Großer Saitentest

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Anonymous

Guest
Tach Jungs,

hier nochmal meine "also wirklich sehr sehr subjektiven" Ergebnisse meines Saitentests.... Habe das mal kurz gehalten damit es nicht zu viel wird...

Test:
Alles auf einer G&L ASAT Classic Telecaster. Saiten aufgezogen... erster Eindruck... wenn gut.... bei Probe gespielt... wenn gut... bei Gig gespielt (wenn einer vorhanden)... Haltbarkeit bewertet... nochmal bewertet wenn die Dinger total am Ende waren...

Alle Saiten in 10-46. Die "für mich schlechtesten" habe ich nach dem ersten Eindruck gleich wieder runter geworfen. Die "tauglichen" habe ich dann bei Proben in einem recht feuchten Proberaum unter "härteren Bedingungen" gespielt. Klanglich habe ich auf meinen Eindruck auf der Tele (meiner Hauptgitarre) geachtet. "Richtig" und "falsch" sind hier total fehl am Platz. Wollte einfach mal was probieren und einen Eindruck bekommen. Also bitte nicht so ernst nehmen alles.

Ich suchte eine Saite die:
--> ne Standardsaite ist und "leicht" erhältlich. Also keine Boutiqueschmiede die es in einem Jahr nicht mehr gibt.
--> ne Saite die "relativ" lange hält. Preis/Leistung habe ich beobachtet aber nicht als "sooo" wichtig angesehen
--> ne Saite die gut klingt. Gut im Sinne von transparent, knackig, offen.
--> ne Saite die möglichst eingeschweißt ist. Hauptsächlich weil ich dann immer mehr bestelle und die tlw. nicht ordentlich gelagert werden (Proberaum etc.)
--> ne Saite die "was mitmacht"

Ach so... bei nem Blindtest würde ich heute eiskalt durchfallen. Wie gesagt, der erste Eindruck zählte für mich und wenn man oft wechselt, klappt das auch.

Hier die Kandidaten und meine Ergebnisse:

Thomastik Infeld IN110 (nicht verschweißt aber gut verpackt):
Waren für mich sehr steif vom Gefühl her. Fühlten sich an wie nen 11'er Satz. Vom Sound her als "fett" zu bezeichnen. Relativ wenig "knack". Klang recht ausgeglichen. Habe ich im Studio gespielt und war aber nicht so begeistert. Die Saiten waren mir zu "fett" und der Tele Charakter kam nicht mehr so deutlich heraus. Nach einer gewissen Zeit fehlte mir immer mehr "knack" im Ton. Sind bestimmt super für Metalsachen. Im Studio (bei einer Vorproduktion) 2 Tage drauf gehabt.

Ernie Ball Regular Slinky (nicht verschweißt):
Auch relativ steif, wollte gleich zum Imbus greifen und den Hals nachstellen. Waren für mich der Inbegriff einer "normalen und guten" EGitarrensaite. Nichts besonderes, aber trotzdem gut. Hielten lange. Werden aber am Ende schnell schlechter. Ist irgendwie kein schleichender Prozess. Trotzdem fand ich die Saiten so gut, das ich mit nem zweiten Satz nochmal getestet habe. Halten bei mir bestimmt 8 Proben und nen Gig.

SIT Strings 1046:
Ganz "normal". Für mich nicht besonders gut. Klangen relativ flach (weder besonders knackig noch besonders fett) und fühlten sich nicht besonders gut an. Das die Teile schwer reissen glaube ich jedoch, wirken robust und gut verarbeitet. Bei mir liefen die Saiten relativ schnell an und der Klang war nicht besser, aber auch nicht viel schlechter als andere. Habe ich nach einer Probe wieder runter genommen. Waren mir zu "normal"

Dean Markley 2503BREG normaler Satz:
Total sprödes Gefühl "Marke Brückenträgerseil". Irgendwie Rauh. Kein Knack im Ton. Überhaupt nicht mein Fall. Hielten die Stimmung erst nach ner "richtigen Vergewaltigung". Habe ich nach 5 Minuten wieder runter gemacht. So ein Sonntag geht dann schnell rum ;-)

Dean Markley Blue Steel:
Fühlten sich etwas besser an aber waren auch nicht länger haltbar als "normale" Saiten. Für mich kein Grund die Saiten länger zu testen. Nach einer Probe wieder runter. Klanglich wie die normalen Markleys

