Virtuos – Eruption Van Halen

Ich fand's ganz nett.


(Ich bemĂĽhe mich gerade um positive Attitude aber hier in Klammern darf ich ja mal sagen:
1. Etwas interpretationslos Nachgespieltes beeindruckt mich ohnehin fast nie. Egal wer und was. Ich bin an Musik mehr interessiert als an motorischer Imitation, sei sie auch noch so gut.
2. Ob eine Person weiblich oder männlich ist, finde ich unbeeindruckend. Jung oder alt finde ich auch egal. Wenn ein Zweijähriger Zappa nachspielt, ist das Besondere daran nicht Zappa - den gab es schon - sondern, dass es ein Zweijähriger wäre. Konsequent wäre, diese Videos nicht in Musikforen sondern in Foren für junge Eltern zu verlinken, denn das Alter ist die eigentliche Sensation, nicht die Musik.
Aber das klingt alles so grantelig und abgebrĂĽht. Daher wĂĽrde ich das nie so offen schreiben. Nur hier. GeflĂĽstert. In Klammern.)
 
Also mich berührt der "Höher-Schneller-Weiter" Hype generell überhaupt nicht.

Egal wo man hinsieht, auch gerade beim Sport, z.B. den Bundesligaprofils, die ĂĽber
30 schon an ihr Karriereende denken.
HeiĂźt: Leistung bringen kannste nur bis, sagen wir mal 25, dann bauste ab! Uninteressant!

In der Musik ähnlich, die Supergitarristen werden immer jünger und jünger, aber, und jetzt
kommts: NIE besser!

Die heutigen Möglichkeiten zu lernen erlauben es den Kids Supersportler auf ihren Instrumenten
zu werden, aber einen eigenen Charakter entwickeln sie dadurch nicht.

Aber sie haben ja auch andere Ziele als wir sie hatten. Heute ist es viel wichtiger ein vielfach
geliktes Youtube-Video zu haben, als mit Freunden im Proberaum was Eigenes zu entwickeln.

Beim ersten Mal als ich diese Tante sah, dachte ich ... ScheiĂźe, Du wolltest das doch auch mal so
spielen können!
Aber wenn man sie so ansieht spult sie das einfach so runter und hat den Sinn gar nicht verstanden.


So ... und was kann ICH jetzt in meinem Alter noch machen?

Ich glaub' ich geh' in die Politik! Und zu Maischberger, da scheint einer gerade zu fehlen!:banana:
 
ticemusic schrieb:
...Beim ersten Mal als ich diese Tante sah, dachte ich ... ScheiĂźe, Du wolltest das doch auch mal so
spielen können!
Aber wenn man sie so ansieht spult sie das einfach so runter und hat den Sinn gar nicht verstanden.

1. Woher weiss du das und
2. welcher Sinn soll hinter dem Solo stecken?

GruĂź
 
Dr Gonzo schrieb:
2. welcher Sinn soll hinter dem Solo stecken?

GruĂź

Na hinter einem Solo soll immer stecken, dass es die geilstmögliche Tonfolge ist, die überhaupt an dieser Stelle denkbar ist. Dynamik, Harmonik, Rhythmik, Spannungsbogen, Sound, Geschichte erzählen, Erwartungen hervorrufen und erfüllen oder nicht, inside, outside, alles eben. Das ist alles höchstsubjektiv, macht aber nix.


Van Halen ist an mir übrigens immer völlig spurlos vorbeigegangen. Ich wusste schon, dass der irgendwie gut ist, beeindruckt hat er mich aber nie (obwohl es durchaus sehr "technisch fortschrittliche" Spieler gibt, die mich berührt haben. Bei "Jump" oder so fallen bei mir die Klappen, kann ich nicht anders sagen. Ist ja Geschmacksache. EVH gehört bestimmt zu den zehn oder 20 besten oder einflussreichsten, das bestreite ich gar nicht.
 
groby schrieb:
Ich fand's ganz nett.


