Tone Cap for Tellys - Erfahrungen mit Paper-oil?

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Anonymous

Guest
Hallo,
immer wieder mal stößt man auf Paper-Oil-Kondensatoren in Telecasters; zuletzt bin ich in einem Thread über die Jim-Campilongo-Signature-Tele darauf gestoßen: ein 0,047-Teil, Kupferfolie, dickes Ding. Nun macht der gute Mr Campilongo ja auch eine Menge mit dem Tonpoti und hat bestimmt großen Wert auf einen guten Kondensator gelegt.
Habt ihr Erfahrungen mit diesen Dingern? Und woher bekommt man gute und bezahlbare?
Danke und Gruß
telemat
 
Ich schliesse mich Herrn R. an, ausser bei einer Piper'schen Blindverkostung merkt den Unterschied keiner. Probier lieber eine Standard-Bauform mit verschiedenen Kapazitätswerten, den Unterschied hört man schon, kostet aber auch nur ca. dreimal nix....



Notfalls einen Orange-Drop, die sehen halt wertiger aus und kosten beim Rockinger z.b 1,- - 1,50,-, aber wer schaut schon ständig in sein Elektrofach ?

Tschoe
Arnd
 
Ja, ich weiß, das ist mehr was für's Fledermausohr...Aber ich spiel schon auch viel alleine (und sonst in einem Trio, ohne Schlagzeug ;-))
 
Gucksdu singlecoil.com, die haben eine "Hausmarke" für 4,-, damit kann man m.E. mal experimentieren, ohne die Grossmutter zu verkaufen;-)

VIEL ERFOLG !
 
telemat schrieb:
Hallo,
immer wieder mal stößt man auf Paper-Oil-Kondensatoren in Telecasters...

Hallo,

ich gebs zu, ich hab auch schon alles ausprobiert und selbst mal knapp 20 Euro für einen einzigen NOS Sprague Vitamin Q Kondensator gezahlt :stupid:

Weiste was, ich nehme nun seit langer zeit einfach (nur) Orange Drops, weil die sehr gut funktionieren und man keinen Deut Unterschied hört. Schau mal bei Musikding, da hab ich mir letztens zu sehr günstigen Preisen noch mal welche Vorrat gekauft.

Hiereiner meiner 'Lieblinge' auch für die klassische Telli für 1,30 Euro. Der ist richtig rund, dick und fett ;-)
 
ich gebs zu, ich hab auch schon alles ausprobiert und selbst mal knapp 20 Euro für einen einzigen NOS Sprague Vitamin Q Kondensator gezahlt
Und, wie war er ? Jetzt mal ehrlich ...


WIMA MKP10, billigst bei Reichelt
eben, das Lustige ist, dass Amis oft auf WIMA schwören, zumindest als Koppelkondensatoren im Röhrenverstärker ;-)

Tschoe
Arnd
 
arnie65 schrieb:
ich gebs zu, ich hab auch schon alles ausprobiert und selbst mal knapp 20 Euro für einen einzigen NOS Sprague Vitamin Q Kondensator gezahlt
Und, wie war er ? Jetzt mal ehrlich ...
Tschoe
Arnd

Der Unterschied zu einem Orange Drop ist gleich Null. Gute Potis, gutes Lot und eine saubere Verdrahtung/Verarbeitung ist IMO viel entscheidender!
 
arnie65 schrieb:
eben, das Lustige ist, dass Amis oft auf WIMA schwören, zumindest als Koppelkondensatoren im Röhrenverstärker ;-)

Tschoe
Arnd
Ist wie immer im Leben, das was man nicht hat ist am begehrenswertesten...
Fängt schon mit dem Schäufelchen des Brüderchen an...

Achja; vonwegen Kondensatoren.
Schaut euch teilweise mal die Toleranzen an; ±20% sind durchaus möglich.
Das bedeutet, ein 22nF Kondensator des gleichen Typs kann von 17,6nF bis 26,4nF schwanken ohne dass man es merkt!
Die finde ich Vergleiche einzelner Kondensatoren gegeneinander doch fast fragwürdig, wenn nie jemand überprüft, ob die denn auch tatsächlich die gleiche Kapazität haben.

Eines möchte ich noch anmerken.
Orange Drop finde ich doof wegen der großen Bauform und Wima wegen des Rastermaßes. Ist beides für Gitarren-e-fächer nicht sooo geil.
Röderstein, Mallory oder andere axiale Typen sind da oft schöner zu verbauen.

Grüße,
Swen
 
telemat schrieb:
Hallo,
immer wieder mal stößt man auf Paper-Oil-Kondensatoren in Telecasters; zuletzt bin ich in einem Thread über die Jim-Campilongo-Signature-Tele darauf gestoßen: ein 0,047-Teil, Kupferfolie, dickes Ding. Nun macht der gute Mr Campilongo ja auch eine Menge mit dem Tonpoti und hat bestimmt großen Wert auf einen guten Kondensator gelegt.
Habt ihr Erfahrungen mit diesen Dingern? Und woher bekommt man gute und bezahlbare?
Danke und Gruß
telemat

Wenn du gerne mit Kondensatoren bastelst, ist die beste Investition ein Multimeter, kann ruhig ein günstiges sein, um besage Kondensatoren auszumessen. Gerüchte über unterschiedlich klingende Kondensatoren gleicher Kapazität mag glauben wer will.

jock
 
jock schrieb:
...

