Der perfekte Amp ... mĂĽsste wie sein?!

gitarrenruebe

Power-User
20 Okt 2005
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Hallo,

inspiriert durch den H&K Thread (der ja in viele andere Richtungen abgedriftet ist), möchte ich mal wissen, wie Euer perfekter Amp aussieht.

Bitte KEINE Posts wie "der Profiler/Modeller ist perfekt, weil ..." - nein, bitte mal zusammentragen, wie ein "konventioneller" Amp aussehen sollte!

Ich hätte verschiedene Ideen, und fange mal mit einer davon an:

Puristisches Röhren-Layout, Service-freundlich aufgebaut, mit guten Komponenten

Preampdesign bitte ein Mix aus JTM45/Bassman und Azze30, und das ganze x 2, also zwei gleiche Kanäle, jeweils bestückt mit

Volume, Bass, Low Mid, High Mid, Treble, Presence, und: stufenloser Leistungsreduzierung (ohne Soundverlust)

Dazu bitte ein Balance-Regler, um die beiden Kanäle aufeinander abzustimmen und einen Federhall, der in beiden Kanälen separat geregelt werden kann.

Das ganze mit einer Endstufe, die (bitte mit Autobias) in Richtung "dicker JTM45" gehen, also 2 KT66.

FĂĽr Kanalumschaltung und Reverb bitte eine Stereoklinkenbuchse mit Stromversorgung fĂĽr den (mitgelieferten stabilen) Footswitch.

Der Amp soll eine stramme Pedalbasis sein, die auch laut clean (mit Goldkante) kann, leiser dann via Powersoak/Power Scaling.
Die zwei Mittenbänder, um Rhytm- und Leadsound vom Charakter ein bisschen detailierter aufeinander abstimmen zu können.

NatĂĽrlich als Head, nicht als Combo.

Der wĂĽrde mir vom Konzept gut gefallen!

So, nun Ihr!
 
Es gab in den 80ern doch mal den Seymour Duncan Convertible. Bei dem konntest du die Vor- und Endstufentopologien modulartig austauschen.
Ich wundere mich immer, warum sich das nicht durchgesetzt hat.

Und Line 6 verfolgt das Prinzip mit dem Dream Rig bzw. DT 25 ähnlich weiter. Wie lange noch ist halt die Frage. Den DT 50 gibts ja, glaube ich, schon nicht mehr neu zu kaufen.
 
Ist glaube ich einfach:
Einkanaler, der irgendeinen Regler hat, dass man ihn stufenlos von JTM 45/Bassman nach SLP regeln, von mir aus auch weiter bis 2203.
Endstufenleistung von 100W wäre schön (nein ich brauch nicht so laut, aber manchmal finde ich straffe Bässe sehr geil, wenn man das mit weniger Leistung hinbekommt, noch schöner, mindestens aber 30W)
Irgendein funktionierendes und gut klingendes Powerscaling/Powersoak sollte es geben (im Idealfall stufenlos, oder zumindest sehr fein gerastert).
Ein Lineout hinter der Endstufe fände ich gut, wenn man das inklusiver induktiver Last realisieren könnte, wäre es besonders gut.
Speaker Emulation sollte getrennt von der induktiven Last sein und abschaltbar, wĂĽrde aber auch ohne gehen.
Hall wäre für mich nicht nötig.
Einschleifweg nicht nötig.
Die technische Umsetzung (Röhre, Sand, Kombination, was-weiß-ich-tech) ist mir egal, hauptsache es hört und fühlt sich wie gefordert an.
Das ganze sollte als möglichst kleiner und leichter Head verpackt sein, der endgeil retro, used gestylt ist, gerne auch über die Kitschgrenze hinaus.
 
Marshall JMP.

(macht mir gerade am meisten SpaĂź)

Wenn der das jetzt könnte, was Rabe's Amp können sollte, wäre ich dabei, mit dem Unterschied, dass ich den Einschleifweg noch mitnehmen würde.

Ah, eins noch:

KEIN KOMBO!
 
Hallo,

sorry, ich hätte doch gerne einen Combo.

Naja, sorry nochmal - Tech21 Trademark 60 mit folgenden Ă„nderungen:

1. Mastervolume
2. soundmäßig aktualisiert auf das, was heute mit Transen möglich ist
3. Schaltung des Einschleifwegs am Send, nicht am Return
4. separater Booster fĂĽr jeden Kanal

Das wäre für mich schon der perfekte Amp.