(Ich bemĂĽhe mich gerade um positive Attitude aber hier in Klammern darf ich ja mal sagen:
1. Etwas interpretationslos Nachgespieltes beeindruckt mich ohnehin fast nie. Egal wer und was. Ich bin an Musik mehr interessiert als an motorischer Imitation, sei sie auch noch so gut.
2. Ob eine Person weiblich oder männlich ist, finde ich unbeeindruckend. Jung oder alt finde ich auch egal. Wenn ein Zweijähriger Zappa nachspielt, ist das Besondere daran nicht Zappa - den gab es schon - sondern, dass es ein Zweijähriger wäre. Konsequent wäre, diese Videos nicht in Musikforen sondern in Foren für junge Eltern zu verlinken, denn das Alter ist die eigentliche Sensation, nicht die Musik.
Aber das klingt alles so grantelig und abgebrĂĽht. Daher wĂĽrde ich das nie so offen schreiben. Nur hier. GeflĂĽstert. In Klammern.)

:clap:
 
Der Sinn von "Eruption" war sicherlich, die Gitarrenwelt über Nacht zu verändern......
Das hat funktioniert!

Sie spielt das gut nach....
Ich bring es in etwas genauso gut hin ;-)

Mich hat das lange Zeit als Gitarrist bestärkt, Eruption gut nachspielen zu können....;-)!

...freue mich ĂĽber jeden Nachwuchs, der so altes Zeugs nachspielt.
...habe neulich einem 10 jährigen eine E-Gitarre geschenkt. Der kannte weder "Highway to hell" noch "Smoke on the water"...
ob das was werden kann...ich weiĂź nicht ;-)!
 
Ich werd gleich etwas offtopic aber mich wĂĽrds interessieren was ihr dazu meint, und irgendwie passt es schon zum Thema.

Ich hatte ein Gespräch mit einem studierten Gitarristen und einer jungen Dame, über deren Freund das Gespräch sich drehte. (Hoffentlich ist er hier nicht anwesend, dann bitte ich dich mal einfach zu melden)

Dieser junge Mann, ca. 30, nämlich nimmt einen längeren Auslandsaufenthalt, von mehreren Jahren (nicht USA sondern irgendwo in Südeuropa) auf sich (getrennt von Freundin, nicht schön) um bei einem neuen Lehrer Gitarre zu studieren. Soweit verstand ich das noch, aber als sich herausstellte, daß er dort Metalgitarre studiert, fiel mir einerseits die Kinnlade runter und andererseits musste ich laut und herzhaft lachen. Der anwesende Gitarrist verstand die Ziele des jungen Mannes sofort und konnte meine Verwirrtheit überhaupt nicht nachvollziehen.

Meine Meinung dazu war und ist, daß man für Metalgitarre erstens nicht studieren und zweitens schon gar nicht extra dafür ins Ausland übersiedeln muss. Dies sollten wir der Einfacheit halber annehmen, klar könnte es auch sein, daß er dort ne 2. Freundin hat oder einfach Bock auf diese Stadt hatte, wie auch immer, das würde dann jetzt fürs Gespräch zu komplex.

Vielleicht bin ich in diesr Hinsicht borniert oder überheblich, aber ich denke, mit vernünftiger Grundspieltechnik und ein paar Jahren Erfahrung und viel viel üben findet man auf CD´s, Youtube und in Büchern so ziemlich alles, was man zum Thema Metallgitarre wissen muss, oder?

Für mich bedeutet ein Studium auch immer eine Aufnahmeprüfung und somit bereits eine Grunderfahrung am Instrument. Was würde einem der BESTE Metaller, der vielleicht auch ein guter Lehrer ist, denn darüber hinaus zum Thema denn noch beibringen können, was man sich nicht selbst erarbeiten könnte?

Was denkt ihr dazu? Liebe Grüße und schönen Sommer weiterhin

und um zum Ende wieder einen Kreis zu Miss Eruption zu schliessen, die hat auch nicht Metallgitarre studiert, oder?
 
russ schrieb:
Ich werd gleich etwas offtopic aber mich wĂĽrds interessieren was ihr dazu meint, und irgendwie passt es schon zum Thema.

Ich hatte ein Gespräch mit einem studierten Gitarristen und einer jungen Dame, über deren Freund das Gespräch sich drehte. (Hoffentlich ist er hier nicht anwesend, dann bitte ich dich mal einfach zu melden)

Dieser junge Mann, ca. 30, nämlich nimmt einen längeren Auslandsaufenthalt, von mehreren Jahren (nicht USA sondern irgendwo in Südeuropa) auf sich (getrennt von Freundin, nicht schön) um bei einem neuen Lehrer Gitarre zu studieren. Soweit verstand ich das noch, aber als sich herausstellte, daß er dort Metalgitarre studiert, fiel mir einerseits die Kinnlade runter und andererseits musste ich laut und herzhaft lachen. Der anwesende Gitarrist verstand die Ziele des jungen Mannes sofort und konnte meine Verwirrtheit überhaupt nicht nachvollziehen.

