Möglicher Verkaufspreis Gibson J30 90er Jahre

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Anonymous

Guest
Hallo liebe GW-Gemeinde,

ich würde hier gerne einmal eine "Preisfrage" offerieren.
Ich bin nunmehr seit 12 Jahren im Besitz einer Gibson J-30 Akustk-Gitarre. Mit dieser Gitarre habe ich schon einige Aufnahmen und Gigs und sonstige Gelegnheiten "bespielt".

Gibson acoustics haben ja einen durchaus zwiegespaltenen Ruf. Ich selber habe schon Exemplare in den Händen gehalten, die klanglich wirklich abscheulich waren. Meine J-30 klingt aber wirklich ganz fantastisch. Sehr seidige Höhen, ein "schlankes" Klangbild, aber dennoch genug Bässe, um nicht zu "dünn" zu klingen. Die nötig Portion Wärme ist also auch da und die Bespielbarkeit ist sensationell!
Im Laufe der letzten Jahre "musste" ich die Gitarre immer wieder an Studios oder Musiker verleihen, da sie einfach begeistert von dem Sound und der Durchsetzungsfähigkeit der Gitarre bei Studioproduktionen waren.

Nun trage ich mich mit dem Gedanken, diese Gitarre zu veräußern und überlege, welchen Preis ich dafür aufrufen kann oder soll.
Fakt ist: Die Gitarre wird so nicht mehr gebaut und ist im Handel nicht mehr erhältlich.
Klingen tut sie wirklich sehr gut, optisch hat sie ein paar Macken. Der (Klar)Lack an der Kopfplatte blättert ab und die Kopfplatte ist auch ein wenig zerkratzt. Das größte Manko sind jedoch zwei ca. 10 Zentimeter lange halbrunde Risse um den Steg, die sich aber nur im Lack befinden und nicht in der Gitarrendecke. Die Holzsubstanz ist völlig unversehrt. Ich habe den Schaden nie beheben lassen, weil die eventuellen Kosten für das Ausbessern diese rein kosmetischen Mankos in keinem Verhältnis zu dem Nutzen standen.

Das hier ist (noch) kein Verkaufsangebot, mr geht es nur um eine etwaige und grobe Info, was ich für das Schätzchen aufrufen könnte. Koffer ist natürlich dabei.
Wie gesagt, klanglich ist die Gitarre top, optisch hat sie Gebrauchsspuren. Ich werde auch noch ein paar Fotos schießen und die hier reinstellen...

Oh je und jetzt kommt bestimmt die obligatorische Frage: "Wenn sie so toll ist, warum willst Du sie verkaufen"....

;-)

Danke in die Runde!
 
Hi Doc,

nein ich frage nicht warum du verkaufst weil sie doch so toll ist. Ich rate dir nur aus eigener Erfahrung diese Gitarre nicht zu verkaufen wenn du es nicht unbedingt musst. Du weist was du da hast und wirst den Wert keineswegs erhalten. Geschweige denn nochmals so eine zu finden wenn du nochmals suchst! Ist so...

Wenn es dann doch sein muss schau nach ehemaligen Angeboten im Netz bzw Ebay und Co.
 
Es ist ja kein Zufall, dass die wirklich wertvollen Dinge dieser Welt fast immer im Rahmen einer Auktion verkauft werden. Egal, ob ein Picasso, oder der Cadillac von Elvis.

Weil es völlig unsinnig ist, sich einen Preis auszudenken, den man unbedingt haben will. Entweder ist er zu niedrig und irgendein Mensch auf der Welt lacht sich kaputt weil er ein Schnäppchen gemacht hat, oder er ist zu hoch und keine Sau beißt an.

Also…..eröffne eine Auktion im größten Auktionshaus der Welt, beginne bei einem Euro und warte ab, was am Ende dabei herauskommt. Das, was der Höchstbietende, egal ob in Deutschland, USA, England usw. bietet, das ist das, was einem Menschen auf der Welt diese Gitarre wert ist. So einfach ist das. ;-)

Tom
 
little-feat schrieb:
Es ist ja kein Zufall, dass die wirklich wertvollen Dinge dieser Welt fast immer im Rahmen einer Auktion verkauft werden. Egal, ob ein Picasso, oder der Cadillac von Elvis.

Weil es völlig unsinnig ist, sich einen Preis auszudenken, den man unbedingt haben will. Entweder ist er zu niedrig und irgendein Mensch auf der Welt lacht sich kaputt weil er ein Schnäppchen gemacht hat, oder er ist zu hoch und keine Sau beißt an.