D'addario EXL110:
Spielte ich seit 15 Jahren. Waren auch im Test ziemlich gut. Halten relativ lange. Machen viel mit. Klingen relativ "rund" aber nicht besonders "knackig". Werden aber "zum Schluß" ziemlich rostig und dann naht das Ende schnell. Aber ich finde, es ist die beste "normale Standardsaite". Auf ner Tele gefallen mir die Ernies aber besser. Kann die Dinger nur nicht mehr sehen, fühlen und hören und es wurde Zeit für was neues. Nehme die Saiten aber noch für meine Zweitgitarren. Halten bei mir gut und gerne 6-8 Proben und nen Gig (wenn einer ansteht).

GHS Boomers:
Ziemlich günstig. Klanglich auf der Tele sehr sehr knackig. Das gefühl war auch realtiv "normal". Nicht besonders "grob" aber auch nicht so "gut bespielbar". Haltbarkeit war nicht so dolle. Nach zwei Proben wurde es doch sehr "kratzig" unter den Fingern. Trotzdem für nen Tele zu Hause sehr gut für den Preis. Erster Eindruck war .... wow... knackig.

Elixir AntiRust:
Habe ich schon ein paar mal drauf gehabt. Die AntiRust finde ich jetzt besser als die ersten Serien. Sind mir dann aber wieder zu "fluffig" und man "rutsch" so komisch. Aber die Haltbarkeit ist gut, wobei die nach einer Zeit so "abfleddern". Ist wohl die Beschichtung. Die "fransen" richtig aus finde ich. Geht dann am Ende auch schnell. Meist innerhalb einer Probe. Trotzdem... die Teile spiele ich bestimmt 20 Proben und gerne auch mehrere Gigs. Klanglich.... hmmm... "normal bis eher dünner als andere"

Mein TESTSIEGER

DRTightFit 10-46:
War bei mir (bis jetzt) der klare Testsieger. Die haben einen Roundcore (also rundlichen) Kern. Darum muss man die Saiten wohl anders aufziehen. Erst richtig knicken, dann abschneiden. Langsam drauf drehen. Wenig "dehnen". Steht alles auf der Packung. Die Dinger halten auch schon früher die Stimmung als andere Saiten. Nur ein wenig dehnen und gut ist.
Vorteile:
--> Klang: Ein kleines "bow" in jedem Ton. Snap, transparent. Irgendwie gut. Nicht rotzig oder besonders knackig... keine Ahnung einfach gut. Die Tele wird irgendwie "geiler".
--> Haltbarkeit: Kriegen bei mir schnell Korrision aber... lassen sich sehr lange spielen. Klingen auch "total fertig" noch gut und fassen sich trotz Korrision gut an. Echt Klasse
--> Preis. Sind billiger geworden. Waren mal relativ teuer

Nachteile:
--> Korridieren bei mir schnell. Ist aber kaum ein Nachteil, weil sie sich noch lange gut anfühlen. Nervt aber trotzdem.
--> Reissen mal gerne wenn sie "richtig" fertig sind. Das war mir bei D'addarios nie passiert. Wenn nen Gig ansteht und die Dinger haben schon ein paar Kilometer drauf, würde ich neue Saiten drauf ziehen.

Ich bleibe wegen dem Klang und dem "Gefühl" bei den Dingern obwohl....

offen sind...

Dunlop (sollen ja auch gut sein)
Cleartone (mal wieder ein Versuch mit den beschichteten)
Kerly Kues (einfach mal probieren)


So.... das von mir.

Hatte ein paar Leute interessiert. Bitte nicht so großartig bewerten oder so. Wie gesagt, meine Hauptmotivation war "Optimierungswahn" und "einfach Lust auf neue Saiten". Die Unterschiede habe ich auch nur durch die kurzen Zeitabstände feststellen können. Ich finde man gewöhnt sich schnell an einen anderen Hersteller und dann klappt es auch. Aber trotzdem die DRs werden "für mich" schwer zu schlagen sein. Bin gespannt.

Schönen Abend.
 
