Unbeheizter Proberaum-nehmt Ihr Euren Krempel mit Nachhause

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Anonymous

Guest
Hi Leute,

wie wahrscheinlich viele von Euch auch, haben wir einen unbeheizten Proberaum.
Im Winter sinken da die Temparaturen schnell mal auf ca. 6-8 Grad, wenn wir nicht gerade Proben.

Wir machen das so, daß einer von uns immer etwas früher da ist wenn wir proben und heizt mit einer Heizkanone und nen Elektroheizer ein.

Jetzt meine Frage nehmt Ihr Euren Krempel, speziell den Amp und evtl. Pedalboard immer mit Nachhause?

Oder habt Ihr da keine Bedenken wg. der Temperaturen.

ich wollte einfach mal nachfragen wie Ihr das handhabt.

Gruß
Atlan
 
bei meiner noch-band steht ein ampeg amp im proberaum, aber dort ist ständig beheizt^^

aber ansonsten hab ich immer mein zeugs mit nach hause genommen nach jeder probe, besonders als ich mit ner band in ner abgelegenen holzhütte geprobt hab aber auch in den katakomben von nem soziokulturellen zentrum wo ich jahrelang probte mit ner band.

und es war gut , dass ich meine sachen immer mit nach hause genommen hab, denn in der holzhütte wurde eingebrochen, in den katakomben war der fender tweed meines kumpels grün von schimmel überzogen.....

ich hatte da eher das problem bei gigs im winter wenn ich 4,5h stunden im auto unterwegs bin und dann die gitarren und amp dann in der kälte in die location trage und wieder zurück.

und im auto hab ich immer genug decken dabei wo ich alles einwickel ^^
 
Moin,
die reine Temperatur macht da kein Problem, es ist halt evtl. in Verbindung mit der Luffeuchtigkeit ein Problem. Nach einer Probe sollte die Luftfeuchtigkeit so hoch sein, das beim ABkühlen diese an den kältesten Stellen kondensieren, das wird am ehesten eine Wand oder ein Fenster sein. Das kann schimmeln auf Dauer.

So einen kalten Proberaum hatte ich noch nie, allerdings ist unserer nicht wirklich trocken, weswegen ich den Amp meistens mitnehme, aber die Anlage stehen lasse.

Ciao
Monkey
 
Atlan schrieb:
Im Winter sinken da die Temparaturen schnell mal auf ca. 6-8 Grad, wenn wir nicht gerade Proben.

Hahaha, 6-8 Grad "sinken" haha!

In unserem Proberaum sind es im Winter Außentemperaturen, im Sommer 10 Grad über Außentemperaturen. Es sind metallerne Container wie für Großbaustellen. Ohne Isolierung, Dauerwärme oder Sonnenschutz.

Das heisst das Teil ist mal winters nachts minus 10, mal im Sommer über 50 Grad. Und weil der Wind da durchpfeift, schimmelt es auch nie; so ein Glück.

Wir haben da alles stehen. Nie ist irgendwas kauptt gegangen.

Der Bass meines Kollegen (ein Ibanez Roadgear) ist immer da. Manchmal muss er nachstimmen. Das war's.

Solange man Temperaturwechsel einigermaßen langsam vollzieht, hält fast alles fast alles aus.
 
Schönen Dank für Eure ersten Berichte.

Trocken ist es bei uns, wir proben in einem uralten Fabrikgebäude und der Hausbesitzer hat im letzten Jahr zum Glück neue, moderne Fenster einbauen lassen.

Mir geht es jetzt speziell um die Amps etc. meine Gitarren nehm ich immer mit heim.
 
Feuchtigkeit könnte ein Problem werden, gerade mit den neuen Fenstern.

Wenn Ihr bei 20 Grad ca. 40-50% Luftfeuchtigkeit habt, heißt das, dass Ihr bei 6 Grad ca. 90-100% Luftfeuchtigkeit haben könnt.

