Review: Peavey Valveking Top

A

Anonymous

Guest
Servus...

ich habe heute recht intensiv das Peavey Valvking Top getestet Hier ein kleines Review.

Das Top ist 2 Kanälig aufgebaut mit insg. 3 Gainstufen. Von daher recht flexibel. Es hat einen integrierten Hall und einen FX weg. Hinten am Amp befindet sich ein drehregler der zwischen Class A und Class A/B stufenlos regelt.
Gleich vorweg. Ich habe mich hauptsächlich mit Class A/B beschäftigt. Class A ist mir persöhnlch zu "Vintätsch" *g*.

Clean...

Der Cleankanal beherbergt Volumen, Brightschalter, Bass, Middle, Treble. Der Volumen ist nicht zu verwechseln mit Gain. Reist man ihn auf, wird es ab 13 Uhr je nach PU, leicht Crunchy und laut... richtig laut. Also ich denke für kleine Gigs reicht es, bei größeren muss aber abgenommen werden.
Die Klangregelung ist nicht wirklich sehr effektiv. Trotz Extremeinstellungen behält der Sound immer seinen eigenklang. Dieser Eigenklang ist mir aber sehr sehr Positiv aufgefallen. Sehr warm... sehr brilliant, nicht beißend in den höhen. Geil kann ich nur sagen. Vergleichbar mir Clean von Framus Cobra, Engl Screamer.
In anbetracht des Preises fällt mir hier nur ein Wort ein "RESPEKT".

Crunch / Gain 1

Ab in den Crunch kanal. Hier habe ich Gain, Volumen, Gain Boost, Volumen Boost, Bass , Mid, Treble.
Gleich vorweg. Ich mache TOP 40 und Death Metal. Der Amp hat Gain bis übermorgen. Also wer mehr gain braucht sollte zum arzt. Ich hatte Gainstufe 1 Gain auf 12 Uhr und die Bass und Höhen leicht und mitten etwas stärker anghoben. Was mir da auf die Ohren knallte war geil. Sehr sehr gut. Damit ihr das richtig einschätzen könnt: Der Zerrsound ist eine gesunde mischung aus Vintage Rectifier und altem aufgerissenem Marshall. Ich kenn den Peavey 5150 nicht so genau, aber der klang ging meiner meinung nach schon in diese Richtung. Hervorragend. Vor allem Schub und Druck hat das teil bis zum Abwinken. Ärger mit dem Basser ist vorprogrammiert.

Gain Boost legt dann noch einen Drauf. Gain steigert sich um etwa 50 % und der Sound wird noch aggressiver in den Höhen. Hossa die Waldfee. Mehr als Gain 12 Uhr brauchts nicht, danach matscht es eh.

Der Volumenboost, macht es minimal lauter. Meiner meinung nach zu wenig. Den kann man also als Fehlbeschaltung ansehen.

Ganz genial reagiert der Amp auf das Volumen der Gitarre. Hervorragend wie man von Zerre zu Crunch und fast bis Clean regeln kann. Das ist Ganz ganz groĂźes Kino was Peavey hier veranstaltet.

Wichtig !!!!! Nicht nur die Gitarre und der Amp formen den Ton, sondern die BOX !!!!! Ich habe den Amp an eine Marshall BV1960 (Vintage 30 Speaker) gehört, da klingt er kalt und bissig. Dann an einer Marshall 1960 Lead. Da klingt er langweilig und leblos.

Die Oben beschriebenen Soundzustände und Klänge und auch den Bass schub erzeugte der Amp an einer Geraden 4x12er von Marshall mit den Greenback speakern (AC heist die glaub ich oder BC? k.A.)

Mir hat der Amp nur in dieser Kombination gefallen. Allerdings ist die Box dann fast doppelt so teuer wie der Amp. Nun so ist es halt. *g*

Negativ sind mir folgende dinge aufgefallen (in reihenfolge schlimm - weniger schlimm)

- Der Hall ist nicht getrennt regelbar und daher nutzlos... Wer will schon Powerchords mit Hall schrubben

- Kein Master zu Boosten der Lautstärke... den Volumenboost kann man getrost vergessen der bewirkt fast gar nix

- Clean wird ab höheren lautstärken zu Crunch

- Klangregelung in Cleankanal uneffiktiv.


Wer mich hier im Board etwas beobachtet dem fällt auf das ich ein Soundspezi bin, der hohe ansprüche stellt (potentieller käufer von Roadking, MoA, Dual Rectifier).

Dieser Peavey hat mich aus den Socken gehauen. Ich fahre morgen nochmal hin und teste ihn mit meiner HoS. Wobei ich glaube, das die Greenbacks einfach die ErfĂĽllung sind.

Für 429 € kann ich mir im moment schwerlich einen Amp vorstellen, der das liefert, was Peavey hier kann. Hossa die Waldfee. Ich würde den Amp auch für 899 € kaufen.


Kleine Anektode:

Habe dann einen Verkäufer zu dem Amp hinzugezogen... gespräch lief in etwa so ab:

Ich:"Der Valveking an der Greenback Marshall ist wohl endgeil"
Ver:"Keine Ahnung. Habe den noch nicht getestet. Der Combo war aber zum brechen"
Ich:"Warte ich fĂĽhre ihn dir mal vor *g*"
Ver:"*g* Klar mach mal"
Ich spiele
Verkäufer nickt anerkennend
Ver:"Joa... da geht was... für den Preis hölle"

Er ist dann wieder raus, und ich auch... nach 5 min komme ich wieder in die Gitarren Abteilung und höre schwere laute riffs aus dem Ampraum... ich rein... wer steht da?
Der Verkäufer, gitarre in der Hand, peavey an der GB Box Metalt voll ab und grinst richtig breit.

Also: Mit der richtig Box ist der Amp eine echt Kaufempfehlung....
 
Danke Dunkelelf!

Wie jeder deiner (An-)Testberichte echt lesenswert und informativ. Hat also was Gutes die Amp-Odyssee.

Die Valvekings interessieren mich im Moment besonders, da sie aufgrund ihres Preises in meinen Interessenbereich rĂĽcken.
In naher Zukunft steht nämlich ein Ampkauf an und im Moment sind ein Vox Valvetronix AD60, ein Fender Hotrod Deluxe, ein Peavey Classic 30, ein Fender Frontman Halfstack, ein Marshall MG 250 DFX und halt der Valveking im Rennen.

Zwar tendiere aufgrund der Vielseitigkeit und Klangqualität zum Vox, aber noch ist das letzte Wort ja nicht gesprochen. Werd das Teil bei Gelegenheit auch mal antesten.
 
Sehr schönes Review.
Na dann muss ich den doch mal testen gehen, nachdem ich gerade wieder zu härteren Sachen tendiere :-D

greetz
univalve
 
Hallo allerseits,

ich kann mich dem Review von Dunkelelf voll und ganz anschliessen.

Ich hatte das Top eigentlich nur wegen der 6l6 Endstufe bestellt, damals gabs das bei Rockshop sogar noch fĂĽr 399 Euro ;-)

Der Amp ist für den Preis kaum zu schlagen. Er klingt für meinen Geschmack echt super, und den Vergleich mit nem 5150 find ich nicht ganz abwegig. Obwohl ich bereits einige gute Röhrenamps besitze ist dies der erste der auf der 12 Uhr Stellung beim EQ im Leadkanal richtig gut klingt und dementsprechend viel Spielraum nach oben und unten bietet.

Gruss Tyler
 

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