Meine erste CD: The Pack Reloaded - Never Too Late

muelrich

Power-User
24 Aug 2006
2.697
1
Morgen ist es soweit, der LWK kommt und bringt 500 CDs.

27 Jahre, nachdem diese Musik nie aus dem Proberaum auf die BĂĽhne gekommen ist, hab ich dieses Projekt endlich fertiggestellt.

So, Freunde der gepflegten Gitarrenunterhaltung: Bestellt reichlich !

Und, wer von mir Gefuddel erwartet .... es ist erstaunlich songorientiert geworden ;-)

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Hey Uli, erst mal GlĂĽckwunsch zur TraumerfĂĽllung :top:

Logisch mag ich auch ein Exemplar, ich freu mich doch schon druff. FĂĽr alteingesessene GW'ler ist das schon fast Pflicht :lol:
 
So, nochmal ein Fazit von mir:

Musikalisch in den 70gern sozialisiert wurde ich durch verschiendste Stilrichtungen beeinflusst: Hard Rock (Deep Purple, Uriah Heep, Grand Funk …), Progressive Rock (Gentle Giant, King Crimsosn, Yes, ELP), Jazz Rock (Mahavishnu Orchestra, Return to Forever, Weather Report, Zappa), um nur einige zu nennen.
Während meines Studiums in Bonn habe ich (ca. ab 1980) angefangen, Songs zu schreiben, beeinflusst von Bands wie Thin Lizzy, Whitesnake, aber vor allem Triumph und Pat Travers. 1985 wurde dann „The Pack“ als Quartett gegründet. Neben einem Sänger waren es vor allem der aus dem Heavy Metal kommende Drummer (der später eine Tournee für Bruce Dickinson trommeln sollte) und der auf Level 42 stehende Funkbassist, die den Stil dieser Band prägen sollten. Eine Mischung, die später als Crossover mit Bands wie Living Colour oder RHCP bekannt werden sollte. Leider ist diese Band auseinandergebrochen, bevor wir je eine Bühne von oben gesehen hatten.

Jetzt, 27 Jahre später, wollten diese Songs wiederbelebt werden. Mit profesionellen, aus dem Progressive Metal stammenden Musikern (siehe Besetzungsliste) habe ich die Songs neu arrangiert und eingespielt. Zahlreiche Freunde aus den Foren www.guitarwolrd.de und www.aussensaiter.de haben Gast-Gitarrensoli beigesteuert (siehe Besetzungsliste) und als Bonustracks wurden drei der Songs nochmal in anderer Besetzung unplugged eingespielt.
Neben den oben genannten Einflüssen haben erste Testhörer Einflüsse von Wishbone Ash, Manfred Mann’s Earth Band oder von Rush rausgehört.

Wie ist es denn nun geworden?

Dafür, dass ich jahrelang den Spitznamen "Der Frickelbeauftragte" hatte, ist es erstaunlich eingängige Musik. Das sind Songs, mit Strophen, Refrains, hokklines und imho tollen Gesangsarrangements. Falls man für diese Musik ein Kategorie nenen müsste, würde ich das A.O.R. nennen wollen.
Das Gefrickel, das natĂĽrlich auch vorhanden ist (bei den EinflĂĽssen kein Wunder) steckt eher mal in den Details. Das, was sich zB die Rhythmusgruppe hat einfallen lassen, ist schon fĂĽr Musik fĂĽr Musiker ;-)
Sieben Gastgitarristen, die stilistisch sehr unterschiedliche Soli beigesteuert haben, bringen zusätzliche Abwechslung ins Spiel (ich hätte das auch langweilig gefunden, wenn ich auf jeder Nummer mein Gedudel ....ähm)
Und zu guter letzt sind es wirklich Songs, denn diese Nummern funktionieren auch in einem anderen Gewand, wie die drei unplugged-bonus-tracks beweisen. War auĂźederm sehr entspannend, diese Nummern quasi live einzuspielen, so als Gegenpol zu der doch an einigen Stellen mir fast ĂĽber den Kopf wachsenden Arbeit im Studio. Das, was da jetzt auf der CD ist, ist auch fĂĽr mich als Gitarrist teilweise 110% meiner Leistungsgrenze gewesen.

Fazit: nach 27 Jahren habe ich mir meinen Traum von meiner Musik erfĂĽllt und ich bin stolz wie SAU.

Aber das brauche ich wohl gar nicht mehr zu erwähnen ;-)

Ich jedenfalls bin sehr stolz darauf, mir nach so langer Zeit diesen Traum erfĂĽllt zu haben.
 
meine Fresse Uli,

CD ist angekommen - vielen Dank.....

