Westerngitarre aufnehmen?

Mike

Power-User
21 Jan 2002
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MG
Hallo Leutz,

ich habe da mal ne kurze Frage.
Ich würde demnächst gerne eine Westerngitarre aufnehmen.

In meinem Rechner sitzt eine M-Audio 1010lt mit u.a. 2 XLR-Eingängen.
Die Westerngitarre hat einen Preamp.
Ich habe momentan einen Sansamp Bass Driver und eine Palmer DI-Box zur Verfügung.

Ich würde jetzt gerne ein wenig investieren, um einen ansprechenderen Klang zu bekommen.

Was kann man da machen, wenn man wegen zu hohen Umgebungsgeräuschen nicht unbedingt mit einem Großmembran Mikro arbeiten möchte?
Wie sieht das mit Kleinmembrankondensern aus? Sind die auch so empfindlich wie die großen?
Ich habe hier einen relativ lauten PC stehen, Geräusche im Haus können immer mal vorkommen(Lüftung, Aufzug, Hund, Autos auf der Strasse...), deswegen bin ich da momentan etwas skeptisch.

An Pedalen gäbe es da z.B von Fishman die Aura-Serie oder den Acoustic Exciter von Aphex.
Damit könnte man evtl. aus dem eingebauten Preamp einen besseren Klang rausholen und dann über die DI-Box direkt in den Rechner.

Nicht schlecht erscheint mir anfangs auch ein Preamp, wie z.B. der hier, den ich bei Aufnahmen mit Mikros wohl auf jeden Fall anschaffen würde.
Ist da nur die Frage, ob der in Kombination mit dem Gitarrenpreamp alleine auch gut klingt bzw. das Signal im Vergleich zu den Preamps in der M-Audio merklich aufwertet.
Das wären ja dann auch schon 3 Preamps hintereinander(Gitarre, Preamp, Recordingkarte).

Wie würdet Ihr das machen bzw. wie macht Ihr das?
 
Hallo Mike,

du wirst das nicht gern lesen aber: Eine gute Aufnahme einer Westerngitarre ohne ein Mikro habe ich noch nie gehört.

Nimm dein Aufnahmegeraffel und niste dich für eine Weile in einem leisen Raum ein.

Gruß

erniecaster
 
Hi Mike,

ich habe gute Erfahrungen gemacht mit einem AKG C411. Das ist ein Piezo-Kontaktmikrofon für Akustische Instrumente. Wäre eine Alternative.

Das hier habe ich direkt über ein Phonic Pult per Firewire in den Rechner gespielt. Sehr simple Sache und wenn man mal die optimale Position gefunden hat für das Mike klingts auch gut und unterstützt den holzigen Charakter der Gitarre.

[mp3]http://www.magman-blues.de/akgc411-parlor.mp3[/mp3]
 
Hi Mike, ich nehme wie folgt auf:


Die Gitarre (Mcilroy A35C, Avalon A200 oder Ortega RCE138) werden von einem Stereopaar Groove Tubes Röhren Kleinmembran-Mikros (Modell GT40, eigentlich sehr teuer gibts aber mittlerweile für 199,- Euro das Stück) abgenommen. Eins richte ich auf den Bereich hinter der Bridge und das andere zwischen Halsansatz und Schalloch. Das Signal geht dann in einen Röhrenpreamp SM TB202 (recht preiswertes Gerät, hast Du ja bei Thomann gefunden), von da direkt in einen Boss BR-1600CD Digitalrecorder bzz oft auch in ein H4N von Zoom. Ich senke beim Aufnehmen den Bereich von ca. 180-220hz etwas ab, das nimmt aufschaukelnde Bässe etwas raus und mumpft dann nicht so. Ich kippe dann immer ne Schaufel Hall drauf. Das war es dann auch schon. Meine Boxen sind Tannoy Reveal R5A (auch sehr preiswert). MIt PC und Software nehme ich momentan nix mehr auf. So ein Digitalrecorder läuft doch sehr stabil und ist viel leiser. Klingen tuts auf meiner Website unter Hören:
http://www.akustik-gitarrist.de

Nur in das H4N mit eingebauten Mikros und ohne Preamp klingt es so:
[mp3]http://akustik-gitarrist.de/media/loslassen_lettinggo1.mp3[/mp3]
Für kurze Ideen reicht das, aber edler halt wie oben.
 
Servus,

so wie 335 das beschreibt wird es in allen Studios der Welt gemacht, oder so ähnlich. Ob du die GT40 nimmt oder Rode NT5 oder Neumann KM184 ist eine frage von Geschmack und Geldbeutel.
Nebengräusche kann man schon reduzieren. Wann fahren weniger Autos ums Haus? Wann fahren weniger Menschen mit dem Aufzug und wann schläft der Hund? Ob du allerdings um 3:00 Morgens fitt zum Zupfen bist? Eine dicke Wolldecke vor dem Fenster reduziert gleich noch was ...
Und dann ausprobieren, die Nierencharakteristik der Mikros lässt auch schonmal weniger Radau durch.

Grusssssssssssss


R
 
Hmm, wenn Du Dir überlegst das ganze Zeug nur für ein Projekt zu kaufen,
dann würde ich an Deiner Stelle das Geld lieber in Studiozeit zu investieren.

Frag mal den Menschen mit der Seekuh als Avatar,
der kann Dir da vielleicht weiterhelfen.

Viele Grüße,
woody
 
Woody":3v6ka88e schrieb:
Frag mal den Menschen mit der Seekuh als Avatar,
der kann Dir da vielleicht weiterhelfen.

Viele Grüße,
woody

Danke für die Werbung, kriegst im Sommer auch wieder nen Eiskaffee! Bei mir fäher aber auch der ICE durch den Aufnahmeraum und unter der Woche dengeln nebenan die Burschen von der Jugendwerkstatt ... Drum nehme ich am liebsten Sambagruppen auf. Da sind Nebengeräusche egal.

Grusssssssssssss

Herr R aus BN
 
mr_335 hab mir auch mal deine sachen angehört und bin begeistert. wollte ich nur mal eben loswerden ;) echt klasse
 
Mike ich habe einen kleinen sehr wertvollen Tipp für eine gute Aufnahmeatmosphäre für dich.

Besitzt du mehrere dicke Wolldecken? Wenn ja, dann benötigsten du noch irgendetwas, um mit diesen Decken eine Art Raum um dich rum aufzustellen. Ich nehme einfach immer vier Stühle und baue mir ein nettes rechteckiges Fleckchen zusammen, fixiere alle mit ein paar Wäscheklammern.
Diese kleine Höhle sollte gerade so groß sein, dass du mit Gitarre gut reinpasst.
Dämpft Geräusche von außen und gibt dazu noch einen sehr schönen Raumklang innendrin. Das Tonstudio für Arme sozusamen ;-)

MfG analogMensch
 

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