Die Kopfplatte! FĂĽr alle Sensationsgeilen!

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Anonymous

Guest
Nu isse gerissen!

Keine Ahnung wie es passierte, aber es sieht unschön aus!

image1159.jpg
 
Ich mag deshalb grundsätzlich keine angeschäfteten (und keine Gibson-) Kopfplatten. Na ja, es können andere Dinge kaputtgehen.... ;-) Zum Glück ist das reparierbar. Mal umgefallen und ungünstig aufgekommen, ohne den Bruch direkt zu bemerken?
 
7-ender":omzx5d8v schrieb:
Ich mag deshalb grundsätzlich keine angeschäfteten (...) Kopfplatten.

Bei abgewinkelten Kopfplatten macht ein Anschäften aber Sinn, da die Maserungsrichtung sonst "ins Leere" weist und sich dadurch bei Bauwerken aus einem Stück eher eine Bruchgefahr ergibt, sofern man meinem gepflegten Halbwissen Glauben schenken darf.
Außerdem gilt prinzipiell, dass eine gut verleimte Verbindung besser hält als eine gewachsene; d.h. bei ordentlicher Verarbeitung wird das Holz nie an der geleimten Stelle brechen, sondern eher daneben.

7-ender":omzx5d8v schrieb:
Zum GlĂĽck ist das reparierbar. Wie hast Du das denn gemacht?

Die Kopfplatte beim Griff nach dem Klopapier zwischen den Heizungsrippen verkantet? ;-)
 
Banger":18gzoh9h schrieb:
Bei abgewinkelten Kopfplatten macht ein Anschäften aber Sinn, da die Maserungsrichtung sonst "ins Leere" weist und sich dadurch bei Bauwerken aus einem Stück eher eine Bruchgefahr ergibt, sofern man meinem gepflegten Halbwissen Glauben schenken darf.

Deshalb verstärkt man dort in dem bruchgefährdeten Bereich. Aber Du hast schon recht, ein Verarbeitungsmangel kann durchaus auch vorliegen.
 
Leute,

ich habe keine Ahnung! Wie gesagt, es ist lediglich gerissen und das erstaunlicherweise ziemlich genau der Fuge entlang. Ein durchgehender Bruch ist es wohl nicht, bin aber nicht 100% sicher! Die Kopfplatte ist mit ca. 1mm dickem Palisander furniert. Da ist nichts zu sehen. Ich weiß auch nicht, ob die Verzahnung nur oberflächlich angerissen ist, oder ob das tiefer geht. Das Dingen ist noch relativ stabil. Gefallen ist die Gitarre schon einigermaßen...aber es ist ein reines Gebrauchsinstrument, nichts, was ich einem besonderen klanglichen oder monetären Wert zumessen würde. Trotzdem Schitte!
 
Banger":1f4si5a5 schrieb:

Hallo Leute,

kann jemand einem wissbegierigem Amateur Begriffsklärung leisten?
Danke :)

@ Marcello: Mein Beileid.
War bei meiner Ibanez SZ auch so, der Walter hatte aber guten Kleber da ;-)
 
Weekend-Hero":24nmg23h schrieb:
Banger":24nmg23h schrieb:

Hallo Leute,

kann jemand einem wissbegierigem Amateur Begriffsklärung leisten?
Danke :)

Hömma, wenn alleine bis und unheimlich geil, dann kann man sich einen anschäften..... ;-)

Nee, im Ernst: Das bedeutet, dass die Kopfplatte am Hals angesetzt wurde und der Hals eben nicht aus einem StĂĽck besteht.

Normalerweise ist die Verbindung auch stabiler und günstiger, da nicht so viel Verschnitt bei der Herstellung des Halses anfällt..
 
Marcello":xucnzda0 schrieb:
Das bedeutet, dass die Kopfplatte am Hals angesetzt wurde und der Hals eben nicht aus einem StĂĽck besteht.

Na toll, das wusste ich doch auch :oops:
Aber trotzdem danke.

Aufgrund Bangers Hinweis,

Bei abgewinkelten Kopfplatten macht ein Anschäften aber Sinn

dachte ich das Anschäften noch eine tiefere Bedeutung hat.
Sind abgewinkelte Kopfplatten nicht zwangsläufig "Angeschäftet"?
 
Nein. Gute Beispiele sind meine Artcore, die Lowden und auch die Ovation, die alle eine abgewinkelte Kopfplatten haben. Die Ovation ist übrigens dort nicht verstärkt, da sie keinen Halsspannstab im herkömmlichen Sinn hat (sog. Karman Bar). Die Ausfräsung für den Trussrod schwächt den Übergangsbereich sehr stark. Die Artcore und die Ovation haben übrigens einen mehrstreifigen Hals, dort wird meines Wissens nach generell nichts angeschäftet oder angesetzt.
 