Ich muss bzw. darf dir und deinen musikalischen Freunden ein höchstes Lob zollen. Die CD ist toll. Dein Einsatz hat sich auf jeden Fall gelohnt. Klasse Gesangsstimme, sehr gute Rythmusgruppe, super Hammondspieler bzw. Keyboarder.

Die Gastsolisten an der Gitarre - ned schlecht Alda.....muss jetzt nochmal ganz in Ruhe reinhören - aber Respekt.....

Jochen

PS. und das sage ich jetzt nicht, nur um für meine CD ein Extralob zu hören - dass meine ich wirklich so.....
 
Hallo Uli,

du hast nach Feedback gefragt.

muelrich schrieb:
Fazit: nach 27 Jahren habe ich mir meinen Traum von meiner Musik erfĂĽllt und ich bin stolz wie SAU.

Einen Teufel werde ich tun und in irgendeiner Form über deine CD klugscheißen. Ich ziehe meinen Hut davor, mit welcher Energie du dieses Projekt durchgezogen hast. Das verdient aus meiner Sicht allergrößten Respekt!

GruĂź

erniecaster
 
Lieber Uli,

vielen Dank fĂĽr diese tolle CD.
ich bin wirklich absolut begeistert und ich würde gerne zu jedem Song was schreiben was mir spontan dazu einfällt (ohne klugzuscheißen)....

1) are you ready:
Guter Opener. geht lebendig los, cooles Strophenriff, schöne Bridge, geiler Chor. Gelungen, dass die Hook auf das Strophenriff kommt - gefällt mir. Sehr interessanter Einstieg in das Solo, dynamische funky Gitarrenbegleitung, wieder zurück in die Bridge - yeah das passt..

2) don`t you need anymore:
Lässiges Introriff mit cooler Melodie, sehr groovig gespielt - spricht mich gleich an. Super Bassbegleitung über die Hook, für mich eine der besten Hooks von der ganzen CD. Hammer Solo - Hut ab vor Martin Schnella....echt geiler Sound - würde mich interessieren, was er da verwendet.....

3) visions:
Einer meiner Favorits. Die Mehrstimmigkeit (ich tippe auf 3 Stimmen) erinnert mich sofort an "Little River Band". Lässiger "flow" in der Strophe und ja jetzt kommt ne richtig amtliche Hook, vor allem die beiden Auflösungsakkorde bevor es wieder in die Strophe zurückgeht - Hammer Junge - wo war der Song bisher...? Gute Steigerung hin zum Solo, gelungener Einstieg in das Solo mit der None....Dass der Bass da so 8telt ist etwas ungewöhnlich hat aber was. In der 2. Hälfte gibt der Andreas Hassemer noch etwas mehr Gas, das finde ich richtig geil gespielt.

4)
still on fire:
Sehr schönes Intro - ein bißchen "Queensryche Chords"....wobei sobald die Flöten einsetzen bekommt es einen ganz anderen Charakter - sehr schön.....Das hätte für meinen Geschmack sogar noch länger sein dürfen (aber wollen wir nicht gierig werden)....Chordchanges in der Strophe gefallen mir und der Harmoniechange in den Refrain finde ich wirklich gelungen. Hier gefällt mir besonders die Oktavierung der Stimme und die Gesangslinie. Toller Soloeinstieg mit schöner Melodielinie über die ersten beiden Chords. Keyboardsolo gefällt mir auch, klingt ein bißchen nach MMEB.....Die Rückkehr in die Strophe ist harmonisch schon gewagt...aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Schön! Der Song gefällt mir mit am besten.

5)
song for you:
Wieder etwas "Little River Band"....Lässige Strophe - kommt gut.
Bridge wieder wunderbar - oder ist das bereits der Refrain....Rätsel?
Da bin ich mir jetzt etwas unschlüssig, ob es noch gut gewesen wäre einen Hook dranzuhängen...aber das ist nur spontane Empfindung. So wie es ist, ist es stimmig. Schönes Saxsolo, passt sehr gut dazu. Cooler Soloeinstieg von Michael Hassemer....was spielt der da für Töne - muss ich nachher gleichmal checken ;-). Klingt jazzig - das ist jazzig. Insgesamt ist der Song sehr verspielt, was einen guten Kontrapunkt setzt zu den ersten 4 Stücken.....Mir gefällt er.