Meine Meinung dazu war und ist, daß man für Metalgitarre erstens nicht studieren und zweitens schon gar nicht extra dafür ins Ausland übersiedeln muss. Dies sollten wir der Einfacheit halber annehmen, klar könnte es auch sein, daß er dort ne 2. Freundin hat oder einfach Bock auf diese Stadt hatte, wie auch immer, das würde dann jetzt fürs Gespräch zu komplex.

Vielleicht bin ich in diesr Hinsicht borniert oder überheblich, aber ich denke, mit vernünftiger Grundspieltechnik und ein paar Jahren Erfahrung und viel viel üben findet man auf CD´s, Youtube und in Büchern so ziemlich alles, was man zum Thema Metallgitarre wissen muss, oder?

Für mich bedeutet ein Studium auch immer eine Aufnahmeprüfung und somit bereits eine Grunderfahrung am Instrument. Was würde einem der BESTE Metaller, der vielleicht auch ein guter Lehrer ist, denn darüber hinaus zum Thema denn noch beibringen können, was man sich nicht selbst erarbeiten könnte?

Was denkt ihr dazu? Liebe Grüße und schönen Sommer weiterhin

und um zum Ende wieder einen Kreis zu Miss Eruption zu schliessen, die hat auch nicht Metallgitarre studiert, oder?

:shock: Die Frage ist, wieso es OK ist, Jazz- oder klassische oder spanische Gitarre zu studieren und nicht OK ist, Metalgitarre zu studieren. Da gibt es zumindest auf High-Level keine echten Argumente aus meiner Sicht. Wer besser und auch sehr gut werden will an der Gitarre kann dies autodidaktisch oder mittels Lehrer machen. Und die Musikrichtung ist dabei grundsätzlich egal. In jeder Musikrichtung haben es Freaks bis auf die Spitze getrieben.

Dein Argument

"ich denke, mit vernünftiger Grundspieltechnik und ein paar Jahren Erfahrung und viel viel üben findet man auf CD´s, Youtube und in Büchern so ziemlich alles, was man zum Thema Metallgitarre wissen muss, oder?"

kann man genau so auch auf alle anderen Musikstile anwenden. Mit viel viel Üben und Online-Tutorials wird man es auch bei entsprechendem Talent auch bei der klassischen oder Jazz-Gitarre weit bringen. Eine andere Meinung ist tatsächlich überheblich.
 
Möglicherweise sollte man hier das Wort "studieren" nicht allzu wörtlich nehmen: Im englischen Sprachgebrauch bezeichnet anscheinend jeder Gitarrist - auch auf Youtube - seine Schüler als "students".

Auf der anderen Seite ist es im Klassikbereich wohl durchaus üblich, dass sich Leute sehr gezielt bestimmte Lehrer aussuchen, um bei diesen zu lernen. Deshalb war dieser studierte Gitarrist wohl auch nicht sonderlich erstaunt über das Vorhaben. So etwas mag es aber auch durchaus im Metal-Bereich geben, wenn ein Gitarrist meint, dass ein besonderer Lehrer einen noch weiter bringen kann oder wenn dieser Lehrer eben eine bestimmte Reputation (Spielkunst und/oder Lehrerfahrung) hat. Ein Beispiel für so einen Metal-Lehrer könnte z.B. Victor Smolski sein. Für den müsste ich glücklicherweise nicht gleich umsiedeln. Aber zu dem geht mein Gitarrenlehrer - selbst studierter Gitarrist und Vollprofi - um seine Künste gezielt zu verfeinern.

Just my 2 Cents

JerryCan
 
russ schrieb:
Meine Meinung dazu war und ist, daĂź man fĂĽr Metalgitarre erstens nicht studieren und zweitens schon gar nicht extra dafĂĽr ins Ausland ĂĽbersiedeln muss.
Kommt drauf an ob man unter "Metalgitarre" Hetfield oder Eklundh versteht und erreichen will.
 