7-ender":2m84ggz8 schrieb:
Die Artcore und die Ovation haben übrigens einen mehrstreifigen Hals, dort wird meines Wissens nach generell nichts angeschäftet oder angesetzt.

Yo, wüsste ich auch nicht. Mehrstreifige Hälse sind aber auch sehr edel und stabil!
 
Marcello":2ew7qbsh schrieb:
Yo, wüsste ich auch nicht. Mehrstreifige Hälse sind aber auch sehr edel und stabil!

Was wiederum daran liegt, dass mehrere Teile zusammengeleimt wurden ;-) , halt nur entgegen der Zugbelastung. Auch recht verwindungssteif, im Gegensatz zu (manchen) einteiligen Hälsen..., die ich trotzdem mag, halt nur mit abgesetzter und damit nicht so sehr den Faserverlauf des Holzes unterbrechender Bauform :) .
 
Hi Marcello,

tut mir leid um Deine Gitarre. Hoffentlich war`s nicht die wichtigste für Dich. Und hoffentlich findest Du rasch einen Ersatz für den nächsten Gig.

Wie`s spassiert ist? Vielleicht im Koffer? Das ist - so habe ich irgendwo gelesen - gar nicht so selten.
Geschehen soll`s so: Meist ist im Koffer der Hals kurz vor der Kopfplatte gelagert. Der Koffer kippt der Länge nach um und schlägt auf. Der Kopf, der ein ziemliches (Fall-)Gewicht entwickelt hat, bremst ab aber nicht so schnell ab. Während der Hals schon auf dem Lager abgestützt wird, hat der Kopf unter sich noch freien Raum. Das Gewicht der Kopfplatte biegt den Hals und überdehnt ihn bis zum Brechen in Höhe der "scharfen Kante" des Lagers.
Das Elend bemerkt man erst nach Ă–ffnen des Koffers.

Kann`s so was gewesen sein?

Wer verschont bleiben will stĂĽtze die Kopfplatte mit einem bedingt weichen Material ab, das man in den freien Raum unterhalb der Kopfplatte einbringt.
 
frank":1hr0m448 schrieb:
Wie`s spassiert ist? Vielleicht im Koffer? Das ist - so habe ich irgendwo gelesen - gar nicht so selten.
Geschehen soll`s so: Meist ist der Hals kurz vor der Kopfplatte gelagert. Kippt der Koffer der Länge nach um und schlägt auf, der Kopf, der ein ziemliches Gewicht entwickelt hat, bremst ab nicht so schnell ab, sondern überdehnt bis zum Brechen in Höhe des Lagers. Das Elend bemerkt man erst nach Öffnen des Koffers.

Kann`s so was gewesen sein? Wer verschont bleiben will stĂĽtze die Kopfplatte mit einem bedingt weichen Material ab.

Das ist doch ma ´n guter Tipp, thanxx.
 
7-ender":3ncq8b6p schrieb:
Nein. Gute Beispiele sind meine Artcore, die Lowden und auch die Ovation, die alle eine abgewinkelte Kopfplatten haben.

Sind dann also aus einem StĂĽck?
Man lernt nie aus...

Hab übrigens gelesen, dass der Neigungswinkel zwischen 4° und 15° betragen darf.
Ich erinnere mich aber auch an Bilder mittelalterlicher Lauten, deren Kopfplattenwinkel um 90° gewesen sein muss,
hansholbeindj030nb9.jpg

(uuuuaaarg!) und zwar nicht °Celsius!
Datt widersprischt sisch doch?!

Was ich aber nirgens finden konnte, war eine Einschränkung der Kopfplattengröße.
Die müsste mir doch je nach länge beim Stimmen entgegenkommen.
Wo liegt also das Höchstmaß?

Physiker sind gefragt!

Ich wĂĽnsch euch allen eine gute Nacht.
 
Marcello":3lge9fzg schrieb:
Nu isse gerissen!

Keine Ahnung wie es passierte, aber es sieht unschön aus!

image1159.jpg

Moin,

leider ist dieser Kopf nicht geschäftet, wie man es z.b. von Ibanez lennt, bei denen eine Fuge im Anstellwinkel des Kopfes bis zum 2. Bund verläuft.

Dies hier ist eine so genannte Kronfuge. Wenn man genau hinsieht, erkennt man ein Zickzack-Muster, bei dem beide Teile ineinander greifen.
Diese "Verlängerung" von Holz ist nicht die feine Art, auch wenn sie bei Taylor Verwendung findet. Sie kommt aus der Bauschreinerei.
Bei Schäden, wie hier, ist auch nichts mehr mit Zusammenleimen. Das wird eine aufwendige Reparatur.
 
