Einsteigerset < 300€

dlmorley schrieb:
Auch nicht schlecht fur ein Anfänger.

Mmmh. ja, schon.

Wobei vermutlich woodys SchĂĽler in den letzten beiden Jahren hoffentlich schon was gefunden hat.

Ist es ĂĽberhaupt eine gute Idee, Modelling Amps Einsteigern in Pakete zu schnĂĽren oder zu empfehlen ("Da kannst du erstmal alles ausprobieren")? So allgemein?

Wenn ich möchte, dass ein Grundschüler schreiben lernt, gebe ich ihm einen Stift in die Hand. Irgendeinen No-Nonsense-Stift. Ende. Wenn ich ihm einen Multicolour-Farbwechsel-Stift gebe, mit Rotor wo man lustige Kreise mit machen kann, was er erstmal damit macht, ist malen und krickeln. Nicht Schreiben.

Überall sonst ist es in der Pädagogik anerkannt, die Anzahl der Parameter mit denen sich ein Anfänger auseinandersetzen muss, erstmal zu reduzieren. Komplexität verringern und Arbeitspunkte fokussieren.

Ich habe ohnehin schon eine sehr skeptische Sicht auf diese halb-wegwerfbaren Mittelklasse-Plastik-Modelling-Klumpen.
Die einem Anfänger anzuraten finde ich dann nochmal besonders streitbar.
 
Hallo,

früher - als die Welt noch aus Holz war - gab es ja an Amps nur Marshall und Fender, lediglich in Großstädten mal Vox und Boogie nur für Großverdiener. Transenamps waren fast unbrauchbar.

Damals hat man sich entscheiden mĂĽssen. Auch, weil das Zeug teuer war, zwei Amps waren im Regelfall nicht drin.

Heute haben wir alles, auf Knopfdruck und ständig. Und es ist so billig, dass es nichts mehr wert ist.

GruĂź

erniecaster
 
Ich denke als Anfänger es sollte interessant klingen. Ich habe kein problem wenn ein Anfänger experimentieren kann mit reverb delay, Overdrive und verschiedene basis models als erste Verstärker . Hauptsache es bleibt interessant.
Ausserdem, er spielt Gitarre, nicht Verstärker..

Wenn es 2 Jahre her war ist auch egal. Der student(in) hat bestimmt jetzt 3 Gitarren und 2 Verstärker Minimum.
 
dlmorley schrieb:
Ausserdem, er spielt Gitarre, nicht Verstärker..

Ja, mmmmh.

Ich finde schon, dass er dann Verstärker spielt wo er lieber erstmal Gitarre spielen sollte.

Ich finde aber ebenso, dass Verstärker spielen ein wichtiger Teil des Gitarrenspielens ist, aber je einfacher (also meist: je billiger) ein Modeller ist, desto weniger bringt er einem diese echte Erfahrung näher sondern äfft verschiedene Amps mit mehr oder weniger gelungenen EQ-Kurven nach.

Das verschleiert dass Vox oder Rectifier zu spielen ganz verschiedene Erfahrungen sind und damit verschiedene Arten des "Verstärkerspielens".

Ich finde daher Modeller für einen Anfänger auf verschiedenen Ebenen ungünstig:

Es erhöht unnötige Ablenkung, lädt dazu ein, sich Sounds zu basteln die beim Lernen einer akustischen Rückmeldung sogar im Wege stehen können (zum Beispiel durch den beliebten, weil geil "satt" klingen Badewannen-Sound, dann Delay und Chorus drauf), es bietet Pseudoflexibilität die nicht musikalisch essenziell ist (Es ist unwichtig ob man beim Covern von "Sultans of Swing" einen Vox oder Fender oder Marshall nimmt. Kleinigkeiten im Sound sind nicht das Lied) und es gaukelt einem einen Haufen an (zumeist oberflächlichen) Amp-Modellen vor, aber ohne einem nennenswerte Erfahrung mit der Substanz dieser Modelle näher zu bringen.

Modeller scheitern für mich für Anfänger auf vielen Ebenen gleichzeitig.

Das einzige Argument für sie fände ich: Falls jemand einen einfacheren Verstärkersound als doof und spröde empfindet, dann hat er sicher mehr Spaß an so einem Digital-Batzen und mehr Spaß führt zu mehr Gitarrespielen. Na, gut, okay. Aber sonst: na.... weiß nicht. Finde, lieber nicht.
 
