Hi Jim,
generell sind solche Starter-Kits immer kompromissbehaftet. Quasi Lock-Angebote fĂĽr Neulinge....
300 - 500 Euro ist allerdings schon eine gute Marke, die man anpeilen kann/sollte.
Du hast bereits einen Namen genannt:Yamaha. Alternativ könnte man noch Ibanez empfehlen. Wenn man da 300 Euro in die Hand nimmt, kann man sich bei Yamaha bei den Pacifica Modellen orientieren. Das sind gute Allround-Instrumente mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Instrumente können aufgrund ihrer Qualität wirklich Freude machen und sind durchaus mehr als billige "Brücken-Instrumente". Nichts was man nach 2 Monaten unbedingt wieder los werden will, weil eigentlich Käse. Von Ibanez bekommt man zu ähnlichem Kurs ebenfalls gute Instrumente.
Hier auf jeden Fall Frau Tochter beim Kauf mit "einpacken". In der Pubertät ist man doch recht visuell geprägt (eigentlich später auch). A) Muss der Spielende sich mit dem Instrument wohl fühlen. Das kann man nur durch ordentliches Ausprobieren rausfinden. Auch ein Anfänger sollte ruhig mal ´ne Halbe Stunde das Instrument anfassen und darauf "rumdudeln". Wenn´s länger wird , ist das eher positiv zu sehen. B) Keiner will ein Instrument spielen, von dem er meint, dass es "scheiße" aussieht. Kann rein theoretisch noch so gut sein. Man nennt sowas auch "gitarristische Doofanteile", wie ich kürzlich erst erfuhr. Klingt doof, ist aber so. ;-) Ich würde mir da beim Preis im Zweifel auch etwas mehr Luft (vllt. 50 €)nach oben lassen, um blöde Kompromisse zu vermeiden.
Beim Verstärker würde ich mal schauen. Ein Übungsverstärker muss jetzt nicht das absolut Teuerste sein. Sobald sich ,hoffentlich, erste ernsthafte Ambitionen entwickeln, ist die Einsatzfähigkeit eines solch kleinen Übungsverstärker dann nämlich schnell begrenzt und was "Größeres" muss her. Hier kann man dann vorsorglich schonmal anfangen zu sparen.( Ist ja nicht dramatisch, denn Angespartes kann im Zweifel ja auch anders investiert werden) Über eine solide Gitarre, die ihre Dienste tut, muss man sich zu dem Zeitpunkt dann auch keine Gedanken mehr machen, weil hier hat man bereits beim Kauf kleverer-weise etwas mehr angelegt hat.
Generell ist es auch ratsam beim Kauf den Unterrichtenden mit ins Boot zu holen, da der i.d.R. seine Schützlinge gut beraten wird. Bei dem hiesigen Verkaufspersonal ist die Beratung, je nach Laden, mal so mal so. Und bloß keine Schnellentscheidungen treffen oder gar bequatschen lassen. Lieber 2-mal an verschiedenen Tagen testen und in den Laden fahren, statt Zweifel zu haben, welches Instrument einem denn jetzt tatsächlicher besser liegt. Ist zwar Panne, aber manchmal hat man so komische Tage.
Ansonsten viel Spaß mit dem Lärm. Vielleicht kann dich deine Tochter ja mit ihrer Leidenschaft infizieren. Wenn nicht, handele noch eine guten Deal bezügl. Schallisolierender Kopfhörer für den Rest der Familie aus.
P.S: Verwende noch mal die Suchfunktion oder schau in die FAQ. Dort werden deine Fragen sicher auch z.T. beantwortet werden.
P.P.S: Achso!!! Morgen ist Samstag. Samstag sind naturgemäß , je nach Laden, die beklopptesten Tage in ´nem Musikgeschäft, weil logischerweise sich Hinz und Kunz dort rumtreiben und "lärmen". Wenn keine Ruhe zum vernünftigen Probieren und Beraten bleibt, würde ich eher dazu raten einem Termin an ´nem anderen Tag zu vereinbaren.