Marcello":24wypet9 schrieb:
W°°":24wypet9 schrieb:
Sie kommt aus der Bauschreinerei.

Gnaaa! Wenn man so etwas mal vorher wĂĽsste.

Das wird eine aufwendige Reparatur.

Ick rufe nachher mal durch...

Ich dachte, bei Furch (ist doch eine?) würde Qualität hergestellt ... die Messeteile
haben mir gut gefallen. Haben die alle eine Kronfuge wie bei der
eingestĂĽrzten Eissporthalle?

Wie wird das denn repariert? Werden Lamellen eingesetzt und verleimt?
 
doc guitarworld":1ug8ihyi schrieb:
Ich dachte, bei Furch (ist doch eine?) würde Qualität hergestellt ... die Messeteile
haben mir gut gefallen.

Hi Doc,

klanglich kann ich das bestätigen! Die Dinger klingen im Verhältnis zu den meisten japanischen Konkurrenten ziemlich gut..

Das ist hier das Einsteigermodell von Furch, die Durango! Ich habe auch die höherwertigen und besser klingenden Modelle angespielt. Allerdings nicht auf etwaige Unterschiede in der Verleimungen der Kopfplatte geachtet. Insofern weiß ich nicht, ob diese verschissene Fuge Standard ist. Es kann einem vermutlich auch relativ egal sein, aber nur so lange, wie das Dingen heil ist! Ich beiße mir gerade in den Arsch! Zumal ich nicht mal nachvollziehen kann, wie und wann das passiert ist!

Ich überleg gerade ernsthaft, ob ich der Fa. Furch mal entsprechend ein Schreiben zukommen lasse. Was ich mich nämlich Frage, ist, ob es tatsächlich soviel Mehraufwand ist eine instrumentenbaugerechte Verleimung durchzuführen, statt so einer, offensichtlich unterlegenen Art, der Verleimung vorzunehmen...
 
gitarrenruebe":3ixdbsxr schrieb:
Das ist doch ma ´n guter Tipp, thanxx.

Gott sei Dank, Rübchen, Du hast mich verstanden. Der Vorgang ist nämlich gar nicht so leicht anschaulich und verständlich zu schildern.

Ăśbrigens: Ich hab`s nicht zum erstenmal geschrieben. Dass Ihr Newbees aber auch nie die Suchfunktion benutzt!!! :lol:
 
Hi,

mein Cousin hatte ähnliches Problem mit seiner Gibson Les Paul... Habens bei ner Fachwerkstatt für 450 DM (!) fixen lassen... paar Jahre später ist dat Teil wieder kaputt gegangen an der gleichen Stelle... Repertaur in einer Fachwerkstatt waren dann fette 350 Euro.... zum Glück hat es beide male die Versicherung bezahlt.

WĂĽrde mich nicht wundernwenn in ein paar Jahren das zum 3. mal passiert....
 
Moinsen

hier der Tatsachenbericht...

Kopfplatte war putte...(Gibson Les Paul Custom)..Superkleber...und dann Airbrush-Finishing...
hast was gesehn?
Nö?!

ich auch net!

greez :-D :-D

PS: hat stolze 36 Euro gekostet...(und natĂĽrlich Geduld und Spucke).....Ă„tsch :-D

Hörtipp: Whiter Shape of Pale
 
alien":ixajy14p schrieb:
hier der Tatsachenbericht...
Kopfplatte war putte...(Gibson Les Paul Custom)..Superkleber...und dann Airbrush-Finishing...
PS: hat stolze 36 Euro gekostet...

Hi Jens,

es ist ja wirklich prima, dass Du das hinbekommen hast, und noch dazu so günstig. Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass hier eine ganze Menge Kollegen rumturnen, die nicht Deine Erfahrung haben, die nicht mit dem Klebstoff umgehen können und auch nicht mit Airbrush-Technik?

Mit Deinem Beispiel verleitest Du sie, in solchen Fällen es einfach mal auszuprobieren: "Ich hab´s doch in GW gelesen, der Alien hat geschrieben, es ist ganz einfach..." und dann haben wir eine große Sauerei und im schlimmsten Fall ein völlig irreparables Instrument.

Abgesehen davon, dass Du damit die Arbeit von Gitarrenbauern hinstellst, als könne solche Sachen jeder am Küchentisch bewältigen...

Also, sei doch bitte ein wenig vorsichtiger mit solchen Beispielen...

...und mach das verdammte Foddo kleiner! :evil:
 
Moinsen

Lieber Jörg

da hast du natĂĽrlich auch recht

greez

PS: evtl. kann mir Andreas mal ne Gebrauchsanweisung schicken...wegen der Prozentsätze der Bilder....der hat das super gemacht letztens....
 

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