Intonationsprobleme oder so ähnlich

muelrich

Power-User
24 Aug 2006
2.697
1
Hallo,

ich steh gedanklich gerade auf dem Schlauch:

Okatvreinheit beim Bass eingestellt. Leer, 12. Bund und flageodinges alles ok. 1. Bund gegriffen: 8% zu hoch

Sattelkerben zu flach? Nachfeilen ?


(Schlauch Teil 2: wieso schreibe ich das in der Rubrik Gitarre...... :roll: )
 
Hallo muelrich,

versuche doch mal den Punkt zu bestimmen, ab dem die betreffende Saite wirklich frei schwingt.

Das funktioniert ganz gut, indem man die Saite vor dem Sattel (Schallloch-, Pickupseite) möglichst extrem auslenkt (links, rechts, zum Griffbrett). Im Gegenlicht kann man an der Reflexion auf der Saite erkennen, ab welcher Stelle sie der Auslenkung folgt.

Liegt dieser Freiheitspunkt vor dem Sattel, dann ist insoweit alles in Ordnung.


Weitere Fragen:
0. Stören Dich die 8 cent wirklich so sehr?
1. Wie ist es um die Tonhöhenabweichung in den Bünden 2-11 bestellt?
2. Sind auch andere Saiten davon betroffen?
3. Warum fällt Dir das gerade jetzt auf?
4. Willst Du das Instrument jetzt verschenken, weil es nichts taugt?

Schönen Tag noch

Daniel
 
Hallo,

8%, das merkt das geschulte Ohr durchaus. Ich schätz eher dass der Sattel zu hoch liegt; dadurch, dass Du die Saite durch den zu hohen Sattel weiter nieder drücken musst, wird sie ungewünscht gebendet, und das führt zur Deintonation nach oben. Da stimmt's dann gerade bei den ersten Bünden nicht mehr wirklich, was (bei der Gitarre) bei Akkorden sehr schräg klingen kann, bei Soli nur begrenzt aufhält. Ein zu hoher Sattel verschlechtert auch das Spielgefühl der Gitarre enorm, wie ich finde.

Lass den Sattel mal überprüfen, selbst würd ich nicht Hand anlegen... hab schon einige tolle GraphTech Sättel auf dem Gewissen.


GrĂĽĂźe,

Marco
 
Porridgezwerg":17j2ugkx schrieb:
Hallo,

8%, das merkt das geschulte Ohr durchaus. Ich schätz eher dass der Sattel zu hoch liegt; dadurch, dass Du die Saite durch den zu hohen Sattel weiter nieder drücken musst, wird sie ungewünscht gebendet, und das führt zur Deintonation nach oben. Da stimmt's dann gerade bei den ersten Bünden nicht mehr wirklich, was (bei der Gitarre) bei Akkorden sehr schräg klingen kann, bei Soli nur begrenzt aufhält. Ein zu hoher Sattel verschlechtert auch das Spielgefühl der Gitarre enorm, wie ich finde.

Lass den Sattel mal überprüfen, selbst würd ich nicht Hand anlegen... hab schon einige tolle GraphTech Sättel auf dem Gewissen.


GrĂĽĂźe,

Marco

Hallo MArco,

du hast es treffend beschrieben. Ich hab mich da scheinbar ungeschickt ausgedrĂĽckt. Wenn die Sattelkerben zu flach sind, ist die Saitenlage zu hoch, dann das bending.

@Nolinas: ich verstehe nix von dem, was Du da geschrieben hast. Die Saite schwingt immer frei. Hast du mich evtl auch so verstanden, dass die Saitenlage zu niedrig sei?

Und ja: 8% klingen definitv out of tune
Wenn ich den Bass mit den Tönen im ersten Bund gestimmt habe, war ja alles ganz ok, bloß die Leersaiten waren dann shice flat....

Näxte Woche gehts zum Gitarrenbauer nach MD, der guckt sich das an....
 
Hallo muelrich,

eine ideale Sattelkerbe hat so einige Eigenschaften über die Kundigere berichten können. Die Kerbe muss aber auch sicherstellen, dass die Saite erst am Ausgang der Sattelkerbe frei schwingen kann, denn dies ist eben der eine Punkt der Mensur (Auflagepunkt am Steg eben der andere).

1. Kann sie das nicht, weil der letzte Auflagepunkt der Saite im Kanal schon vor dem Ausgang liegt, dann ist die Mensur dieser Saite zu lang. Das führt dann dazu, dass die zu lange Saite beim Stimmen mit Leersaiten stärker gespannt werden muss. Wird die Saite dann aber gegriffen, stimmt die Mensur des gegriffenen Tones wieder, nur ist die Saite zu stark gespannt --> zu hoher Ton.

Entsprechendes gilt, wenn Du nach den Tönen im ersten Bund stimmst. Passende Mensur bei gegriffenen Tönen, passende Saitenspannung nach dem Stimmen, Leersaite ist zu lang und nicht straff genug --> zu tiefe Leersaite.

2. Du kannst diesen Auflagepunkt durchaus selbst gut in Augenschein nehmen.
a) Halte Deinen Bass so ins Gegenlicht, dass sich das Licht auf den Saiten im Bereich des Sattelausganges spiegelt.
b) Lenke die Saiten Richtung Griffbrett sowie nach links und rechts aus. Mithilfe der Lichtspiegelung kann man recht gut erkennen, an welcher Stelle sich die Saite biegt um der Auslenkung zu folgen.

3. Die anderen Fragen hast Du nicht beantwortet:
a) Tonhöhenabweichung in den Bünden 2-11?
b) Wie steht es um die anderen Saiten?


GruĂź

Daniel

EDIT: Ich gebe aber zu, dass die Tonhöhenabweichung vermutlich deutlich stärker wäre, wenn die Sattelkerben ungenau gearbeitet wären.
 
nolinas":1x17d8y4 schrieb:
3. Die anderen Fragen hast Du nicht beantwortet:
a) Tonhöhenabweichung in den Bünden 2-11?
b) Wie steht es um die anderen Saiten?

GruĂź

Daniel

Hallo Daniel,

zu 1.: jetzt habe ich verstanden, was Du meinst.
zu 2.: ähm, das lese ich gleich noch mal....
zu 3.:
a) vom 1-12. Bund wird es nach und nach immer weniger.....
b) es betrifft ganz ĂĽbel die A-Saite, auch die D-Saite, bei E und G ist es nicht der Fall.....

GruĂź Uli
 

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