Wenn du gerne mit Kondensatoren bastelst, ist die beste Investition ein Multimeter, kann ruhig ein günstiges sein, um besage Kondensatoren auszumessen. Gerüchte über unterschiedlich klingende Kondensatoren gleicher Kapazität mag glauben wer will.

jock

Und wie misst du die Kondensatoren mit dem günstigen Mulitimeter dann aus?

Gruß,
Manfred
 
In meinen eigenen Versuchsaufbau mit Blindtest A/B/C Direktvergleich mit umschalten per Schalter kam folgendes heraus:

Es gibt Klangunterschiede bei Kondensatoren gleichen Wertes.

Diese Unterschiede sind lächerlich gering.

Papier in Öl klang okay.

Am "besten" (sofern die Differenz bei einem Beinahe-Gleichstand nennswert ist) klang das Billigding was in den meisten Normalogitarren ab Werk drinne ist.
Da ich das aber nicht in den Werten bekomme die ich brauche, verbaue ich Mallory. Klingt genauso wie Orange Drops aber sind kleiner.

Das Experimentieren mit Werten halte ich für drastisch sinnvoller als das Einbauen bestimmter Vintage-Typen.

Bei der Gelegenheit bekommt man dann auch heraus, dass der Original-Vintage-Wert der fast immer unhinterfragt empfohlen wird, ganz oft ziemlicher Kappes ist. Oder was für Leute, die gerne ihre Gitarre so klingen lassen wie eine Oma die man gerade mit einem Sofakissen erstickt.
 
FredH schrieb:
jock schrieb:
...

Wenn du gerne mit Kondensatoren bastelst, ist die beste Investition ein Multimeter, kann ruhig ein günstiges sein, um besage Kondensatoren auszumessen. Gerüchte über unterschiedlich klingende Kondensatoren gleicher Kapazität mag glauben wer will.

jock

Und wie misst du die Kondensatoren mit dem günstigen Mulitimeter dann aus?

Gruß,
Manfred

Gar nicht, wie ich zugeben muß. Das günstigste Digital-Multimeter mit Kapazitätsmessung bei Conrad kostet 49,90. Nicht mehr wirklich günstig.

jock
 
Gar nicht, wie ich zugeben muß. Das günstigste Digital-Multimeter mit Kapazitätsmessung bei Conrad kostet 49,90. Nicht mehr wirklich günstig.

Tip: Benning MMP3, gibt's manchmal schon ab 35,00 Euro.

Im Vergleich zu Fluke also recht preiswert.

Gruß

Ha.Em
 
Gar nicht, wie ich zugeben muß. Das günstigste Digital-Multimeter mit Kapazitätsmessung bei Conrad kostet 49,90. Nicht mehr wirklich günstig.

Immerhin, das geht ja noch. Ich wusste garnicht, dass die digitalen Multimeter mittlerweile die Kapazitätsmessung beherrschen. Weiss jemand, wie die das machen? Auswertung einer Entladungskurve?

Danke,
Manfred
 
Ok, ok, so weit so gut - die einen hören was, die anderen nicht; die einen benutzen ihren Tonregler, die anderen nicht; die einen spielen so, die anderen so.
Anyway - hier noch zwei Links, die die einen sicherlich kennen, die anderen vielleicht nicht:
http://www.seymourduncan.com/tonefiend/guitar/customize-your-caps/
http://www.premierguitar.com/Magazine/Issue/2008/Apr/Auditioning_Tone_Capacitors_Part_II.aspx
 
Viele Gitarristen benutzen den ton-regler gar nicht. Das heißt der Regler ist immer voll aufgedreht. In dem Fall spielt der Kondensator meines Erachtens keine Rolle.

Interessant ist folgender Hörtest: An die beiden Lötpunkte des Ton Reglers 2 Krokoklemmen angesetzt oder auch anlöten. Dann lassen sich ziemlich flott Kondensatoren unterschiedlicher Preisgruppen tauschen. Habe ich mit Orange Drop, einem grünem ,dicken,teuren Ölfolienkondensator, einer WIMA und einer kleinen weißen von Göldo gemacht:
Die Unterschiede liegen bestenfalls im absoluten Minimalbereich. Am besten fand ich die WIMA für 15 Cent. Aber auch nur aus einem Bauchgefühl heraus, definitiv die Beste , nee, würde ich nicht beschwören.
Ich bin jedenfalls froh, das mal für mich geklärt zu haben, denn das Thema Super Kondensatoren ist für mich damit erledigt.
 
Paul Stanley schrieb:
Viele Gitarristen benutzen den ton-regler gar nicht. Das heißt der Regler ist immer voll aufgedreht. In dem Fall spielt der Kondensator meines Erachtens keine Rolle.

Das ist richtig!

Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das sich die Klangreglung einer Gitarre je nach Amp und allem was davor, oder dazwischen hängt anders verhält. Das sind je nach Art der Kondensatoren mal nur Nuancen die man nicht hört, und dann wiederum sind sie mit Sound-entscheidend. Man sollte das nicht überbewerten, aber auch nicht unterbewerten.
Leute die den Tonregler nie benutzen interessiert das hier eh nicht ;-)
 

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