Also…..eröffne eine Auktion im größten Auktionshaus der Welt, beginne bei einem Euro und warte ab, was am Ende dabei herauskommt. Das, was der Höchstbietende, egal ob in Deutschland, USA, England usw. bietet, das ist das, was einem Menschen auf der Welt diese Gitarre wert ist. So einfach ist das. ;-)

Tom

Grundsätzlich mag die Idee richtig, wird aber in so einem speziellen Falle wahrscheinlich alles andere als Zielführend sein. Denn in dießes großen Auktionshaus wirst Du zwar den aktuellen durchschnittlichen Zeit- Markt- und Markenwert erhalten, nicht aber den individuellen Wert einer Instrumentes, vor allem nicht eines guten. Von einem Durchschnittspreis profitieren wohl eher durchschnittlich bis unterdurchschnittlich gute Instrumente einer wertstabilen Marke.

Um einen Käufer für ein herausragendes Instrument zu finden, muss man etwas Geduld und möglichst auch Kontakte haben.

Gruß
.Gurki
 
Gurkenpflücker schrieb:
nicht aber den individuellen Wert einer Instrumentes

Der individuelle Wert ist jener Wert, dem DU der Sache beimisst.

Der ist aber völlig unabhängig von dem Wert, den ein anderer ihm beimisst. Was DU meinst haben zu müssen, interessiert jenen, der HABEN WILL gleich Null. Ich verstehe immer Menschen nicht, die das einfache System von Angebot und Nachfrage nicht kapieren. Also einfach gesagt…..Marktwirtschaft.

Tom
 
Na ja, mit dem Verweis auf ebay.de macht man es sich zu leicht, weil:

- ebay.de erreicht bei weitem nicht jeden potentiellen Käufer in D
- die Auktionen für seltene, teure Objekte einfach zu kurz sind.

Und beim Picasso und Elvis' Cadillac läuft es etwas anders.

Die Auktionhäuser Sotheby's und Christie's machen monatelang Werbung.
Sie nennen vor Auktion einen Marktwert und/oder einen Versicherungswert.
Sie sorgen dafür, dass bei der Auktion ausreichend Interessenten zugegen sind, die a. das nötige Kleingeld haben, b. heiß auf die Ware sind und c. Spaß am (Über-)bieten haben.
Und während der Auktion wirken Sie auf die Bieter ein, dass gilt auch für die Telefonbieter.

Das alles bietet ebay.de nicht.
Ebay.de sorgt nur dafür, dass die Gebühren sofort nach Auktionsende abgebucht werden.


@DocBrown
Frag bei Händlern nach, die z.B. mit altem ranzigem Geraffel "Vintage-Gitarren" handeln.
Bei einem netten Gespräch kriegt man da mehr raus.

Ansonsten stimme ich Gurki zu.

Gruß,
 
little-feat schrieb:
Gurkenpflücker schrieb:
nicht aber den individuellen Wert einer Instrumentes

Der individuelle Wert ist jener Wert, dem DU der Sache beimisst.

Der ist aber völlig unabhängig von dem Wert, den ein anderer ihm beimisst. Was DU meinst haben zu müssen, interessiert jenen, der HABEN WILL gleich Null. Ich verstehe immer Menschen nicht, die das einfache System von Angebot und Nachfrage nicht kapieren. Also einfach gesagt…..Marktwirtschaft.

Tom

Eben nicht ... denn Dein Beispiel bezieht sich auch "eine gebrauchte Gibson J30", nicht aber auf ein individuelles Instrument. Denn in einer Onlineauktion lassen sich nur die Parameter bewerten, die sich durch Bild und/oder Text veranschaulichen lassen. Also Modell, Baujahr, Erhaltungszustand etc., nicht aber für eine Gitarre äußerst entscheidene Eigenschaften wie: Klang, Bespielbarkeit etc.
Der Bieter bietet also nur zum Teil auf tatsächliche Eigenschaften und zum Teil auf die Vorstellung der Eigenschaften die das Instrument seiner Erwartung nach haben wird, basierend auf Erfahrungen mit modellgleichen Instrumenten, Recherchen, Hörensagen etc.. Bewertet wird also der Durchschnitt aller Gibson J30, nicht aber ein individuelles instrument.
Wenn alle dieser Gitarren in etwa gleich wären würde das auch gut funktionieren ... sind sie aber nicht. Besonders nicht Gibson Acoustics.