GruĂź

erniecaster
 
@ thorgeir
... dann sind wir uns ja einig, stören würde mich ein Einschleifweg nicht. Was für einen JMP meinst du (MV oder NonMV? ICh meine, bei meinem Konzept ja wurscht, weil alle Möglichkeiten abgedeckt wären, nur aus Interesse ...
 
Ich habe zufällig einen neuen, der ist so, wie ich mir das vorstelle. Die anderen, die ich habe, aber im Grunde auch :)

Vier Inputbuchsen, drei Potis (2x Volume, 1x Tone), drei Schalter (Power, Stanhdby, Bright), ein Impedanzwahlschalter. Fertig. Kein Schnickschnack. Kein Zentimeter Draht und kein Bauteil, das das Signal durchlaufen muss, zuviel. Das ganze in einem verchromten Stahlblechchassis.

Das ganze ist so solide gebaut, dass der Amp wahrscheinlich auch einen von vorn ausgefĂĽhrten Schuss mit einer Schrotflinte aushielte.

Vielseitigkeit ist für mich zB überhaupt kein Kriterium, eine HSS-Strat und ein umfangreich bestücktes Effektboard machen das unnötig. Die Wiedergabequalität und das Spielgefühl (Dynamik, "Gegendruck", Kompression) sind das Entscheidende für mich.

Dieser Amp ist ein gepimptes Tweed Deluxe Topteil und leistet gut 20W aus zwei 6L6GC. Ich habe auch zwei 18W-Marshall-Clones und einen guten JTM45 mit gesunden 30W, aber mehr Power brauche ich keinesfalls. Im Zweifelsfall weniger Leistung, dafür aufdrehen bis an den Sweetspot - so, dass sich der Übergang von "crystal clean" zu "fat crunch" mit dem Gitarrenvolume steuern lässt. Den Deluxe für mehr Schönklang im 1-Gitarren-Setting, die Marshalls für mehr Durchsetzungsfähigkeit. Alle ohne Hall, ohne Effektweg, ohne Kanalumschaltung, ohne Mastervolume, nur den eine Sound, den diese Amps eben liefern.

Alles andere kommt vom Effektboard, auf dem typischerweise neben Modulation und Hall ein zweikanaliger Overdrive, ein Fuzz uind ein dahintersitzender EQ als Soloboostzer sitzen. Der ideale Amp muss also bei Bühnenlautstärke einen gut steuerbaren Crunchsound liefern, und diesen einen Sound in maximaler Klangqualität.

Ob das dadurch ensteht, dass man auf Halbleiter oder Röhren setzt oder einfach dadurch, dass man die Kiste mit Hühnerdreck füllt, ist mir im Grunde schnurz, nur: ich weiß, dass Röhrenamps stockkonservativer Bauweise extrem langlebig und wartungsfreundlich sind. Das begeistert mich, und daher rührt wohl auch meine zugegebenermaßen recht kategorische Ablehnung von Software-Lösungen. Ich finde PCs, Laptops und Handys so unzuverlässig, dass ich mich als Musiker nicht darauf verlassen müssen möchte. Ich kann Geräte, die nicht zehn oder zwanzig Jahre problemlos laufen, nicht leiden, welche, die nichtmal 5 Jahre durchhalten (und sich nicht reparieren lassen) gehören mMn geteert und gefedert.
 
Ich *habe* meinen perfekten Amp: ein 60 Watt Einkanaler Röhrentop PTP auf Basis eines JCM 800, ultrastabil und verläßlich. Der macht nichts außer geiler und lauter. Selbst die Klangregelung ist eher Placebo.

Ich fand den Satz von Trey Anastasio von Phish sehr sympathisch: "Knowing your gear is better than having really good gear".

Dass ein Amp in vielen Bereichen alles abdecken muss, kommt mir ein bißchen vor, als ob man beim Kauf eines Ferraris möchte, dass der auch einen zusätzlichen Dieselmotor sowie Kindersitze und eine Anhängerkupplung hat.
 
FĂĽr mich isses relativ einfach:
2x12er Combo
AC30 Design + Layout : (3 x 12AX7 und 4 x EL84) Autobias PTP nur mit dem Normalkanal, Volumen und Toneregler, schaltbarer Röhrenhall
kein Cut, kein Einschleifweg, kein Tremolo - möglichst simpel und direkt
High und Low Inputs - sowohl einzeln belegbar als auch optional fuĂźschaltbar, London Scaling - kein Master!
paralleler Zusatzboxanschluss - das isses eigentlich schon
(klingt irgendwie nach nem Hayseed 30 ohne Top Boost Kanal ... :shock: :-D)
 
groby schrieb:
Dass ein Amp in vielen Bereichen alles abdecken muss, kommt mir ein bißchen vor, als ob man beim Kauf eines Ferraris möchte, dass der auch einen zusätzlichen Dieselmotor sowie Kindersitze und eine Anhängerkupplung hat.

