Boss Me 20 B oder Digitech BP 355 ?

Hallo,

Seit kurzer Zeit besitze ich einen Ibanez Soundgear, den ich für Recording und ein wenig mit Kopfhörer spielen verwende.

Jetzt habe ich vor, mir einen Multieffekt zu besorgen.

Boss Me 20 B oder Digitech BP 355 das ist die Frage.

Danke im Voraus für eure Tips

Erich
 
Das musst Du in der Tat selbst ausprobieren, was da für dich am ansprechensten ist. Die Boss-Teile sind stabil wie ein Panzer, bei Digitech ist ein bisschen mehr Plaste im Spiel.

Bei BOSS, zumindest beim ME50B oder dem ME70 (den ich habe) ist auch noch eine Anschlußmöglichkeit für einen MP3-Player oder anderen Zuspieler vorhanden, damit man im stillen Kämmerlein auch mal ordentlich zum Playalong (oder sei's auch nur ein Metronom) dazujammen kann.

Für ein Gerät, das man zum Spielen mit Kopfhörer benutzt, ist eine Amp- bzw. Boxensimulation sehr sinnvoll, wenn man mal in den Röhrenoverdrive-Bereich reinmöchte. Da ist die Simulation einer typischen Bassbox à la 8x10 oder auch 1x15" schon wichtig, sonst klingt es grätzig. ´

Wenn Du in erster Linie nur Recording damit machst, macht es mehr Sinn, Effekte über VST-PlugIns in der Recordingsoftware zu nutzen.
Das geht auch ohne Natives Guitar Rig und Co.
Der simple Tube-Preamp von Wurr-Audio eignet sich hervorragend für Bass, egal, ob man den Sound nur etwas anwärmen will oder richtig rotzigen Sound haben möchte.
Dazu den Molot-Compressor (auch Freeware) der eine richtig amtliche Vintage-Studiocompression liefert, die man kaum mit Bodentretern hinbekommt.

Ansonsten würde ich als universellen Multieffekt auch noch den Zoom B3 ins Rennen werfen. Preislich liegt er auch in deinem gewünschten Range und liefert für sein Geld wirklich sehr gute Ergebnisse ab. Zudem hat er noch ne USB-Audioschnittstelle, mit der Du dann direkt in den PC gehen kannst!
 
Auf das Zoom B 3 hab ich auch schon ein Auge geworfen, aber leider kein MP 3/ CD Eingang.

Im Moment spiele ich über Pocket Pod mit der Einstellung "Tube Preamp" ohne Boxensimulation und ohne Effekte über Kopfhörer (Notlösung, besser als garnix!)

Danke für Deine Tips
LG
Erich
 
Für Digitech spricht:

Drumpatterns

2 symmetrische Ausgänge

Netzgerät im Lieferumfang

Looper

einige Presets für E-Gitarre

weniger "Spielzeugdesign"


Ich habe unter anderem ein BOSS ME 50 und bin zufrieden.

Wollte für den Bass mal eine andere Marke probieren.

Muß nicht immer die selbe Marke sein, gilt auch für E-Gitarre, Amp, Auto.......
 
Dann wäre der ME20B ja ohnehin sinnfrei, da der ME50B schon in einer höheren Liga spielt.

Ich nutze wie gesagt sogar den ME70, der eigentlich gar nicht für Bass gedacht ist. Wenn man die Effektpresets etwas anpasst und vor allem sparsam einsetzt, geht das Ding super. Nicht alle Amp-Sims sind für Bass sinnvoll, z.B. die Open-Back-Combos :lol: .. wobei der Roland JC120 sogar recht gut klingt. Meist nutze ich aber statt der Amp-Sim nur den 4-Band-EQ, wenn überhaupt.
Auch beim EQ ist die interne Boxen-Sim aktiv, was in Verbindung mit Zerreffekten Sinn macht.
Die Boxen-Sim ist immer dann aktiv, wenn irgendein AMP- oder EQ-Modell aktiviert ist UND ein Klinkenstecker in der Kopfhörerbuchse sitzt.
(Wichtig für Recording), sonst ist sie deaktiviert.
Der Compressor klingt sehr gut, einige der Zerrerpedaleffekte lassen sich auch prima für Bass anwenden. Es sind auch einige Hallprogramme drauf, die sich sehr geschmackvoll mit dem Bass nutzen lassen.

Was er nicht hat, sind diese Bass-Synth-Geschichten des MExxB.

Ich konnte dank direkter Vergleichsmöglichkeit mit dem Original jetzt auch feststellen, daß ich den Tech 21 VT-Bass auch durch entsprechende Presets ersetzen kann, sodaß ich den VT jetzt meist nur noch für die andere Band für Direkt-Ins-Pult nutze.

Die Speaker-Emu des Boss ME70 klingt weniger spitz als die des VT-Bass.
Für mein Empfinden sogar angenehmer. Ich mag ja eh lieber 12" statt 10" im Bassbereich :cool:
Beim VT-Bass stört der penetrante, alles gleichmachende 4KHz Peak der Boxen-Simulation doch schon bei einigen Sounds. Im Cleanbetrieb des VT-Bass schalte ich die Boxen-Sim auch gerne aus. Klingt dann natürlicher. Aber das ist eine andere Baustelle :)

Einen gravierenden Nachteil für die Programmierfreaks hat das ME70 schon. Es hat keine digitalen Schnittstellen zur Aussenwelt, als weder Midi noch USB. Ich habe sowas bisher noch nie gebraucht, aber wenn einmal das Ende des Speicherakkus naht, sollte man sich seine Presets vorher notiert haben.
 

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