6)
don`t say:
Das ist jetzt ein Riff-Thema das natürlich sehr vertraut ist, aber gut gemacht und sehr passend "besungen". Super Hookline Uli...gefällt mir sehr gut. Gesangarrangements über die Hook - geil! Ab 1:48 wirds experimentieller....wie kommst du auf dieses Thema.....;-)...finde ich cool...Beim Solo macht es wieder schön auf, gutes Solo vom Thomas Jordt. Ab 3:50 abrupter Change....mal hören was da noch kommt....Synthisolo.....da kommen jetzt die 70er durch: Emmerson, Lake.....Der Thomas Jordt steigt wieder ein, jetzt mit viel Legato bietet einen guten modernen Gegenpart....sehr virtuos gespielt.....Ein abwechslungsreiches Stück Musik....

7)
it`s too late:
das kenn ich schon :)....gutes Abgehriff, mehr traditional als die anderen Stücke. Jetzt versteh`ich auch den ruhigen Part - das finde ich mal ne gelungene Abwechslung, darauf den Refrain zu setzen.....muss man sich erstmal trauen, kommt aber gut. Die Strophenvocals hätten vielleicht etwas mehr aus dem Schema "rausbrechen" dürfen.....Zum Solo sag ich jetzt mal nix....;-). Insgesamt jetzt nicht das stärkste Stück, aber ein guter Albumtitel der wieder etwas "Erdung" reinbringt....

8)
common ground:
Lässiges Riff (ein bißchen Van Halen), Der Einstieg in die Strophe als Halftime kommt unerwartet - aber das ist gut so....! Der Refrain wirkt auf mich instrumental etwas überladen, ich denke es ist der Bass....werd`ich mir wahrscheinlich öfters reinziehen müssen....Aber der Song beweist wieder, was ein guter Gesang ausmacht. Solo gewagt, wird befinden uns im "harmonisch Moll Modus" oder phrygian Mode"....bin ich mir jetzt nicht ganz sicher.....das macht es interessant, wenn auch gewöhnungsbedürftig (aber nur für mich jetzt). Solo finde ich gut gespielt. Insgesamt ist der Song nicht so meines.....aber was heißt das schon....;-)

9)
Don`t talk to aliens:
Das kannte ich bereits vom "Prelistening"....Die Melodielinie über das Riff finde ich kreativ. Macht wirklich was her. Gut gemachte rhythmische Verschiebungen. Geile Sologitarrenarbeit, das erste Solo gefällt mir gut. Das 2 . Solo (mit Harmonizer...?)....schräg, sehr eigen, sehr rhythmisch - haut mich fast um ;-)! Geiles Abschlussstück der E-Session!

Die Unplugged Versions finde ich alle 3 gelungen, kreativ instrumentiert, die Stimme macht sich auch sehr gut....dazu schreib ich jetzt aber nciht mehr so viel...

Insgesamt ein Album auf das du wirklich stolz sein kannst. Alle Zeit und Energie, die du da reingesteckt hast, haben sich imho gelohnt. Ich wĂĽnsche Dir noch viel SpaĂź damit und dass du ein wĂĽrdiges Feedback dafĂĽr bekommst, denn das hast du verdient!

LG
Oli
 
Hallo Ollie,

danke fĂĽr das sehr ausfĂĽhrliche Feedback.
Einige Anmerkungen:

2. Der Martin Schnella hat das Solo mit einem Kemper eingespielt. Ein Profil seines Orange Amps. (btw: die meisten meiner Gitarren - fast alle Rhythmusspuren und noch mehr fast alle Solospuren habe ich mit Scuffham S-Gear eingespielt !)

3. Andreas heiĂźt Oberhofer ;-)

4. Still on fire ist für mich auch die repräsentativeste Nummer meines Programmes

5. Don't Say: das erste Solo bin ich, der Thomas hat das geile Solo im Schlussteil gespielt

8. Das ist im Eingang eine orientalische Skala: E-F-Gis-A-H-C-Dis-E

Liebe GrĂĽĂźe Uli
 
Song-Review Teil 1: Are you ready

Die Nummer hab ich so ca. 1980 geschrieben und damit ist sie eine der ältesten der CD. Are you ready heißt ja auch der Opener der ersten Grand Funk Scheibe und ein Opener muss sein. Die Intro-Akkorde (sind die gleichen wie im Refrain) hab ich irgendwo geklaut. Spielt man die Dreiklänge C-G-Bb-F als tapping wird es mehr als deutlich. Wie fast alle Nummern meiner CD habe ich diesen Song über die Jahre immer wieder mal im homerecording aufgefrischt. Das ein oder andere im Arrangement wurde dabei entwickelt. So ist zB die Bass-Figur im Refrain in der Originalversion noch nicht enthalten. Dafür ist das Solo seit Anbeginn immer so gespielt worden. War die Melodie ebenfalls vorgegeben, so ist das Gesangsarrangement (Chöre, backing, Einwürfe) alles neu und von Kiri und Martin. Unf zack, sind die ersten drei Minuten schon gelaufen .... to be continued
 
