Peavey DeltaBlues 210 Upgrade

FredH

Power-User
24 Okt 2008
294
2
OsnabrĂĽck
Hi,
ich wollte mal von meinen Bastelarbeiten am Peavey Deltablues berichten.
Angefixt durch einige Texte auf BlueGuitar.org zum Peavey Classic habe ich mir mal zwei Bastelnachmittage gegönnt.
Nach einem Studium der Schaltpläne mit den Änderungen habe ich das ausgewählt, was mir sinnvoll erschien. Dann mussten ein paar SilverMicas und OrangeDrops bestellt werden. Als die dann endlich da waren wurde der Peavey zerlegt.
Das Teil besteht aus drei Platinen, von denen zwei nur durch offene Drähte, die auch als Leitung dienen, verbunden sind. Nicht gerade vertrauenerweckend. Da gab es dann auch Probleme mit dem Bruch einer Leitung.
Umgebaut wurde die Input-Section ebenso wie der Tonestack. Beides in Richtung Fender verschoben. Ein paar klanglich "wesentliche" Kondensatoren wurden durch höherwertige ersetzt. Alles wieder zusammengeschoben und verschraubt, und.... nix geht mehr. OK, es hat ewas gedauert, dann habe ich den Bruch der offenen Leitung gesehen. Fix repariert und wieder zusammengeschraubt.
Hossa, jetzt gehts. Und wie es geht. Der Klang wurde deutlich transparenter und offener. Mehr saubere Höhen. Geht schon deutlich in Richtung Fender, macht aber noch immer nicht glücklich, wenn man ihn neben einen Vibrolux-Siverface stellt.
Dazu später aber mehr.
 
FredH":3vin1m94 schrieb:
Geht schon deutlich in Richtung Fender, macht aber noch immer nicht glĂĽcklich, wenn man ihn neben einen Vibrolux-Siverface stellt.

Hi Fred,

na das wäre ja auch ein Wunder :lol: ...der Vibrolux mit silbernen Gesicht ist ja mal was ganz feines ;-)
 
So, jetzt gehts weiter.
Wie berichtet wurden ein paar Widerstände und Kondensatoren ausgetauscht und die Schaltung in ein paar Details geändert. Alles Sachen, die keine großen mechanischen Tätigkeiten erfordern.
Schließlich stelle ich den Peavey bei der nächsten Probe neben einen Vibrolux und stelle fest:

  • 1. Der Gesamtklang geht nun in die richtige Richtung,
    2. der Vibrolux hat deutlich mehr "Höhenreserven"
    3. der Vibrolux wirkt deutlich weicher in den Mitten (insbesondere bei Akkorden)
Ingendwie ist der Deltablues "kalt" im Ton.

Als nächstes fand ich dann bei EBay ein Pärchen Jensen P10R (Alnico 25 Watt). Flugs ca. 50% des Neupreises geboten, drei zwei, eins, meins.
Montagabend ersteigert, Donnerstag waren sie schon da, blitzschnelle Lieferung.
Am Nachmittag eingebaut, die kleinen Schlawiner, und kaum getraut die Kiste einzuschalten. Musste aber sein und was kam raus?
Erstaunliches! Ich hätte nie gedacht, dass die Speaker soviel negativen Einfluss haben können. MIt den Alnicos sind auf einmal viel mehr Höhenreserven da. Nicht so wie beim Vibrolux, aber doch soviel, dass ich die Überlegung, einen Brightkondesator einzulöten, erstmal wieder verworfen habe. Der Klang ist nun so, dass man im Rückblick glaubt, die Originalspeaker hätten Hartplastikmembrane. Die Attribute rund, weich und "harmonisch" passen nun, ohne dass ein fendrisches "klingeln" in den Höhen fehlt.
Das hat sich gelohnt. Am Montag wird wieder der 1 zu 1 Vergleich mit dem Vibro gemacht. Nicht, dass ich eine Kopie dieses Verstärkers erwarte, jedoch sind es bestimmte Klangattribute dieses Vibros, die ich sehr gerne mag. Diese habe ich nun im Wesentlichen erreicht.

So,
dass war es erstmal.
 

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