Soundkarte oder digitales Mischpult

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Anonymous

Guest
Hallo, habe heute eine Frage an alle Recording-Erfahrenen:

Ich habe mir bei mir im Keller eine Proberaum eingerichtet. Das heißt, das ist einfach ein größerer Raum wo meine Verstärker drinn stehen, ein Schlagzeug, eine PA Anlage usw.

Da ich in nächster Zeit ein neues Bandprojekt starten möchte, will ich jetzt schon mal schauen, wie ich dann halbwegs taugliche "Live-Aufnahmen" machen kann.

Da ich nicht erst seit gestern Musik mache, hat sich da auch schon einiges an Equipment angesammelt. Ich habe ein analoges Mischpult mit 32 Kanälen etliche 19" Geräte (2 x Effektgerät, 1 x Nachbearbeitung, 1 x Headphone-Amp, 1 X EQ, mehrere Steckfelder,...) und jetzt habe ich mir auch noch ein neues Notebook mit großen Arbeitsspeicher und Dual Core Prozessor zugelegt. Cubase SX habe ich auch zu Hause.

Meine Frage ist nun, wie ich am besten viele Spuren auf einmal vom Mischpult in den Laptop bekomme und diese Spuren dann einzeln noch nachbearbeiten kann. Die Frage ist jetzt ob ich mir eine exterene Soundkarte mit 8 Spuren kaufe (z.B. von Alesis habe ich da mal ein Teil getestet) oder ist es besser gleich ein digitales Mischpult dafür zu benutzen? Von den Kosten her kann ich mir alles von 200 bis 500 EUR vorstellen - allerdings will ich mit einem 500 EUR oder mehr Ding auch für lange Zeit ausgesorgt haben.

Bzgl. Akkustik im Kellerraum, Dämmung usw. ist mir schon klar, dass dies nicht die besten Voraussetzungen sind. Habe hier im Forum viele Beiträge dazu gelesen und auch in anderen Foren. Außerdem ist ein gewisses Grundwissen vorhanden. Dieser Kellerraum ist auch nur eine Zwischenlösung, die Ausstattung sollte aber auch für spätere Projekte in besser geeigneten Räumen nutzbar sein.

Hoffe von Euch einige gute Ideen und Anregungen zu bekommen, um meine Suche ein wenig eingrenzen zu können!

Vielen schon mal im Vorhinein.

LG aus AT
Hannes

P.S. Bis jetzt habe ich diese Sachen mit einem Yamaha MD-8 erledigt - allerdings mag ich jetzt direkt ins Notebook damit!
 
Moin Koarl,

wichtig wäre zu wissen ob du externe Effekte oder die in der Recordingsoftware nutzen willst?

Wenn du Software nutzen willst, würde ich zu allererst auf die Latenzzeiten achten und da wirst du bei externen Lösungen nur mit Firewirelösungen einigermaßen niedrige Latenzen erreichen...


Sehr gute Recordingkarten gibt es von RME z.b. die Fireface 400 als Firewire (erreicht Latenzen von 2 Ms je nach Rechner) oder Fireface 800 (56 Kanäle)die dir sogar ein Mischpult ersparen kann, weil sie so schon 4 Mikroeingänge per XLR mit Phantomspeisung + 8 Analoge Ein- und Ausgänge hat und sich mit 2 ADAT Anschlüssen erweitern lässt.

Leider sind die Firewirelösungen nicht grad günstig:
Fireface 400 z.B. ~ 870,-€
Fireface 800 ~1200,-€
dafür bekommst du aber mit das beste was der Recordingmarkt zu bieten hat.

Wenn es günstiger sein soll würd ich mal die E-Mu 1616 (M) Cardbus ausprobieren. Ist eine PC-Card (= niedrige Latenzen), allerdings sind die integrierten Hardwareeffekte nicht so doll... Die Klangqualität an sich ist aber sehr gut!

Natürlich gibt es noch viele andere Lösungen, aber mit den genannten kann man eigentlich nichts falsch machen. Von USB 2.0 würde ich generell abraten, aber das ist meine persönliche Erfahrung. Zu langsam und meist nur Probleme, vor allem im Verbund mit anderen USB Geräten!

Die Pulte mit integrierten Firewirelösungen habe ich testen können und das einzig brauchbare war der Projektmix von M-Audio. Kostet aber soviel wie die Fireface 800 und kann weder klanglich noch von der Geschwindigkeit her auch nur Ansatzweise mit der Fireface mithalten.

Da du eh ein Mischpult besitzt, würde ich das auf jeden Fall weiternutzen ;)

Sehr gute Tips kann man sich übrigens bei homerecording.de holen ;)
 
Hallo Holger!

Vielen Dank für die rasche Antwort. Diese RME Dinger sehen ja schon mal sehr toll aus. Ich denke, so etwas in der Art wird es auch werden - will jedoch auch noch andere Vorschläge abwarten, hab ja noch Zeit!

Bzgl. externe Effekte oder Software Effekte kann ich noch nicht so viel sagen. Ich habe zwar Cubase, habe aber noch nie damit gearbeitet. Meine externen Effekte (Korg A3 und Behringer Virtulizer/Ultramizer) kenne ich halt vom Livebetrieb bzw von kleineren Aufnahmen mit meinem MD-Recorder.

LG Hannes
 
Hallo Hannes, Pfaelzers Idee finde ich gut für Deine Situation weil:
1. Der Preisrahmen stimmt.
2. 8 Spuren irgendwie in einer Livesituation nie wirklich reichen.
3. 16 Bit für Proberaumaufnahmen 10 zuviel sind :) hört doch eh jeder nur noch MP3
4. Digitaltechnik die Du kaufst langfristig so oder so keinen Werterhalt hat
5. Unterstelle ich jedem Pult für 500 € daß es nicht so gut klingen kann wie eine Audiokarte für das selbe Geld die "nur Wandler besitzt". Von Latenzen wollen wir da gar nicht anfangen - das können digitalpulte nie - nichtmal wenn es über 100000 € geht! Ist halt digital und deshalb spielen wir ja auch alle analog Gitarre hoffe ich zumindest! Gruß aus dem Taunus, Tristan
 

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