Nachdenkliches zum 50. Jahrestag von "She loves you"

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Anonymous

Guest
Tach zusammen!

Heute vor 50 Jahren erschien die Single "She loves you" von einer zur damaligen Zeit recht bekannten britischen Beatcombo, die sich sieben Jahre später auflöste. Nachdem sie noch einige bemerkenswerte / stilbildende / legendäre (und einige überbewertete) Machwerke veröffentlicht hatten.

Ja. Nu. Ich gestehe, dass mich erst das wundervolle Intro von "I feel fine" ein Jahr später so richtig kribbelig machte, aber Tatsache ist, dass in den nächsten paar Jahren etliche Aufnahmen ein halbes Jahrhundert alt werden, die bis heute die Popularmusik prägen.

Ich finde, dass in der Zeit von 1963 bis 1969 musikalisch ungeheuer viel passiert ist. Viele dieser Musiktitel sind immer noch Bestandteil aktueller Radioprogramme und Bandsetlisten und tauchen bei diversen Umfragen nach den größten Hits aller Zeiten immer wieder auf.

Wenn ich mir vorstelle, welche Songs und Künstler, die heutzutage in den Charts vertreten sind, in 50 Jahren einen ebensolchen Status erreicht haben werden, möchten mir nur wenige einfallen.

Wie seht Ihr das?
 
mad cruiser schrieb:
Tach zusammen!

Heute vor 50 Jahren erschien die Single "She loves you" von einer zur damaligen Zeit recht bekannten britischen Beatcombo, die sich sieben Jahre später auflöste. Nachdem sie noch einige bemerkenswerte / stilbildende / legendäre (und einige überbewertete) Machwerke veröffentlicht hatten.

Ja. Nu. Ich gestehe, dass mich erst das wundervolle Intro von "I feel fine" ein Jahr später so richtig kribbelig machte, aber Tatsache ist, dass in den nächsten paar Jahren etliche Aufnahmen ein halbes Jahrhundert alt werden, die bis heute die Popularmusik prägen.

Ich finde, dass in der Zeit von 1963 bis 1969 musikalisch ungeheuer viel passiert ist. Viele dieser Musiktitel sind immer noch Bestandteil aktueller Radioprogramme und Bandsetlisten und tauchen bei diversen Umfragen nach den größten Hits aller Zeiten immer wieder auf.

Wenn ich mir vorstelle, welche Songs und Künstler, die heutzutage in den Charts vertreten sind, in 50 Jahren einen ebensolchen Status erreicht haben werden, möchten mir nur wenige einfallen.

Wie seht Ihr das?

Hi,

ich sehe das nicht so extrem.

Ich finde das Jahrzehnt davor nicht minder bemerkenswert. Und auch die Siebziger und sogar die Achtziger ebenso! Erst danach gibt, gab bzw. passierte für mich subjektiv dann weniger wirklich besonderes. Aber auch nur weniger! Besonderes passiert nichtsdestotrotz auch heute noch immer wieder mal für meine Ohren.

Ein "Problem" ist dabei vielleicht auch die Masse an Musik, die man heutzutage im Gegensatz zu früher sozusagen abrufbereit hat. Was hat man denn in den 6/7zigern schon Hören können, neben dem, was die großen Label für hörenswert (d.h. für sie profitabel) hielten. Heute wird man dagegen im Netz mit derart viel Musik bedient, dass man gar nicht mehr weiß, wo man noch reinhören soll.

Ich glaube, zu so einer Größe wie die Beatles oder die Stones oder Led Zep oder Deep Purple kann und wird sich deshalb keine Band mehr entwickeln.

Und mal ehrlich:
Ich bin 50. Wäre ich mit 50 in den Sechzigern oder Siebzigern rumgerannt, hätte ich alles vielleicht ganz anders wahrgenommen. Vielleicht so, wie ich heute eben weniger besonderes sehe. Wer weiß ;-) :shrug:


Gruß Diet
 
Für Rockmusik sehe ich es wie Madcruiser. Beatles, Hendrix, Led Zeppelin und Co. haben viel ausprobiert und vieles danach wurde .davon geprägt.
Doch die Popmusik erlebte dann noch Metal, Rap, elektronische Musik und die ganzen Mischformen. Seit Anfang der 90iger ist dann aber aus meiner Sicht nichts grundsätzlich Neues mehr dazugekommen in der westlich geprägten Musikwelt.
 
diet schrieb:
Ein "Problem" ist dabei vielleicht auch die Masse an Musik, die man heutzutage im Gegensatz zu früher sozusagen abrufbereit hat. Was hat man denn in den 6/7zigern schon Hören können, neben dem, was die großen Label für hörenswert (d.h. für sie profitabel) hielten. Heute wird man dagegen im Netz mit derart viel Musik bedient, dass man gar nicht mehr weiß, wo man noch reinhören soll.
Die Masse heute ist wirklich unglaublich. Handwerklich hat sich einiges getan.
Ist lange her, dass ich live eine Band gesehen habe, die ihr Handwerk nicht verstanden hat.
Das sagt aber nichts über den kreativen Output.

Andere Frage: Wenn John, Paul, George, Ringo und Sir George Martin NICHT zusammengekommen wären, hätte ein einzelner von Ihnen Bleibendes geschaffen? The answer is blowin´ in the wind ...

Damals waren die gesellschaftlichen Strukturen komplett anders:
Von der Regierung legitimierter Rassismus in Amerika, die Gleichstellung von Mann und Frau weit von der heutigen Situation entfernt, die Jugend erhebt sich gegen Ihre Elterngeneration (die zB in DE zT schwer im Dritten Reich gewütet hat) ... kurz:
Das war Aufbruch in viele Richtungen.
Auch in der Musik, die den Zeitgeist gespiegelt hat.
Sieht man bei den Fab Four extrem: Von "She loves you" bis hin zu "Don´t let me down" (über Strawberry Fields, Penny Lane, Sgt Pepper, Eleanor Rigby ...) - Wahnsinn !!! Und: Diese Kombination aus Lyric und toller Komposition: Einmalig!

Viele große Dinge sind musikalisch in den 60ern passiert, aber der Stern der Beatles leuchtet in MEINEM Universum deutlich heller als der anderer Bands aus dieser Zeit ...

Danke fürs Erinnern an diese tolle Band (wobei, wir machen da grad auch zwei eigene Cover-Versionen dieser fantastischen Band in unserer Britpopband :-D )
 
gitarrenruebe schrieb:
Viele große Dinge sind musikalisch in den 60ern passiert, aber der Stern der Beatles leuchtet in MEINEM Universum deutlich heller als der anderer Bands aus dieser Zeit ...

Dann leben wir (ja doch) im gleichen Universum ;-)
 
Hallo,

ich denke dieses Empfinden ist sehr subjektiv geprägt.
Wenn man im Flegelalter neben den ganzen neuen pubertären Emotionen auch musikalisch sozialisiert wird, dann ist in der Retrospektive 20 Jahre später eben alles was man damals gehört hat bahnbrechend neu und aufregend gewesen.
20 Jahre danach ist sowieso so ein roter Faden...dann sind die ehemaligen Teenager in den 30ern, etabliert und besinnen sich auf ihre Wurzeln und die nächste Retro-Welle kommt.

In den 70ern waren die Rockn'Roller wieder Hip (siehe zB "Grease").
In den 80er war die 60er Welle (da spielte ich als Teenager in meinen ersten Bands und bin deshalb sehr stark von den 60er musikalisch geprägt)
Anfang der 90er kamen die 70er wieder hoch (incl. Plateauschuhe und Millionen Sample-Klau aus der Zeit in Hip Hop oder Techno Liedern)
In den 2000ern hatten wir die 80er Welle
Und nun hören wir seit 1-2 Jahren auf einmal die ganze Seattle-Chose wieder und Bands wie Green Day kommen aus dem Nirvana (haha...)

Letztendlich waren die 60er Heroes damals alles Leute im späten Teenager-Alter bis Mitte 20. Und haben sich wiederum selbst an der Musk der Blues- und Swinggrössen der 30/40er orientiert und neu verwurstelt.

Aber ist das nicht exakt dasselbe was die HipHopper der 90er mit den alten Songs gemacht haben...alte Einflüsse aufgenommen, neu gestaltet?

Für uns (und damit meine ich die Ü35) sind die Musiker ab 60er bis in die 90er diejenigen die wir am besten kennen.

Frag mal die heutigen 20-jährigen nach den einflussreichsten Musikern die ihnen spontan einfallen...da werden keine 60er Heroes mehr dabei sein.
Oder noch ältere...wer ist Gershwin? Benny Goodman? Robert Johnson?

Für mich fängt die muskalische Zeit knapp hinter dem Rock and Roll an...den habe ich selbst schon nicht mehr so verinnerlicht.

Onkel Mad Cruiser wird vermutlich noch so ziemlich alle Radiostars aus den 40ern und 50ern kennen...weil die bis in den 60ern noch im Radio gedudelt sind.

Die Frage, wieviel von dem was heute so dudelt bleibt in 50 Jahren: Einiges, weil dann das Publikum dass gefragt wird heute damit sozialisiert wird und sich dementsprechend daran erinnert.
Für die klingen Beatles und Stones dann wie für meine Generation eben Gershwin und Goodman...schonmal von gehört, man kennt auch den einen oder anderen Titel, aber eigentlich hört es nur noch die Oma im Gruftie-Sender.

Ich denke mal es wird aus jeder Dekade nur eine kleine Handvoll Musiker geben die namentlich nenenswert bekannt bleiben.
Das sieht man schon an heutigen Musikbüchern in der Schule, schaut mal rein bei euren Kindern. Geschichte des Blues und Rock...da werden 4 oder 5 Bands oder Künstler (Besatles, Stons, Clapton, The Who, Jimi Hendrix) genannt, der Rest wurde ausselektiert.

Ist ja wie in der Klassik...man kennt die paar Grossen, Bach, Beethoven, Mozart etc, aber die bestimmt ebenfalls vorhand gewesenen hunderte anderen jeweiliegen zeitgenössischen Komponisten und Künstler...???

So hart das klingt und wie wenig wir uns das selbst aus unserer Sicht vorstellen können, die breite Masse an Einflüssen die wir selbst erfahren haben wird mit uns irgendwann wegsterben und nur ein geschichtlich nennenswerter (und von irgendjemand selektierter) Teil wird aus unseren eigenen goldenen Zeiten übrig bleiben (für die breite Masse, nicht für Geschichtsfreaks).

Der Lauf der Dinge.

Mal wieder viel zuviel geschrieben, sorry, es ist Freitag und hab gerade keinen Bock hier im Büro :roll: :lol:
Danke fürs Lesen...

Gruss

Juergen2
 
uwich schrieb:
Für Rockmusik sehe ich es wie Madcruiser. Beatles, Hendrix, Led Zeppelin und Co. haben viel ausprobiert und vieles danach wurde .davon geprägt.
Doch die Popmusik erlebte dann noch Metal, Rap, elektronische Musik und die ganzen Mischformen. Seit Anfang der 90iger ist dann aber aus meiner Sicht nichts grundsätzlich Neues mehr dazugekommen in der westlich geprägten Musikwelt.

Ixh denke, es gibt immer noch gute und auch, auf den ersten Blick, kreative Bands. Aber ich seh´s ählich wie im Zitat in meinem Post. Nasch Grunge kam nicht mehr wirklich viel Neues. Ich empfinde es als eine Art "globaler-Neue-Deutsche-Welle-Effekt", was in der Musik so passiert. Alles wird nur noch aufgewärmt, es gibt unzählige Klone von wenigen wirklich kreativen und guten Bands. Das handwerkliche ist meistens bemerkenswert, aber so wirklich neu ist nichts mehr. Sobald etwas einschlägt, kommen zig Nachahmer, entweder, weil es sie vorher schon gab und sie ähnlich waren/sind wie das momentan angesagte, oder weil sie von Firmen schnell zusammengestellt werden, von Produzententeams Songs und Sound verpasst bekommen und dann geht´s los.
Am besten, für mich ;-) , zu beobachten in der momentanen, deutschsprachigen HipHop-Szene. Nur noch Bullshit, aggressive Kacke ohne wirkliche Aussage. Und bei den Amis geht es nur noch um Frauen und dicke Eier, Autos und Goldkettchen.
Die letzten, die so was Ähnliches wie die Beatles geschaft haben, waren für mich U2. Und die sind ja auch schon eine Instutition. Und alt. Wie ich. ;-)
 
mad cruiser schrieb:
Wenn ich mir vorstelle, welche Songs und Künstler, die heutzutage in den Charts vertreten sind, in 50 Jahren einen ebensolchen Status erreicht haben werden, möchten mir nur wenige einfallen.

Wie seht Ihr das?


Schönes Thema Jorge ;-)

Ich fasse mich kurz: die pilzigen Köpfe haben damals massenweise Hits und Evergreens geschrieben die noch heute prägen und durchs Radio trällern.
Was heute so produziert wird ist eher Masse trotz Klasse. Vieles geht einfach unter weil es so viel ist und so verdammt nah ähnlich klingt - alles ist irgendwie geclont - siehe Prägung Pilzköpfe ;-)
Aber es gibt auch in der Neuzeit Musiker die prägen und Evergreens schreiben wie z.B. Prince!

PS: ich bin gerade dabei meine Setlist für den Gig am Montag zu schreiben. Gleich 4 Pilzkopp-Hits sind dabei - die Leute lieben diese Songs noch immer, selbst wenn man sie so wie wir etwas anders "verpacken" :cool:
 
mad cruiser schrieb:
Wenn ich mir vorstelle, welche Songs und Künstler, die heutzutage in den Charts vertreten sind, in 50 Jahren einen ebensolchen Status erreicht haben werden, möchten mir nur wenige einfallen.

Wie seht Ihr das?

Geschätzter Jorge,
ich wage zu behaupten, dass man das vor 50 Jahren auch schon mal gesagt hat. Die Antwort darauf werden wir wiederum erst in 50 Jahren kennen.
 
Banger schrieb:
mad cruiser schrieb:
Wenn ich mir vorstelle, welche Songs und Künstler, die heutzutage in den Charts vertreten sind, in 50 Jahren einen ebensolchen Status erreicht haben werden, möchten mir nur wenige einfallen.

Wie seht Ihr das?

Geschätzter Jorge,
ich wage zu behaupten, dass man das vor 50 Jahren auch schon mal gesagt hat. Die Antwort darauf werden wir wiederum erst in 50 Jahren kennen.

Wir nicht. Du vielleicht.
 
Lesetipp: Paul McCartney - die Biographie
Sehr spannend. Auch, weil der Autor mit großem musikalischem Hintergrundwissen die ungeheure Masse der genialen Songs der Beatles erwähnt und häufig deutlich macht, was an diesem und jenem Song nun wieder neu, anders, bemerkenswert war.
Ich bin eigentlich nicht unbedingt mit den Beatles groß geworden, bzw. ich habe sie erst später gehört. Aber das Buch hat mir nochmal deutlich gemacht welches ungeheure Potential diese Band hatte. Und was für ein irrer Output für die doch eher kurze Zeit da herauskam. Toll!
 
In diesem Kontext: A Hard Day's Write, ein Buch über die Hintergünde zu allen Beatles-Songs. Grußartig!!!

[img:155x200]http://www.thebeatleshk.com/SongStories/AHardDaysWrite.gif[/img]

Gear,

Batz. :cool:
 
Hallo!

Wir werden die GENAUE Antwort in 50 Jahren haben - wohlmöglich werde ich sie nicht mehr mitbekommen ...

Ich finde, dass, bis in die 1970er Jahre, das Wesen und die Methodik des Verständnisses dessen, was wir heute unter "Rock- und Popmusik" verstehen, geformt wurde. Sozusagen: der Maßstab, das "Ur-Metermaß" wurde festgelegt.

Das ist keinesfalls so zu verstehen, dass ich hier die genannten "Helden", bzw. deren Leistung für die Rock- oder Popmusik, relativieren oder schmälern möchte; ganz im Gegenteil! Aber ich bin mir sicher, dass es seither, heute, morgen und übermorgen noch Bands und Musiker gibt / geben wird, die weiter an der Feinjustierung arbeiten werden und so berechtigterweise im Olymp des Erinnerns einen Platz finden bzw. neben den erwähnten Beatles sitzen werden.

Gruß
R.
 
Batz Benzer schrieb:
In diesem Kontext: A Hard Day's Write, ein Buch über die Hintergünde zu allen Beatles-Songs. Grußartig!!!

Danke für den Tip.

Ich kannte bisher nur "The Beatles: Das Song-Lexikon" von Ian McDonald, das ich trotz des langweiligen Titels allerwärmstens empfehlen kann.

Grüße,
Johannes
 
Beatles waren klasse, ob es nun gerade "she loves you" war, weiß ich nicht.....aber auch davor und danach gab es herausragende Songs, Bands und Interpreten....die ich jetzt erst gar nicht aufzählen möchte.....Endloslisten gibt es in diesem Forum schon genug....

Was ich auf jedenfall unterschreibe, keiner der FabFour hat während seiner Solokarriere auch nur annähernd diese Qualität mehr abgeliefert. Ich fand das meiste dann nicht mehr so doll, egal ob das nur "woman", "mull of...." oder "my sweet lord" war....was dafür spricht, dass bei einer genialen Band "das Ganze mehr ist als die Summe der einzelnen".....

sowas ist und bleibt in der Tat wirklich die Ausnahme!
 
Als ebenfalls Beatles-geprägtem (unter anderen)
fällt mir aber noch eine Band ein, der ich eine hohe zeitlose Qualität der songs (Kompostion wie Text und auch Originalität) zugestehen würde:
XTC. (hier noch nicht so oft erwähnt, meine ich...)
Im übrigen für mich die Meister des intelligenten Riffs.
 
Für mich ist die innovativste Phase der Rockgeschichte so ungefähr 1968-1972 (plus-minus).

Da wurde wie wild in allen Richtungen experimentiert und es entstanden ganz neue Stilrichtungen.

Ob da Klassik mit im Spiel war (Ekseption, Nice, ELP, usw), ob Jazzer Rock entdeckten und Jazz-Rock erfanden (und iVm Pop das ganze dann Fusion wurde ...später).
Oder Hard Rock und Heavy Metal entstanden.
Ob Bob Dylan die E-Gitarre in die Hand nahm, oder britisch-keltische Bands wie Pentangle oder Clannad plötzlich ne Rhythmusgruppe und E-Gitarren am Start hatten ...der Beginn von Folk Rock ...
Blues Rock mit harten Gitarren und dann doch wieder Folkanklänge: Led Zeppelin.

Eigentlich alle "Grund-Stil-Arten" der Rockmusik sind doch in dieser Zeit ans Licht gekommen.

Und vieles davon war soagr schon bei den Beatles dabei.

Was danach kam, war weitgehend lediglich eine weitere Permutation bekannter Ingredienzien.

Vielleicht habe ich diese Sicht auch nur, weil ich seit 1968 aktiv Musik höre .....
 
zupfibling schrieb:
Als ebenfalls Beatles-geprägtem (unter anderen)
fällt mir aber noch eine Band ein, der ich eine hohe zeitlose Qualität der songs (Kompostion wie Text und auch Originalität) zugestehen würde:
XTC. (hier noch nicht so oft erwähnt, meine ich...)
Im übrigen für mich die Meister des intelligenten Riffs.