Moin Uli,

jetzt 3x gehört, immer laut :) und da der Ollie ja nen dickes Review geschrieben, von mir das:

muelrich schrieb:
nach 27 Jahren habe ich mir meinen Traum von meiner Musik erfĂĽllt und ich bin stolz wie SAU.

Das kannst und sollst Du auch, Chapeau!


GrĂĽĂźe,

Jörg
 
Ich besitze die CD auch seit heute. Ich hab sie auch mehrfach gehört. Ich kann dir nur gratulieren zu diesem gelungenen Werk Uli - wirklich klasse und empfehlenswert an alle die groovig-rockige Gitarrenmusik mögen.

Besonders gelungen finde ich die akustischen Songs und genau dort auch den Gesang - tolle Stimme, kann ich mich gar nicht satt genug hören!

Also Uli, du kannst stolz sein auf dich und auch auf deine Mitmusiker, die dein Werk mitbearbeitet haben ;-)
 
Hi,

bei mir ist sie auch angekommen!

Ich hab sie jetzt ein Mal von vorn bis hinten durchgehört und sage: Sehr cool!

Für "intimeres" reicht ein Mal durchhören nicht! ;-)

Dazu also vielleicht später mehr.

GruĂź Diet
 
Magman schrieb:
Besonders gelungen finde ich die akustischen Songs und genau dort auch den Gesang - tolle Stimme, kann ich mich gar nicht satt genug hören!

Hallo Martin,

danke fĂĽr Deinen Beitrag.

Im Vorgriff auf meine songweise Review-Serie und ohne die elektrische Sache jetzt abwerten zu wollen:

Die E-Mucke ist 80ger Jahre Mucke. Heute realisiert.
Das Akustikprojekt ist viel mehr das, wo ich heute stehe und wäre viel eher das, was ich bei einer zweiten CD machen wollen würde.

offtopic: darf ich dem Saarländer verraten, dass der Sänger ursprünglich aus der Pfalz kommt :shock:
 
Song-Review Teil 2: Don't need you anymore

Den Song hab ich auch so zwischen 1980 und 1982 geschrieben. Wer die frühen Alben von Pat Travers kennt, weiß, woher ich groove und Grundriff habe (oooops). Der Basslauf des Refrains ist - ja, die Kreativität der Jungs der Rhythmusgruppe wird auch noch beleuchtet - diesmal von mir. Lange Zeit habe ich gedacht, da muss noch ein Mittelteil rein. Dann habe ich die Strophe leicht abgewandelt und mit Stops versehen. Zack, war der Mittelteil fertig. Eine eher unspektakuläre Nummer. Groovt, ist jraduss.
Die Melodie war vorgegeben, dass Gesamtarrangement der vocals ist wieder von Kiri und Martin. Und da der Martin ja nicht nur ein Studio betreibt, sondern auch noch ein toller Gitarrist ist, durfte der als Gastsolist natürlich auch nicht fehlen. So ist denn hier das erste Gastsolo zu hören: Martin Schnella.
... to be continued
 
Song-Review Teil 3: Visions

Auch dieser Song entstand ca. 1980-1981. Psychedelischer Text (Bausteine dazu waren Plattennamen von Yes bis Mahavishnu LOL) trifft jazzige Akkorde, die mit Bratgitarren gespielt werden. Em7/9, Am7/11, Bm7/11, Bbmaj7/#11 und Fmaj7/#11 ist ja nu nicht unbedingt traditionelles Rockriffing ...
Dieser Song ist wohl derjenige, der im Laufe der Jahre am meisten Variationen erfahren hat. Irgendwann gab es einen Introteil (immerhin aus den o.a. Akkorden gebastelt), der dann wieder verschwand. Das zweistimmige Pre-Vers-Thema gab es anfangs auch nur als Stopper vor dem Solo. Und so entwickelte sich diese Nummer über die Jahre. Wer auf meiner homepage rumstöbert, findet dort sogar noch eine homerecording-Version aus dem Jahre 2006. Und weil das Solo dort irgendwann einfach zu der Nummer gehörte, hab ich den Solisten (Andi-O.) gefragt, ob ichs für die CD nutzen darf. Damit waren die 80bpm für die Rhythmusgruppe gesetzt. Und dann gibt es noch eine Version, die Mark E. (der Bassist der Orginal-Band von 1985) mal im Heimstudio aufgenommen hat, die als Inspiration für das Gesangsarrangement herhalten durfte.
Im übrigen eine der Nummern, die auch akustisch funktioniert ..aber dazu später mehr ...
 