Vielen Dank für den tollen Test!
Vielleicht solltest du noch die Pyramid Saiten einbeziehen... :)

Gruß,
Nick
 
Interessanter Test und schön geschrieben ;-)
Saiten sind was persönliches und tragen zum guten Spielgefühl bei - man muss sich wortwörtlich damit wohlfühlen. Ich hab auch einiges an Saiten getestet - ich spielte über Jahre nur pure Nickels von Pyramid, oder aber Ernie Ball, bis ich für mich die Elixir Saiten entdeckte - damals noch Polyweb. Naja, die waren schon etwas höhenbeschnitten, klangen aber auf meinen Semis trotzdem gut. Diese schälten sich auch noch nach einer gewissen Zeit. Die neuen Nanoweb sind wesentlich haltbarer, vor allem die AntiRust. Ich spiele harte Pleks (2-3mm) und schlage auch sehr hart direkt am Steg an - ich kann auch nach etwa 30-40 Spielstunden nicht feststellen, dass sich da was löst. Beschichtete Saiten haben aber auch noch einen sehr großen Vorteil wenn man Vielspieler ist - die Bünde zeigen kaum mehr Verschleiß!
Ab und an ziehe ich aber immer mal wieder einen Satz D'addario auf - die kommen bei mir an 2. Stelle - tolle Saiten, mit klasse Qualität über Jahre hin, die auch lange gut klingen und auch den gewissen 'Snap' haben - sehr angenehm und komfortabel. Pyramids spielte ich bereits nach 2-3 Stunden tot - die sind dann nur noch dumpf. Oftmals bekam ich auch Saiten die bereits in der Verpackung rosteten. Das hat sich heute allerdings wieder verbessert bei Pyramid - die Qualität soll wieder sehr gut sein - trotzdem nix mehr für mich.

Deine persönliche Saiten Nr.1 werde ich auch mal testen. Du meintest sicherlich diese hier:

DR TITE-FIT Nickel Plated Electric Guitar Strings ;-)
 
Moin,
ich spiel die Tite Fit ebenfalls und hab die auch als meine klare No.1 auserkoren.
Ich spiel zwar den Big-n-Heavy Satz, aber klanglich schenkt sich das nix.
Gegen die Korrosionsneigung kann man mit ein wenig Disziplin sehr gut an... einfach konsequent nach dem Spielen mit einem fusselfreien Lappen von oben und unten trockenwischen.
Noch besser klingen die DR-Pure Blues, aber die haben den Nachteil aller pure Nickels... aufgezogen unglaublich gut, aber nach ein paar wenigen Stunden total matt und diese knallige Frische ist weg.

zu den beschichteten Saiten... die hätte DR auch im Programm.
Die gibt´s aber nur in Schwarz, Rot und Blau... die habe ich in Bezug auf Klang und Haptik noch nicht testen können, aber steht noch auf dem Zettel

grüße
MIKE
 
Danke! Sehr interessanter Test!

Ich habe jahrelang auch die DR Tite Fit gespielt und auch andere Saiten von DR(Hexacore) und anderen Herstellern probiert, die mir vom Ton und vom Spielgefühl nicht gefielen.Vor Jahren, bei einem Gitarrentest bei Real Guitars, fragte ich, welche Saiten sie auf den Klampfen haben.Als die Antwort kam, es wären Elixier Saiten, konnte ich es nicht glauben, da ich die Polyweb-Saiten von Elixier einmal getestet hatte und sie nicht als machbar empfand. Aber diese neue Anti-Rust Serie fand ich echt gut und spiele sie seitdem.Das Problem mit dem Ablösen der Beschichtung habe ich erst bei zwei Sätzen erlebt. Bei der Mehrzahl der Elixier Anti Rust Sätze trat das nicht auf. Keine Ahnung, ob es da Produktionsschwankungen gibt? Trotzdem ziehe ich auch zwischendurch immer wieder mal DR Tite-Fit Saiten auf, wenn mir nach Abwechslung ist. Gitarren: Strat und Tele - Saitenstärke 009-042 oder 010-046.
Meine Favoriten:
Elixier Anti Rust
DR Tite Fit
Ernie Ball Slinky - für Reserve und Testzwecke(PU-Wechsel.u.a.) - da sind mir die Elixier etwas zu teuer!

VG Peter
 
Die Cleartones sind auf jeden Fall einen Versuch wert. Sind zwar teuer, aber ich will nix anderes mehr.
 
Gitarrenschlumpf":1ipk3gbf schrieb:
Die Cleartones sind auf jeden Fall einen Versuch wert. Sind zwar teuer, aber ich will nix anderes mehr.

