Hallo zusammen,
ich hatte mir kĂĽrzlich folgenden Bausatz schenken lassen, siehe auch
http://www.musikding.de/index.php?cPath=103
Der A15Mk2 ist ein zweikanaliger 15W Röhren-Gitarrenverstärker mit "amerikanischem" Sound. Er bietet folgende Features:
* Zweikanalige Bauweise mit getrennter Lautstärke und Klangregelung
* Gegentakt-Endstufe (Class AB) mit 2x 6V6 (15W an 8/16 Ohm)
* Zweistufig schaltbarer Endstufenfilter (Smooth)
* Schaltbare Bassanhebung (Fat) für beide Kanäle
* Kanal 1: amerikanischer Brownface Sound
* Kanal 2: amerikanischer High-Gain Sound
* Schaltbare zusätzliche Röhrenstufe für den fetten modernen High-Gain Sound
* Gepufferter Einschleifweg
* Proberaumtauglich, aber durch 15W Ausgangsleistung echte Endstufenverzerrung bei erträglicher Lautstärke möglich
Neu in Version 2:
* verbesserte Klangregelung im Clean-Kanal
* verbesserter High-Gain Kanal
* neuer, größerer Ausgangsübertrager, jetzt in schwarz
* LautsprecheranschlĂĽsse fĂĽr 4, 8 und 16 Ohm
* bessere, geprüfte Endröhren (TAD 6V6GTB-STR)
* variablerer Endstufenfilter
* erweiterte und verbesserte Dokumentation (jetzt 32 Seiten)
Dazu habe ich mir gleichzeitig einen Celestion G10 Vintage Lautsprecher bestellt, wobei sich dadurch 10,- EUR bei gleichzeitiger Bestellung eines Madamp Bausatzes sparen lassen.
Der Bausatz macht einen sehr guten Eindruck, die Einzelteile wurden sorgfältig zusammengestellt und sind auch qualitativ gut. Die Bauanleitung ist wirklich ausführlich, neben zahlreichen Fotos gibt es einen Verdrahtungsplan und einen Stromlaufplan, so dass ein Elektroniker mit der Anleitung zurecht kommt. Man sollte bei diesem Bausatz unbedingt das fertig gebohrte Gehäuse mitbestellen, sonst hat man zusätzlichen Aufwand mit der Mechanik und wird nie fertig. Falls man den Verstärker später ohne "Haube" betreibt, sollte man unbedingt die Trafoanschlüsse isolieren. Das geht relativ gut mit einer schwarzen Dichtungsmasse, die man im Baumarkt erhält. Die Potiknöpfe sind nicht Bestandteil des Bausatzes, wenn man nachträglich welche kauft, sollte man auf den Achsdurchmesser von 6,3 mm achten, übliche Potiknöpfe haben oft nur 6mm und passen nicht.
So habe ich mir mit dem Madamp eine Combo aufgebaut, indem ich mir 18mm starke Birkenmultiplex-Platten zuschneiden ließ und zusammen leimte, siehe Foto. Das Holzgehäuse habe ich mit Bienenwachs behandelt, was den Vorteil hat, dass man das ohne Geruchsbelästigung innerhalb der Wohnung machen kann.
Ich hatte den Verstärker mit viel Sorgfalt aufgebaut, etwa in 3 - 4 Tagen. Trotzdem sind mir Fehler unterlaufen, die sich aber auch genauso einfach beheben ließen. Das Ergebnis ist eine Vollröhren-Combo, die eine erhebliche Lautstärke an den Tag legt und 16kg auf die Waage bringt. Die Verzerrung klingt wirklich gut, Röhre eben. Allerdings scheint mir die Schaltung nicht ganz zuende entwickelt worden zu sein, die Gesamtverstärkung ist relativ groß, so dass man bei kleiner Einstellung des Volume-Potis schon die volle Ausgangsleistung am Lautsprecher hat.
Der Madamp erzielt allerdings ein sehr gutes Ergebnis, wenn man den Send-Ausgang über eine DI-Box mit integrierter Lautsprechersimulation an ein Mischpult anschließt: mit meiner E-Gitarre mit EMG Pick-Ups waren selbst bei hoher Verzerrung keinerlei Brumm-oder Störgeräusche zu hören und der Klang war absolut perfekt.
Insgesamt würde ich den Bausatz daher als gut bezeichnen, das kleinere Manko mit der Gesamtverstärkung läßt sich durch eine Korrektur von 2-4 Widerständen beheben, was kaum zusätzliche Kosten verursacht. Allerdings möchte ich jetzt nicht überheblich klingen, aber den Zusammenbau eines derartigen Bausatzes mit 6 Röhren würde ich doch nur einem Elektroniker empfehlen.
viele GrĂĽĂźe
David