Yeah, gut gebrĂĽllt!

[img:450x450]https://pbs.twimg.com/media/BtEiqv3IMAAOXSf.jpg[/img]
 
Doc Line6forum schrieb:
Es gab in den 80ern doch mal den Seymour Duncan Convertible. Bei dem konntest du die Vor- und Endstufentopologien modulartig austauschen.
Ich wundere mich immer, warum sich das nicht durchgesetzt hat.

Und Line 6 verfolgt das Prinzip mit dem Dream Rig bzw. DT 25 ähnlich weiter. Wie lange noch ist halt die Frage. Den DT 50 gibts ja, glaube ich, schon nicht mehr neu zu kaufen.

Da gibts doch nen Amp von Randall mit EL34 Endstufe und austauschbaren, unterschiedlichen Vorstufenmodulen.
Hab ihn allerdings noch nicht gehört ;-)
 
Rabe schrieb:
@ thorgeir
... dann sind wir uns ja einig, stören würde mich ein Einschleifweg nicht. Was für einen JMP meinst du (MV oder NonMV? ICh meine, bei meinem Konzept ja wurscht, weil alle Möglichkeiten abgedeckt wären, nur aus Interesse ...

Naja, habe einen mit Master. Vermisse aber nichts =)
 
Guten Abend,

wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre das ein Amp mit zwei Kanälen, wovon der eine so wie mein AC30 klingt, der andere wie mein Plexi Klon, als Topteil natürlich. Wichtig wäre für mich eine gut funktionierende Leistungsreduzierung - egal ob PPIMW Master oder Power Scaling -, die aber - wichtig! - zwischen zwei Laustärkeniveaus fußschaltbar sein sollte.

Das war´s eigentlich auch schon, Einschleifwege nutze ich seit 25 Jahren nicht, solange beide Kanäle leicht behaart eingestellt schön auf Pedale reagieren ist alles gut.

GrĂĽĂźe
Andreas
 
1x12 Combo von bitte ansprechendem Ă„usseren.

Ein Kanal reicht völlig aus, bitte gutklingendes Reverb, Einschleifweg ist dann überflüssig. Ausserdem will ich eine Lautstärke, die bei einem ordentlich spielenden Drummer ihren besten (Rock-) Sound erreicht. Über Volumepoti klar bis singend. Wobei ich letzterem auch mit einem Pedal helfen würde. Zuhause darf es leise auch gut klingen. Zudem muss er Paulas, Teles und Strats unterstützen.

Reality check:
An Power Soaks etc. glaube ich nicht.
So ein Amp dürfte ein Röhrenamp sein.
Er wird 18 -30 Watt haben.

Eigentlich hab ich so ein Ding schon, bis auf das Reverb, das meinem Soldano Atomic fehlt. Eventuell kaufe ich das Ding nochmal als Astroverb.
 
Um das noch zu ergänzen: Powerscaling/Powersoak habe ich durch. Bringt nichts. Klingt bei niedrigen Lautstärken alles gleich u/o unterschiedlich schlecht. Gut Klingen tut's nur mit entsprechender Luftbewegung.
 
Ich finde in Maßen PPIMV durchaus interessant und meine TAD-Powerbrake ist auch ganz o.k.. Einen vollaufgerissenen Amp an einer 4x12er auf Bedroomlevel zu regeln geht natürlich nicht. Da ich meinen Plexi aber eh nie im Crunch sondern nur ganz leicht brizzelig gespielt habe, konnte man das mit der PB ohne zu große Soundeinbußen tatsächlich proberaumtauglich machen, fand ich ... aber bei einem engagiert dreschenden Schlagzeuger, höre ich denn eh nicht mehr so feine Nuancen im Gitarrensound.
 
Es gibt aus meiner Sicht viele Amp Hersteller, die "perfekte" Amps bauen. Entscheidend ist immer die Preis/Leistung und das Einsatzgebiet.....Insofern ist perfekt immer eine "relative Größe!

