die Nutzung des Kemper mit aktiven, guten (und nicht zu billigen) FRFR- Boxen langfristig am meisten Spaß macht und alle Vorteile des Kemper (nämlich Profiling der gesamten Signalkette) voll zum Tragen kommen lässt.
Allerdings tun sich einige Gitarristen schwer mit der Umgewöhnung und bleiben für ihr eigenes Monitoring bei ihrer Gitarrenbox.
Meine Empfehlung wäre, die Head- Version OHNE eingebauten Poweramp zu kaufen und erstmal zu versuchen, wie die Erfahrungen mit FRFR sind.
Die Heads kann man bei Bedarf später immer noch preiswert mit Poweramps von Tilman Ritter nachrüsten, die Racks nicht.
Der Poweramp von Kemper selbst, in den Powerheads und Powerracks verbaut, ist aus meiner Sicht übrigens recht teuer.
Ich selbst habe ein Powerhead sowie einen Head mit nachträglich nachgerüstetem Poweramp eines Drittanbieters.
 
Ja, danke für die Antworten.
Ist wohl sehr stark eine Frage der Gewöhnung und Arbeit, i.S.v. Einstellen, Ausprobieren und eben Erfahrung.
Wenn die Nachrüst-Endstufen auf gleichem Niveau liegen wie die verbaute, ist das ja eine gute Wahlmöglichkeit, man kann erstmal Erfahrungen sammeln.

Wobei preislich scheint es ja auf das gleiche raus zulaufen...die beim Kemper kostet ca. 500,--, und die Ritter Endstufe liegt auch etwa dort.
 
Mr Scary schrieb:
Wobei preislich scheint es ja auf das gleiche raus zulaufen...die beim Kemper kostet ca. 500,--, und die Ritter Endstufe liegt auch etwa dort.

also, ich habe einen Egnater Tweaker Head für 300.- erstanden, das ist ein kleines sehr gut klingendes Teil mit 6V6 Endstufe und seriellem Loop.
Den Kemper in dessen Return und an eine Box meiner Wahl, klingt immer prima...
Bevor ich 500.- für eine Transenblechbox ausgebe fühler ich mich damit wohler und kann den Egnater auch noch jederzeit separat spielen.
 
FreiBlues schrieb:
Bevor ich 500.- für eine Transenblechbox ausgebe fühler ich mich damit wohler und kann den Egnater auch noch jederzeit separat spielen.
Von welcher Transenblechbox redest du?
Gute Lösungen gibt es nach meiner Erfahrung ab 599.- aufwärts (entspricht dem Preis der Yamaha DXR10).
 
Doc Line6forum schrieb:
FreiBlues schrieb:
Mr Scary schrieb:
Bevor ich 500.- für eine Transenblechbox ausgebe fühler ich mich damit wohler und kann den Egnater auch noch jederzeit separat spielen.
Von welcher Transenblechbox redest du?
Gute Lösungen gibt es nach meiner Erfahrung ab 599.- aufwärts (entspricht dem Preis der Yamaha DXR10).

Hi, Du zitierst den Falschen, das "Transenblech" war von mir und ich meinte die
Endstufen mit denen man den KPA bestücken kann, also Kemper direkt oder Ritter etc. - keine FR-Monitore, da ist ja wenigstens "was dran", sprich, Gehäuse, Speaker etc....aber 500.- für ein paar Transistoren in einer Blechbüchse sind echt.....na ja....
 
Hm, schau mal nach oben, mein Zitat stimmt doch.
Was die o.g. Endstufen angeht: Probier sie halt mal aus.
Das Konzept, dass der Kemper auch ein Topteil sein kann, hat was, glaub mir.
 

Ähnliche Themen

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten