Tele/Saitenführungshülsen/Saitenspannung

bebob

Power-User
26 Mai 2010
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bei Fön, Blick über die Spree
Guten Tag Allerseits,

gibt es längere Saitenführungshülsen für die Tele, sodass die Saiten tiefer in das Body reichen, Zweck ist, die Saitenspannung bei Normalstimmung bei 440Hz zu reduzieren. Konnte bislang nichts finden im Netz.
Wird die Saitenspannung durch längere Hülsen überhaupt merklich reduziert?

Könnte man die Hülsen nicht auch einfach weglassen und die Saiten bis auf die Brücke durchziehen, vllt hat das jemand schon gemacht?

Danke schonmal für Antworten, beste Grüße
 
Moin!

Wie wär's mit ner Top-Loader-Bridge, wo man die Saiten auch von hinten durch die Brücke fädeln kann?

Ich meine, es gibt auch Brücken, bei denen beides geht, Strings Through und Top Load ...
 
Ich wage mal zu behaupten, dass du die Saitenspannung überhaupt nicht ändern kannst, wenn du von einer vorgegebenen Saitenstärke ausgehst.
Die Tonhöhe ergibt sich dann aus der frei schwingenden Länge der Seite (Abstand Stattel-Bridge) und der Saitenspannung.
Und das ändert sich auch nicht, wenn die Saite hinter der Bridge noch 1m länger wäre um dann im Body zu verschwinden.

Gruß,
Manfred
 
madler69 schrieb:
Moin!

Wie wär's mit ner Top-Loader-Bridge, wo man die Saiten auch von hinten durch die Brücke fädeln kann?

Ich meine, es gibt auch Brücken, bei denen beides geht, Strings Through und Top Load ...

Tachchen, naja, dann ists keine Tele mehr :oops: , ich wollte wie immer mit wenig Aufwand das Beste erreichen, lieber wäre mir doch die übliche Art der Saitenführung, zudem ändert sich bei Topload der Sound, oder nicht?
Gruß
 
FredH schrieb:
Ich wage mal zu behaupten, dass du die Saitenspannung überhaupt nicht ändern kannst, wenn du von einer vorgegebenen Saitenstärke ausgehst.
Die Tonhöhe ergibt sich dann aus der frei schwingenden Länge der Seite (Abstand Stattel-Bridge) und der Saitenspannung.
Und das ändert sich auch nicht, wenn die Saite hinter der Bridge noch 1m länger wäre um dann im Body zu verschwinden.

Gruß,
Manfred

Vllt hast Du recht, bei meiner Strat ist die Saitenspannung irgendwie angenehmer, ich folgere das daraus, dass die Saiten etwas tiefer im Tremblock sitzen, damit auch tiefer ins Body versenkt werden.
Gruß
 
bebob schrieb:
Zweck ist, die Saitenspannung bei Normalstimmung bei 440Hz zu reduzieren.
Wenn Dir das Spielgefühl "zu straff" ist und es weicher/leichter werden soll, hilft ein Setup.

Die Saitenspannung ist abhängig von der Mensur, der verwendeten Saitenstärke und der Stimmung.
Einmal gestimmt, wird eine Saite immer ihre x kg Zug haben, egal wie die Brücke aussieht.

Gruß,
 
sunburst schrieb:
Die Saitenspannung ist abhängig von der Mensur, der verwendeten Saitenstärke und der Stimmung.
Einmal gestimmt, wird eine Saite immer ihre x kg Zug haben, egal wie die Brücke aussieht.

Hi,

das vielleicht mal so'n Füsiker behauptet der seine Doktorarbeit mit 1000 Plagiatstellen bekommen hat aber nie ne Tele oder ne Strat gespielt hat..

Du wirst doch wohl nicht ernsthaft das Gefühl von Gitarristen anzweifeln wollen.. :)

Gruß
Der Nominator
 
bebob schrieb:
Tachchen, naja, dann ists keine Tele mehr :oops: , ich wollte wie immer mit wenig Aufwand das Beste erreichen, lieber wäre mir doch die übliche Art der Saitenführung, zudem ändert sich bei Topload der Sound, oder nicht?
Gruß

Natürlich ist das auch dann eine Tele es gab und gibt Toplaoder Teles von Fender. Manche Leuten bevorzugen diese Brücken sogar, wie z.B. Jim Campilongo.

Der Sound ändert sich natürlich, aber ob das hörbar ist, wird sehr kontrovers diskutiert.

Viele Grüsse,
gp
 
bebob schrieb:
Zweck ist, die Saitenspannung bei Normalstimmung bei 440Hz zu reduzieren.

Hi,

warum nimmste denn nicht einfach dünnere Saiten?

Grüße vom
Stardustman
(der sich vom Echte-Kerle-spielen-mindestens-11-er-Saiten-Mythos freigemacht hat und seitdem viel besser spielen kann) :cool:
 
Stardustman schrieb:
Hi,

warum nimmste denn nicht einfach dünnere Saiten?