Der zugige Container von Groby hat da doch Vorteile...

Gruß,
 
Solange es nicht feucht ist, geht das doch alles. Ich nehm die Gitarre bloss deshalb mit nach hause, damit mir im Winter nicht die Griffel einfrieren, wenn ich auf 0° kaltem Holz herumrutsche.
 
Ich hatte nur einmal den Fall, aber da haben wir Luftentfeuchter aufgestellt und nen Heizlüfter bzw. 2 davon mit Thermostat, aufgestellt. Hat funktioniert und die Kosten hielten sich in Grenzen.
 
Wir heizen während der Probe ein und drehen danach die Heizung wieder auf die Frostschutzfunktion herunter. Damit wird nicht der Raum beheizt, sondern nur die Heizungsrohre vor dem Einfrieren geschützt.
Dementsprechend fällt die Raumtemperatur wieder.

Kälte allein schadet nichts. Feuchtigkeit ist das wirkliche Problem. Dem kann man leicht entgegenwirken:
1. Bei länger dauernden Proben lüften wir während der Pausen die Bude.
2. Beim Abbau nach der Probe wird stramm gelüftet.
Das reicht schon, wenn der Übungsraum nicht baubedingt einer Pfütze gleicht.

Früher habe ich nur meine Gitarre mit heim genommen. Der Grund ist einfach. Einen Amp kann ich leicht ersetzen, eine gute Gitarre eben nicht - egal, ob ich einen Schaden durch Kälte, Feuchtigkeit oder Einbruch erleiden müsste.
Heute nehme ich mein Schmalspurgeraffel immer mit heim, weil ich's auch dort brauche.
 
frank schrieb:
Kälte allein schadet nichts. Feuchtigkeit ist das wirkliche Problem. Dem kann man leicht entgegenwirken:
...
2. Beim Abbau nach der Probe wird stramm gelüftet.
Das reicht schon, wenn der Übungsraum nicht baubedingt einer Pfütze gleicht.

Damit ist aus meiner Sicht das Wichtigste getan und es sollte weder Schimmel geben noch irgendwelche sonstigen Schäden.

Gruß, Micha (der am Samstag den halben Tag in der Denmark Street verbracht hat)
 
Hollestelle schrieb:
frank schrieb:
Kälte allein schadet nichts. Feuchtigkeit ist das wirkliche Problem. Dem kann man leicht entgegenwirken:
...
2. Beim Abbau nach der Probe wird stramm gelüftet.
Das reicht schon, wenn der Übungsraum nicht baubedingt einer Pfütze gleicht.

Damit ist aus meiner Sicht das Wichtigste getan und es sollte weder Schimmel geben noch irgendwelche sonstigen Schäden.

Gruß, Micha (der am Samstag den halben Tag in der Denmark Street verbracht hat)

Vorrausgesetzt, der Raum hat nicht noch ein anderes Problem! Unserer hat teilweise nasse Wände, weil die Abdichtung nach unten defekt oder nicht vorhanden ist...
 
Moin,

wir hatten eine unbeheizte Garage als Übungsraum. Das Problem war nicht die Kälte, sondern die extreme Kondensatbildung beim Aufheizen im Winter.
Jedenfalls gab es im Laufe der Jahre einigen Flugrostbefall. Betroffen waren u.a. die Innereien (Trafos, Chassis etc.) unserer Verstärker, sowie Lautsprechermagneten und Mikroständer (Stahl). Ferner machten Stecker und Buchsen Zicken.
Eine Zeit lang haben wir das alles mit etwas Ballistol in den Griff bekommen, schließlich waren uns die Geräte dann aber doch zu schade. Wir haben uns einen dauerbeheizten Probenraum gesucht.
Luftentfeuchter haben übrigens nichts gebracht.