Wenn ich mir die Schröter Amps anschaue und anhöre, muss ich ganz klar sagen, DAS sind perfekte Amps. Die klingen super differenziert und wunderbar ausgewogen und harmonisch in allen Lagen und nahezu mit allen Klampfen (egal ob Tele, Strat, Paula oder Semi), sind vielseitig einsetzbar, sind vom Konzept super durchdacht und wirklich fein säuberlich verarbeitet. Die Durchsetzungsfähigkeit ist immer gegeben ...Da hat sich einer wirklich ganz viel Mühe gegeben - ohne jetzt Werbung dafür machen zu wollen, nur tu ich mich in der Beschreibung von Perfektion leichter, wenn ich ein Beispiel dafür abgebe...

Leider kosten diese Dinger halt min. 2.500 € und das Flaggschiff knapp 5.000 € inkl Treter. Wäre meine absolut 1. Wahl, wenn ich mehr live spielen würde (mind. 25 Gigs)........Der Preis ist gerechtfertigt, nur meine Einsatzmöglichkeiten rechtfertigen keine so hohe Investition.

Ansonsten finde ich auch den Marshall JVM sehr nahe an der Perfektion. Hier hätte ich nur soundtechnische Nuancen zu verbessern. Mein Einstein ist sehr gut, setzt sich aber zu schlecht in der Band durch und ihm fehlt die rauhe Crunchkante......zudem ist er umständlich zu bedienen.

Und so kann ich (wenn dann) primär soundtechnisch bei den meisten mir bekannten Amps irgendwas aussetzen.....die Praktikabilität ist bei den meisten 3 Kanaler gegeben.

Mir sind 3 Kanäle wichtig, dass die Sounds meinen Geschmack treffen, dass der Sound viele Stilrichtungen abdeckt und die Durchsetzungsfähigkeit gegeben ist. Dann mag ich auch nicht so Reibeisen wie div. ältere Marshalls, genauso mag ich nicht wenn der Amp zu arg komprimiert. Deshalb scheiden die meisten Engl und auch Diezels bei mir aus.....

zu den technischen Details - meine Traumkombi .....:
- clean Fender Bassman
- crunch plexi
- Rock Basic JCM 800
- High Gain Diezel/Soldano.....
- 50 Watt
- Powerreduktion bis auf 5 Watt
- Paralleler Einschleifweg
- EL34 bevorzugt.....
- EQ + Gain für alle Kanäle
- 2 Masterlautstärken.

tolles Feature der Schröter Amps:: Fill In Funktion. Wenn ich Fill Ins spiele schiebt er gleich den Effekt dazu und ich muss nicht immer Kanal wechseln + Effekte dazugeben etc.
Er macht das nur, solange der FuĂź den Taster bedient.....sehr innovativ und praktisch....

http://www.schroeteramplification.com/fussschalter.html
 
Am liebsten wäre mir die doppelte Ausführung meines Suhr Badger 30 Klons in einem Gehäuse.
Dazu noch ein guter Hall, der für beide Kanäle getrennt geregelt werden kann.
Beide Kanäle sollten gut mit Pedalen (zum Boosten, Anblasen,...) umgehen können.
Als Ausgänge hätte ich gerne ein LineOut mit guter Boxensimulation für die gängigen Dinge (1x12", 2x12", 4x12") + normalen Ausgang für eine Box.

Ich denke, damit könnte ich schon sehr glücklich werden.

LG Hannes
 
Ist zwar nicht erwĂĽnscht aber mir egal: Mein Amp ist der Divided by 13 JRT. Absolut perfekt fĂĽr mich und mein Benchmark. Ich habe mir einen zweiten jetzt bestellt, damit ich im Proberaum und zuhause einen hab.
 
Hallo,

hier meine WĂĽnsche:

-1-Kanaler
-Charakter ĂĽberblendbar von JTM45 zu Atze30
-laut genug, um clean mit Drummer mitspielen zu können
-klein, leicht und robust (schwieriger Kompromiss)
-analog aus standardisierten Bauteilen (wg. Ersatzteilen)
-brauchbarer Hall
-Einschleifweg, damit man auch mal irgendeinen Modeller da reinstöpseln kann
-frequenzkorrigierter XLR-Ausgang mit separatem Volumenregler
-Mastervolume
-pedalfreundlich
-brauchbare Klangregelung
-Combo mit 12er Speaker, aber Amp selbst rausnehmbar (19 Zoll-Format) wie bei PCL

GruĂź

erniecaster
 

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