Wenn da also ein Instrument ist, dass von vielen klanglich und spielerisch als hervorragend und überdurchschnittlich eingestuft wird, wäre es doch ziemlich doof dieses Instrument auf einer Plattform anzubieten, bei der genau diese Eigenschaften nicht beurteilt werden können. Denn bei den Leuten, die die Gitarre wirklich kennen und schätzen, dürfe die Nachfrage unter Umständen deutlich größer sein und so auch der Betrag den einzelne dafür auszugeben bereit sind.

Ein Unterdurchschnittliches Instrument das z.B. dumpf, undynamisch und leblos klingt, würde ich hingegen sofort in eine Auktion setzen :)
 
Hallo!

Es geht ja um eine Einschätzung des Preises, wenn ich mich recht erinnere.

Eben habe ich mal bei Thomann "Gibson J" eingegeben und mir wurde direkt eine Akustikgitarre für rd. 1.400 Euro zugeworfen.

Das Argument, die zu verkaufende Gitarre würde nicht mehr gebaut und sei deshalb ein Sammlerstück, greift meines Erachtens nicht. Durch das Baujahr ist das auch noch nicht Vintage sondern schlicht eine gebrauchte Gitarre.

Rechnen wir mal von 1.400 Euro ein Drittel ab, von mir aus ein bisschen weniger wg. "großem" Namen, sind wir bei 1.000 Euro im Vergleich zu einer neuen Gibson-Akustik. Jetzt rechnen wir für Lackschäden und eventuell notwendige Überholung der Restgitarre (Bünde etc.) nochmal 200 Euro runter.

Bleibt ein grober Richtpreis von 800 Euro rein nach der Papierform und ohne "Mojo-Faktor" und Vintage-Wahn.

Clever wäre es, mal die Leute anzusprechen, die von der Gitarre begeistert waren, weil sie sie in der Hand hatten. Die rufen vielleicht andere Preise auf.

Sorry für´s Spielverderben.

Gruß

erniecaster
 
Freunde... Alles ist gut.

Aufgrund der wirklich hervorragenden und "auf den Punkt kommenden" Beiträge von Gurki, erniecaster und nicht zu guter letzt wegen einer PN hier im Forum, die meine Frage(n) hinreichend beantwortet haben, komme ich zu dem Entschluss, die Gitarre zu behalten...

"Mir persönlich" ist die Gitarre vielmehr wert, als der momentane (rein spekulative) Verkaufspreis herzugeben scheint.

Danke für eure Beiträge!
 
Magman schrieb:
Gurkenpflücker schrieb:
DocBrown schrieb:
...komme ich zu dem Entschluss, die Gitarre zu behalten...


Eine kluge Wahl.

So sehe ich das auch, gut so Doc ;-)

Jepp, dafür hat man das GW-Forum. hier bekommt man sämtlich Flausen ausgetrieben...
Ich bin momentan in so einer Art "Verkaufsrausch". Ich habe ein anderes Hobby (Powerkiting) aufgegeben und meine komplette Ausrüstung verkauft.
Das muss reichen... ;-)
Von dem Erlös werde ich jetzt erstmal mein heißgeliebtes MTB wieder aufbauen und wenn noch Kohle über ist, mir endlich endlich endlich die Fender Cabronita zulegen... ;-)
 
DocBrown schrieb:
... und wenn noch Kohle über ist, mir endlich endlich endlich die Fender Cabronita zulegen... ;-)

...gibt es jetzt übrigens auch von Squire. Sind ziemlich cool fürs Geld und Du hast mehr Geld übrig für neue Pickups. :)
Ggü. TV Jones scheißen die Werks PUs nämlich leider ziemlich ab. ...oder Du gehst halt in den Custom Shop ;-)
 
Hm... ich weiß nicht... Mir hat die Mexiko Cabro , so wie sie ist, supergut gefallen.
Ich würde sie allerdings auch eher nicht für clean/crunchy countrybluesyrockabilly Stile nehmen, sondern einfach nur für:

HEMMUNGSLOSES FETTES CRUNCH RHYTHMUSBRETT

;-)

Da finde ich es eigentlich ganz gut, dass die Werks PUs nicht ganz so feinzeichnend sind, wie die, die beispielsweise in den Custom Shop Cabros drin sind. Mir hat das gefallen. Da war mehr Gain möglich, als ich dachte. Transparent bleib es trotzdem. Gut, der Bandkontext ist dann wieder was anderes...