Ich denke allerdings, dass eine Temperatur von nicht unter 8 Grad bei ausreichender Belüftung deutlich unkritischer sein müsste. Wir haben in der genannten Garage teilweise von unter Null Grad auf Wohlfühltemperatur hochheizen müssen. Der Raum war in diesem Falle eine richtige Tropfsteinhöhle.
 
tommy schrieb:
...Ich denke allerdings, dass eine Temperatur von nicht unter 8 Grad bei ausreichender Belüftung deutlich unkritischer sein müsste. Wir haben in der genannten Garage teilweise von unter Null Grad auf Wohlfühltemperatur hochheizen müssen. Der Raum war in diesem Falle eine richtige Tropfsteinhöhle...

Ganz generell und stark vereinfacht ist es doch so, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft. Wenn sich also im aufgewärmten Raum mehrere Personen aufhalten und atmen, wird die alleine dadurch angereicherte Luft bei Abkühlung immer stärker gesättigt, so dass der Wasserdampf kondensiert. Das merkt mann schon bei beheiztem Raum an kälteren Flächen. Mit sinkender Raumtemperatur wird sich immer mehr Kondensat bilden, zuerst an kühleren Flächen. Das geschieht bei 0,8°C, 8°C und 80°C.

Daher der Tipp mit dem Lüften: wird die Raumluft samt des enthaltenen Wasserdampfes komplett ausgetauscht und kein neuer produziert, ist eine relative Feuchte nahe der der Außenluft erreicht. Dann kann nichts mehr bzw. nicht mehr viel kondensieren.

Wenn Luftaustausch nicht möglich ist oder der Proberaum fließend Wasser hat (die Wand runter, wie von Niels beschrieben) gibt es folgende Abhilfen:

  • - Luft anhalten während der Probe
    - den Raum permanent auf > 100°C beheizen
    - Umziehen


Gruß, Micha
 
Monkeyinme schrieb:
Vorrausgesetzt, der Raum hat nicht noch ein anderes Problem! Unserer hat teilweise nasse Wände, weil die Abdichtung nach unten defekt oder nicht vorhanden ist...
Darum schränkte ich ja ein:
frank schrieb:
Das reicht schon, wenn der Übungsraum nicht baubedingt einer Pfütze gleicht.
Das gilt auch für tropfsteinhöhlenartige Gebilde, die als Übungsraum vermietet werden.

Bei solchen Räumlichkeiten hilft nichts ausser Umziehen. Dafür gibt es noch einen anderen guten Grund: Dort, wo die Dauerfeuchtigkeit eingezogen ist, wird sich als Untermieter mit einiger Wahrscheinlichkeit auch der Schimmel eingenistet haben. Und der ist nun mal gesundheitsschädlich. Dem muss man sich nicht wirklich aussetzen, finde ich.
 
Hollestelle schrieb:
Ganz generell und stark vereinfacht ist es doch so, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft. Wenn sich also im aufgewärmten Raum mehrere Personen aufhalten und atmen, wird die alleine dadurch angereicherte Luft bei Abkühlung immer stärker gesättigt, so dass der Wasserdampf kondensiert. Das merkt mann schon bei beheiztem Raum an kälteren Flächen. Mit sinkender Raumtemperatur wird sich immer mehr Kondensat bilden, zuerst an kühleren Flächen. Das geschieht bei 0,8°C, 8°C und 80°C.

Das lässt sich noch toppen, indem der Ü-Raum mit einem Gasofen beheizt wird. Mein Fender (Mit Pappe) brauchte, so nach einem Jahr Aufenthalt etwa in diesem Raum, erstmal eine halbe Stunde, bis er einigermassen Nebengeräuschsfrei lief.
Seitdem ich ihn wieder zu Hause hab, ist das weg.
Abgesehen davon gabs da auch an anderer Stelle die Nebenerscheinungen von zu hoher Luftfeuchtigkeit. Bin froh, das ich da weg bin.
 
Schimmelsporen gibt es überall, überall, man darf ihnen eben kein günstiges (=feuchtes) Klima bieten. Ich hatte auch schon Flugrost an Amps und Schimmel auf den Lautsprechermembranen wegen eines verliesartigen Proberaums, aber das ist fast 20 Jahre her.