Gute punkte ABER ich werde meinen ein 100 euro modelling Verstärker klingt "meistens" besser als ein 100 euro transistor Verstärker..
Weniger moglichkeiten sind nicht immer gut wenn alle klingen nicht wie man will..
ps: Ich bin fan von gute transistor und Rohren amplis aber billig ist billig und digital hat viele vorteile wenn es geht um billig!
 
Weltidee: Modeling Amp mit Kindersicherung! :lol:




Nee, mal im Ernst:

Ich finde, man muss aufpassen, dass Gitarrelernen keine zu todernste Angelegenheit wird. Es ist ja nun in den allermeisten Fällen kein Lehrberuf, wo später mal die Existenz von abhängen soll. Insofern fände ich es gut, wenn der Schüler, nach einer guten Aufklärung durch den Lehrer, selbst entscheidet, was er gerne hätte.
 
Ich glaube immer noch, daß, wenn es besser klingt, man auch lieber und länger spielt.
Daher würde ich einen Modeling- Amp für Anfänger favorisieren.
 
In der Zeit, als ich angefangen habe, gab es für Anfänger wenig bis nichts.
Wenige kleine Transen gab es, die im Vergleich zu heute (zu) teuer waren (250 - 350 DM), aber immer noch billiger waren, als die dicken Röhrenteile.
Von einem Line6 Spider konnte man da nur träumen.

ICH finde zum Starten kleine Batterie Amps ganz cool. Auch, weil man die später auch noch sinnvoll weiter einsetzen kann. Und die klingen auch irgendwie echt ganz passabel (zB Roland Micro Cube oder Blackstar Fly3).
Dazu eine Yamaha PAC und ein bisschen Zubehör, und man hat im Preisrahmen ein gutes Einsteiger-Set, dass auch perspektivisch noch funzt.
 
Moin,

mein Sound war lange Jahre mies, und ich konnte es auf einen miesen Transenamp schieben.
Was wäre ich froh gewesen um eine der heutigen Tischhupen mit vielen Möglichkeiten! Ich hätte es vielleicht früher gelernt, sauberer zu spielen, wenn der Amp nicht alles zumatscht.

Welche Alternativen gibt es denn sonst, einen brauchbaren und gĂĽnstigen Einsteigeramp zu kaufen?

Wenn wir von E-Gitarre lernen reden, dann gehört mMn von Anfang an ein brauchbarer Amp dazu. Und da ist der eventuelle Verlust bei dem oben genannten Set sehr überschaubar. Natürlich gilt dies auch für Amps anderer Hersteller in dem Preissegment, wie die schon genannten Cubes ect.

Ciao
Monkey
 
Doc Line6forum schrieb:
Ich glaube immer noch, daß, wenn es besser klingt, man auch lieber und länger spielt.
Daher würde ich einen Modeling- Amp für Anfänger favorisieren.

unterschreibe ich sofort: ich hatte einen ganz guten transistoramp ....kaufte pedale usw.... um es kĂĽrzer zu machen:

ich kaufte später eine line6 ax2.... spielte tatsächlich viel mit den Möglichkeiten herum-....... aber nun spiele ich davon nur einen Amp.... wenig Effekte und fertig...... nach 2-3 Wochen wechel ich die AmpSim..... und mache weiter. ist einfach schön: zu wissen man kann den Sound grundlegend ändern....
Ich schlage mal den Mustang III vor: bandtauglich+ einfache Bedienung ohne computer. Sound gut

dazu die Yamaha pac.ifica

kostet ca 100 Euro mehr, aber man hat lange was davon: ich habe seit fast 2 Jahren nix mehr erneuert oder erweitert (gigbag, kabel etc bekommt man wohl mit dazu: verhandlungssache
 
Woody schrieb:
Hallo zusammen,

ein neuer SchĂĽler von mir braucht ein gutes und vor allem aber gĂĽnstiges Einsteigerset.
Was taugt?
Kennt jemand die aktuellen Squire Affinities?
Das Tele-Bundle mit dem Frontman 15 wäre vielleicht eine passable Empfehlung...

Viele GrĂĽĂźe,
woody

ch wĂĽrde schauen Yamaha Pacifica 112 oder Cort G250 2TS. Sie sind am besten Gitarren fĂĽr den Preis viel.

GrĂĽĂźe
 

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