12-saitig Akustisch Saitenauswahl

A

Anonymous

Guest
Guten Abend,

Ich bin ja schon länger nicht mehr aktiv hier unterwegs gewesen, aber aktuell beschäftigt mich eine Frage, bei der mir vielleicht jemand helfen kann:

Für eine Vernissage soll ich ein wenig akustisches Geklimper als Pausenfüller einstreuen- und - als alter Kottke-Epigone ;-) - denke ich da an ein paar Open tuning-Pickereien - und - durch den Daumenpick kommen die Sachen naturgegeben etwas höhenlastig - nun frage ich mich, ob ich das vielleicht etwas pimpen kann; entweder durch Austausch der oktavierten Saiten (dünn/dick nach dick/dünn) - aber das würde der Klampfe und dem Klangbild vermutlich völlig die Struktur nehmen - (hab's noch nie probiert, schließe es im Kopf aber eher aus....) oder: - und nun meine Frage: indem ich für die EADG etwas dickere Saiten aufziehe als die aus dem Standardsatz; ich hoffe, ich hab' das halbwegs verständlich formuliert....

Hat jemand von euch so was schon mal probiert?

Alternativ könnte ich die Anhebung der Bässe natürlich auch über'n EQ versuchen... aber die rein akustische Variante wär' mir lieber ;-)
 
Hallo,

lass den Daumenpick weg oder nimm einen dickeren. Und lass die Saiten länger drauf - das Geklingel neuer Saiten unterstützt die Höhenlastigkeit nur noch.

GruĂź

e.
 
Hi,

Letzteres ist zwar sicher richtig; ersteres aber völlig ausgeschlossen; klassische Pickerhaltung, Ballen immer voll auf dem Steg - da geht ohne Daumenpick gegen den Rest gaaaaanz nichts.... Das hat schon meinen alten Gitarrenlehrer (Anton Stingl.... Ja, ich durfte als Kind dieses Urgestein noch kennenlernen...) zur Weißglut und zum Rausschmiss aus seiner Gitarrenklasse gebracht! ;-)
 
Aus welchem Material sind denn deine Picks? Ich finde, dass z.B. die Dunlop in Shell deutlich weniger Höhen liefern und daher runder Klingen als die Weissen.

Dickere Saiten sind natürlich nie verkehrt, wenn man dem Klang mehr Fülle verleihen möchte. Die meisten spielen ja die unsäglichen 10er Sätze auf der 12-Saitigen, da kommt für mich auch nicht genug raus. Lieber einen 12er Satz und dafür einen schön gerade eingestellten Hals und eine niedrigere Saitenlage.

Die Reihenfolge der Saiten zu ändern bedeutet ja mindestens auch einen neuen Sattel einbauen zu müssen und der Effekt dürfte nicht der gewünschte sein. Eher ein anderes Klangbild.

Dickere Saiten und andere Picks wären also meine Herangehensweise.

GrĂĽĂźe
Michael
 
stimmt, die shells könnte ich tatsächlich mal versuchen! Vor dem kompletten 12er Satz hab´ ich wegen der Spannung ein bissel Sorgen; die Decke meiner uralt-Levin wölbt sich hinter´m Steg ohnehin schon ein bissel; darf sie auch - nach 35 Jahren....
 
uli.g. schrieb:
Vor dem kompletten 12er Satz hab´ ich wegen der Spannung ein bissel Sorgen; die Decke meiner uralt-Levin wölbt sich hinter´m Steg ohnehin schon ein bissel; darf sie auch - nach 35 Jahren....

Ahh, das alte 12-Saiter-Problem. Ich habe bei meiner alten Eko frĂĽher, die dasselbe Problem hatte, dann immer einfach jede Stimmung um einen Ton nach unten verlegt. Spielt man allein und singt nicht, ist das gar kein Problem. Ansonsten hilft ein Capo. So kann man den dickeren Klang haben und trotzdem die Gitarre schonen.

GrĂĽĂźe
Michael
 
also ich hätte da ein paar Ideen, die ich versuchen würde:

Wenn die Saiten noch frisch sind, mit dem Plek ein paar Stunden lang volle Lotte Country Roads schraddeln... dann sind die spitzen höhren weg.

Als Daumenpick die dicken Shell picks probieren (wurde ja schon empfohlen) Zusätzlich die spitze breiter und rund feilen (und auch etwas kürzer, wenn es das Handling zulässt). das sollte für wäre sorgen.

Andere Saiten. Phosphor Bronze sind i.d.R etwas wärmer als Bronze.
Wenn es richtig soft sein soll, dann probiert doch mal Silk&Steel (Gibt es einen Satz in 11er Stärke von GHS bei Thomann) Die rücken das Klangbild ein bisschen in Richtung Nylonstring. Einfach mal testen.

GruĂź
Gurki.
 
Hai!

Silk and Steels hätt ich auch empfohlen. Ich mag die zwar überhaupt nicht, aber für deinen Zweck könnten die hinhauen. Oder die Hauptsaiten gegen Flatwounds tauschen oder John Pearse-Saiten...

Das mit den .012ern würde ich von der Gitarre abhängig machen. Bei einer guten 12-Saitigen, die an die Belastungsgrenze gebaut ist, würde ich das nicht riskieren, bei einem Tanker mit armdicken Balken vielleicht schon. Aber eher nicht. Also ich eher nicht.

:-D

Tieferstimmen geht natĂĽrlich auch...

Beste GrĂĽĂźe,
Jab
 
Guten Abend!

Vielen Dank fĂĽr eure UnterstĂĽtzung!

Die Phosphore Bronze verwende ich eh schon; 12er möchte ich meiner alten Dame nicht zumuten; ist ein ganz feines Instrument, das ich seit eh und je nur mit offenen Stimmungen "nach unten" verwende -für allzu aggressive Experimente ist sie zu schade... http://www.vintage-guitars.se/Levin/Levin_W_12-38_info.htm '75 swedish stuff ;-)

Ich werde's zunächst mit den Picks versuchen; und dann mal - à la longue- mal diese silk & steel Variante ausprobieren

Nochmal Danke

Und schönen Abend!

Wenn noch wem was einfällt - don't hesitate! ;-)
 
Kurzes debriefing: hab' dann doch die weißen, etwas weicheren dunlops verwendet - und zu der Vernissage (ca 100 Gäste) nur ein klein wenig Verstärkung (Roland Cube 30x im Acoustic-Modus, bissel Höhen runter, Bässe rauf und ne Spur Chorus, abgenommen über den fishman) als Ergänzung zum akustischen Ton - hat tadellos funktioniert - allerdings sehr diszipliniertes Publikum!.......

reduce to the max! ;-)
 
Partscaster schrieb:
uli.g. schrieb:
... ne Spur Chorus...

12-String UND Chorus :shock:

Das ist mutig! :lol:

GrĂĽĂźe
Michael

Wie gesagt, nur einen winzigen Schluck! Für ein paar "elegische" ( ;-) ) opentuning-Pickereien und nur als Ergänzung zum "Naturton" macht das einen recht ordentlichen breiten Klang; voll über die Boxen wär's mit Sicherheit :panik: :panik: :panik:
 

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