Dickere Saiten auf alte Gitarre

A

Anonymous

Guest
Hallo!
Ich besitze seit 40 Jahren eine Yamaha Akustikgitarre. Ich habe die lange nicht gespielt, sie ist aber völlig o.k.. Bisher hatte ich das Instrument mit 0.10er - 0.46 Silk and Steel besaitet, da ich auf der Gitarre hauptsächlich Fingerstyle gespielt habe. Ich möchte nun dickere Saiten, am liebsten einen 0.12er Bronzesatz, aufziehen. Dazu habe ich neulich meinen Händler befragt, der riet mir davon ab, weil die Gitarre schon so lange mit dünneren Saiten ausgerüstet gewesen sei. Was meint ihr? Mir leuchtet die Begründung des Händler nicht wirklich ein.
Gruss :roll:
 
Meine 35 Jahre alte Yamaha FG345 ist IMHO gebaut wie ein Panzer. 12-54 ist auch im Open E Tuning kein Problem. Ich habe sie vom Erstbesitzer gekauft, der 11-52 drauf hatte. Einer "gesunden" Gitarre sollte das nichts ausmachen.

GrĂĽĂźe
Michael
 
Hallo,
hier geht es nicht darum wie lange schon dĂĽnnere Saiten drauf waren,sondern um den Umstand,dass dickere Saiten mehr Zug ausĂĽben und daher in diesem Fall eventuell
eine andere Einstellung des Stahlstabes vonnöten sein dürfte(spannen=konkaver einstellen).
Des Weiteren ist darauf zu achten,ob der erhöhte Saiten-Zug trotz idealer Hals-Justierung,nicht die Decke im Bereich der Brücke hoch zieht-in so einem Fall wäre der Ratschlag des
Händlers sinnvoll.
Hier verweise ich auf das was "Partcaster" schrieb-wenn die Konstruktion des Instruments stabil ist,kann man ohne Bedenken auch dickere Saiten aufziehen.

GruĂź
 
guitarman1962 schrieb:
... und daher in diesem Fall eventuell
eine andere Einstellung des Stahlstabes vonnöten sein könnte...

Das sollte natĂĽrlich klar sein.

Dass sich bei alten Instrumenten irgendwann die Decke anhebt und ein Neck Reset notwendig wird, kann natĂĽrlich passieren. Aber ist mir dieses Problem eher bei sehr, sehr alten Gitarren oder 12-Saitern begegnet.

Eventuell kann ja einer der Gitarrenbauer hier im Forum nochmal eine Meinung beisteuern.
 
Hi,
zufällig bin ich ja auch GITARREN-BAUER.

Wenn man dickere Saiten aufzieht und diese genauso stimmt wie zuvor (mit dünneren Saiten!) setzt man die Gitarre unter mehr Zugkraft und dann wäre es ratsam die Saiten-Lage
unter Beobachtung zu stellen.Falls diese langsam immer höher wird ist es ein Indiz dafür,dass sich die Decke hebt und dann würde ich raten wieder auf die gewohnte Saiten-Stärke
zu wechseln.
Deshalb---------> Schritt 1.: Saiten wechseln und Stimmen.
2.: Ideale Saiten-Lage und Hals-KrĂĽmmung einstellen.
3.: Saiten-Lage messen und diese festhalten(eventuell mit Unterleg-Klotz),danach immer wieder kontrollieren ob sich die Saiten-Lage(bei gleichbleibender
Stimmung )nicht etwa sukzessive erhöht.
GruĂź
 
Hallo,

mit erscheinen 10er Saiten fĂĽr eine Akustikgitarre als sehr dĂĽnn. Ich habe das auch schon mal probiert, war aber mit dem Sound nicht wirklich zufrieden.
Für mich gehören mindestens 12er Saiten auf eine Akustikgitarre.

Von daher wĂĽrde ich das auch ausprobieren.

GrĂĽĂźe
z.
 
Hallo,

vor vierzig Jahren waren akustische Gitarren meistens noch gebaut wie Tanker und auf 12er und 13er Saiten ausgerichtet - plus "Reserve".

Ich würde erstmal einen 11er Satz draufmachen und die Reaktion abwarten. Danach einen 12er. Vielleicht ist eine Einstellung des Halses nötig, das muss man einfach abwarten.

Den sofortigen Zusammenbruch der Gitarre sehe ich als höchst unwahrscheinlich an. Tja - und dann wäre sie einfach tot. Fragil gebaute Akustikgitarren haben auch nur eine begrenzte Lebensdauer und 40 Jahre wären da schon extrem viel.

GruĂź

erniecaster
 
Hallo, von D'Addario gibt es EZ910 .011-.052.
Von Martin 80/20 Bronze .011-052.
Damit machtst du nichts kaputt und die klingen nach Western.
Habe ich drauf und beide getestet.
GrĂĽĂźle V.H.
 
Hallo, vielen Dafür die Tipps. Ich hab´s so gemacht, wie von guitarman 1962 empfohlen: Mirtin 0.12 FX drauf, Hals eingestellt und - nun messe ich täglich seit vorgestern. Bishaer ist alles im grünen Bereich! Denke, jetzt bleibt es auch so.
Gruss
P.
 

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