Papa braucht Hilfe

A

Anonymous

Guest
Hallo @ all
Stelle hier wahrscheinlich zum 1 Mio mal diese Frage. Habe eine Tochter die jetzt Lärm produzieren will mit ne E Gitarre, will Morgen einen Kaufen gehen für sie . Das Lärmende Kind ist 14 J und hat div Stunden Unterricht hinter sich. Die Ausgabe wird sich irgendwo zwischen 300 und 500 € einpendeln.
Ausgesucht habe ich Starterkit Yamaha RGX 121 Z Black+ Marshall MG 15 CDR und Les Paul Standard Ebony+ Fender Bullet 150 DSP+Kabel. Wird das ausreichen für die nächste Jahre damit sie Spaß hat,oder gibt es noch was anderes? Sorry aber ich spiele überhaupt nicht daher keinen blassen schimmer :-(

THX Jim
 
Hi Jim,

generell sind solche Starter-Kits immer kompromissbehaftet. Quasi Lock-Angebote fĂĽr Neulinge....

300 - 500 Euro ist allerdings schon eine gute Marke, die man anpeilen kann/sollte.

Du hast bereits einen Namen genannt:Yamaha. Alternativ könnte man noch Ibanez empfehlen. Wenn man da 300 Euro in die Hand nimmt, kann man sich bei Yamaha bei den Pacifica Modellen orientieren. Das sind gute Allround-Instrumente mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Instrumente können aufgrund ihrer Qualität wirklich Freude machen und sind durchaus mehr als billige "Brücken-Instrumente". Nichts was man nach 2 Monaten unbedingt wieder los werden will, weil eigentlich Käse. Von Ibanez bekommt man zu ähnlichem Kurs ebenfalls gute Instrumente.

Hier auf jeden Fall Frau Tochter beim Kauf mit "einpacken". In der Pubertät ist man doch recht visuell geprägt (eigentlich später auch). A) Muss der Spielende sich mit dem Instrument wohl fühlen. Das kann man nur durch ordentliches Ausprobieren rausfinden. Auch ein Anfänger sollte ruhig mal ´ne Halbe Stunde das Instrument anfassen und darauf "rumdudeln". Wenn´s länger wird , ist das eher positiv zu sehen. B) Keiner will ein Instrument spielen, von dem er meint, dass es "scheiße" aussieht. Kann rein theoretisch noch so gut sein. Man nennt sowas auch "gitarristische Doofanteile", wie ich kürzlich erst erfuhr. Klingt doof, ist aber so. ;-) Ich würde mir da beim Preis im Zweifel auch etwas mehr Luft (vllt. 50 €)nach oben lassen, um blöde Kompromisse zu vermeiden.

Beim Verstärker würde ich mal schauen. Ein Übungsverstärker muss jetzt nicht das absolut Teuerste sein. Sobald sich ,hoffentlich, erste ernsthafte Ambitionen entwickeln, ist die Einsatzfähigkeit eines solch kleinen Übungsverstärker dann nämlich schnell begrenzt und was "Größeres" muss her. Hier kann man dann vorsorglich schonmal anfangen zu sparen.( Ist ja nicht dramatisch, denn Angespartes kann im Zweifel ja auch anders investiert werden) Über eine solide Gitarre, die ihre Dienste tut, muss man sich zu dem Zeitpunkt dann auch keine Gedanken mehr machen, weil hier hat man bereits beim Kauf kleverer-weise etwas mehr angelegt hat.

Generell ist es auch ratsam beim Kauf den Unterrichtenden mit ins Boot zu holen, da der i.d.R. seine Schützlinge gut beraten wird. Bei dem hiesigen Verkaufspersonal ist die Beratung, je nach Laden, mal so mal so. Und bloß keine Schnellentscheidungen treffen oder gar bequatschen lassen. Lieber 2-mal an verschiedenen Tagen testen und in den Laden fahren, statt Zweifel zu haben, welches Instrument einem denn jetzt tatsächlicher besser liegt. Ist zwar Panne, aber manchmal hat man so komische Tage.

Ansonsten viel Spaß mit dem Lärm. Vielleicht kann dich deine Tochter ja mit ihrer Leidenschaft infizieren. Wenn nicht, handele noch eine guten Deal bezügl. Schallisolierender Kopfhörer für den Rest der Familie aus.

P.S: Verwende noch mal die Suchfunktion oder schau in die FAQ. Dort werden deine Fragen sicher auch z.T. beantwortet werden.

P.P.S: Achso!!! Morgen ist Samstag. Samstag sind naturgemäß , je nach Laden, die beklopptesten Tage in ´nem Musikgeschäft, weil logischerweise sich Hinz und Kunz dort rumtreiben und "lärmen". Wenn keine Ruhe zum vernünftigen Probieren und Beraten bleibt, würde ich eher dazu raten einem Termin an ´nem anderen Tag zu vereinbaren.
 
Nun gut, alle unsere Eltern haben wohl mal so ähnliche Fragen gestellt.
Schau mal bei eba_ 'rein - dort findest du zu Tausenden diese Sets.
Das sind wohl die Fälle bei denen es nicht lange dauerte, das Gitarrefieber.
Einen richtig guten Rat kann dir keiner geben ***, auĂźer im Musikladen ein
wenig zu testen. Das ist aber ohne Vorkenntnis nicht ohne.
Habt ihr keinen Fachmann, der da mitgehen kann ? Z.B. der Gitarrelehrer.
V.H.

***edit, doch der oben ist gut formuliert !
 
Und zu den billigen Übungsverstärkern :
Ich habe für 50€ so einen Behringer AT108 gekauft, um PUs zu hause
zu testen (Westerngitarre). Das Teil geht an einer E-Gitarre fĂĽr kleine
Sachen genauso gut - halt kein Röhrensound, aber brauchbar und solide.
Und zum "Lärm" :
gestern auf Tour spielte eine Blasmusi nicht mal schlecht vor einer Wirtschaft.
Also viel lauter haben wir frĂĽher elektrisch auch nicht gespielt zur Kirmes.
V.H.
 
Hi Jim,

Marcello´s Ausführung ist schon einen FAQ-Eintrag wert! Jetzt hast
Du schon ein paar Ăśberlegungen an der Hand, mit der Du nebst
Töchterchen im Musikladen Deiner Wahl etwas selbstbewußter
und sachkundiger auftreten kannst ...

... Plane fĂĽr die Gitarre ruhig etwas mehr ein im Budget, denn
billige, auch im Band-Verbund funktionierende Verstärker, Asien sei
Dank, gibt es vor allem gebraucht fĂĽr einen Apfel und ein Ei. Hier
seien die Line 6 oder Behringer Combos nahegelgt, dank moderner
Modelertechnik haben die schon in ansprechender Klangqualität
verschiedene "nachgeahmte" Verstärkermodelle an Board sowie
Effekte wie Nachhall, Echo und Co.

Ich persönlich rate Dir von den Einsteigerpacks ebenfalls ab.
Und bloĂź nicht im Supermarkt einkaufen, geeignetes Brennholz
gibt es beim Sägewerk günstiger ...
 
Erstmal THX an alle ;-)
Komme gerade zurĂĽck , und das zukĂĽnftige Rockgirl hat folgendes gekriegt.
Tasche
Stimmgerät von Korg GA 30
Marschall MG50DFX Verstärker
Yamaha Gitarre Typ Pacifica 112 CPJ LTD. EDITION
Hoffe das die zukünftige Rockröhre eine zeitlang damit auskommt :?

GruĂź Jim
 

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