Mein heutiges Gitarrenzimmer (im Keller, nicht der Proberaum) ist im Sommer zu feucht (warme, feuchte Luft gibt im kühleren Keller immer Feuchtigkeit ab, ist Physik, kann man nicht ändern), im Winter zu trocken (Heizung!). Ich nutze im Sommer einen potenten Entfeuchter, im Winter einen Luftbefeuchter. Die Luftfeuchtigkeit ist immer um 55%, also optimal für Gitarren (und Amps).

Das bekommt man überall hin, je nach Bedingungen mit mehr oder weniger Aufwand. Dort, wo das Wasser die Wänder herunterrinnt, steht der Aufwand jedoch in ungünstigem Verhältnis zum Ergebnis => neuen Raum suchen.
 
Schnelle Temperaturwechsel sind auch Problem. Vor allem bei Röhrenverstärker. Also den heißen Amp nicht nach der Probe im Winter sofort ins kalte Auto packen.
 
die röhren undandere bauteile haben so 40 grad und mehr. wenns im auto minusgrade sind, ist das schon ein schock für die bauteile. vor allem für röhren und elkos.
 
underwood schrieb:
die röhren undandere bauteile haben so 40 grad und mehr. wenns im auto minusgrade sind, ist das schon ein schock für die bauteile. vor allem für röhren und elkos.

weißt du das oder ist daseine vermutung?

Im Ernst. Die Röhren arbeiten mit mehreren 100 Grad Temperaturunterschied zwischen heißestem und kältestem Punkt. Ob der kälteste Punkt +20° oder -20°C ist, wird bei dem großen Unterschied vernachlässigbar.
Bei den Elkos sehe ich keine Probleme, wenn die schnell kalt werden.

Der Amp wird ja auch nicht in Eiswasser oder Flüssigstickstoff eingetaucht, sondern ist als insgesamt warmer Körper einer schnelleren (als zB im Proberaum) Abkühlung ausgesetzt, die a) über die Luft recht langsam geschieht, und b) erst mal das Gehäuse betrifft, also nochmal langsamer vonstatten geht.

Mechanisch mag das anders aussehen, heiße Bauteile können eine geringere Festigkeit aufweisen, was bei harten Stößen und schlecht verarbeiteten Verstärkern zu Defekten führen kann. Aber diese Abkühlung ist mit Ausschalten und Kabel einrollen eigentlich auch schon passiert.

Ciao
Monkey

P.S.: Eins noch, deine Beiträge sind zwar kurz, aber trotzdem wären diese einfacher zu lesen mit Groß- und Kleinschreibung. Auch ein Hallo wäre super.
 
Besser ein feucher Raum als keiner.

Ansonsten beantwortet sich die Frage nach dem EQ von selbst:
Was du schleppen kannst nimm mit, der Rest bleibt halt.

Ich darf garnicht dran denken, wo mein EQ schon überall gestanden hat und ich dann das Zeugs z.T. bei der Polizei wiedergefunden habe.
Das sind alles nur Gebrauchsgegenstände, die ihren Dienst zu verrichten haben.
Ab und zu ein Erinnerungsfoto macht dann im "Alter" Freude. :cool:
 
Damit ist aus meiner Sicht das Wichtigste getan und es sollte weder Schimmel geben noch irgendwelche sonstigen Schäden.







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EDIT von Banger: Spamlink entfernt. Beim nächsten Mal fliegst Du!
 
DUFF schrieb:
Das sind alles nur Gebrauchsgegenstände, die ihren Dienst zu verrichten haben.

Deshalb mag ich auch Strats und Teles. Die können ruhig mal aus der Satteltasche in eine Pferdetränke fallen. Und damit der Hals abbricht, muss man sie fünfmal mit voller Wucht auf den Bühnenboden schlagen... das ist Qualität!
 

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