Die hab ich mir soeben außer den DR Tite-Fit auch mal bestellt und werde sie mit den Elixir AntiRust vergleichen - ich werde an dieser Stelle berichten.

Teuer ist dann, wenn man alle 3-4 Stunden Saiten wechseln muss!
 
Hi Marco!

Die Cleartones haben mir persönlich nicht so zugesagt im Vergleich zu den Elixier Anti Rust. Fühlten sich "dünner" an, bei gleicher Saitenstärke und klangen wirklich sehr "clear", etwas ohne Substanz.Aber ist ja auch sehr subjektiv in der Wahrnehmung. Da wird es immer unterschiedliche Vorlieben und Meinungen geben. Trotzdem ist es immer wieder interessant mal neue Saiten zu testen.

VG Peter
 
Peter aus Salzwedel? Da biste ja gar nicht so weit weg von mir. :-D Die Elixir empfand ich immer als etwas zu dick. So gehen die Meinungen auseinander. Aber wie du schon sagst, hat halt jeder seine Vorlieben.
 
Marco aus Calbe?
Stimmt! Ist keine große Entfernung zwischen uns!
Siehste - ich empfand die Cleartone etwas dünner, also stimme ich Deiner Aussage voll und ganz zu.
Mal kurz vom Thema abweichend: Mich würde Deine Kombi von AXE und Deinem Blue Amp schon mal interessieren. Vielleicht kann man da mal was machen?Der Rest gehört jetzt hier wohl nicht her, was meine persönlichen Erfahrungen mit dem Standard betrifft.

LG Peter
 
Schönes Review, weiter so!

Ich tingel mittlerweile zwischen Pyramid, D´Addario XL und DR Pure Blues in 010-046. Die Tite-Fit werde ich auch mal ausprobieren.
 
Hallo zusammen,

was haltet ihr denn von den Rider-Saiten?

rr-group.jpg


Spielt die jemand? Ich bin damit sehr zufrieden.

Gruß und Blues


Stephan
 
Hallo,

schöner Testbericht. Schade, dass nicht auch die Value Strings von Harley Benton getestet wurden, das hätte mich mal interessiert.

Gruß
Schnitzel
 
Stephan - RR Saiten sind zu teuer und pure Nickel, also bei mir nach einem Gig für die Tonne zumindest bei mir.

Schnitzel..... mach den Avatar weg - da krieg ich ja HUNGER ;-)

grüße
MIKE
 
7enderman":1s2t31d6 schrieb:
Stephan - RR Saiten sind zu teuer und pure Nickel, also bei mir nach einem Gig für die Tonne zumindest bei mir.

Ich "gigge" ja nur noch zu Hause...da mag es gehen.
Ansonsten gebe ich Dir natürlich voll recht.
 
Schnitzel":383bpuyc schrieb:
Hallo,

schöner Testbericht. Schade, dass nicht auch die Value Strings von Harley Benton getestet wurden, das hätte mich mal interessiert.

Gruß
Schnitzel

Ganz ernsthaft, die habe ich mir mal mitbestellt und auf eine Stratkopie
geschraubt. Das ist in etwas die Ware, die man auf günstigen Gitarre als
Werksbestückung vorfindet. Ich hatte verschiedene Stärken geordert, leider war
der 010-046 Satz mit einem Öl überzogen, Spindelöl von der Wickelmaschine
vielleicht, roch jedenfalls nach Schlosserei ,-)
 
shortsighted_stevie_b":20khvaav schrieb:
Hallo zusammen,

was haltet ihr denn von den Rider-Saiten?

rr-group.jpg


Spielt die jemand? Ich bin damit sehr zufrieden.

Gruß und Blues


Stephan


Ich hab die mal bestellt und auch mal gespielt, aber sie waren mir zu hart und kamen mir auch dicker vor. Ich spiel sonst immer ein Satz von PRS 9,5 bis 44 und die kann ich problemlos 20 Proben spielen

Garry
 
Tach Jungs,

danke für die positiven Anmerkungen. Wundert mich, dass es hier noch mehr DR Nutzer gibt. Dachte die wären relativ untergeordnet von der Verbreitung her.

Sicherlich gibt es noch viele Hersteller die man testen könnte.

Ich habe auch keine Ahnung mehr wie die Auswahl überhaupt entstanden ist. Hatte jedenfalls keine besonderen Kriterien. Ging von "wollte ich immer mal probieren" über "sollen gut sein" bis "einfach testen".