Himmel, daß ich DAS hier nochmal erleben würde, daß hier XTC gewürdigt wird. :-D
Sie sind mir sympathisch, Herr zupfibling! :cool:

!!!
Eine der größten und leider auch unterbewertetsten Bands aller Zeiten, ganz ohne Frage, und auch meine persönliche Lieblingsband aller Zeiten!

Aber, global gesehen, ganz sicher im Beatles- Koordinatensystem verortet und ohne die Fab Four nicht in dieser Form denkbar.
Irgendwann sollten wir einen XTC- Thread eröffnen!! :lol:
 
Ein Kunde erzählte mir mal:" Ich habe die Beatles in Hamburg gesehen - klang total scheiße!" :lol:
Ich glaube, er hatte recht.
Dabei muss ich sagen, dass die Beatles ein großer Teil meiner musikalischen Sozialisation sind. Als '63er Jahrgang war diese Musik in meiner Muttermilch (...und NICHT die Stones!)
Zum Thema:
Man muss die Zeit und die damalige Medienlandschaft und -Technik betrachten. Das Angebot war gering, die Jugend gierig und die Medien konnten kaum bedienen. Das hat sich heute genau umgekehrt:
Das Angebot ist gigantisch, die Jugend schläft bei Mutti und die Medien feuern aus allen Rohren.
Unter diesen Umständen ist es unmöglich, den Beatles Boom zu wiederholen.
Ungeachtet dessen gibt es viele (seeeehr viel mehr!) Bands und Künstler, die großartige Musik produzieren. Vielleicht inspiriert durch Bands, wie die Beatles, aber gewachsen durch alle die neue Musik und Technik, die danach noch kam.
Es ist für (uns ;-) ) alte Leute nicht mehr so einfach wie früher, als es noch den Beat Club gab, um die Spreu vom Weizen, die Guten von den Schlechten zu trennen. Es sind hat Millionen von Künstlern auf Millionen von Kanälen.
Ich glaube, lieber Jörg - Verloren gegangen ist der Gassenhauer - der Hit - DER SONG, den die Nation Trällert. Die Musik hat sich entwickelt und verzweigt und Du musst Dir Deinen Hit selber suchen. Für TOP 40 Musiker ist das aber keine gute Nachricht. ;-)
 
W°° schrieb:
Ungeachtet dessen gibt es viele (seeeehr viel mehr!) Bands und Künstler, die großartige Musik produzieren. Vielleicht inspiriert durch Bands, wie die Beatles, aber gewachsen durch alle die neue Musik und Technik, die danach noch kam.
Lieber Walter, Du hast damit vollkommen Recht. Ich habe eine Menge an neuen Aufnahmen, die ganz hervorragend sind - und die niemals im Radio laufen...
W°° schrieb:
...nicht mehr so einfach wie früher, als es noch den Beat Club gab, um die Spreu vom Weizen, die Guten von den Schlechten zu trennen.
Das dachte ich bis vor Kurzem auch noch, und dann fiel mir eine Beat Club DvD in die Hände. Mannomann, es gab auch früher haufenweise Mist, den habe ich persönlich aber wohl aus meiner Erinnerung gelöscht.
 
muelrich schrieb:
Für mich ist die innovativste Phase der Rockgeschichte so ungefähr 1968-1972 (plus-minus).
Sehe ich ganz genau so.
In eben jenem halben Jahrzehnt ist verrückterweise alles entstanden,
was für Leute/Musiker wie mich relevant ist.
Wie immer bestätigen einige (zählbare) Ausnahmen die Regel.
Leider hab ich witzigerweise ziemlich genau nach Beatles Trennung damit
begonnen, nennen wir es ganz simpel 'Rock-Musik', zu hören und sehr
bald auch zu machen.
Bin nicht der Waaahnsinns Beatles Fan, denke aber fairerweise, dass DAS
die größte Band aller Zeiten war - naja und die Stones und Led Zep :top:

Nice WE
Gruß Peter
 

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