Die Squiers kenne ich, ehrlich gesagt nocht gar nicht...
ABER: Versuch macht kluch.... ;-)

Aber erst mal das Bike pimpen. Am WE werde ich fertig sein, schade nur, dass das hier kaum jemanden interessieren wird ... ;-)
 
DocBrown schrieb:
Die Squiers kenne ich, ehrlich gesagt nocht gar nicht...
ABER: Versuch macht kluch.... ;-)

Ich letztens zwei Stück in Händen die richtig toll waren. Da wie Gurki schon sagt TV Jones rein und du hast ne supi Cabro ;-)
 
Na ja, die kosten wirklich nicht viel.

Aber mal Hand aufs Herz:
Du kennst ja auch die Mexiko Teile. Ist da nicht der Qualitätsunterschied in anderen Bereichen zu suchen? Holz, Hardware...

Ichfinde schon, dass Squier, speziell mit der "Classic Vibe" Serie einen Riesensatz nach vorne gemacht hat. Aber die Hardware überzeugt mich bis heute nicht wirklich... Ist die Mexiko Version, trotz allem nicht immer noch die "bessere" Gitarre?
 
DocBrown schrieb:
Na ja, die kosten wirklich nicht viel.

Aber mal Hand aufs Herz:
Du kennst ja auch die Mexiko Teile. Ist da nicht der Qualitätsunterschied in anderen Bereichen zu suchen? Holz, Hardware...

Ichfinde schon, dass Squier, speziell mit der "Classic Vibe" Serie einen Riesensatz nach vorne gemacht hat. Aber die Hardware überzeugt mich bis heute nicht wirklich... Ist die Mexiko Version, trotz allem nicht immer noch die "bessere" Gitarre?

Doc du nimmst beide in Hände und wirst sagen: das ist meine - völlig egal ob Squier oder Mechiko. Sooo viel Unterschied gibt es da nicht. Wenn man einfach nur spielen möchte ohne irgendetwas auszutauschen wird man mit hochwertigeren 7 Modellen besser fahren. Aber egal wie, immer mehrere testen, egal ob Squier oder 7 - es gibt immer Gute und Nieten ;-)
 
Testen ist obligat, logisch. und selbst bei den Mexiko Teilen gibt es hör- und fühlbare unterschiede. Ich habe nur immer, natürlich völlig subjektiv, den Eindruck, dass man einfa ch ein "echtes" Instrument in händen hält. Einstöpseln loslegen. Zu Hause sein. Wie ein guter und bequemer Schuh...
Ich hatte da eine in der Hand in diesem schicken weiß, wenn ich die Kohle gehabt hätte.. aber nun ja, anderes Thema...;-)

Aber ne´Cabro ist auf jeden Fall fällig, soviel ist klar. Dieses Jahr noch!
Mal gucken, was ich noch verkaufen kann... ;-)
 
Also, ich war von den Squier Cabs ehrlich gesagt ziemlich begeistert.
Mich persönlich haben die sogar mehr angemacht als die Mexicos. vor allem für das Geld. Die Cab mit dem Bigsby (hinten sc, vorne fidelitron) ist auch echt klasse.
...wobei ich die mexico Thinline auch echt sexuell finde...

Toll wäre, wenn die auch endlich mal die minimalistische 1pu Variante als günstige Version bringen würden .... Und die Hälse etwas dicker machen ;-)
 
Kurz vor meinem Urlaub habe ich ne 69er Thinline Telli zum einstellen reinbekommen. 1800 Öcken anstatt 2200. Ich hatte schon lange keinen sooo dermaßen toten Vogel mehr in Händen. Da hätte ich so manche Squier für 350 Zacken vorgezogen. Manchmal verstehe ich 7 einfach nicht :shock:

Derjenige der sich diese Gitarre gekauft hat laaaaaaange gespart und ist sooooo stolz. Muss ich immer aufpassen was ich sage....

[img:1024x601]http://www.abload.de/img/mobile.97vlyyo.jpg[/img]
 
Gurkenpflücker schrieb:
Also, ich war von den Squier Cabs ehrlich gesagt ziemlich begeistert.
Mich persönlich haben die sogar mehr angemacht als die Mexicos. vor allem für das Geld. Die Cab mit dem Bigsby (hinten sc, vorne fidelitron) ist auch echt klasse.
...wobei ich die mexico Thinline auch echt sexuell finde...

Jawohlchen!

Die Squier müsste nur noch das F-Loch haben... und gerne ein paar attraktivere Farben. Und noch gerner einen richtig fetten Hals, hmmmm.... :drool:
 
Hm, okay.. ich werde mal schauen. Teuer sind die ja echt nicht. Wie gesagt: ich mag die Hardware nicht so von den Squier Gitarren. Aber das lässt sich ja ändern.
Andere Bridge, andere PUs ... Mal Probespielen....
 

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