Wraparound-Brücke lockern oder fixieren ?

ich glaube, der Groschen ist gefallen:
1) TOM-Bridge = 2 Bohrungen = mit Schraube fixierbar
im Gegensatz zu:
2) Wraparound = 2 u-förmige Befestigungen = Schraube kann garnichts befestigen, dient der Intonationskorrektur.

also war es kein Montagefehler, dass meine Herumwickel-Brücke nicht formschlüssig "keck knirschend schräg in den Bolzen hängt", sondern das gehört so.
 
Hallo,

nachdem sich die Verwirrung um TOM und Wraparound gelegt hat, möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben.

Es gibt diese TOMs, die man mittels Schraube fixieren kann. Sinn der Sache ist ja wohl, dass die beiden Teile dann nicht runterfallen können, wenn der Saitenzug sie nicht mehr hält.

In meiner Welt reißen selten alle sechs Saiten gleichzeitig. Wenn ich alle Saiten von der Gitarre nehme, bin ich in der Lage, die lockeren Teile zu kontrollieren. Ich sehe daher nicht so die große Notwendigkeit darin, da etwas zu fixieren. Aber sei es drum, da kann man ja unterschiedlicher Meinung sein.

Ob es fixiert oder lose unterschiedlich klingt, lässt sich ja ganz einfach feststellen. Man besaite seine Gitarre, schraube die Schrauben fest und spiele und höre. Danach löse man die Schrauben und spiele und höre. Dann hat man ein Ergebnis - ob das jetzt wiederum "gefühlt" oder "gehört" ist, Placebo oder nicht, ob der Drummer schon bis vier gezählt hat, Heinz R. etwas geschrieben hat - völlig egal. Einfach ausprobieren und selbst entscheiden, was einem besser gefällt.

Ein alter Bekannter von mir sagte dazu mal: "Das Wort Schraube kommt von schrauben. Wenn das Ding immer da bleiben soll, würde es ja Bleibe heißen." Fand ich lustig.

Gruß

erniecaster
 
Was ich mich immer frage: Warum kann man die Bolzen nicht von Anfang an richtig setzen? Man kann doch auch auf der Westerngitarre den Steg richtig setzen!
Warum sitzen die Bolzen von Wrap-Around Gitarren nur so ungefähr und hängen nach korrekter Einstellung die Brücken schepp und verdreht auf einer popeligen Madenschraube? Und warum hat das alles so viel Spiel? Kann man Brücke und Bolzen nicht genau fertigen? In jeder 300 Euro Westerngitarre passt die Stegeinlage in die Stegnut.
So... Und bei diesem ungenauen Schrott hören Spezialisten wieder gaanz genau hin und formulieren kleine Unterschiede...
Nää - iss klar. ;-) :cool:
 
W°° schrieb:
Was ich mich immer frage: Warum kann man die Bolzen nicht von Anfang an richtig setzen? Man kann doch auch auf der Westerngitarre den Steg richtig setzen!
Warum sitzen die Bolzen von Wrap-Around Gitarren nur so ungefähr und hängen nach korrekter Einstellung die Brücken schepp und verdreht auf einer popeligen Madenschraube? Und warum hat das alles so viel Spiel? Kann man Brücke und Bolzen nicht genau fertigen? In jeder 300 Euro Westerngitarre passt die Stegeinlage in die Stegnut.
So... Und bei diesem ungenauen Schrott hören Spezialisten wieder gaanz genau hin und formulieren kleine Unterschiede...
Nää - iss klar. ;-) :cool:

Ich weiß ja nicht, ob du das weißt, aber der Unterschied ist nur bei TOM Brücken hörbar. Bei Wraparound hörst du nix, ausser die Saitenlänge stimmt nicht... Ist halt was für Player, nicht für Spezialisten...

;-)

Cheers
;-) inme
 
hängen nach korrekter Einstellung die Brücken schepp und verdreht auf einer popeligen Madenschraube?
dadurch sind ja bei der Wrap auch die Kontaktflächen, über die der Ton übertragen wird, sehr viel geringer als bei einer TOM.