Grüße vom
Stardustman
(der sich vom Echte-Kerle-spielen-mindestens-11-er-Saiten-Mythos freigemacht hat und seitdem viel besser spielen kann) :cool:

Sag mal, Du weisst wohl nicht, dass dünne Saiten nicht klingen?

Viele Grüsse,
gp
 
Nominator schrieb:
Du wirst doch wohl nicht ernsthaft das Gefühl von Gitarristen anzweifeln wollen.. :)
:shock: Niemals nicht, weshalb ich schrob:

sunburst schrieb:
Aber vielleicht habe einfach den Spinal Tap Faktor unterschätzt.
Wie sagte Nigel Tufnel:

The sustain, listen to it.

[img:171x196]http://www.spinaltapfan.com/atozed/images/nigelgui.jpg[/img]
;-)

Gruß,
 
Nominator schrieb:
das vielleicht mal so'n Füsiker behauptet der seine Doktorarbeit mit 1000 Plagiatstellen bekommen hat aber nie ne Tele oder ne Strat gespielt hat..

Der Physiker behauptet übrigens sehr wohl, dass die Saitenlänge auch hinter den Auflagepunkten eine Rolle spielt. Hier wurde das schonmal diskutiert:

http://www.guitarworld.de/forum/gefuehlte-saitenspannung-einflussfaktoren-p344975,highlight,saitenspannung.html#344975

Allerdings sollte eine kürzere Saitenlänge dann eher zu einer strafferen Saite führen, oder?
 
Zunächst vielen Dank für die rege Beteiligung, @ Sunburst, was meinst Du mit Setup?
Ja, man muss die Saiten in jedem Fall natürlich auf 440Hz bringen, ob das mit einem Topload weniger Spannung ist, das ist die Frage, da die Mensur ein Wörtchen mitredet.
@ Stardustman, ich spiele schon 10er, zeitweise auch mal 9er, mt 10ern kommt der Ton schon knackiger, aber bei Bending ist auf der Tele für mich schon ordentlich Zug drauf, bei meiner Squierstrat aber eben deutlich angenehmer. Da ich auch viel mit Legato, Hammering und Pulloff spiele, sind 11er schon deshalb nichts für mich.
Man hört hin und wieder, dass es Strats und Teles gibt, die ein "weicheres" Spielgefühl vermitteln, da dachte ich, dass man das womöglich mit längeren Hülsen gezielt erreichen kann.
Ich werde einfach mal versuchen, ob die Ballends durchrutschen, wenn ich die Hülsen weg lasse, theoretisch sollte das funktionieren, das käme einem Topload gleich.
 
Die Frage ist doch, ob mehr "Saitenüberstand" vorne und hinten was ändert.
Die Mensur ändert sich dadurch ja nicht!.

Vorausgesetzt, Sattel und Brücke sind gut geschmiert, lassen also die Saite frei durchrutschen, so hat mehr Saitenüberstand, also eine insgesamt längere Saite zur Folge dass man mehr Saitenlänge beim Bending dehnt. Bei gleichintensivem Bending (z.B. 2cm im 12. Bund nach oben gezogen) führt das zu weniger Tonerhöhung, als wenn die Saite insgesamt kürzer ist (z.B. Klemmsattel).
Dafür fühlt sich die Saite weicher an.

Man stelle sich im extremfall eine 10cm Lange Saite vor, die gespannt ist. Sehr hart zu benden, aber wenig Bendingausschlag führt schon zu deutlicher Tonerhöhung.

Ob du jetzt allerdings durch andere Hülsen 1cm Saitenlänge dazugewinnst, oder die Saitenlänge durch eine Toploaderbridge beeinflusst, dass wird alles in Relation zu den 70cm, die die Saiten sowieso haben keinen großen Unterschied machen.

Gruß,
Manfred
 
@bebob
Mit Setup meine ich Halskrümmung und Saitenlage einstellen, Sattel prüfen und evtl. nachfeilen/ersetzen, evtl. den Halswinkel mit einer kleinen Unterlage korrigieren ("Neck shim").

Eine Telecaster bleibt natürlich eine Telecaster und wird keine Ibanez. Ist auch gut so.

Gruß,
 
cohnitz schrieb:
Der Physiker behauptet übrigens sehr wohl, dass die Saitenlänge auch hinter den Auflagepunkten eine Rolle spielt.


Moin,

so ist es richtig. Die Saitenspannung wird durch die 2 Haltepunkte bestimmt. Auflagepunkte wie Sattel und Steg spielen lediglich durch Reibungsparameter eine untergeordnete Rolle.

Je dichter die Haltepunkte (Stimmmechanik/Ballendanlage...in diesem Fall Anlagepunkt der Bodyhülse) zusammenliegen, um so weniger muss z.B. gebendet werden um eine bestimmte Tonhöhe zu erreichen. Vergleiche Les Paul mit Tele.
Das hat auch nicht zwingend etwas mit der Mensur zu tun. Es gibt Gitarren mit kurzer Mensur aber weit auseinanderliegenden Saitenfixierungen, die lassen sich auch schwerer benden, z.B. Epiphone Casino.

Das Ideal wäre so etwas wie eine Les Paul Junior mit Klemmsattel :cool: .
 

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