Das die Saitenwahl viel mit dem Gefühl zusammen hängt, sehe ich ebenfalls so. Manche Saiten "mag" man einfach mehr. Oder sie sind angenehmer wenn man im Winter noch kalt spielt (so wie gerade) oder wenn man im Studio schon kaum noch stehen kann.

Mein Test mit nem 11'er Satz von DR war jedenfalls nach 30 Minuten vorbei. Dabei stehe ich eigentlich auf das "harte" Gefühl der Saiten. Aber das war dann doch zu viel.

Dunlop stehen jetzt noch ganz oben auf der Testliste. Guter Preis und bisher guter Ruf.

Aber vielleicht lasse ich es auch bei DR. Bin immer dafür viele "Konstanten" fest zu legen um dann besser die kleinen Puzzleteile (Amps, Effekte, Kabel, Pleks) besser unterscheiden zu können.

Als kleiner Nachtrag noch...

die DR habe ich schon komplett verschweißt aber auch nur in der normalen Packung bekommen. Scheint nicht einheitlich zu sein.

Das mit dem trockenen Tuch mache ich auch nach jeder Probe. Aber trotzdem bildet sich bei mir schnell so eine Korrision auf der G Saite. Die wird so "scheckig".

Egal. Wie die das machen das man die total verrostet und fertig noch spielen mag, keine Ahnung. Gefällt mir aber.

Gruß
 
Ich bin da total stumpf in meiner Einstellung:
Ich kauf immer die gleichen Jeans und die gleichen Saiten.

GHS Boomers.
Auf Fender-Mensur 011er, auf Gibson-Mensur 012er

Warum herum experimentieren wenn es klingt?

Der Ton kommt eh aus der DNS :-D

PS: Beim Whiskey bin ich ich bei Wild Turkey Rye gelandet.


Gruß , Mr_Martin
 
Hallo,

ich habe seit langem die Fender Bullets bzw. Super Bullets 10-46 nickelplated auf meiner Strat.
Ööh nee, Gitarrenherstellersaiten werden manche sofort denken....

Neu klingen die Saiten sehr gut, fühlen sich aber zuerst etwas steif an. Die Saiten werden nach 2-4 Stunden eindeutig geschmeidiger und dann hat man ein gutes Spielgefühl. Im weiteren Verlauf verändert sich dann der Klang und man hat ziemlich lange eine gut "eingespielte Saite", auch wenn die Saiten nicht mehr wie neu aussehen. Die anfänglich fast schon übertriebene Brillianz weicht einem angenehmen, für meinen Geschmack einfachen, schlicht guten, trockenem E-Gitarrenton.
Ich lasse die Bullets für den Haus und Probegebrauch locker 3-5 Wochen drauf. Gerissen ist mir trotz Dunlop 205, JazzIII und Konsorten noch nie eine. Ich muß aber dazusagen, daß ich die Saiten von Anfang an immer mit Fast Fret behandle. Nach dem aufziehen dehne ich sie immer kräftig. Man hat dann nach 3-4 mal nachstimmen eine zuverlässige Saite die in Tune bleibt.
Der Preis für einen Satz liegt immer so zwischen 5-6€. Ob die Bulletends das bringen, was Fender anpreißt (Mehr Stimmstabilität für Stratstyle Tremolos) weiß ich nicht. Es klingt aber cool wenn man sie aufzieht, "klock" und drinne. Schaden tun sie bestimmt nicht.
Meine Strat bleibt recht gut in Stimmung wenn ich es mit dem Trem nicht übertreibe. Das wird aber sicherlich nicht alleine an den Saiten liegen, eher vielleicht teilweise dazubeitragen.

Fazit: Eine solide Alltagssaite, die neu hervorragend klingt, aber auch "danach" einen guten Ton entwickelt und diesen für viele Spielstunden halten kann. Preis/Leistung ist für mich ok. Ich bin zufrieden.


Für meine neue VOS SG habe ich mal 2 Sätze Gibson Reissue pure Nickel geordert, weil ich mal hören wollte, wie Gibson sich das vorstellt.

Bäh, schon wieder Gitarrenherstellersaiten?