Begünstigt das Twang und Höhen/Mitten auf Kosten von Tiefen und Wärme ? ?
 
schorsch27 schrieb:
hängen nach korrekter Einstellung die Brücken schepp und verdreht auf einer popeligen Madenschraube?
dadurch sind ja bei der Wrap auch die Kontaktflächen, über die der Ton übertragen wird, sehr viel geringer als bei einer TOM.

Begünstigt das Twang und Höhen/Mitten auf Kosten von Tiefen und Wärme ? ?

Warum probierst du es nicht einfach aus, was dir besser gefällt? Du glaubst doch den Aussagen hier sowieso nicht... :roll:
 
Da läuft jetzt aber ein Film bei mir ab:

schorsch27 schrieb:
. . . die Kontaktflächen, über die der Ton übertragen wird . . .

Tone - Saitenschwingung - Einfluss der Lackierung - Tonholz - einteiliger Korpus - geleimter Hals - Bumblebees . . . Voodoo, Mojo . . . Kontaktflächen - Kontaktspray: Rivolta oder Caramba?

Ha.Em
 
schorsch27 schrieb:
...dadurch sind ja bei der Wrap auch die Kontaktflächen, über die der Ton übertragen wird, sehr viel geringer als bei einer TOM Bridge.

Begünstigt das Twang und Höhen/Mitten auf Kosten von Tiefen und Wärme ? ?

Es herrschen bei einer Wraparound ganz andere Kräfte, nämlich ausschließlich nach vorne und damit ausschließlich auf die (wie auch immer große) Kontaktfläche, nicht hauptsächlich nach unten und ein bißchen nach vorne wie bei einer TOM.

Wieder einmal (zum wie vielten Male jetzt?): Es sind zwei ganz, ganz verschiedene Dinge.

Und übertragen wird nicht nicht "Ton" (auch so'n schwurbeliger Voodoobegriff, der magische "Ton"der ja schon gute von bösen Hölzern trennt) sondern Schwingungsenergie. Vom Maximum der Saitenenergie kann immer nur verloren gehen. Oder wie Paul Reed Smith sagt: "Die Gitarre ist ein subtrahierendes System. Es geht 100% Energie in die Saiten rein und ab da dann geht bis zur Ausgangsbuchse nur noch verloren. Ziel ist, dass möglichst wenig verloren geht und dass jenes was übrig bleibt, ein stimmiges, gewünschtes Bild ergibt."

Klangformen ist also letztlich etwas zwischen Energiebewahren und Energiefiltern.

Wenn es Höhen betont, dann zwangsläufig relativ zu einer anderen Variante oder/und zwangsläufig zu Lasten von etwas anderem. Bässe, Mitten, je nachdem.
 
Ich weiß, Du meinst es gut, groby.

Mittlerweile denke ich, schorsch ist auf der Soundsuche und zwar jenseits aller physikalischen Erklärungen. Da wird auch der abstruseste Tipp verfolgt. So was kennen wir doch alle, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.

Da muss schorsch halt durch.
 
schorsch27 schrieb:
man muss schon schussfest sein, um sich hier Fragen stellen zu trauen. Ich lass das jetzt.

Ich würde es eher so formulieren: Wenn man Fragen stellt, sollte man damit zurechtkommen, dass die Antworten auch anders ausfallen können, als man es gerne hätte.

EDIT: Och, in der Zwischenzeit hatter das schon wieder gelöscht. Whatever.
 
Hallo,

vielleicht nochmal der guten Ordnung halber: Bei einer Wraparound wird die Oktavreinheit mittels der Madenschrauben eingestellt. Da ist nix mit dran Drehen wg. Sound.

Gruß

erniecaster
 
Banger schrieb:
schorsch27 schrieb:
man muss schon schussfest sein, um sich hier Fragen stellen zu trauen. Ich lass das jetzt.

Ich würde es eher so formulieren: Wenn man Fragen stellt, sollte man damit zurechtkommen, dass die Antworten auch anders ausfallen können, als man es gerne hätte.

EDIT: Och, in der Zwischenzeit hatter das schon wieder gelöscht. Whatever.

Ich finde, es gab eine Menge wirklicher Bemühungen um das Thema. Ich liebe (!) GW für den bunten Strauß an Formen, Meinungen und Formulierungen!
Lasst uns so bleiben, auch wenn es nicht immer verstanden wird.

Von meiner Seite herzlichen Dank für die bunte Beleuchtung des Themas!
:-D
 

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