In meiner Anfangszeit war das Internet zwar schon voller Tabs, Videos waren aber noch nicht so weit verbreitet.
Ich hab den Grundstein meines Spielens dann letztendlich mit einer Liste von Akkorden, einigen Tabulaturen, sehr viel Geduld und einer Plattensammlung von Die Ärzte, später von Guns'n'Roses gelernt (also durch begleiten der Cds).
Möglich ist alles. Gerade da du (wie ich damals auch) zuvor ein wenig Gitarrenunterricht hattest ist die Gefahr, dass man sich ganz böse, falsche Fingersätze usw. aneignet nicht so hoch.
Sehr geholfen hat mir immer wieder das Ziel, gewisse Parts aus Songs exakt nachspielen zu können.
Viele weitere Möglichkeiten der Selbstreflexion und Verbesserung hat mir dann das Homerecording eröffnet. Als Schüler konnte ich mir nach langem Sparen dann endlich ein Audiointerface zu meinen PC kaufen. Fortan hab ich dann versucht, gewisse Songs zu reproduzieren bzw. auch eigens Material aufzunehmen. Gerade das Anhören von selbst eingespielten Sachen war wichtiger Lernfaktor für mich. Das hab ich bis heute auch in meine Bands mitgenommen, wo ich mich darum kümmere, dass alle so oft wie möglich Mitschnitte von unseren Auftritten bekommen -> wirkt wunder!
Wie schon gesagt: Möglich ist alles, du brauchst aber Geduld und manchmal vielleicht trotz allem ein wenig Input von einem Profi, der dir hilft, die gröbsten Macken zu beseitigen. Ich war mir z.B. früher nie bewusst, dass meine Bendings sehr unsauber waren, was mir ein befreundeter Gitarrist dann mal beim gemeinsamen Anhören von meinen Aufnahmen verraten hat. Auch das war ein großer Augenöffner für mich...
Viel Erfolg!
Lg