Ich finde das auch eher ĂĽberheblich - oder ich verstehe russ einfach falsch.

Ich ziehe den Hut vor jedem, der dem Erlernen und Beherrschen einer bestimmten Stilistik auf einem Instrument den Rest seines Lebens unterordnet (wovon bei einem Umzug zum Studium eines Instruments bei einem bestimmten Lehrer mal ausgehe. Ob das eine Uni oder ein anderes Institut oder überhaupt ein Institut ist, finde ich nebensächlich).

Dass es verteufelt schwer ist, mit sagen wir mal speziellem Geschmack überhaupt das passende Futter zu finden - genau das, was man selber können will mit dem ideal motivierenden Schwierigkeitsgrad - das kenne ich selber sehr gut.

Ich mag Metal nicht besonders, aber es geht ja schlieĂźlich nicht um Geschmack, nicht wahr. Es geht um die totale Hingabe zu (s)einem Instrument, und da ist auĂźer Respekt erstmal vieles unangebracht, finde ich.
 
Metal mag von Aussenstehenden belächelt werden (geht das nicht jeder Musikrichtung so?) aber gerade gitarrentechnisch (also Dinge die man studieren könnte) ist da extrem viel los.
Und man könnte darüber streiten ob in diesem Bereich nicht deutlich mehr an Avantgarde und State-of-the-Art abgeht als in manch anderer Richtung.

Und studieren klingt so klassisch und altbacken nach kleinem Latinum aber heisst ja nur, sich von Experten leiten, inspirieren und in Austausch hochziehen lassen.

Metal studieren.

Fuck, Yeah!

Musik soll dem Menschen "wie Feuer aus der Seele schlagen", sagt Goethe.

Finde ich gut, wenn einer das Feuer studiert in der Ferne.

Besser als VWL in Kassel.
 
naja, ihr habt alle Recht und ich revidiere meine Meinung als etwas ĂĽberheblich.

und ja, als Wenig - bzw. Nichtüber (schande ÜBER mich) denkt man daran, was man theoretisch alles erreichen könnte, wenn man denn üben würde, zumal es heute ca. 653789 Tabs und anleitungen dafür im Netz gibt. inkl. Videos im 1/4 Tempo usw. das war vor 30 Jahren nicht so.

Aber wenn nun jemand 6 bis 8 Std. am Tag ĂĽbt, und dann nicht so weiter kommt, wie er sich das wĂĽnscht, ist natĂĽrlich sehr sehr logisch und zwingend verlangt, sich einen Lehrer, wo auch immer der ist, zu suchen, der einen weiterbringt.
 
Ich finde es immer schön, wenn junge Menschen sich musikalisch mit der Rock-Historie auseinandersetzen.
Für ihr Alter spielt die doch klasse. Halt hochkonzentriert bei einer Aufnahme. Da möchte ich die meisten hier mal sehen, was sie da zusammnen bekommen. Aber richtig: Musik sollte keine Leistungsshow sein.

Deshalb schmeiss ich mal einen anderen Kandidaten in den Ring :)
Josh Turner (Es lohnt sich ganz viel aus seinem Kanal reinzuziehen, auch um was zu lernen. Der Bub weiss was er macht und warum!
Elenore Rigby:


Für alle zum Nachspielen erklärt!
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=x8hUIyJyTgY&t=377s[/youtube]
Ein bissken E-Gitti :)

 
es ist trotz aller YT Videos absolut legitim und nachvollziehbar, sich fĂĽr jede musikalische Ader einen professionellen Lehrer bzw. eine professionelle Schule zu suchen.....

Keiner weiĂź aufgrund der genannten Aussagen, zu wem, wie lange, was, wo und wie.....

Jeder wie er meint und möchte!
 
aber er kennt seinen Taufpaten, der ihm das alles beibringt ...und das ist ja schon mal die halbe Miete...;-)
 
[sc]https://soundcloud.com/ollie-guitarman/eruption-cover[/sc]

hab`s auch mal aufgenommen, nachdem ich es gefĂĽhlt ca. 20 Jahre nicht mehr gespielt habe....;-)...
ganz so gut, wie dem jungen Talent ist es mir vielleicht nicht gelungen....
 

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