Die Saiten kamen einzeln vakuumverschweißt bei mir an.
Direkt nach dem aufziehen einmal gedehnt, 2 mal nachgestimmt und die Saiten waren sofort spielbereit.
Sie fühlen sich direkt sehr geschmeidig an, vom Spielgefühl eher wie eine Stärke weniger als die tatsächliche. Es ist eine Saite zum gleiten, das mag ich. Die Saiten scheinen behandelt/veredelt zu sein, jedoch nicht mit Öl oder so. Die Finger bleiben trocken. Es fühlt sich ähnlich an wie eine Fast Fret behandelte Saite, aber ohne Fast Fret. Schwer zu beschreiben.
Der Klang der neuen Saiten hat mich vom Hocker gehauen!
Die haben saitentechnisch wohl wirklich das beste aus meiner SG rausgeholt.
Leider nur für 2 mal Probe und 1 Woche zu Hause üben. Der Soundabbau kam recht schnell und abrupt. Die Saiten klingen dann auch irgendwie immer leicht verstimmt. Während die Bullets sich in dieser Phase noch oder erst wirklich gut anfühlen und solide klingen, möchte man die Gibson Reissue an diesem Punkt eigentlich sofort wieder wechseln.

Fazit: Für 5,90 pro Satz eine recht kurze aber durchaus intensive Freude. Nagelneu sehr beeindruckend. Für mich eher keine Alltagssaite, für den besonderen Anlaß aber, oder den "Vielwechsler" können sie für den ein oder anderen garantiert ein guter Tip sein.
 
Schnitzel":1ahmu54d schrieb:
Hallo,

schöner Testbericht. Schade, dass nicht auch die Value Strings von Harley Benton getestet wurden, das hätte mich mal interessiert.

Gruß
Schnitzel

Hi, ich hab zwar keine Harley Benton Saiten, aber vom MS die FAME Saiten, kosten auch 1 Euro.

Leider noch nicht aufgezogen. Aber ich werde berichten

Mfg Gitarrero100
 
Ich hab die Cleartone Saiten nun seit einigen Proben auf meiner neuen Semi drauf und muss sagen, sie gefallen mir sehr sehr gut. Klingen nicht ganz so fett wie die Elixir, dafür allerdings mit sehr guten Mitten und angenehmen Höhen. Bisher (etwa 20 Stunden Spielzeit) haben sie auch nicht an Brillanz verloren.

Sehr empfehlenswert!
 
Ich hab die mal bestellt und auch mal gespielt, aber sie waren mir zu hart und kamen mir auch dicker vor. Ich spiel sonst immer ein Satz von PRS 9,5 bis 44 und die kann ich problemlos 20 Proben spielen

Garry[/quote]

Ich habe bemerkt, daß die PRS Saiten im Vergleich zu anderen, vor allem der Elixir total "Fingerschonend" sind !
Das "rutschige" Gefühl am Anfang verschwindet bald , und man kann spielen, spielen ,spielen......
Ich wollte sie am Anfang gleich wieder runternehmen, jetzt sind sie im Moment meine Lieblingssaiten.
Bin schon gespannt ,ob das nach Aufziehen der Cleartones auch so bleibt.

Grüße
Erich
 
Moin,

wollte meinen Test um den 10'er Satz der DR High Beams erweitern...

Mein Eindruck:

Knackig... sehr knackig... habe die Dinger wie immer auf meine Tele gezogen... ab zur Probe... und... meine Güte... zuviel des Guten für ne Tele..

Die haben auch wieder nen Hexagonkern und scheinen (subjektiv) lange zu halten. Habe die Saiten aber wieder runter gemacht weil zu heftig mit ner Tele. Aber für Rocker mit Humbucker Gitarren, würde ich die Dinger mal ausprobieren.

Cleartone, Dunlop und Elixir liegen hier noch... mal sehen wann es weiter geht.

Gruß
 
Die Cleartone Saiten haben nun fast 50 Stunden Spielzeit hinter sich und klingen und klingen und klingen....

Bislang sehr zufrieden. Einen Unterschied zu den Elixir sollte ich noch erwähnen - die Cleartone Saiten sind nicht so weich, fühlen sich eher nach Nickel Saiten an. Kann für Umsteiger ein nicht unwesentliches Kriterium sein auf lang haltbare Saiten umzusteigen.

Auf meiner Haar hatte ich mal testweise einen Satz Dunlop - ganze 3 Stunden haben sie gehalten, dann waren die umsponnenen Saiten nur noch dumpf und stumpf. Vom Sound her ähnlich wie Daddario.
 

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