Song-Review Teil 4: Still On Fire

Dieser Song ist eine ganz lange Geschichte. Auf den 85er Demoaufnahmen ist der Part, der jetzt das Keyboardsolo beinhaltet, noch die Strophe und den langsamen Mittelteil gab es auch schon. (Arbeitstitel: Demo). Das Intro und die heutige Strophe hab ich dann 1990 entwickelt. Auf einer homerecordingaufnahme von 1991 hat das Ding (Arbeitstitel: Eric's song ...ich stand da wohl gerade auf Eric Johnson) aber noch einen ganz anderen Mittelteil und auf einer 92er Aufnahme habe ich das sogar mit dem Refrain von It's too late kombiniert .....tja, irgendwann nahm das Ding dann seine endgültige Form an. Bloß hatte ich keinen Text. Also durfte Kiri ran. Vorgabe war, irgendwas darüber zu schreiben, dass in mir nach all den Jahren immer noch die Leidenschaft fürs Mucken erhalten geblieben ist. Ursprünglich sollte auch die CD "Still on fire" heißen, aber da ich den Song "Girls on fire" (ausm blöden Radio) sowas von unsäglich finde ....habe ich mir dann doch für "non è mai troppo tardi"....bzw "Never too Late" entschieden.
Die Rhythmusgruppe hatte freie Hand, sich kreativ einzubringen. Und ganz besonders stolz bin ich auf das Solo. Auch wenn das schon frustrierend sein kann, wenn Gastsolisten innerhalb von 24 Stunden abliefern und ich fĂĽr dieses Solo hier einen Monat (!) gebraucht habe.
...
 
Song-Review Teil 5: Song for you

1983 hatte ich die Gelegenheit, für vier Monate an einem Forschungsvorhaben der Uni Bonn in Alexandria, Ägypten, mitarbeiten zu können. Bereits vor der Abreise war mir (mehr oder weniger klar), dass diese vier Monate das Ende meiner damaligen Beziehung (war eh ne fragile Kiste) bedeuten würde. Die graduelle Entwicklung meiner emotionalen Tagesform habe ich in den drei folgenden Stücken verabreitet, so nach dem Motto: Oh, ich vermiss Dich so - willst Du mich wirklich verlassen - Juut, datt de foott bess ....haha.
Strophe und etwas, dass sowohl Mitmuisker als auch Hörer eher als Pre-Chorus-Bridge denn als wirklichen Refrain empfinden, gab es schon immer. Auch hier habe ich lange über einen gesonderten Mittelteil nachgedacht. Dass es jetzt so geworden ist, wie es geworden ist, ist den zwei Tagen Probezeit mit Robert Brenner am Bass und Robert Eisfeldt an den Drums geschuldet. Trotz knapp bemessenem Zeitrahmen haben wir diverse Dinge ausprobiert, um dann diesen leicht reggae-ähnlichen Groove als passend zu erarbeiten. Wirklich geile Soli von Marek Arnold am Sopransaxophon sowie Michael Hassemer an der Gitarre (und dieses Solo kam nach 24 Stunden, wwwooooooaaaaaahhhhhh) komplettieren die Nummer. Die zweistimmige Pre-Verse-Melodie entstand im Frühjahr während der Bearbeitung in meinem Studio.
Insgesamt ne coole Nummer und imho stilistisch am weitesten weg vom Rest. Ăśbrigens auch eine Nummer, die akustisch genauso chic geworden ist, aber das ist Teil 10 der Geschichte ....tbc
 
Nach der ersten Rotation haben sich schon mal 'Visions', 'It's too late', 'Don't say' und 'Common ground' im Gehörgang festgenagelt. Und das Solo in 'Don't need you anymore'...hmmlhrrgttzck...so was von geil. Und dass Hammond im Opener nun ein bisschen lauter ist gegenüber der Hörprobe, jedenfalls habe ich den Eindruck, freut doch sehr.

Uli, da hast du wirklich was Tolles verbrochen. Ich wünschte, ich könnte auch...

Grz, Marco
 

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