Verstärkung Akkustische Gitarre

russ

Power-User
16 Nov 2009
508
7
Hagen/NRW
Guten Tag zusammen,

ich spiele meine Akkustischen Gitarren ĂĽber einen AER Compact 60 III.
Das ist extrem meine Welt und ich bin damit sehr zufrieden.

Nun aber brauche ich einen 3. Kanal.

Ich benötige 2 Mikrokanäle und einen Gitarrenkanal. Amp möchte auf Ständer in Kopfhöhe stehen.

Am Besten wäre All in One.

Ja, da gibts diverse Amps von Acus und Schertler, mit dem Nachteil, wenn der Amp auf Kopfhöhe steht, ich nicht mehr an die Regler drankomme, weil die sich oben befinden. - Is nicht schön.

Was würden die Experten mir nun raten? Die Lösung Mischpult und Aktivbox wäre möglich, aber klingen meine Akkustischen darüber noch so gut wie über den AER? Ich fühle mich damit schon sehr im Highendbereich und gut aufgehoben.
 
ein kleines Mischpult geht natürlich, hier würde ich allerdings ein etwas höherwertiges nehmen, sonst benötigst Du auch keinen hochwertigen AER o.ä.
Das hier ist z.B. recht gut, leider ohne Parametrik

https://www.thomann.de/de/allenheath_zedi_10.htm

Ich benötige ebenfalls in der Regel 3 Kanäle und mache das mit einem Schertler Unico.

Das Bedien-Problem mit der Kopfhöhe habe ich mit einem Ständer gelöst, der sich auch tiefer einstellen lässt, dieser hier

https://www.thomann.de/de/km_21455_speaker_stand.htm

So befindet sich der Amp immer noch in einer angenehmen Höhe, ich sehe das eher pragmatisch. Ich weiss nicht, wo Du üblicherweise spielst, wenn es in einer Kneipe ist, ist es durch die Störgeräusche eh relativ egal, in welcher Höhe der Amp sich befindet, die Gäste die wirklich zuhören wollen, kommen nach vorne an die Bühne :-D.
Wenn Du eher konzertant spielst, sitzen die Zuhörer eher, und da hast Du auf alle Fälle die richtige Höhe für Deinen Amp.

Viele GrĂĽĂźe
Klaus
 
Hallo Klaus,

das ist eine sehr aufschlussreiche Antwort.

Wie klingt der Schertler mit Mikro? Alles gut?

Den Ständer etwas tiefer zu legen wäre natürlich auch möglich. Gedanken.....
 
Hallo Russ,

der Unico ist schon klasse, es war für mich keine Frage, es kam nur Schertler oder AER in Frage. Ich habe mich letztendlich für Schertler entschieden, weil die ihre Amps einen Tick wärmer klingen lassen als die von AER (meine subjektive Meinung.
Na ja, und 3 Kanaäle wollte ich eh haben.

Der Unico hat einen sehr guten Mikrofoneingang, 4-Bandregelung in diesem Kanal,also durchaus einer Parametrik vergleichbar, sehr feinfĂĽhlig einstellbar und mit Phantomspeisung.
Hier kommt es natürlich auch auf das Mikro an, das Du verwendest. Das hast Du zwar nicht gefragt, aber ich lasse Dich mal an meiner Erfahrung teilhaben :). Vorletztes Jahr wollte ich ein richtig gut klingendes Mikrofon haben. Im höherwertigen Bereich kam eigentlich (fast) nur Neumann in Frage, also ein Neumann KMS 105.

https://www.thomann.de/de/neumann_kms_105_mt.htm

Ausprobiert und für gut befunden, aber noch nicht gekauft. Ein guter Freund von mir ist Elektroingenieur, sein Schwerpunkt ist Elektroakustik und Röhrentechnik, und er arbeitet u.a. für einige Studios. Von dort erhielt er den Tip es mal mit einem Audio-Technika Mikrofon zu probieren. Ich habe es getan, und sofort gekauft. Preislich in der gleichen Liga, und der Klang gefällt mir wesentlich besser als das Neumann, es klingt noch natürlicher und wärmer und trotzdem sehr detailreich. Der Kauf hat sich absolut gelohnt. Und solche Mikrofone spielen in einer ganz anderen Liga, die singen schon fast von selbst

https://www.thomann.de/de/audio_technica_ae_5400.htm

Das Schöne an der ganzen Geschichte ist eigentlich, dass mein Kollege, mit dem ich akustische Musik mache, einen AER Compakt 60 und ein Neumann KMS 105 besitzt. Ich höre also oft direkt den/die Vergleiche, ich bilde mir das also nicht ein.

Eine Bemerkung noch zum AER Compact 60 / Unico Schertler. Abgesehen von der Anzahl der Eingänge, man hört schon deutlich den Unterschied zwischen einem 8-Zoll Lautsprecher (AER) und 10-Zoll Lautsprecher (Unico), der Unico hat viel mehr Fülle und Druck.
Für Gitarre ist der AER absolut in Ordnung, für den Gesang beim Vergleich mit dem Unico nicht mehr (meine persönliche Meinung).
Bei Auftritten verwenden wir den AER ĂĽberhaupt nicht mehr, sondern nur noch den Schertler.
p.s. Vor dem Unico hatte ich einen JAM 150 aus dem gleichen Haus, auch ein klasse Amp der hat aber etwas gerauscht, wenn man lauter wurde, deswegen ich ihn verkauft und den Unico gekauft habe.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig bei Deiner Entscheidungsfindung helfen.

Viele GrĂĽĂźe
Klaus

p.p.s das "Tieferlegen" des Amps bringt Dir keine Nachteile. Die Aussage, dass die Hochtöner der Amps/Boxen in Kopfhöhe sein sollen, trifft zu, wenn Du mehrere hundert Leute, die STEHEN, beschallen willst, ansonsten wird das einfach überschätzt. Auf dem Boden würde ich den Amp natürlich auch nicht stellen ;-), aber alles andere ist relativ.
 
über diesen Ständer bin ich zufällig gestolpert, habe bestellt und kam gestern an.
Ist gut verarbeitet und macht genau dasg leiche, wie der K&M Ständer und kostst nur ein zehntel

http://www.yumatron.com/boxenstativ/a-1790/
 
Einen weiteren AER?
Ich habe zwei AER Compact 60, mit denen ich schon einige Duo-Gigs bestritten habe.
Wir habe die Amps nach Musikern aufgeteilt, also einmal Vox Solo und einmal Vox und Git ich.
Das hat den Vorteil, dass die Schallquellen räumlich ortbar sind, das heißt es gibt überhaupt keine Mixprobleme.
Die Compact 60 bieten iirc nur 24V Phantomspeisung, das mag sich bei Kondensatormikrofonen bemerkbar machen, da fehlen mir die Erfahrungswerte.
Wir haben für die Vocals immer Beyerdynamic M88 benutzt, das war zimlich töfte.
Meine jetzige Duopartnerin hat einen Cube und ein Shure SM86, das funktioniert auch prima.

Ich finde jedenfalls das Format der Compact 60 super.
Zwei davon sind auch gut zu bewältigen, und bei kleinen Geschichten halt nur einen mitnehmen zu können ist auch super praktisch.
Eigentlich hätte ich gerne noch zwei Alphas, für das ganz kleine Besteck...

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten